2 Jährigen mit "Auszeit" bestrafen?

Hallo zusammen

Ich ärgere mich gerade fürchterlich über eine Kollegin in unserer KiTa :-[
Ich arbeite als Erzieherin in einer KiTa-Gruppe mit 2-6 Jährigen und meine Kollegin hält die "Auszeit" (stupides Sitzen auf einem Stuhl) für eine angebrachte Konsequenz. Ich persönlich finde, dass man dabei das Alter des Kindes berücksichtigen muss, denn die "Auszeit" sollte, meiner Meinung nach, die Fähigkeit zur Reflexion seines eigenen Verhaltens (beim Kind) vorraussetzen. Sprich, das Kind sollte kognitiv in der Lage sein, darüber nachdenken zu können, warum es sitzen muss. Und selbst dann finde ich diese "Konsequenz" (eig. eher Strafe) dämlich.

Nun ist meine Kollegin der Meinung, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit (denn logische Konsequenzen sind häufig schwer zu finden), das Ausnahmslos jedes Kind, was sich regelwidrig verhält, sitzen sollte. Resultat davon ist dann, dass alle 2 und 3 Jährigen ständig sitzen. ( logisch #kratz, weil die Kleinen die Regeln noch nicht alle kennen und ganz davon ab, sind das ganz normale Verhaltensmuster in dem Alter ->Trotzphase, ->Grenzen testen usw.)

Ich habe schon mehrmals versucht, mit meiner Kollegin zu sprechen, aber da beiß ich auf Granit :-[

Heute hat sie echt den Vogel abgeschossen: Einer unserer 2 Jährigen hat im Stuhlkreis ständig vor sich hingebrabbelt...auch nach mehrmaligem ermahnen. Hätte mich als Kind ja auch nicht gestört, wenn die Tante immer nur ermahnt, aber nichts macht.
Daraufhin hat sie ihn, ohne Vorwarnung,ohne Begründung, ohne Aussicht auf ein aufheben der "Auszeit", isoliert und auf einen Stuhl, vernab der anderen hingesetzt. Ich äussere Kritik gegenüber einer Kollegin nicht vor den Kindern, deshalb hab ich nichts gesagt. Stattdessen beobachtete ich den Zwerg, der natürlich damit beschäftigt war aufzustehen, auf den Tisch zu klettern, Heftzwecken aus der Pinnwand zu fummeln...usw.

Ich hab versucht meine Kollegin darauf Aufmerksam zu machen....nichts:-[

Am Ende war ich so sauer, dass ich den Kleinen "ausgelöst" (Auszeit beendet) habe und ihn wieder in den Stuhlkreis gesetzt habe, weil mir klar war, dass er überhaupt nicht wusste, warum er da sitzen muss, dass es ein Spiel für ihn ist und mir die Kletterei auch nicht geheuer war.

Natürlich wurde ich VOR den Kindern angemault (nein, nicht kritisiert sondern wirklich angemault)...was mir einfiele ...blabla...sie hätte ihn hingesetzt und sie muss ihn auch auslösen....blabla...ich würde ihre autorität untergraben...:-[ ich bin richtig sauer

Ich bin mit Sicherheit nicht die perfekte Erzieherin und es gibt viel, was ich noch lernen muss, bin ja gerade erst 2 Jahre im Beruf...und wie ich über meine Kollegin geschrieben habe, ist auch nicht die feine Art...aber ich bin auch Mensch und ich bin gerade echt sauer:-[

Meine Frage an euch, als Mütter, als ErzieherInnen ...
Was denkt ihr? Was haltet ihr generell von dieser Auszeit?

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Hallo,

mein Sohn wusste schon als 2Jähriger, warum er welche Konsequenz bekommen hat. Mag sein, dass er diesbezüglich weiter war als andere 2Jährige, trotzdem finde ich, dass du 2Jährige allgemein unterschätzt, die verstehen mehr als du denkst (auch ohne ausgebildete kognitive Fähigkeiten).

Und ob du deine Kollegin verbal kritisierst oder durch eine Handlung (Kind wieder in den Stuhlkreis setzen), ist doch egal.

"Hätte mich als Kind ja auch nicht gestört, wenn die Tante immer nur ermahnt, aber nichts macht. "

Richtig, mich auch nicht. Deswegen hat "die Tante" #augen ja auch was gemacht:
das Kind, das den Stuhlkreis gestört hat, weiter weggesetzt, damit die anderen Kinder ungestört dem Stuhlkreis folgen können.
Ein 2Jähriger versteht schon ganz genau, wenn man ihm sagt, er soll ruhig sein - das wieso, weshalb, warum dahinter versteht er vielleicht noch nicht komplett, das spielt aber auch keine Rolle. Kinder müssen nicht immer alles verstehen, sondern manchmal auch einfach nur darauf hören, was Mama, Papa oder die Erzieherin sagen.

"Was haltet ihr generell von dieser Auszeit?"

Mein Sohn hatte schon immer die Tendenz sich freiwillig eine Auszeit zu nehmen, wenn er sich irgendwie verrannt hatte. Dann schmollt er 10 Minuten freiwillig in seinem Schlafzimmer oder auch mal in seinem Spielzimmer, und kommt danach gutgelaunt wieder zu mir.

Vom stillen Stuhl oder gar in die Ecke stellen, halte ich zu Hause gar nichts.
Wenn ich meinem Sohn eine Auszeit verordnet habe, dann immer in seinem Spielzimmer, wo es genug Spielzeug gab, womit er sich während seiner Auszeit beschäftigen konnte.
Allerdings herrscht im Kindergarten eine andere Situation:
es wäre für meinen Sohn wohl keine Strafe, wenn er statt Stuhlkreis in der Bauecke seines Gruppenraums spielen dürfte - ganz im Gegenteil #rofl

Wie du schon selbst gesagt hast:
es gibt nicht immer logische Konsequenzen. Was wäre denn DEINE Konsequenz für das Brabbeln und Nicht-Hören des Jungen gewesen?
Nur zu sagen "ach ja, der Kleine ist ja erst 2 Jahre alt, also darf der das" #klatsch
Mit so einer Einstellung zieht man sich Kinder heran, die unfähig sind, sich an Regeln zu halten.

"Ich bin mit Sicherheit nicht die perfekte Erzieherin und es gibt viel, was ich noch lernen muss, bin ja gerade erst 2 Jahre im Beruf..."

Deswegen solltest du dir auch nicht anmaßen, besser Bescheid zu wissen als deine Kollegin.
Dein Verhalten war unprofessionell und anstelle deiner Kollegin würde ich mich bei der Kindergartenleitung über dich beschweren. Wie soll sie vernünftig ihren Job machen (u.a. Kinder erziehen), wenn du ihr in den Rücken fällst?

J.

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In vielen Punkten gebe ich dir Recht...
vllt wusste er sogar, warum er da sitzt, ..dennoch sollte man einem Kind doch vorher sagen, was als nächstes passiert...sprich, wenn du nicht leise bist, musst du leider da hinten sitzen, weil es die anderen Kinder stört. Oder nochmal auf die Regeln hinweisen...''Im Stuhlkreis sind wir still"...ein einfaches..."Leise!" und das unzählige Male, finde ich einfach nicht aureichend. Er hat einfach ausprobiert, Grenzen getestet.. was auch immer. Meiner Meinung nach, sollte man zunächst an Regeln erinnern, Regeln erklären und bei nicht einhalten die Konsequenz vorher aufzeigen.

Und wie schon oben geschrieben, hätte meine Kollegin ihn dann auch noch daran erinnern sollen, dass er nicht zum spielen weggesetzt wurde, aber das war ihr ja schnuppe...auch auf dem Tisch rumkrabbeln usw. finde ich einfach nicht ok.

Und ja...vielleicht habe ich falsch gehandelt, aber vielleicht fehlen auch einfach die Zeitangaben....nach 20min. ist das für mich kein "in den Rücken fallen" mehr...20min sind einfach viel viel viel zu lange.

Bei der Leitung beschweren, wegen meinem Verhalten....?
Das ist Kindergarten auf höchstem Niveau, denn in meinen Augen versucht man jeden Disput zunächst mit dem Kontrahenten zu klären. Und zwar unter 4 Augen. und erst recht nicht VOR den Kindern. Erst wenn dann kein Nenner in Sicht ist, kann man die Leitung zu einem Gespräch hinzuziehen. Direkt zur Leitung rennen finde ich albern...wir sind Erzieher und haben ja schliesslich gelernt miteinander zu sprechen ;-)

Von der Berufserfahrung her, maße ich mir schon an, besser bescheid zu wissen...sie ist gerade aus dem AJ raus...ich hab in den zwei Jahren in 4 Kitas gearbeitet. Und mal ganz davon ab, spielt das auch kaum eine Rolle...ich lass mich nicht VOR den Kindern anmaulen als wäre ich eine Schülerpraktikantin.



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4 KiTas in 2 jahren aus dem einfachen Grund, dass ich nur Krankheits-Vertretungen machen wollte, weil ich auf einen Studienplatz warte....

...nur um irgendwelche Vermutungen deinerseits zu beseitigen.

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Hallo,

warum bist du so sauer? Es gibt doch wirklich schlimmeres und ihr solltet ganz schnell einen gemeinsamen Weg finden und euch dann gegenseitig ergänzen, ansonsten werden sie es ganz schnell spitz kriegen und euch so richtig gegeneinander ausspielen.

Mein Sohn nimmt sich auch Auszeiten und hat sich auch schon freiwillig auf den roten Stuhl gesetzt. O-Ton: Hab ich wenigstens meine Ruhe. Zuhause weise ich ihm seinen Weg ins Zimmer, wenn er runtergekommen ist, darf er gerne wieder am Familienleben teilnehmen.

#winke

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Ich denke auch, dass Du 2 jährige etwas unterschätzt. Selbst meine 1,5 Jahre alte Tochter versteht schon ziemlich genau, dass es einige Regel gibt, an die sie sich halten muß. Sonst ist das "Miteinander" einfach nicht oder nur sehr schwer möglich. Und gerade in einer größeren Kindergruppe müssen Kinder lernen, sich an ganz simple Regeln zu halten, wie z.B. nicht hauen/beißen oder eben andere nicht beim Stuhlkreis durch stören beim Mitmachen behindern.
Ich persönlich hätte ihn nun nicht unbedingt still auf einen Stuhl gesetzt, sondern vielleicht einfach zum spielen woanders hingeschickt. Aber grundsätzlich finde ich, dass ihr euch als Erzieher unbedingt einig werden müßt über eure Regeln und eure Konsequenzen. Wieso besprecht ihr sowas nicht vorher, wie und wann ihr reagiert?
Wenn die Kinder mitbekommen, dass ihr unterschiedlich reagiert, dann verunsichert das die einen Kinder (weil sie gar nicht abschätzen können, wie die Folgen bei euch aussehen) und die anderen/älteren Kinder werden euch bestimmt bald gegeneinander ausspielen.

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Ich bin einfach sauer, dass sie sich herausnimmt so vor den Kindern mit mir zu sprechen..dass sie weder an die Regel erinnert hat, dass sie ihm die Konsequenz nicht vorher aufgezeigt hat und ihn dann auch noch 20 min. lang auf dem Tisch rumklettern lässt...

Ich habe versucht sie darauf aufmerksam zu machen....auch vorher habe ich oft das Gespräch gesucht (immer unter 4 Augen), aber wenn sie so dicht macht...was soll ich da noch groß machen? Natürlich irritiert das die Kinder, vorallem wenn sie so mit mir spricht...wenn sie mich so anmault. Das ist unprofessionell...das macht mich einfach sauer. und dazu bin ich noch die blöde vor den Kindern.

Eine "Einzelbeschäftigung" find ich auch ok...wer im Stuhlkreis nicht still ist, kann halt nicht mitmachen, sondern muss alleine "etwas" machen...wobei das etwas jetzt auch nicht unbedingt eine Lieblingsbeschäftigung von dem Kind sein sollte, sondern eher was "langweiliges"....aber wie gesagt..."beschäftigung" und nicht 20min. stupides rumsitzen auf einem Stuhl....ist ja nicht verwunderlich, dass er sich dann selbst eine Beschäftigung sucht. Vorallem muss ich dem Kind doch aber sagen "Wenn du meinst, dass du leise sein kannst, darfst du gerne wieder zu uns kommen!" oder etwa nicht?

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Naja sie war wahrscheinlich sauer, weil du dieses Ausquartieren wieder aufgehoben hast und hat deshalb etwas überreagiert.

Jetzt aber mal ehrlich, wenn du nur Krankenaushilfe bist und gar nicht immer dort, würde ich mich da gar nicht so reinhängen. Sie wird noch eine sehr lange Zeit mit den Kinder zusammen sein, wenn du schon wieder weg bist.

Für mich liest sich das alles, als wenn du nur eine stille Beobacherin bist. Du musst sie darauf aufmerksam machen, dass das Kind auf dem Tisch rumklettert? Warum holst du ihn nicht sofort hinunter? Ihr müsst lernen zusammen zu arbeiten und euch gegenseitig zu ergänzen, ansonsten wird sie dich noch sehr oft anmotzen, wahrscheinlich hat sie auch etwas Eigeninitiative von dir erwartet. Ist allerdings reine Vermutung meinerseits.

#winke

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"beschäftigung" und nicht 20min. stupides rumsitzen auf einem Stuhl.."

Das Kind saß ja nicht 20 Minuten stupide auf einem Stuhl, sondern ist auf Tische geklettert - wo ist also das Problem? :-)

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Ich finde solche Auszeiten völlig bescheuert und habe so etwas nie gemacht.


Ich frage mich aber jetzt, wie ihr es denn überhaupt handhabt, mehrere Erzieherinnen, die zusammen arbeiten eben.
Ich kannte es aus unseren kindergärten immer so, daß sie alle dasselbe Konzept vertraten (wozu zb KEINE Auszeiten gehörten ;-) )

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Ich nochmal.

ich möchte dich wirklich nicht fertig machen, aber mir fallen in deinen Aussagen zwei Widersprüche auf:

1) du sagst, dass Kinder allgemein (so wie du als Kind) ewiges Ermahnen ohne Handeln nicht ernst nehmen. Dann handelt deine Kollegin und du bist der Meinung, sie hätte vorher noch eine aufführlichere Ermahnung (Ankündigung der Konsequenzen) aussprechen sollen

2) du beschwerst dich über die ach so harte Strafe für einen 2Jährigen (die Auszeit), sagst aber gleichzeitig, dass ein Kind keinen Spaß (auf Tische klettern) während seiner Auszeit haben soll.

Bwvor du also deine Kollegin kritisierst, die insgesamt human gehandelt hat, was die Konsequenzen gegenüber einem 2Jährigen innerhalb einer Kindergartengruppe betrifft, solltest du dir mal überlegen, was du von einer Erzieherin in der Situation eigentlich im Endeffekt möchtest:
viel oder wenig reden, langweilige Auszeit oder abwechslungsreiche Auszeit?

LG,
J.

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Hey...tut mir leid, dass ich so zickig auf deinen Beitrag reagiert habe. ich war nur sauer über das "bei der Leitung beschweren". Damit löst man keine Konflikte, ausserdem bin ich der Meinung, dass man Konflikte zunächst selbst Lösen muss.

"1) du sagst, dass Kinder allgemein (so wie du als Kind) ewiges Ermahnen ohne Handeln nicht ernst nehmen. Dann handelt deine Kollegin und du bist der Meinung, sie hätte vorher noch eine aufführlichere Ermahnung (Ankündigung der Konsequenzen) aussprechen sollen"

Richtig, wo ist da denn der Widerspruch? Konsequenzen müssen einfach vorher aufgezeigt werden...damit hätte sie sich vielleicht sogar das prompte Handeln sparen können. Ein Kind sollte meiner Meinung nach, wissen was als nächstes passieren wird und auch die chance haben, dem zu entgehen...so hat er sie nicht bekommen. Einfach aufspringen, den Jungen packen und wegsetzen halte ich für ausnutzen der Autorität. (Von ihrer Mimik ganz zu schweigen) Ich als Kind hätte die Welt nicht mehr verstanden, ganz zu schweigen davon, dass ich auch Angst bekommen hätte (er zum Glück nicht).

"2) du beschwerst dich über die ach so harte Strafe für einen 2Jährigen (die Auszeit), sagst aber gleichzeitig, dass ein Kind keinen Spaß (auf Tische klettern) während seiner Auszeit haben soll"

Auch richtig...denn wenn man schon so eine Konsequenz wählt, wie fraglich diese auch immer sein mag, sollte man diese dann auch komplett durchziehen...das heisst für mich: sie hätte ihn ermahnen sollen, dass er nicht auf den Tischen rumklettern soll.
Ich hätte ihm eine andere Beschäftigung gegeben...eine, die nicht zu den spaßigen Beschäftigungen gehört, sondern etwas "langweiliges". Das muss man individuell wählen. Fakt ist einfach, wie du schon sagtest, dass es für das Kind mitunter eine Belohnung sein würde, wenn er was machen darf, was ihm auch noch spass macht...damit erreicht man ja nicht das Einhalten der Regeln.

Ich hatte auch schon ein paarmal diese Situation mit dem Jungen...wegsetzen und anders beschäftigen musste ich ihn noch nicht.

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sagt ihr den eltern das so?
stellt ihr euer konzept so vor?
was sagen die eltern dazu, daß ihr jähriger unbeaufsichtigt isoliert sitzen muß
was sagt der trager zu diesem konzept?
wo ist das schriftlich verankert und wo habt ihr die Einverständnis der eltern?

ICH würde euch raten, das nicht mit meinem2 jährigen zu machen

lisasimpson

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1) Thema verfehlt. Es geht hier nicht darum, welches Kindergartenkonzept DU gut findest und die TE hat sich als Angestellte so oder so der Kindergartenleitung anzupassen oder sich einen anderen Kindergarten zu suchen.

2) das Kind war zu keiner Zeit unbeaufsichtigt, es war im selben Gruppenraum wie alle anderen, und das 2 Erzieher auf 20 Kinder nicht immer alle Kinder im Blick haben, ist völlig normal

"ICH würde euch raten, das nicht mit meinem2 jährigen zu machen "

#rofl#rofl#rofl

Ui, dann möchte ich nicht wissen, was du damals an meiner Stelle gemacht hättest:
mein damals 2Jähriger war ohne Aufsicht im Flur vor seinem Gruppenraum (was erlaubt ist) und hat Blumenerde auf dem Teppichboden verteilt (und vermutlich auch welche gegessen :-p). Die Konsequenz war, dass er die Erde wieder aufsaugen musste und ich beim Abholen ein ziemlich erschöpftes (kleines Kind und schwerer Staubsauger), aber auch reumütiges Kind vorgefunden habe.

Jetzt stell dir mal vor:
ICH habe den Kindergarten NICHT wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht, seelischer Grausamkeit, Kinderarbeit und Versklavung meines Sohnes angezeigt.
Ich habe den Erzieherinnen gesagt, dass ich genauso reagiert hätte, weil mein Sohn zu Hause natürlich auch keine Blumenerde auf dem Boden verteilen darf und habe mich für das Verhalten meines Sohnes entschuldigt.

Immer diese mehr oder weniger direkten Drohungen mit Anzeige, Anwalt, strafrechtlichen Konsequenzen, etc. #augen
Kein Wunder, dass es so viele verhaltensauffällige Kinder heutzutage gibt und man in einem SPZ Monate auf einen Termin warten muss.

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Erziehungsmaßnahmen werden in jedem Konzept von der jeweiligen Erzieherin individuell festgelegt.

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Hallo,

bei meiner (3,5 J.) würde das gar nichts bringen. Nur noch mehr Wut und Verzweiflung.

Klar, ich nehme sie schon aus der Situation raus, je nachdem was los ist. Aber dann bleibe ich dabei oder gebe ihr Leitung (und wenn es nur durch meine Anwesenheit ist), wie sie mit ihren Gefühlen umgehen kann.

Manchmal hilft einfach nur warten, bis sie sich ausgezürnt hat, wieder ansprechbar ist (was man wörtlich so nehmen kann!) und dann ansprechen und sagen, was geht und was nicht.

Im Kindergarten hat sie schon einige Male anders reagiert, als die meisten anderen Kinder. Ihre Erzieherinnen waren erstaunt (nicht wirklich im erfreulichen), aber sie haben nicht aufgegeben und individuell einen Zugang zu meiner gefunden, mit dem Ergebnis, dass sie sie (an)leiten können und mein Kind gut auf sie hört und mitmacht. Auch Regeln akzeptiert sie inzwischen gut, nachdem sie - individuell - darauf hingewiesen wurde.

den Stuhlkreis, in dem sie anfangs gar nicht mitmachte, liebt sie jetzt total.

Sie irgendwo hinsetzen mache ich nur in Extremenfällen. Aber dann bleibe ich dabei und halte sie liebevoll fest. Grade so viel, dass sie sich nicht lösen kann, aber so, dass ich ihr nicht weh tue. Dann ist sie aber meistens total müde oder hat einen Durchhänger, braucht den Körperkontakt und sobald sie sich beruhigt und durchgeseufzt hat, startet sie wieder frisch erholt weiter.
Kommt selten vor, dann ist es aber auch ein Stück Selbstschutz für sie, da sie in dem Moment sehr abwesend wirkt und planlos klettert und turnt und nichts mehr mitbekommt, bis sie sich beruhigt hat.

Meistens reicht es, sie kurz aus der Situation zu nehmen, bei ihr zu sein, mit ihr zu reden auf Augenhöhe.

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Hallo,

mir ist nicht klar, wie die Konsequenzen deiner Meinung nach aussehen sollten.

Ich persönlich finde, dass man die Gruppengröße und die Bedürfnisse ALLER Kinder berücksichtigen sollte. Wenn sich alle Kinder bis auf eins im Stuhlkreis an die Regeln halten können, scheinen die nötigen Fähigkeiten hierzu bei 2jährigen vorhanden zu sein.

Generell gibt es bei mir zu Hause keine Auszeiten. Ich würde aber auch nicht in Ohnmacht fallen, wenn die Erzieherin im Kindergarten diese als Erziehungsmaßnahme nutzen würde.

Mich würden Heftzwecken in der Pinnwand viel mehr aufregen. Solche Dinge haben in Gruppen mit unter 4jährigen nichts zu suchen.

Gruß Marion