Mandelop bei Kind fast 4 Jährigem

Hallo, ich hatte schon mal vor einigen Monaten bei Kindegartenkinder gepostet und nun wollte ich jetzt auch mal hier fragen.
Mein Sohn hat seit 1 Jahr an die 9 eitrigen Mandelentzündungen -die letzten 3 innerhalb von 2 Monaten. Es geht hier um die Gaumenmandeln und nicht um die Rachenmandeln (Polypen) Jedes mal muss dies mit Antibiotikum behandelt werden und er ist ständig krank. Zudem hat er sehr große zerklüftete Mandeln, schnarrcht ganz laut und mag schon fast gar nichts mehr essen.
Ich war auch bei 4 verschiedenen HNO-Ärzten; zwei sagen warten bis er älter ist mit den Mandeln und zwei sagen Mandeln raus. Nun haben wir uns in der HNO-Ambulanz im KH vorgestellt und der Chefarzt dort sagte, die Mandeln sollten raus. Jetzt haben wir den OP-Termin am 13. Oktober 2008
Ich habe ziemliche Angst vor den Nachblutungen, die grade bei Kindern sehr hoch und tödlich enden können.
Wer hatte schonmal eine Mandelop. Wir stellt man diese Nachblutungen fest und kann man sie stoppen.

Danke.
Andrea mit Gianluca (3 3/4) und Alessio (1 1/2)

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Hallo,

unser Sohn hatte diese OP mit 3 Jahren, nach ähnlichem Krankheitsverlauf.

Wir haben uns allerdings bewusst dafür entschieden, die Mandeln nicht komplett entfernen zu lassen, sondern zu lasern. Somit sind sie nun kleiner, aber noch vorhanden. In der selben OP wurden die Polypen entfernt und die Trommelfelle eingeschnitten, um Sekret ablaufen zu lassen. Wir hatten die OP Montags, Freitags gings heim. Nachblutungsgefahr besteht beim lasern so gut wie keine.

Im KH hab ich 2 Muttis kennengelernt, die vom lasern nichts wussten und deren Kids die komplette Mandel-OP hatten. Die hatten OP Montag und durften erst Montag drauf heim, eben wegen der Nachblutungsgefahr. Die soll nach 1 Woche nochmal höher sein, weshalb viele solange in der Klinik bleiben sollen. Speziell kleinere Kinder, die man nicht so ruhig halten kann, sobald es ihnen besser geht.

Alles Gute, R.

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Möchte nur noch etwas nachtragen:

in unserem Fall wurde das lasern von der KK (KKH) gezahlt, aber eben nur bei stationären Aufenthalt. Unsere hier ansässigen HNO machen das ambulant ungern bei so kleinen Kindern. Und wenn, dann kostet es hier auch zw. 150-250€.

Unser Sohn ist seit der OP nur noch 1x im Herbst erkältet gewesen (wird jetzt bald 7 Jahre alt). Keine Bronchitis, Lungenentzündung, Angina mehr... echt toll!

Nochwas... nachgewachsen ist da nichts und das tun lt. unserem KH auch eher Polypen als die Mandeln. Eigentlich ist es wohl eher so, dass sie bei manchen Kleinkinder unverhältnismässig groß sind und durch ihr absolut geringes Wachstum sich im Laufe der Jahre dem Hals des Kindes anpassen, also nicht mehr so groß wirken, weil sie quasi nicht mitgewachsen sind. Das würde der Theorie von dem KiA der anderen Antworterin widersprechen?!

Wie gesagt - wir haben gute Erfahrungen gemacht und nur das kann ich weitergeben.

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Hi!

Auch wir haben uns gegen die Entfernung und für eine Verkleinerung per Laser entschieden.
Wir mussten morgens um 7 Uhr da sein und konnten um 13 Uhr wieder nach Hause.
Die Kosten hat die KK nicht übernommen, waren aber mit 150€ noch im Rahmen des machbaren.
Seit der OP sind nun über 1,5 Jahre vergangen und Lina, die vorher dauerkrank war, hatte nicht einmal mehr was *toitoitoi*

LG Stephie

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Hallo,
wir haben uns bei unserer Tochter Paula dazu entschlossen, die Mandeln komplett entfernen zu lassen. In der Uni-Klinik Tübingen haben sie sich geweigert, bei so einem kleinen Kind(3,5 Jahre). Die wollten nur lasern. (Morgens in die Klinik und abends wieder heim#schock, plus Zuzahlung, da die Kasse das nicht übernimmt!!!#kratz)
Unser alter, kurz vor der Rente stehender Kinderarzt hat uns dann entsetzt an einen eben so alten HNO-Arzt überwiesen. Dieser meinte, er würde nie im Leben die Mandeln nur halb entfernen. Die Mandeln können nachwachsen, und wenn sie dann doch einmal ganz raus müssen, könne es durch die Vernarbungen des Laserns zu heftigsten Blutungen kommen. Er meinte, der Körper würde bei so jungen Kindern einen anderen Weg finden, mit Infekten klarzukommen.
Er entfernte bei Paula die kompletten Mandeln. Montags mußten wir kommen, und samstags wurden wir entlassen. Paula hat das alles super weggesteckt. Wir waren ständig unter Beobachtung(wegen der Nachblutung). Ich durfte bei ihr im Zimmer schlafen, und habe superviel mit ihr gespielt, gelesen, gemalt. Wir durften auch spazieren gehen (hatte den Buggy dabei).
Und Paula sagt heute noch wenn wir am Krankenhaus vorbeifahren: "Gell hier ist mein Krankenhaus. Da wars schön! Kann ich da mal wieder hin?";-)
Mach Dir nicht zu viele Gedanken und genieß die Zeit!!
Liebe Grüße#liebdrueck
Anja mit Paula, die endlich richtig essen kann#koch, seit die großen Klöße draußen sind!!

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Hi!

Hat der Arzt Euch auch erklärt, warum durch die Narben Probleme entstehen könnten?
Mir erschließt sich da der Sinn nicht. Die Narben sind auf den Mandeln und wenn man diese entfernt, dann ja auch die Narben, die ja in dem Fall keine Probleme machen können.
Entfernen blutet und noch mehr bluten geht ja nicht *g*

LG

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ich hätte auch angst um mein kind

http://www.cornelia-b.de/
( http://www.aerzte-pfusch.de/Opfer/07/20070821_Wieder_Tod_nach_Mandel_OP.html )
http://www.aerzte-pfusch.de/Opfer/08/20080423_Nur_eine_Mandeloperation_Kind_tot.html

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Ob solche Berichte der hier fragenden Mutter wirklich helfen?

Jede OP, egal wie alltäglich sie inzwischen ist, birgt Risiken und das wird im Gespräch vorab auch gesagt. Ebenso sind (leider) auch OP-Teams und KH-Personal nicht von Fehlern ausgenommen. Und doch - so schlimm solche Todesfälle sind, im Verhältnis gesehen, passieren sie zum Glück nicht oft.

Hier jedenfalls denke ich, dass es der Mutter Angst macht und das muss doch nicht sein, finde ich.

Ich jedenfalls wünsche der Fragestellerin eine für sie richtige Entscheidung und alles Gute, R.

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Vielen Dank, mit Deinen Links hast Du mir jetzt aber wirklich weitergeholfen #klatsch

Da könnte ich mich echt nur noch Aufregen #wolke