Zusatzversicherung ohne Gesundheitsprüfung

Hallo ihr Lieben! #winke

Im letzten Jahr war ich leider 2 Monate im Krankenhaus, weil aufgrund einer Zervixinsuffizienz eine Frühgeburt drohte. Es kam ein vorzeitiger Blasensprung hinzu und ich musste somit bis zur Geburt in der 35. Schwangerschaftswoche dort bleiben. Ich fand mich in einem Dreibettzimmer ohne Dusche wieder und musste jedes Mal mit meinem Infusionsständer Slalom fahren, um zur Toliette zu kommen, da zwei Schränke den Zugang zum Bad blockierten. Zudem hatten offensichtlich nur die Oberärzte den Durchblick und Entscheidungsbefugnis. Wollte ich also Fragen stellen, musste ich immer bis zur OA-Visite warten. Diese war jedoch nur einmal wöchentlich und fiel regelmäßig wegen dringender Notfälle aus. So etwas möchte ich NIE wieder erleben müssen, weshalb ich mir nun eine Zusatzversicherung für den stationären Bereich zulegen wollte. Eben rief mich ein Mann von der D*V an und wollte mir anbieten, dass ich 6€ Risikozuschlag pro Monat zahlen könne und eine Zervixinsuffizienz auch ausgeschlossen würde bei den Versicherungsbedingungen. Dann würden sie mich nehmen. Zu gütig... Wenngleich ich natürlich die Versicherungsgesellschaft verstehen kann. Das will ich aber trotzdem nicht! Wir möchten irgendwann vielleicht ein zweites Kind und auch dann werde ich möglicherweise wieder so lange ins Krankenhaus müssen, da ich ein sehr schwaches Bindegewebe habe und dieses ja nun durch die erste Schwanger nicht gerade besser wurde. Aufgrund dieser ganzen Sache habe ich auch bisher keine angemessene private Vollversicherung gefunden, da ich Beamtin bin und deshalb eigentlich die Möglichkeit hätte, mich günstig privat zu versichern. Ich suche nun also eine (gute) Zusatzversicherung für den stationären Bereich OHNE Gesundheitsprüfung. Anders wird es bei mir offensichtlich nichts. Wichtig wären mir zumindest ein Zweibettzimmer und Chefarztbehandlung.

Ich #danke euch im Voraus für Tipps!

Liebe Grüße #herzlich

Marie

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Hi Marie,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Versicherung OHNE Gesundheitsprüfung gibt. Und 6 Euro mehr würde ich jetzt nicht als sonderlich schlimm empfinden, wenn der Preis stimmt.

Ich war vor fast einem Jahr selbst in gynäkologischer Behandlung im KH - inkl. Zusatzversicherung. Traumhaft: 2-Bett-Zimmer mit Flat und eigenem Kühlschrank :-p

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Die 6€ mehr wären ja nicht das Problem, allerdings wäre ja meines eigentliches Problem mit dieser Versicherung nicht gelöst. Müsste ich noch einmal wegen einer Zervixinsuffizienz ins Krankenhaus, würde die Versicherung in dem Fall nicht für das Zweibettzimmer und die Chefarztbehandlung aufkommen. Und das Risiko würde ich nur ungern eingehen wollen. Wie gesagt: Bei einem zweiten Kind müsste ich 100%ig wieder deshalb ins Krankenhaus. Schlimm genug... :-(

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hallo,

rein realistisch gesehen, wirst du keine seriöse versicherung finden , die dich einfach so ohne gesundheitsprüfung versichert !!

ich würde mir da eher geld auf die seite legen, dann kannst du dir das 2 bett zimmer selbst leisten...

du bist da halt definitiv zu "spät", da halt schon erkrankungen da sind.....

das diese ausgeschlossen werden ist rein wirtschaftlich logisch.

glg alex

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Wenn ich das alles vorher geahnt hätte... Aber wer kann das schon voraussehen. :-( Die Frage ist: Was kostet der Zuschlag für diese beiden Leistungen? Ich hab' nicht man Ansatzweise eine Vorstellung davon.

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hallo,

klar kann dich schon verstehen....

bei mir waren meine eltern sehr sehr clever. die haben als ich 7 war genau solch eine zusatzversicherung für mich abgeschlossen.. privatpatient stationär.

2- bett zimmer, chefarztbehandlung.

darmals kostete das 5 dm im monat.

heute, 30 jahre später kostet mich diese versicherung 15 euro....

ich denke, du muss da einfach mal bei der versicherung, die dir dieses angebot gemacht hat, nachfragen...

es kann gut sein, das sie die erkrankung schlichtweg gar nicht versichern.

glg alex

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Keine Versicherung wird Dich zu einem "normalen" Preis nehmen. Da spar einfach selbst.

LG
Biene

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Hi!

Ich würde an Deiner Stelle lieber ein Tagegeldkonto eröffnen und selbst für Zusatzbehandlungen sparen, als eine teure Versicherung abzuschließen. Vorteil: Wenn Du nichts hast, bleibt das Geld in Deiner Tasche. Zahlst Du an die Versicherung ists weg.

Ich würde immer nur Versicherungen abschließen, wenn ich wirklich einen günstigen Tarif bekommen - naja und Prüfungen machen sie alle.

Chefarztbehandlung würde ich übrigens nie nehmen, selbst wenn es kostenlos wäre ... ich hätte zuviel Schiss, dass der nur an der Uni doziert oder Bücher schreibt und total wenig Routine im Klinikalltag hat #schwitz Würde lieber den normalen Arzt nehmen, der die Eingriffe jeden Tag durchführt und somit vielleicht in der Forschung nicht so glänzt wie der Chefarzt, aber dafür in der Praxis!

LG, Nele

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Hi Nele! #winke

#danke für deine Antwort! Ich musste, bezgl. des Chefarztes leider andere Erfahrungen machen. Klar war jeden Tag Visite. Aber fast jeden Tag stand ein anderer Arzt an meinem Bett. Die Visite lief dann wie folgt ab:

Arzt: "Morgen Frau W.! Wie geht's Ihnen heute?"
Ich: "Gut soweit, allerdings hätte ich folgende Frage: ...?"
Arzt: "Kleinen Moment, ich muss erst einmal Ihre Akte lesen!"

Warten...

Arzt: "Ah ja! Sie haben also... einen verkürzten Gebärmutterhals... Trichterbildung... vorzeitiger Blasensprung... 28. Schwangerschaftswoche!"
Ich: "Ja genau! Wäre es möglich, dass ich am Montag am Stillinfoabend teilnehme? Von mir aus auch im Rollstuhl!"
Arzt: "Hm, das weiß ich jetzt auch nicht... Am besten warten Sie bis zum Donnerstag, da können Sie die Oberärztin selber fragen."
Ich: "Öhm, da ist der Stillinfoabend dann schon um..."
Arzt. "Achso! Na dann warten Sie halt bis zum nächsten Monat. Der findet ja regelmäßig statt! Ich kann das jetzt nicht entscheiden."

Danke auch! #schmoll Und das war jetzt nur ein harmloses Beispiel. Ein Arzt hat es tatsächlich geschafft und sich meine Frage bis zum Schluss angehört, dann in die Akte geschaut und mich aufgeklärt, was ich eigentlich habe (was ich schon längst wusste, da ich wochenlang dort lag) und ist dann gegangen. Häh!? Genauso wie die Tatsache, dass ich tagelang in der Luft hing, was den Geburtstermin anbelangte. Die OÄ hatte mir gesagt, die Geburt würde spätestens an 34+1 eingeleitet. An 34+0 sollte der Wehenhemmer ausgestellt werden. Blöd nur, dass das alles an einem Wochenende war. Es war kein OA da, der Entscheidungsbefugnis hatte, also lag ich weiterhin da und bekam Partusisten. Ich hätte mit nach der Schwangerschaft nichts mehr gewünscht, als eine normale Geburt. Aber die Ärzte haben es so in die Länge gezogen, u.a. weil kein Arzt da war, der befugt war, das Ganze zu entscheiden, dass ich mir schlussendlich eine Infektion einfing und die Einleitung innerhalb von 6 Stunden hätte klappen müssen (= unrealistisch). Sie wollten mir dann die Höchstdosis Oxytocin (Wehentropf) reinfahren, mir gleichzeitig aber auch eine PDA geben, weil sie meinten, sonst wäre es zu heftig. Wenn der Kleine innerhalb dieses Zeitraumes dann nicht zur Welt kommt, folgt sofort der Kaiserschnitt. #schock Danke! Wir haben dann gleich den Kaiserschnitt genommen. Untersuchungen wurden auch nicht von normalen Ärzten durchgeführt, sondern ganz häufig von Studenten (PJler), die unter Aufsicht der Ärzte arbeiteten.

Es waren ganz schön krasse Zustände dort, aber es blieb mir keine andere Wahl. Ich musste in eine Uniklinik, da es nur dort ein Perinatalzentrum gibt. Wenn man das einmal erlebt hat, weiß man, dass man das in Zukunft nicht mehr will. Wenigstens so einmal pro Woche hätte ich gerne noch die Möglichkeit, mir einen Oberarzt zu rufen. :-)

Ich habe nun allerdings einen Teilerfolg erzielt. Mehr dazu in meinem anderen Beitrag!

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Vielen Dank an euch! Ich habe nun einen Teilerfolg erzielen können. Der Versicherungsvertreter hatte mir noch einen Tipp gegeben und ich habe heute Morgen direkt bei der Beihilfestelle angerufen und mich erkundigt. Ich bin derzeit in Elternzeit und zahle keine Beiträge an die KV. Die GKV versichert mich ja kostenfrei in dieser Zeit. Jedenfalls gibt es für den stationären Bereich die Möglichkeit, sich 100% der Kosten für die Chefarztbehandlung erstatten zu lassen. Unabhängig davon, ob man nun Beiträge zahlt oder nicht. Bei dem Zweibettzimmer würde ich in der Elternzeit nichts erstattet bekommen, da man dazu Beiträge zahlen müsste. Wenn ich also wieder arbeiten gehe, bekomme ich einen Teil der Kosten auf jeden Fall erstattet. Ich weiß nicht, wie teuer ein Zweibettzimmer ist, aber gehen wir vom Betrag X aus, würde ich über die Beihilfe folgenden Betrag erstattet bekommen: (X+16)*0,7 Also vom Betrag X werden pauschal 16€ pro Tag abgezogen. Vom Restbetrag werden 70% übernommen. Das hört sich doch schon mal gar nicht so verkehrt an. Im Schnitt kostet ein Zweibettzimmer 21,90€. Die Beihilfe würde 4,13€ abdecken und somit müsste ich noch ca. 17,77€ draufzahlen. Das ist doch schon mal eine Richtgröße, an der ich mich orientieren kann. Und für die restlichen Krankenhausaufenthalte würde ich ggf. solch eine Versicherung für das Zweibettzimmer abschließen. Chefarzt bräuchte ich ja nun nicht mehr...

Also: #danke noch mal an euch!

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Ups! Sollte natürlich (X-16)*0,7 heißen. #hicks Alles andere würde keinen Sinn machen.