Hypertonie, was nehmt ihr?

Hallo ihr lieben Mitschwangeren,

habe mal nur aus Neugier eine Frage an euch.
Bei mir ist gestern bei der 3. Vorsorge Hypertonie festgestellt worden (RR 160/100). Mein FA hat mich dann zum Internisten überwiesen, heute war ich dort, RR 155/110... :-( Nun soll ich die nächsten Tage jeden Tag zum Blutdruck messen vorbeikommen und nächste Woche wird dann entschieden ob ich ein Blutdrucksenkendes Medikament einnehmen muss. Der Internist sagte: "Ich weiß gar nicht was Sie als Schwangere nehmen dürfen, da muss ich mich eh erstmal schlau machen." Ist natürlich sehr vertrauensvoll... #zitter
Nun interessiert mich was ihr nehmen müsst/musstet, falls ihr auch unter Schwangerschaftshypertonie leidet. Auf jeden Fall werde ich aber bei meinem FA nachfragen ob ich das Medikament, was ich ja evtl leider nächste Woche bekomme, auch wirklich nehmen darf.
Danke für eure Antworten!

Alles Liebe, Anneke (16.SSW #verliebt)

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Na der Arzt ist ja echt gut ;)

Ich nehme schon sehr lange Betablocker. Die sind eigentlich für Bluthochdruck, bei mir werden Sie jedoch wegen Rhythmusstörungen eingesetzt. Habe also nicht das gleiche Problem.

Aber ich bekomme den Wirkstoff Metoprolol. Den kann man wohl recht problemlos während der Schwangerschaft nehmen.
Vielleicht wäre das einen versuch wert ob es bei Dir angeschlägt.

Bei mir sind deswegen auch nie Probleme aufgetreten. Baby gehts prächtig.

LG

Miri

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Hallo Anneke,

ich habe schon immer mit Hypertonie zu kämpfen und bin auch entsprechend eingestellt. Ich nehme Meprolol ( Betablocker ) und habe schon vorsorglich von meiner FÄ Dopegyt verschrieben bekommen. Hab ich in der letzten SS auch genommen. Ich messe jeden Tag selbst zu Hause und muss Tagebuch führen - beim Arzt sind meine Werte grds. zu hoch. Empfehlenswert ist evt. auch eine 24h-Messung, müßte aber der Internist wissen?

Bei Fragen kannst du dich gerne einfach nochmal melden!

Sax

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Naja, das sind Internisten, laut meiner jetztigen FÄ kennen die sich nur sehr selten mit SS aus und halten einen oftmals schnell für eine Hochrisikopatientin. Ich war inzwischen bei 2 verschiedenen Internisten, der erste übrigens auch ein Diabetologe, wollte wöchentlich schon in der 7.SSW einen Nierenultraschall und sagte mir ins Gesicht, dass es wohl definitiv nicht einfach wird. Ich seie ja so gefährdet für Gestose und SS Diabetis usw., der rief mich sogar mal daheim an und meinte ich wäre sein wichtigster Termin in der Woche. Der sah mich echt als Geldsack in Lebensgefahr, da sagte mir mein Gefühl sofort, dass da was nicht stimmt. Meine FÄ damals hat mich dahin überwiesen, da sie sich die Einstellung auf das von ihr empfohlene und wohl gängige Mittel für die Schwangerschaft Presinol nicht zutraute. Dies war das einzige, was der Internist aber nicht machen wollte, stattdessen regelmäßige 24 Stunden Blutdruckmessung und WÖCHENTLICHE UL der Nieren, Blutabnahme und Urinkontrolle(und das in der 7.SSW). Also bin ich da nicht mehr hin, nahm mein Metoprolol weiter und die Werte wurden trotzdem deutlich besser. Metoprolol ist auch nicht ganz schlecht, aber im Beipackzettel steht, dass durchaus Durchblutungsstörungen in Richtung Plazenta entstehen können. Daher würde ich falls möglich auf Presinol bestehen, dass ist für das Kleine definitiv das Beste. Naja, das Ende der Geschichte war, ich sollte nochmal zu einem Internisten, da mein Wert in der Praxis der FÄ damals schlecht war. Ich bin dann bei meinen Eltern zu einem gegangen, der sagte genau wie deiner, also mit SS kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ihm sagte nicht mal Presinol was, obwohl ich ja nun wusste, was ich brauchte. Stattdessen gab es wieder eine 24 Stunden Messung, die bei mir für die Mülltonne ist, da ich kräftige Arme habe und sehr sehr tief liegende Venen und Aterien(weiss ich vom Blutabnehmen, dauert immer rund eine halbe Stunde). Von der Messung bekomme ich nur riesige Blutergüsse und Schmerzen, aber falsche obere Werte und die unteren sind auch verfälscht durch den Stress, wegen der Schmerzen.
Dann endlich, ein Wunder, bei meiner früheren FÄ (war bei ihr als Teenager) kam er dann, der Satz: "Sie sind ja wohl wirklich von lauter Vollidioten umgeben.". Ja so reagierte sie auf meine Geschichte und verschrieb mir problemlos Presinol. Ich bin immer noch in der Einstellungsphase, da die Werte noch nicht ganz ideal sind, weil dieses Mittel anders wirkt als mein bisheriges, aber es wird schon.(Sie überwacht die Einstellung, wöchentlich bzw. alle zwei Wochen) War nun aber trotzdem auf ihren Rat hin mal im KH, da sie meinte die hätten manchmal andere Tests, aber das war totale Zeitverschwendung, der Arzt dort war eigentlich ganz zufrieden mit den Werten und wollte nur, dass ich zu fixen Zeiten meine Tabletten nehme(also alle 5 Stunden). Das Ende vom Lied, wenn du ein schlechtes Gefühl bei einem Arzt hast, hol dir mind. eine zweite Meinung ein. Schau mal bei embryotox.de nach, die haben eine gratis Telefonnummer und beraten Schwangere bezüglich einer Medikamenteneinnahme. Dort rufen übrigens auch die Ärzte an, wenn sie sich unsicher sind.

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In der Schwangerschaft ist DAS Mittel schlechthin PRESINOL 250.

Ich hatte ab der 34. SSW einen Schwangerschaftsbluthochdruck entwickelt und bis ca. 3 Wochen nach der Entbindung Presinol 250 nehmen müssen.

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Vielen, vielen Dank für eure tollen Antworten! Werde dem Internisten mal Presinol vorschlagen ;-)

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Hallo,

habe bereits seit ich ca. 18 bin Bluthochdruck (erblich bedingt) und war recht schlank!Jetzt bin ich recht kräftrig (mittlerweile 41) und nehme seit ca. 4 Jahren Medis.
Hatte bei meiner letzten SS Dopegyt ( 3x1) bekommen und bin recht gut zu recht gekommen. Diesmal nehme ich METHYLDOPA STADA 250 Tabl., weil meine KK Dopegyt nicht übernimmt, ist aber der gleiche Wirkstoff und ist sogar Zuzahlungsfrei. Nehme 2 x 1 und mir gehts gut. Habe auch grundsätzlich zu hohen BD, ween ich beim Arzt bin, aber das liegt daran, das ich Ärzte einfach nicht mag. Mußte auch zur Absicherung eine 24 Std. Messung machen, die dann aber in Ordnung war.
Also keine Panik

liebe Grüße anastasia9470 17+5