künstlicher darmausgang

moin moin,

meine mutter soll nun nach langen darmbeschwerden bzw. entzündungen und porös einen künstlichen darmausgang am dünndarm bekommen, der dann nach 6 monaten bis zu nem jahr wieder nach drinnen verlegt werden soll. hatte das jemand schon von euch oder kennt jemand einen, bei dem das funktioniert hat?

vielen dank

manuela

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Hallo, meine Oma hatte Darmkrebs und musste einen künstlichen Darmausgan benutzen.Mit einem künstlichen Darmausgang geht für jeden Patienten ein Stück Normalität verloren. Neben der oft unheilbaren Krankheit stellt das Stoma selbst eine große psychische Belastung dar. Es stürzt selbst stabile Charaktere in ein Wechselbad der Gefühle. Oft hilft es daher, sich schon vor der Operation mit anderen Betroffenen auszutauschen.
In medizinischen Fachgeschäften sind verschiedene Hilfsmittel erhältlich, die das Leben mit einem Stoma erleichtern. Kohlefilter absorbieren Geruchsstoffe, die z. B. durch Darmgase entstehen. Patienten mit Kolostoma und einer regelmäßigen Darmentleerung können das Stoma mit einer Stomakappe abdecken und so tagsüber für längere Zeit auf den Stomabeutel verzichten. Mithilfe einer täglichen Kolonspülung lässt sich die Darmfunktion so regulieren, dass am Tage die Abdeckung des Stomas mit einer Kappe oft möglich ist. Um das Festkleben des Beutels nicht zu beeinträchtigen, ist die Benutzung von Salben oder fetthaltigen Cremes rund um das Stoma ungeeignet. Beim Waschen sollten stets frische Waschlappen verwendet werden, damit keine Keime aus der Stoma-Umgebung verbreitet werden.
http://www.imedo.de/search/forums?query=darmausgang

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Hallo Manuela,
ich nehme mal an, Deine Mutter bekommt einen sogenannten Anus Praeter:
http://www.chirurgie-portal.de/allgemeinchirurgie/kuenstlicher-darmausgang-anus-praeter.html

Das funktioniert an sich eigentlich gut. Im Laufe der Jahre hat sich gerade in der Richtung medizinisch viel getan. Sie bekommt also einen künstl. Darmausgang aus der Bauchdecke und die dazu gehörigen Anus Praeter Beutel. Sicher fühlen sich die meißten Menschen damit erstmal nicht wohl, da sie denken, andere irgendwie zu belästigen ect.(Geruch, Hygiene).
Aber Deine Mutter braucht keine Angst zu haben. Es gibt Menschen, die ein ganzes Leben damit verbringen. Hier steht ja schon die Option der Rückverlegung. Im KH wird ihr der Umgang und die Anwendung genau gezeigt.
lg Janin

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danke euch beiden für eure beiträge. ich bin total unruhig wegen der morgigen op bei meiner mom. sie war heute ziemlich fertig und mag eigentlich auch nicht mehr so recht nach ihrem bisherigen krankheitsverlauf. es war total schwer sie aufzumuntern. hoffe morgen geht alles gut und es treten nicht noch mehr schwierigkeiten auf.

manuela

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Alles Gute für Deine Mom. Ich weiß, wie schwer es ist, sich immer wieder auf eine OP einlassen zu müssen.

LG Janin

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Hallo

meine Oma hatte vor einem Jahr eine Totalop mit einem Entlastungsstoma - also kurzfristig.
Das Problem war nur ihre Stoma hat sich nicht so entwickelt wie es sollte, denn die Platten egal welches Systems wurden teilweise stündlich gewechselt, da diese abgingen, undicht wurden oder einfach von jetzt auf gleich runterfielen.

Da ich selbst beruflich damit zu tun hatte, rief sie mich für jeden Wechsel an, da sie es selbst einfach nicht konnte.

Die Ärzte haben ihr immer gesagt sie muß mindestens 6 Monate bis zur Rückop warten und dann kann es sein das ihre Stuhlkontinenz nicht mehr vorhanden ist und sie dann wieder ein fixes Stoma bekommen würde.

Fakt ist, sie wurde nach 10 Wochen post OP zurück operiert, da eine Stomaversorgung in jeder Hinsicht unzumutbar war.

Das ist jetzt 1 Jahr her und ihr geht es gut, ihr Darm macht alles mit und von Inkontinenz keine Spur ;-)

Ich hoffe bei deiner Mutter geht alles glatt. Ein Stoma oder auch Anus preater oder wie auch immer, ist eine Ausnahmesituation und braucht auch von Seiten der Familie Unterstützung, denn einfach ist es sicher nicht für deine Mutter zu akzeptieren, dass diese Art der "Entleerung" für einige Monate zu ihr gehört.
Ich wünsche ihr das es nur 6 Monate sind und nicht 1 Jahr, denn je länger der Darm in "Karenz" ist dessto schwerer ist dann wieder die Umstellung auf "Normal".

lg
Eugenie

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die op geht gerade los und ich hoffe, dass sie alles gut übersteht. der darm ist eh seit über 2 monaten fast ohne funktion. sie hatte entweder nen offnen bauch oder drenagen. fals sie den künstlichen darmausgang bekommt, wollen die wohl trotzdem den bauch erstmal offen lassen, von daher wird sie wohl noch ne weile im kh bleiben müssen. ich hoffe, dass sie zu weihnachten vll. raus darf.

lg manuela