Aufs Dorf ziehen oder nicht?

Hallöchen!

War lange nicht mehr hier.

Wir wollen uns ein Haus kaufen, haben allerdings nur ein begrenztes Beuget(schreibt man das so?).
Jetzt haben wir ein Haus gefunden das 12km von unserer jetzigen Wohnung entfernt ist. Da gibt es keine Schule, Kindergarten,Arzt, Einkaufsmöglichkeiten, u.s.w.
Meine Tochter geht jetzt seit Februar in den Spielkreis(Kiga) und hat jetzt endlich richtig Spaß dabei.
Würdet ihr aufs Land ziehen und jeden Tag den Weg zum Spielkreis fahren(Benzinkosten ca 70,- monatl.) oder eher in der Stadt bleiben.

Dazu ist noch zu sagen, das die Gegend in der wir wohnen nicht die beste ist.

Ich weiß das müssen wir letztendlich selbst wissen, ich frage euch nur nach eurer Meinung.

LG
Linda mit den 2 Mäusen Denise(fast 3) und Juline (8Mon)

1

Hallo,

ich selber komme aus der Stadt und bin in der Innenstadt groß geworden. Meine Großeltern wohnen am Stadtrand. Wir waren fast jeden Tag da und es war viel schöner als in der Stadt.

Eigentlich wollte ich nie aufs Land ziehen.

ABER 2004 zogen wir in die Eifel. Seitdem wohnen wir hier in unserem Dorf und haben vor 2 Jahren sogar gebaut.

Es ist viel ruhiger und entspannter als in der Stadt und man muss nicht ständig auf die Autos achten.

Besonders schön bei uns ist noch, wir sind derzeit noch die einzigen in unserem Baugebiet. Das heißt, Tür auf und raus auf die Straße, weil kein Auto kommt. Auf der Straße spielen usw geht alles wunderbar.

Und morgens finde ich es grad herrlich: Es ist hell und draußen singen die Vögel. :-) Und das schon zwischen halb und um 7.

Für die Kinder gibt es nichts besseres. Und man gewöhnt sich schnell dran, dass man überall mit dem Auto hin muss.

LG Michaela

2

ich als dorfmama;-)



hat eigentlich mehr vor-als nachteile;-)
klar schule/kiga - da muss es aber eine busverbindung geben die von der stadt bezahlt werden
einkaufen -ich kaufe einmal in der woche magagroß ein und die frischsachen bringt mein mann mit
sportverein
da fahr ich zweimal in der woche los
das sind die nachteile!!!!
nicht megaschlimm;-)


vorteile:
die kinder wachsen naturverbunden auf
man kann sie rauslassen -ohne das man angst haben muss das das nächste auto sie überrollt
meine großen waren schon bei einer kälbchengburt dabei
in unseren garten it schon mal ein ferkel gewesen
sohnemann findest du regelmäßig auf irgendeinen feld /trecker wieder



ich wollte nicht mehr tauschen;-)


lg dany

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Hallo!

Es heißt Budget.

Ich bin auf dem Dorf großgeworden und bin dort wieder hingezogen, als ich schwanger wurde. Ich wollte, daß mein Sohn auf dem Dorf groß wird.

Aber in MEINEM Dorf, wo ich die Leute kenne. Das war mir wichtig!

Also ein großer Überlegungspunkt für mich, wenn ich in ein fremdes Dorf ziehen würde, wäre, was da für Leute wohnen. Junge Leute? Eher Ältere? Nur Cliquen?

Und wenn es da keinen Kindergarten/Schule gibt, bekommt man vielleicht auch nicht so schnell Kontakt.

Also bei uns gibt es einen Kindergarten, eine Schule, einen Bäcker, einen Friseur, einen Sportplatz, eine Turnhalle und einen Kyffhäuserstand.

Friseur und Kyffhäuser finde ich jetzt nicht so wichtig. Aber den Rest eigentlich schon.

Wir wohnen 11 km von der Stadt entfernt. Das ist echt nicht weit! Allerdings haben wir 2 km weiter einen Real.

Liebe Grüße, Shakira0619

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Hallo Linda,

ich komme aus Berlin, habe dann 4 Jahre in HH gelebt und nun seit fast 5 Jahren in einem 1000-Seelen-Dorf.

Ich habe den Umzug aufs Dorf nie bereut, indie Stadt zieht mich nichts mehr. Das Gemeinschftsgefühl auf dem Dorf ist viel stärker, man kennt sich und hilft sich bei Bedarf.
Allerdings gibt es in unseren Dorf Schule, Kita, Verein usw. (nur leider keine Einkaufsmöglichkeiten). Das finde ich schon sehr wichtig, um eben eine funktionierende Dorfgemeinschaft zu haben.

An Deiner Stelle würde ich wohl eher nicht in dieses Dorf ziehen, da Du dann zum einen immer den Fahrtweg hast und es zum anderen evtl. problematisch werden kann, wenn Deine Tochter sich mit Freundinnen treffen möchte. Viele Eltern sind nämlich nicht bereit, soweit zu einer Kita-Freundin zu fahren. Zur Schule müßte sie dann sicherlich wieder woanders hin, wo sie dann keinen kennt, oder?

Gibt es kein Dorf im Umkreis, dass diese Infrastrukrur hat oder in der Nähe einer besseren Gegend liegt?

LG,
Jessi

5

Hallo,
vielen Dank erstmal für deine Antwort.

Es gibt schon noch ein Dorf wo es das alles gibt, leider sind die Häuser da auch teurer.
Und dieses Haus passt Perfekt in unser Budget und es muss nichts mehr Saniert werden, wir könnten sofort einziehen.

LG
Linda

20

Hallo Linda,

als wir vor 2 Jahren ein Haus gesucht haben, hat mein Papa immer gesagt: Entscheidend für den Kauf ist die Lage, die Lage und nochmals die Lage. Mittlerweile haben wir "unser" Haus gekauft und ich muss sagen, er hatte vollkommen recht.
Die Lage kann man nicht verändern, alles andere schon (vielleicht auch erst später mit den entspr. finan. Mitteln, aber es geht.).
Also überlegt euch gut, ob es der Ort ist, wo ihr die nächsten Jahre, Jahrzehnte leben wollt.

LG Maikruemel

6

vom spielkreis würde ich das nicht abhängig machen

ich fahre jeden seit 3 jahren (aber nur noch für ein halbes jahr:) täglich ca 40 km für bringen und holen zur krippe.
Überlegen würde ich an euer stelle, ob ihr die näcshten 20 jahren euch vorstellen könnt dort zu leben.
wie s später wird mit freunde beuschen für die kinder, ob ein öffentlicehr nahverkehr besteht, den nsie zur schule nutzen können und am nachmiottag, den ihr nutzen könnt um zur arbeit zu komme nusw..

das wären für mich wichtige entscheidungen.

wir sind aus dem innenstadtbereich herausgezogen in ein neubaugebiet eines rand-stadtteils (quasi dorf)- ich findes klasse und würds wieder tun

lisasimpson

7

Hallo Linda!

Ich bin selbst in einem kleineren Ort aufgewachsen mit relativ schlechter Infrastruktur. Zwar gab/gibt es dort die meisten Dinge des täglichen Bedarfs, sowie Grund- und Hauptschule, Kiga, Schwimmbad, ... aber die nächste größere Stadt ist 15km entfernt, war mit dem Bus schlecht zu erreichen- und ist auch nicht gerade "überwältigend". Obwohl meine Kindheit diesbezüglich (und auch davon abgesehen) nicht schlecht war, würden mich keine "zehn Pferde" dahin zurück bekommen.

Bin dann für's Studium in eine Großstadt gezogen, in der ich mich sehr wohl gefühlt habe/noch immer sehr wohl fühle. Mein Mann und ich haben zehn Jahre dort gelebt, bis die (erfolgreiche) Suche nach einem Eigenheim uns- ganz bewusst- wieder auf's Land "verschlagen" hat. ALLERDINGS ist das Dorf nur 6 Kilometer von "unserer" Großstadt entfernt, man ist in wenigen Minuten dort. Hier im Ort gibt es sowohl einen Kindergarten als auch eine Grundschule, beides konzeptionell und personell absolut klasse. Mit dem Kiga sind wir seit 1,5 Jahren absolut zufrieden (und wir sind diesbezüglich sehr anspruchsvoll #schein), von der Schule hört man auch nur Gutes- sie "zieht" aufgrund ihres Konzeptes sogar Kinder aus der Stadt "an" #pro. Einkaufsmöglichkeiten gibt es zwar nur wenige (Bäcker mit einigen Lebensmitteln), Hofladen, Pizzeria, Blumenladen- der Schlecker und der Tante-Emma-Laden haben mangels Umsatz geschlossen), aber man kann sich hier durchaus ein, zwei Tage "über Wasser halten" ;-). Die Busanbindung an die Stadt ist leider auch nicht soooo toll, sonntags fahren z.B. gar keine #schock #augen, aber da wir aus beruflichen Gründen erstens sowieso zwei Autos brauchen und zweitens viel unterwegs sind, fällt das überhaupt nicht auf.

Wir fühlen uns hier absolut wohl, mitten im Grünen mit ganz vielen Tieren "um uns herum" und haben die Entscheidung bisher nicht bereut. ABER: würde es hier weder einen Kindergarten noch einen Bäcker o.ä. geben, wäre uns die Entscheidung wohl nicht so leicht gefallen. Es wäre ja für Euch nicht nur der Weg zum Spielkreis- sondern auch die vielen anderen Wege, die sich nie vermeiden oder einschränken lassen werden. Den Zeitaufwand und auch die (Benzin-)Kosten solltet Ihr langfristig nicht unterschätzen. Und den Aufwand, wegen jedem Liter Milch erst kilometerweit fahren zu müssen, auch nicht. Wocheneinkauf hin oder her- irgendwas fehlt bekanntlich fast immer. Und 12 Kilometer bis in die nächste Stadt wären mir eindeutig zu weit.


Wie wäre es denn alternativ mit einer schönen Eigentums-Wohnung in (grüner) Stadtrandlage?

Lieben Gruß #stern,

Kathrin & zwei Mädels

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Rein objektiv betrachtet, können Kinder sowohl in der Stadt als auch auf dem Land glücklich aufwachsen, das ist erwiesen. Nicht die Umgebung zählt sondern das Umfeld (Familie, Freunde usw.).

Ich persönlich bin eher ein Stadtmensch. Leider bin ich nie wirklich aus unserer Kleinstadt rausgekommen (außer im Urlaub). Aber ich wohne zumindest in der Innenstadt und das ist schön, weil man bei jedem "Event" mittendrin ist. Das Einzige, was mich nervt, ist die Parkplatzgeschichte und dass Gäste grundsätzlich erstmal einkaufen gehen müssen oder anrufen und "Kannst Du mir vielleicht vom Schlecker Klopapier mitbringen?". Meine Tochter fühlt sich aber wohl hier, denke ich. Sie sagt auch immer: "Ich bin Java aus der Stadt." ;-) Ein Garten wäre vielleicht nicht schlecht, wir haben nur eine Dachterrasse, die aber immerhin recht groß ist. Als Ausgleich geht sie in den Waldkindergarten und Oma und Opa wohnen auch ländlich.

Ich selbst war immer froh in der Stadt zu wohnen. Ich mochte Busfahren nie besonders und fand es ganz gut, dass ich als Kind fast überall mit dem Fahrrad hin konnte. Gerade auch als Teenie, wo sich mein Leben hauptsächlich in der Innenstadt abspielte, war das ganz praktisch. Meine Freunde, die z. T. auf winzigen Dörfern am Ende der Welt wohnten, habe ich eher bedauert. Irgendwie haben die auch sehr viel früher sehr viel mehr Alkohol getrunken und ihr Höhepunkt war die Zeltdisko einmal im Jahr.

Mir ist das Dorfleben auch zu engstirnig, zumindest wenn die Leute nie aus dem Dorf rausgekommen sind. Ich möchte damit aber nicht sagen, dass ich, weil ich ja in der "Stadt" lebe, mehr Weitblick habe. Ich finde aber, dass man als Eltern dafür sorgen muss, dass das Kind auch außerhalb des Dorfes Erfahrungen sammelt. Es gibt halt mehr als Dorfgemeinschaftshaus und Schützenverein.

Nur so ein paar Gedankengänge zum Thema Dorf vs. Stadt.



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hallo,

erstmal kommts drauf an, was bei dir stadt heisst. großstadt, kleiner stadt...
wir wohnen momentan in einer großstadt, ok viertel. die annehmlichkeiten der großstadt sind nicht wegzureden. alles nah beieinander, zig möglichkeiten für alles. und trotzdem haben wir es sehr grün etc...
wir kommen aber vom land und denken öfters darüber nach irgendwann zurückzugehen. denn auch das hat vorteile. wobei ich 12 km ja lächerlich als distanz sehe. das ist der arbeitsweg meines mannes auf der anderen seite der stadt;-)
ich würde es also wahrscheinlich machen nachdem, was du jetzt beschrieben hast.unsere familien wohnen 50km entfernt, das ist dann schon ein wenig mehr und wäre mehr überlegung wert.

lg

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Hallo Linda,

ich bin in einem Dorf groß geworden, sogar auf einem Bauernhof.

Die ersten Jahre sind ja ganz nett, aber sobald es auf die weiterführende Schule geht, ist die Stadt doch attraktiver.

Für die "Landjugend" habe ich mich nie interessiert. Gleich nach nach dem Abi bin ich in die Stadt gezogen! Und ich bin hier in Hamburg sehr glücklich.
Kinder können auch sehr glückliche in der Stadt aufwachsen Es ist ein Vorurteil, dass es hier total anonym ist und alle Kinder vor dem Fernseher hängen, weil man nicht raus kann.

Möchtest du in einem Dorf wohnen? Das ist die wichtigste Frage! Wenn du das möchtest, wird das für dein Kind auch gut sein.

Viele Grüße
Miriam