Meine Mutter schlägt mich

Hallo,
meine Tochter (9) war heute zum Diagnostiktermin beim Kinderpsychologen. Sie sollte einen Satz vervollständigen. Meine Mutter.... "schlägt mich" vervollständigte sie #schock. Dies hat sie mir sofort nach dem Termin erzählt. Ich war wie vom Blitz getroffen. Ich habe sie noch nie geschlagen. Warum erzählt sie so etwas.
Ok, ich habe es schon angedroht, aber außer einen Klaps auf den Mund, weil sie mir bei einem heftigen Streit die Zunge herausgestreckt hat, war nie etwas. Ich habe mit ihr danach darüber gesprochen, mich auch entschuldigt, aber ist das gleich schlagen?
Sie provoziert bis aufs äußerste. Selbst wenn ich sage, sie soll in ihr Zimmer gehen, damit wir beide uns wieder abregen können, Nein das macht sie nicht, sie rennt sogar noch hinter mir her und provoziert weiter. Und trotzdem schlage ich sie nicht.
Im Kindergarten wurde mir gesagt, sie ist ein Teufel mit einem Engelsgesicht:-[ Was soll ich denn davon halten?
Ihren Papa provoziert sie auch. Sein Geduldslevel ist weitaus niedriger, als meiner. Aber geschlagen hat er sie auch noch nie.
Was denkt denn nun der Psychologe von mir? Bin ich nun die "Schlägermutter". Kein Wunder, dass das arme Kind verhaltensauffällig ist, bei der Mutter#zitter

Letzte Woche erzählte sie ihrer Oma, ich kümmer mich nicht um sie. Nur um ihre große Schwester und deren Kinder. Sie ist doch auch Mamas Kind. Und das mit Tränen. Meine Mutter hat mit das vorwurfsvoll erzählt.
Dabei dreht sich mein Tag fast nur um meine Tochter, die Kleine. Meine Große ist ja schon aus dem Haus. Und wenn ich sie mal alle 14Tage mit den Kindern sehe, dann ist doch klar, dass meine Enkelkinder für 1-2 Stunden im Mittelpunkt stehen.

Ich möchte nicht wissen, was mein kleines "Goldstück" noch so alles über mich erzählt. Habe Angst, dass irgendwann mal das Jugendamt vor der Tür steht.

Leider möchte sich meine Tochter mit solchen Horrorgeschichten wichtig machen. Habe schon mit ihr darüber gesprochen, ihr auch mal die Auswirkungen versucht verständlich zu machen. Scheint aber wohl nichts genützt zu haben.

Habt Ihr einen guten Tip für mich?

Ich bin bestimmt nicht die weltbeste Mama. Habe auch meine Fehler. Ich versuche aber mein Bestes. Mehr geht nicht. Ich schlage nicht und wenn dieses Kind von vernachlässigung spricht, dann weiß sie überhaupt nicht was das bedeutet. (Ist ja auch gut)

Gruß
Karola

1

Ein Klaps auf den Mund........also hat sie doch Recht! Steh doch dazu und verharmlose das nicht! Es war ja nunmal keine Streicheleinheit sondern eben ein Schlag auf den Mund.


Mona

3

Was mir noch auffällt. Du schreibst Du gibst Dein Bestes. Aber ich denke nicht dass ein Kind aus reiner Bosheit sowas erzählt. Auch die Psyche kann man schlagen, verbal oder durch Nichtachtung oder sonstwas.

Warum ist sie überhaupt bei einem Kinderpsychologen? Da muß ja was vorgefallen sein.

In dem Moment wo Eltern einen KLaps verharmlosen "War ja nur EIN KLAPS" werde ich schon aufmerksam. Die Mutter die ich kenn die mal einen Klaps auf den Hintern gegeben hat, hatte wochenland Schuldgefühle und es ging ihr echt schlecht. Da war es nicht "nur ein Klaps" sondern" Oh nein, ich habe mein Liebstes gehauen"

Mona

2

Du hast sie doch gelagen. Da hat sie doch recht

8

meinte geschlagen

4

Hallo,

du verwöhnst sie zu sehr. #nanana Das hast du nun davon. ;-)

Kinder verstehen nicht, was dir "sonnenklar" ist. Die anderen Kinder stehen im Mittelpunkt? Ha, da gehört doch doch deine Tochter hin. #aerger

Nimms nicht so tragisch.#liebdrueck

LG Marion

5

Naja, einmal hast du sie ja geschlagen. Wenn es wirklich das 1. war was ihr bei dem Satz einfällt würde es mir zu denken geben.

Warum geht sie zur psychologischen Begutachtung? Wegen dem Drang immer der Mittelpunkt zu sein egal wie? Oder hat sie noch andere Auffälligkeiten?



6

Hallo,
ich verharmlos den Klaps nicht. Aber wenn man auf 180 ist, das Kind grinsend vor einem steht und die Zunge heraussteckt, dann möchte ich Euch mal sehen. Es war eine Spontanreaktion. Das das nicht mein Glanzstück war, weiß ich. Ich geißel mich aber deswegen nicht. Ich bin ein Mensch mit seinen Fehlern. Und deshalb keine schlagende Mutter.

Zum Psychologen geht sie nicht, weil sie eine schlagende Mutter hat, sondern weil sie immer im Mittelpunkt stehen möchte. Ohne Rücksicht auf Verluste. In der Schule hat sie dadurch sehr große Probleme.

Gruß
Karola

7

Na, wenn sie immer im Mittelpunkt stehen möchte, dann hat sie mit diesem Satz doch ein Glanzstück geleistet: die Aufmerksamkeit des Psychologen ist ihr damit sicher.
Auf der anderen Seite weiß ebenjener Psychologe das sicherlich richtig einzuordnen - sie ist sicherlich nicht das erste Kind mit diesen Symptomen, das dort untersucht wird.

Gruß
Sneak

10

Na, das du dich mit diesem Thema hier in das Forum traust *tztztztz*

lass die anderen schwätzen...

Kein Mensch ist Perfekt...Jeder gibt sein bestes...und andere denken sie seien Fehlerfrei und wüssten genau was sie in "dieser" Situation gemacht hätten...

Es war schei... von Dir, weiß du selber und Gut ist...solang es nicht in regelmäßigen Abständen vorkommt.

Der Psychologe, weiß das schon einzuschätzen...Mein großer ist auch bei einem, da Er an ADS/ADHS leidet...keine starke vorm, aber Es tut ihm Gut und ich bekomme auch sehr gute und hilfreiche Tipps...

Lass es erstmal eine gewisse Zeit laufen, wenn fragen auftauchen, wird Er/Sie sich schon an Dich wenden :-)

Lg und viel geduld *g*

weitere Kommentare laden
9

mein 15jähriger war vor 3 Jahren stationär in der Kinder-Psychatrie wegen schwerer hyperkinetischer Störungen des Sozialverhaltens.
In den Gesprächen dort hat er z.B. gesagt das sein Stief-Vater ihn immer schlägt und durch die Gegend schubst.
Ich hab gedacht ich fall vom Glauben ab!

Wenn mein Mann eins meiner Kinder schlagen würde könnt er seine Koffer packen.....

11

Keine Sorge, der Psychologe wird dieser Äußerung garantiert mit Vorbehalt begegnen.

Ich würde ihn darauf ansprechen und schildern, dass deine Tochter es dir gleich brühwarm erzählt hat. Meines Erachtens ist es Teil ihrer Strategie, Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist das eigentliche Problem und ein sortierter Psychologe wird das schnell erkennen.

Es gibt viele wirksame Methoden, provozierende Kinder mit ihren Strategien ins Leere laufen zu lassen. Nur Mut, der erste Schritt ist gemacht, ihr habt euch Hilfe von außen geholt. Ab jetzt wirds besser!

Nicht vergessen, die Schule in den Prozess einzubinden. Psycholgen bieten manchmal auch gemeinsame Gespräche mit den Pädaggen an. Fragt danach und nehmt diese Möglichkeit wahr, so arbeiten alle Beteiligten am Effektivsten!

LG

12

Hallo Karola

wieso ist sie denn beim Psychologen?
Spricht der auch manchmal mit dir? Dann würde ich das beim nächsten Gespräch mal ansprechen und klar stellen, sofern er es von deiner Tochter überhaupt ernst nimmt. Denn ich denke das die Psychologen das schon irgendwie besser einordnen können als andere Menschen, was deine Tochter gesagt hat. Damit er das gesagte als wirklich real und tatsächlich nimmt muss auch ihre Gestik und Mimik dazu gepasst haben und da es ja laut deiner Aussage eben nicht so ist, das du sie schlägst kann sie es nicht in der Form ausgedrückt haben.

Was mit dem Klaps auf den Mund ist, da haben die anderen ja schon genug dazu geschrieben. Ich kann dich schon verstehen und es ist kein Mensch fehlerlos. Mir ist das zum Glück noch nie passiert und ich werde versuchen, das es auch nicht vorkommt, das ich meinem Sohn einen Klaps gebe. Aber wie man in einer bestimmten Situation reagiert kann man manchmal gar nicht vorhersehen. Du hast dich danach entschuldigt und ihr (hoffentlich) klar gemacht, das es nicht richtig war von dir und du darauf achtest, das es nicht mehr vor kommt und damit sollte das erledigt sein.

Deine Tochter scheint sehr viel Aufmerksamkeit zu brauchen. Hast du schonmal über eine "Familientherapie" nachgedacht, die dich auch mit einbezieht? Evtl. stellt sie sich so sehr in den Vordergrund, weil sie nicht nachvollziehen kann wie es dir geht und sich nicht in dich oder andere Familienmitglieder einfühlen kann?

Wünsch euch alles gute!

LG
Melanie

13

Mein lieber Freund!

Dass du soviel Angst vor deinem Kind hast, ist für dein Kind sicher eine große Belastung.