Einschulungsuntersuchung bei stark entwicklungsverzögertem Kind???????

Hallo,

wie läuft das mit der Schulpflicht und Einschulungsuntersuchung, wenn das Kind stark entwicklungsverzögert ist?
Vermutlich liegt keine geistige Behinderung vor, motorisch ist das Kind jedoch auf dem Stand eines Einjährigen, vom Wachstum wie ein Zweijähriges. Nun müsste es nächstes Jahr eingeschult werden. Noch spricht es kaum bzw. für Fremde meist unverständlich, und da es noch nicht läuft... wie soll das funktionieren? Man kann so einen Zwerg doch nicht zur Schule schicken...??? #kratz #schock #heul #gruebel

War jemand in einer ähnlichen Situation? Was habt Ihr gemacht???

LG
jana-marai

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Du wohnst in Deutschland, oder?
Es gibt hier eine Schulpflicht. Egal, wie behindert das Kind ist, es geht zur Schule. Ob es dort überhaupt etwas lernt bzw. was es lernt oder nur betreut wird und Therapien bekommt, kommt eben auf die Schwere der Behinderung an. Genau dafür gibt es die Einschulungsuntersuchung. Wir hatten jetzt für unseren Großen die Einschulungsuntersuchung für den sprachlichen Bereich. Da ist er natürlich voll durchgefallen - war ja auch zu erwarten. Entsprechend wird dann eben die Empfehlung der Schule und des Gesundheitsamtes ausfallen.
Je nach Bundesland kannst du auch noch versuchen, dein Kind 1 Jahr länger in den Kiga zu lassen. Das geht aber nicht in jedem Bundesland.

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Hallo,
danke für Deine Antwort.
Ja, wir leben in Deutschland, die Schulpflicht ist mir bekannt, bin Lehrerin. Leider nicht Sopäd, sonst würde ich mich evtl. in diesem Bereich auskennen.
Bei meinem eigenen Kind setzt eben hin und wieder das rationale Denken aus, und ich kann mir echt nicht vorstellen, ihn in die Schule zu geben.
Noch nicht einmal der integrative Kindergarten wollte ihn bisher nehmen, weil er nonstop eine Person direkt um sich braucht... sie sagten, das sei noch nicht machbar.
Bbin gerade etwas wirr, sorry. Wie gesagt, beim eigenen Kind ist das so eine Sache...

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Wenn dein Sohn so stark entwicklungsverzögert ist, dann wir wahrscheinlich ein AOSF eingeleitet (so heißt es in NRW). Dann wird er von einer Sonderpädagogin und einer Grundschullehrerin begutachtet und der eventuelle Förderbedarf festgestellt und auch eine Förderortempfehlung gegeben!
Geht er denn gar nicht in den Kiga?
lg Basket

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du bekommst eine Einladung von eurer zuständigen Grundschule - da musst du dann ganz normal hingehen zum anmelden.
Bei der Anmeldung sagst Du gleich das des Kind nicht normal entwickelt ist und eine integrative Beschulung benötigt.
Die Schule leitet das weiter, und dann bekommst ne Einladung vom Gesundheitsamt - da musst mit Kind hin.
die testen dann wo die Defizite sind, und schreiben eine dementsprechende Empfehlung für die zuständige Schulform.

ABER - wenn er geistig fit ist könnte er integrativ beschult werden in einer ganz normalen Regelschule. Dafür müsste dann ein Antrag beim Sozi gestellt werden damit er einen Schulbegleiter bekommt.

Weiss ja nicht wo Du wohnst, aber hier in Schleswig-Holstein sind diese integrativen Beschulungen an Regelschulen ganz hoch im Kurs!

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Hallo,

ich bin Sopäd, also der Schwerpunkt der sonderpädagogischen Förderung liegt in dem arbeitsintensivsten Bereich,was bei deinem Sohn die motorische Entwicklung ist. D.h. eine Förderschule für körperlich-motorische Entwicklung. Diese Schulen haben kleine Klassen und drei Lehrer pro Klasse. Sie sind speziell für Kinder wie deinen Sohn entwickelt worden. Er erhält dort alle notwendigen Therapien und Unterricht, so dass wenn er nachmittags nach Hause kommt er nicht mehr los muss. Es fällt schwer sich das vorzustellen, aber du musst bedenken, dass auch er soziale Kontakte braucht und wenn er nicht in den Kindergarten geht, bekommt man auch keine Rückstellung von der Schulpflicht, da der einzige Grund für eine Rückstellung momentan die weitergehende Förderung im Kindergarten ist. Hast du schon einmal Kontakt zu einem heilpädagogischen Kindergarten aufgenommen? Die Möglichkeit der integrativen Beschulung wurde für Kinder mit geistiger Behinderung, sowie körperlich - motorischen Defiziten ausgeschlossen.

Sei stark und gib deinem Sohn eine Chance sich weiter zu entwickeln,

LG Cathrin

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Hi!
Mein Sohn ist 6 Jahre alt und hat eine Entwicklungsverzögerung von 2 Jahren in ALLEN Bereichen!

Ich war mit Ihm letztes Jahr in einem SPZ und habe von dort schon ein Gutachten...!
Auf jeden Fall war ich erstmal ganz normal beim Schulspiel in der normalen Grundschule hier.....und hatte dort die Empfehlung für eine Sprach-Förderschule bekommen......hab ihn dann aber erstmal ganz normal an der Grundschule anmelden müssen! Dann war ich beim Schulspiel in der Förderschule und habe ihn dort angemeldet.......die Anmeldung in der Förderschule wird aber erst bindend, wenn die Zusage kommt, das er dort aufgenommen wird........das war HEUTE der Fall.....die Zusage war heute im Briefkasten!#ole ....er kommt in eine Diagnose-Förder-Klasse! Jetzt muss ich eigentlich nix mehr machen, weil sich die Schulen untereinander informieren und kontaktieren!


Es gibt Förderschulen oder Schulvorbereitende Einrichtungen (SVE)......informier Dich mal im I-net oder frag in der Grundschule, Jugendamt nach Adressen.....! .....oder es gibt bei meiner Tochter in der Klasse (normale Grundschule) ein Kind mit Down-Syndrom und der hat einen Begleiter mit in der Klasse sitzen, der ihm auch bei alltäglichen Dingen, wie Anziehen, Toilettengang usw. hilft......vielleicht ist das was für Euch!?

Insgesamt gesehen: Er wird nicht einfach so in die normale Grundschule kommen, wenn er nicht dafür geeignet ist......die Grundschule wird Dir dann eine Empfehlung geben oder Dir andre Schulen aufzeigen....!

Ana