Umgang mit Manisch-Depressiven?

Hallo,

gestern rief mich eine alte Freundin an und erzählte mir wiederum von einer alten Freundin, was mich sehr nachdenklich gemacht hat.

Wir wussten, dass diese alte Freundin in Behandlung ist, dass sie Depressionen hat. Zu dem Zeitpunkt, als es ihr anfing so schlecht zu gehen, befand ich mich selbst in einer schweren Phase und so haben wir stillschweigend beschlossen, dass sich jeder um sich selbst kümmern sollte. Wir haben uns aus den Augen verloren.

Nun ist es so: ich hab mich soweit wieder im Griff und sie hat die Hölle hinter sich! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie sicher nicht so vernachlässigt!

Ihre Diagnose: Manisch depressiv (ich weiss, es heisst im Fachdeutsch anders)

Die Beiden haben sich also sich also gestern getroffen, durch Zufall und meine Bekannte war so geschockt, dass sie mich anrief. Das übliche Geplänkel fand statt, aber die andere Frau, war ihr fremd, sah schlecht aus und stand eindeutig unter Medikamenten....

Wie auch immer, als letzten Hinweis bekam meine Freundin mit, wie die "Fremde" sagte: Meine Nummer ist die Alte geblieben!! <----ich sehe das als ganz klaren Hinweis darauf, dass wir uns melden dürfen, seh ich das richtig?

Ich würde ihr jetzt gerne (auch im Namen meiner Bekannten) einen persönlichen Brief schreiben und ihr sagen, dass wir da sind! Ihr sagen, dass wir uns alle nicht schämen müssen, dass unsere Leben uns getrennt haben und SIE dann entscheiden kann, ob sie Kontakt möchte, verhalten wir uns da richtig?

Wir möchten sie auf keinen Fall unter DRuck setzen, sondern ihr zu verstehen geben, dass SIE sich melden KANN, WENN sie will!

Wie geht man mit solchen Menschen um?

Vielleicht hat Jemand ein paar Tipps für uns? Gerne auch über VK, falls das hier zu persönlich werden sollte!!

#danke

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Hallo!

Depressive Menschen brauchen viel Unterstützung. Ich hatte selber mal ne manische Phase in meinem LEben und ohne meine Freunde und Familie hätte ich das nicht überstanden.
Es ist immer ein bisschen ein Laufen auf der GRenze, was möchte sie, was könnt ihr geben?
Es kann auch passieren, wenn ihr euch jetzt viel kümmert und dann weniger Zeit habt, das sie das auf sich bezieht (Was sie tun wird dann) und es ihr noch schlechter geht.

auch kann es sein, das du merkst, das es dir zu viel wird, das du evtl sogar in die Co-Abhängigkeit reinrutscht.
Bei manisch Depressiven, grad wenn da auch viele Medis schon mit reinspielen ist n stationärer Aufenthalt das sinnvollste.
DAs muß die Betroffene aber selbst wollen. Ich hab nie viele Medis bekommen, "nur" Antidepressiva und bin dann lieber in ne Klinik gegangen statt starke Medis zu schlucken... kenns aber aus meinem Studium (Psychologie), das das ne beliebte Art ist zu "therapieren".


Ich denke, sie wird sich freuen und mit dem Brief,d as finde ich ne tolle Idee. Freunde sind grad bei Depressionen sehr wichtig, aber passt auf euch auf!

L.G.

Haruka

2

Ich danke dir für den Einblick, macht sicher auch nicht Jeder!

Sie selbst hat damals erkannt, dass sie Hilfe braucht und hat sich einweisen lassen, war dann wieder zu Hause usw. (hat ja auch noch eine Tochter und Mann!!)

Sie malt jetzt, was ich toll finde und ist nach wie vor in Therapie, aber ich kann mir vorstellen, dass sie es schwer hat Kontakte zu finden, ausserhalb ihrer "kranken" Kontakte.


Viel Zeit werden wir nicht haben, denn jeder geht wie gesagt seiner Wege, aber wir möchten, dass sie weiss, dass wir da sind, wenn sie möchte :)

Nochmals Danke!

3

Die Idee mit dem Brief finde ich gut - es ist wirklich häufig so, dass Leute, die psychisch krank werden, schnell keinen Kontakt mehr zu Leuten außerhalb der Szene haben.

Der Hinweis von der anderen Schreiberin ist schon richtig, achtet auch auf Euch selbst. Aus eigener Erfahrung mit einem Bekannten weiß ich, dass gerade in den manischen Phasen einem das Bedürfnis nach Kontakt auch einfach zu viel werden kann - das muss man dann auch deutlich machen. Auf der anderen Seite dürft ihr es auch nicht persönlich nehmen, wenn sich die Freundin in einer depressiven Phase vielleicht nicht meldet. Ich kenn das von einer Freundin, die depressiv ist: Zur Zeit ist der Kontakt sehr sporadisch, weil sie sich einfach nicht zu einem Treffen aufraffen kann, aber die Verbindung erhalte ich schon aufrecht, da es ihr sicher auch mal wieder besser gehen wird.

LG

Anja

4

Ich finde Dein Vorhaben klingt ganz gut, versuch es einfach!

Aber sei Dir im klaren darüber das der Umgang mit einem Menschen der an einer Bipolaren Störung leidet sehr schwer sein kann! Informier Dich ausreichend über diese Krankheit damit Du nicht allzu entsetzt bist!

Dennoch, Hut ab, ich wünsche Euch viel Kraft!

lg glu

5

man muß keine bipolare Störung haben wenn man manisch depressiv ist*nur zur Info*

6

Was ist denn dann Deiner Meinung nach eine Bipolare Störung?

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Nochmal zum Verständnis Manisch ist jemand der übertrieben Geschäftig/fröhlig ist .Das ist ein absolute Hochphase und Depressiv ist die andere Seite wo der betroffene total antriebsarm und eben depressiv ist.

Eine Person wo depressionen hat ist nicht automatisch manisch depressiv.

elli81 ( Krankenschwester )