wer hilft mir mal bei der liste der selbstzahlenden untersuchungen, was wichtig was weniger,

hallöchen

bin jetzt 7.woche und habe in 2,5 wochen meine erste vorsorge untersuchung.
habe schon was zum ausfüllen und durchlesen mitbekommen. und nun sitzte ich hier und habe keinen schimmer mehr obwohl ich doch schon ein kind habe.

was sollte man auf alle fälle machen und was bedeuten manche sache,


1.- screening auf toxoplasmose, varizellen/zoster,ringelröteln,zytomegaie (geg. toxop.bin ich immun vom rest habe ich keinen schimmer was das sein soll.
insgesamt 70.-euro#schock

2.-AFP test ?was iss das #kratz 25.-euro

3.Triple test östriol,ß-hcg,AFP ? #kratz 60.- euro

so das waren die sachen wo ich nicht weiß was dahintersteckt. ist ja doch alles ganz schön teuer.

wäre nett wenn ihr mir helft damit ich beim termin schon bissel den plan habe.

danke melina



1

Hallo Melina,

ich geb mal vereinfacht gesagt an dich weiter was meine Hebamme mir geraten hat und wie ich es auch selber halte:

1. Toxoplasmosetest sollte gemacht werden, weil bei eventuellen Problemen sie dann "eingreifen" oder anders gesagt behandeln können

2. Auf alle anderen freiwilligen Untersuchungen (also etwa Schwangerschaftsdiabetes, Tripletest) kann man ruhigen Gewissens verzichten, da zum einen die Ergebnisse nicht wirklich 100%ig genau sind bzw. dich in die Irre führen können und andererseits zeigt dir auch die Feindiagnostik um die 20. Woche herum mögliche Schäden auf - dann aber hundertprozentig.

Hilft dir das schon etwas?

Karo 13. SSW

2

Hallo Melina,

Nr. 1 und Nr. 3 würde ich machen lassen. Dann bist Du sicher, dass Du gegen die Sachen bei Nr. 1 immun bist. Auch Röteln und so ein MIst können Dein Ungeborenes schädigen. Triple test ist Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung wg. Trisomie 21 Down Syndrom, würde ich auch machen lassen. Auch wenn Du erst 27 Jahre alt bist. HCG ist auch wichtig.

Was das andere bei Nr. 2 ist weiss ich nicht, da musst Du Deinen FA fragen. Sorry. da kann ich Dir leider nicht helfen.

LG TINI 39 SSW

3

Hi!
zu 1.
toxoplasmose etc. sind Infektionen, die teilweise (z.B. Toxoplasmose) unbemerkt verlaufen, aber das Kind schädigen (Wasserkopf, geistige Behinderung etc.) können.
Test halte ich für sehr wichtig! Wenn Toxoplasmose und Ringelröteln rechtzeitig erkannt und behandelt (Antibiotikum) werden, kann Schädigung des Kindes verhindert werden.
zu 2.
AFP ist (glaube ich) ein Hormon. An dessen Konzentration kann man das Risiko für spina bifida (offener Rücken) ablesen.
Halte ich auch für wichtig.
3.
Triple Test bestimmt aus dem Blut das Risiko für Trisomien (oder zumindest für Trisomie 21 - Down Syndrom). Kritiker des Triple Test führen ins Feld, dass er in zu vielen Fällen positiv ist und die Mutter unnötig beunruhigt wird. Er gibt auch kein eigentliches Ergebnis, sondern nur eine Risikoabschätzung. Falls es für Dich ein Grund wäre, die Schwangerschaft abzubrechen, wenn Dein Kind genetisch "besonders" ist, dann kommst du an einer Fruchtwasseruntersuchung nicht vorbei, die zalt allerdings die Krankenkasse (soweit ich gehört habe), ist jedoch ein invasiver Eingriff und es gibt ein Fehlgeburtrisiko.

Außer den von Dir genannten gibt es noch folgende Selbstzahler-Untersuchungen, die ich für sinnvoll halte:
4.
Zuckerbelastungstest, ca. 25-50 Euro
Eine Schwangerschaftsdiabetes sollte unbedingt entdeckt und behandelt werden, auch frühzeitig, da hier auch fiese vermeidbare Risiken für das Kind drohen.

5.
Nackenfaltenmessung (Ultraschall) in Verbindung mit Bluttest, ca. 150-200 Euro
Sollte in einem spezialisierten Pränatalzentrum oder Uniklinik durchgeführt werden wo Ultraschall Degum II oder III verwendet wird/zertifiziert ist.
Wunderbares Babykino.
Ergibt (wie der Triple Test aber zuverlässiger) ebenfalls nur eine Wahrscheinlichkeit für Trisomien.
Wer ein behindertes Kind in jedem Fall annehmen würde, kann hierauf aber verzichten.

Hoffe, das hilft.
LG

4

1. finde ich sinnvoll

2. und 3.... Tja, da kommt darauf an, was du dir von den Untersuchungen bzw. den Ergebnissen versprichst. Es sind Blutuntersuchungen, die nicht diagnostisch sind, sondern nur Verfahren zur Wahrscheinlichkeitsrechnung für z.B. Down-Syndrom oder Neuralrohrdefekte (Spina bifida aperta, Anencephalie...). Du musst mit dem Ergebnis jeweils gucken, ob dir eine Wahrscheinlichkeit von z.B. 1:629 für z.B. ein Down-Syndrom beim Baby genügt oder ob du größtmögliche Sicherheit willst. Dann müsstest du weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese bei chromosomalen Besonderheiten und Feinultraschall bei körperlichen) in Anspruch nehmen

Mir werden durch solche unsicheren Untersuchungen zu oft die werdenden Eltern sehr verunsichert durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, sie lassen weitere Untersuchungen machen wie z.B. die Amniozentese (auch oft mit viel Angst) und nach einigen stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt ;-)

Klar gibt es auch die andere Seite, wo auffällige Ergebnisse sich nachher (d.h. wenn, dann immer erst nach Folgeuntersuchungen) als richtig herausstellen. Aber dann frage ich mich immer: Warum dann der Umweg? Wenn ich eine Diagnose haben bzw. ausschließen möchte, lasse ich auch eine diagnostische Untersuchung machen, statt mir mit Wahrscheinlichkeiten die Nerven aufzureiben und dafür auch noch Geld zu zahlen ;-)

Und dann gibt es noch die Seite, wo die Ergebnisse top aussehen - und das Baby dann "trotzdem" ein Down-Syndrom oder etwas anderes hat. Z.B. Eric, dessen Nackentransparenz ganz toll war und die Blutwerte seiner Mama waren auch im grünen Bereich. Nach seiner Geburt dann die Überraschung: Freie Trisomie 21, eine der vier Formen von Down-Syndrom ;-) http://www.ericmagnus.de

Auf meiner Website (erreichbar über meine Visitenkarte / Klick auf den Nicknamen s_a_m) habe ich u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige de gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (Mail- & Homepage-Kontakt über die Visitenkarte)