TV-Tipps: Schwerbehinderung durch Hirnhautentzündung (4.4.2008)

Fr 04.04.2008
09:20-09:50 Uhr
WDR

Tag7: Kari ist so - Familienalltag mit einem schwerbehinderten Kind

Kari ist 9 Jahre und schwerbehindert. Eine Hirnhautentzündung (Meningitis / http://de.wikipedia.org/wiki/Meningitis ), die das Kind im Alter von 6 Monaten durchmachte, hinterließ irreparable Schädigungen. Kari kann nicht laufen, ist gehörlos, kann also auch nicht sprechen und ist zusätzlich hyperaktiv. Wie läuft das Familienleben mit einem Kind wie Kari? Die Reportage gewährt Einblicke in den Alltag der Familie.

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Hallo,
nett für den Tip, aber ich werde mir sowas Schlimmes bestimmt nicht ansehen. Was bringt uns das? Es ist schrecklich, aber keiner von uns kann es ändern.

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Was es uns bringt???

Es zeigt uns wie gut es uns allen geht und klein unsere täglichen problemchen mit unseren kids sind !

Und das wir foh sein dürfen, ein gesundes Kind zu haben !

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Das weiß ich, so hab ich das nicht gemeint.
Aber dem Kind können wir alle nicht helfen #schmoll, egal, wieviele von uns diese Sendung sehen.
Man sieht dies, weint und ist schlecht drauf. Es gibt unzählige schreckliche Krankheiten bzw. Behinderungen, von denen wir (zum Glück) nichts wissen.
Wir sind auch so dankbar, daß unsere Kinder gesund sind.

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Was es uns bringt, überhaupt was im Fernsehn anzuschauen, frage ich mich selbst oft ;-) Im Grunde immer soviel, wie eine Sendung überhaupt etwas zu bieten hat und was man bereit ist, davon mitzunehmen.

Ich kenne diese Doku nicht, aber von einer guten Reportage gerade zu einem solchen Thema erwarte ich schon auch etwas Hintergrundinformation. Zum Beispiel zu den Symptomen einer Meningitis und zu der Wichtigkeit eines sofortigen Behandlungsbeginns.

Wenn die Doku das bringt und nicht nur auf die Tränendrüse drückt (was ich beim WDR, Arte, 2 Sat usw. weniger erwarte als z.B. bei RTL, Sat 1 oder Pro 7) , bringt sie sicher allen etwas. Denn eine Meningitis kann einen selbst ebenso treffen wie jeden Menschen, der einem lieb und teuer ist.

Liebe Grüße
Sabine

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Mich wundert an dem Beitrag vor allem eines: Warum behauptet wird, das es nicht sprechen kann weil es gehörlos ist. Muss mal hierzu anmerken, das es ein absolutes Klischee ist. Gehörlos=Stumm.
Mein Freund erkrankte auch im Babyalter an Meningitis und wurde gehörlos.
Trotzdem kann er sprechen. und zwar tadellos!
Ob jemand nun sprechen kann ist allein die Frage der erziehung. Entweder man bringts einem bei oder nicht.
Und hyperaktiv ist er auch nicht.
Er hat sein Leben fabelhaft gemeistert, einen guten Realschulabschluss und ne super Arbeitsstelle bekommen.
Wichtig ist nur, was man aus sich macht. Egal mit welcher Behinderung.


LG
Monellia

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"...warum behauptet wird, dass es nicht sprechen kann weil es gehörlos ist. ... Mein Freund erkrankte auch im Babyalter an Meningitis und wurde gehörlos.
Trotzdem kann er sprechen. Und zwar tadellos!..."

Leider kann ich mir nicht vorstellen, wie jemand die Lautsprache "tadellos" lernen kann, wenn er sie beim Lautspracherwerb nicht auch hören konnte #gruebel Denn dann bräuchten hörende Menschen keine Gebärdensprache zu nutzen, wenn sie von einem Gehörlosen etwas wissen wollen. Denn alle "gut erzogenen" Gehörlosen müssen ja sprechen können - wenn denn Lautspracherwerb tatsächlich eine Frage der Erziehung wäre.

Ist es aber nicht, jedenfalls ist Erziehung nicht die Grundlage des Lautspracherwerbs. "Entweder man bringts einem bei oder nicht" klappt immer nur da, wo auch die Voraussetzungen stimmen: Einem Kind mit Querschnittlähmung kann man nicht einfach beibringen zu laufen und einem Kind, was nichts hört, kann man nicht einfach beibringen, die Lautsprache zu entdecken und zu nutzen.

Die Voraussetzungen stimmen eben nicht: Wer keine Kontrolle über seine Beine hat, wird nicht so ohne weiteres das Laufen lernen, sonst bräuchten viele Menschen sicher keinen Rollstuhl. Zu wem Lautsprache nicht durchdringt, weil das Gehör geschädigt ist, kann selbst nicht lernen, sich mit der Lautsprache zu verständigen.

Das Hören der Lautsprache ist eine Voraussetzung dafür, selbst sprechen zu lernen, denn Babys müssen von den Menschen um sich herum Beispiele für Sprach- und Lautmuster bekomen, sie müssen hören, wie Worte klingen und wie Sätze gestaltet werden, damit sie das nachmachen, üben und dadurch nach und nach lernen können.

Hörende Kinder, die bei Eltern aufwachsen, die sich ausschließlich über die Gebärdensprache verständigen, werden die Lautsprache nur lernen, wenn sie auch mit Lautsprache sprechenden Menschen regelmäßig Kontakt haben. Denn ohne das Hören der Lautsprache wird es keine "tadellose" Lautsprachentwicklung geben. Wenn dein Freud es ohne Hörvermögen gelernt hat, zu "sprechen. Und zwar tadellos" wäre er sicher ein Hoffnungsträger unzähliger Eltern eines gehörlosen Kindes, die sich wünschen würden, dass das Sprechenlernen nur eine Frage von Erziehung ist und das Hören dabei gar keine Rolle spielt...

Liebe Grüße
Sabine

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