Wie erkläre ich meinem Kind den Tod?

Hallo ihr Lieben,

ich bin schon lange am überlegen wie ich meiner Tochter (gerade 4 geworden) erkläre warum der Opa nicht mehr da ist.
Bisher war er im Krankenhaus. Das hat sie auch ganz gut verstanden. Allerdings geht es jetzt langsam zu Ende. Es ist schon schwer für uns das zu verstehen, aber wie kann man
einem 4- jährigem Kind erklären, dass der Opa nicht mehr da
ist. Ich weiß nicht ob die Geschichte vom Himmel so gut ist.
Ich weiß eigentlich gar nicht wie ich vorgehen soll. Schon die Gedanken der kleinen das erklären zu müssen treibt mir die
Tränen in die Augen.

Für einen Rat wäre ich sehr dankbar.

cassy1

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Hallo Cassy,

sag ihr, dass sie jetzt einen ganz besonderen Schutzengel hat, der immer auf sie aufpasst.

Auch wenn ihr nicht religiös seid, so ist es für Kinder immer schön zu wissen, dass jemand der sie liebt immer bei ihnen ist und guckt, dass ihnen nichts passiert.

Viel Kraft, Sk64

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#liebdrueck für Dich und Deine Familie auch ganz ganz viel Kraft. Es gibt wunderbare Bücher über das Thema Tod erklären für Kinder. Ich usste es bei Timi (meinem ältesten jetzt schon 2 mal machen) und nun heute ein drittes mal. Nachbar ist gestorben, nach Schrecklichem Unfall. (Wo meine Mama wohnt, wo wir immer über die Starsse gehen wurde der gute Mann zwichen zwei Auto eingeklemmt weil ein Krankenwagen die Kurve nicht gekriegt hat!!!!) Da gehe ich immer mit Tim rüber, mich graust es jetzt noch. Und ich habe vor kurezm erst meine Oma verloren iehe HP unter nie vergesssen. Wenn Du magst schreib mir doch mal über die VK!!!!


Lg Jenni

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Liebe Cassy,

das tut mir sehr leid!

Ich habe eine ähnliche Geschichte mit unserem Opa erlebt u. unser Sohn 6 J., bekam auch mit, daß Opa schwer krank im KHS liegt. Als er verstorben ist haben wir erstmal nichts erzählt, bis er uns fragte, wann wir ihn besuchen gehen.. da war der Zeitpunkt für uns da es ihm zu erklären. Ich habe ihm erzählt, daß Opa im Himmel ist u. auf ihn aufpasst u. es ihm jetzt gut geht. Er war auch total traurig u. fragte, ob er gestorben sei, ich sagte Ja und mir liefen genauso wie ihm die Tränen. Ich weiß nicht ob es der richtige Weg war, er redet noch heute 1 Jahr danach sehr oft von seinem geliebten Opa, aber ich denke, auch Kinder müssen auf ihre Weise lernen damit umzugehen, liebevoll beibringen müssen wir es. Er hat es aber letztendlich irgendwie noch gar nicht realisiert was sterben wirklich bedeutet. Als sein Bruder vor kurzem in meiner Schwangerschaft gehen mußte erklärte er seinem Freund: ".. das Herz hat aufgehört zu schlagen, aber das Baby ist nicht tot, es lebt nun bei meinem Opa im Himmel u. Opa hat jetzt auch ein Enkelchen... Da hat es das Baby gut, da Opa ein ganz lieber ist." Die Geschichte mit dem Himmel war für ihn nichts endgültiges im Nachhinein, er sieht es so, daß das Leben dort weitergeht für die Menschen die gehen müssen u. das finde ich toll.

Viel Kraft u. alles Liebe für Euch!

Liebe Grüße
Susanne

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Als ich 5 Jahre alt war, ist meine Großmutter väterlicherseits gestorben.
Meine Mutter hat mir einfach die Wahrheit gesagt.
Menschen sterben, weil ihre Körper irgendwann nicht mehr richtig funktionieren.
Ich sollte immer an die Alma-Oma denken, denn solange ich sie nicht vergessen würde, wäre sie nicht ganz tot, sondern würde in meinem Herzen weiterleben.

Ich habe im Laufe der Jahre akzeptiert, dass der Tod zum Leben gehört. Alle meine Großeltern und ihre Geschwister (meine Großtanten) musste ich mit zu Grabe tragen.
Die Wahrheit zu wissen, hat mir dabei immer geholfen. Spätestens in den Tagen am Sterbebett meiner Großtante Tia wäre jede Lüge aus meiner Kindheit der Realität zum Opfer gefallen. Der Tod kann eine solche Erleichterung sein!

Ich wünsche Euch viel Kraft in Eurer schweren Zeit.

Liebe Grüße Klemens



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Meine Mama erzählte mir das meine Oma nun im Himmel sei (da war ich 5). Ich habe nicht geweint, denn ich stellte mir den Himmel schön vor.
Ich wußte und fühlte das sie irgendwie da ist. Bis heute.
Bei meinen anderen Großeltern war das nie so stark wie bei meiner Oma.
Ich finde auch den Gedanke schön einen Stern auszusuchen den man immer wieder findet. Dort wohnt dann die Seele und man kann immer wieder mit dem Stern reden.

Meine Patentante ist schon bald 90, mit ihr zusammen wollen wir noch einen schönens Stern aussuchen den sie dann irgendwann besuchen wird (wir reden da offen). Sie weiß wie sehr sie uns damit eine Brücke geben kann. Oh man, der Gedanke daran ist trotzdem hart, ich versteh DIch.

#liebdrueck Mona

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Hallo, mein Sohn ist 2 1/2 Jahre alt und ich habe ihm auch erzählt, das Oma und Opa im Himmel sind, da sie alt und krank waren. Wenn ich mit ihm zum Friedhof gehe, um eine Kerze anzuzünden, Blumen zu bringen o.ä dann sage ich ihm, das das Omas/Opas Garten ist, den wir schön machen wollen. Das sie dort unten im Grab liegen, finde ich für ihn momentan noch ein wenig zu viel.

Liebe Grüße Daniela mit BenLukas und Krümel

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Hallo Cassy

mein Papa starb vor 2 Jahren,meine jüngste Tochter war damals 7 Jahre alt,sie hat den ganzen Krankheitsverlauf von ihm mit bekommen,ich mußte sie leider auch immer mit zu meinem Papa nehmen als wir ihn pflegten.

es war abends als sein sterben anfing,hab nur meiner großen Tochter gesagt,dass wir zum Opa fahren weil es ihm nicht gut ging....sie wußte bescheid und ging dann zu Bett die beiden anderen bekamen davon nichts mit.

Damals wußten wir nicht das mein Papa wirklich in der Nacht starb,er war zu Hause und wir waren die ganze Zeit bei ihm,als er dann abgeholt worden ist,sind wir nach Hause,es war dann schon 6.30 Uhr..

Meine Kinder wurden wach,weil es ja auch an der Zeit war sich für die Schule fertig zu machen.

Habe meinen Kindern dann gesagt,dass der Opa gestorben ist und das es ihm jetzt wieder besser geht und er keine Schmerzen mehr haben muß.,dass er immer bei Ihnen ist und auf sie aufpasst und abends wenn sie in den Himmel schauen und den hellsten Stern sehen,dass dort der Opa jetzt wohnt.

Meine beiden großen sind natürlich nicht in die Schule gegangen aber meine Große wollte unbedingt,weil sie eine Arbeit schrieb,sie meinte die schreibt sie besonderns gut für Opa.damit er stolz auf sie ist#heul

Tut mir leid,dass ich jetzt soviel geschrieben habe,aber auch nach 2 Jahren ist es immer noch sehr frisch und er fehlt mir...


Wünsche Euch für die kommende Zeit viel Kraft und viele liebe Menschen um dich

Alles Liebe

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hallo cassy ich hätte da evtl. eine nette kleine geschichte für dich die für kinder sehr gut geeignet ist und einige fragen gut beantwortet.
es geht um einen kleinen engel.

lg franzi und co.

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Hallo Cassy,

ich bin angehende Grundschullehrerin und habe mich bei einer Hausarbeit mit diesem Thema befasst ...

"die Verarbeitung von Tod und Trauer bei Kindern"

Auch wenn ihr nicht religiös seid, davon muss ich in einer Schulklasse auch ausgehen, so finde ich das Buch "Abschied von Rune" von Marit Kaldhol und Wenche Oeyen sowohl als Vor- als auch als Nachbereitung sehr gelungen.

Nicht vergessen - Kinder verarbeiten die Trauer anders als wir Erwachsenen ... sie können meist sogar besser damit umgehen. Und die Geschichte mit Engel und/oder Himmel kommt bei Kindern manchmal ganz von selbst ... das beschönigt nichts und hat auch nichts mit dem Glauben zu tun - es ist halt oftmals hilfreich.

Ich hoffe, dass du den Beitrag noch liest, obwohl du hestern geposted hast, liebe Grüße & alles Gute
Natty

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Hallo, Cassy schreibt, das ihr Kind gerade 4 Jahre ist, und das finde ich "Abschied von Rune" noch nicht wirklich passend, da gibt es bessere Bücher zum Thema. Ich denke im Grundschulalter, wie du ja auch schreibst, ist es besser geeignet.

Gruß Daniela

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Ich denke schon, dass man das kindgerecht erzählen kann und die bilder dann dazu zeigt.

Was die Bücher im Vorschulalter angeht, hab ich jetzt keine Titel parat.

Dass es da Bücher gibt, kann sich Cassy sicher denken - ich finde deshalb, man sollte schon konkret eins vorschlagen oder ansprechen, mit dem man gute Erfahrung gemacht hat.

Liebe Grüße
Natty