Muss mich mal auskotzen

Hallo Mädels,

ich arbeite in einer Bäckerei und da muss man zum Teil die Schweren Bleche mit den Brötchen in den Ofen schieben und wieder raus usw.

Nachdem ich schon Blutungen hatte und mein Arzt gesagt hat ich soll kürzer treten, habe ich auf der Arbeit gesagt, dass ich das in Zukunft nicht mehr machen werde. Fast alle haben Verständnis dafür (Zwei meiner Kolleginnen hatten schon ne Fehlgeburt!!)

Meine Filialleiterin hat mir letzte Woche gesagt das ich ab sofort nur noch Spätdienst machen kann (11-19:30 Uhr) weil ich ja nicht backen kann/will.
Und das soll ich übrigens bis zum Mutterschutz also Anfang Juli machen!!!
Nachdem ich jetzt 1,5 Wochen Spätdienst hinter mir hatte, habe ich heute das Gespräch mit ihr gesucht und ihr gesagt, das ich damit nicht einverstanden bin zumal Sie immer nur Frühdienst macht (5:30 bis 14 Uhr) und sie haut immer früher ab so um 11.
Aber sie besteht darauf, das ich weiterhin Spätdienst mache! Nachdem ich ihr dann angedroht habe in dem Fall die Verkaufsleitung zu informieren hat sie widerwillig eingeräumt das sie den Plan für die übernächste Woche überdenkt. Ich habe ihr aber gesagt das ich nächste Woche nicht 5 Tage Spätdienst mache. Sie will den Plan jetzt abändern.

Wir haben uns am Anfang so gut verstanden, ich verstehe einfach nicht warum sie so drauf ist.
Ich weiß auch garnicht ob das vom Gesetz her rechtens ist.

Sorry für das ganze #bla aber das musste jetzt einfach mal raus!!

1

Wenn Du keine Backbleche heben kannst, dann bitte Deine Ärztin, Dir ein entsprechendes Attest zu schreiben, welche Tätigkeiten verboten sind. Dann gibt es keine Frage, ob jemand Verständnis hat oder nicht.
"Ich soll kürzer treten" ist doch sehr schwammig formuliert.

Die Spätdienste wären von den Arbeitszeiten her ein Traum für viele Leute. :-D Hast Du denn Ansprech auf eine bestimmte Anzahl von bestimmten Schichten im Monat? Ansonsten mußt Du halt machen, wofür Du eingeteilt wirst, so lange es die Verbote vom Arzt und vom Gesetz nicht betrifft.

Schade, daß Euer Betriebsklima im Eimer ist.

2

Vom Gesetz her muss der Arbeitgeber Dir nur einen schwangerengerechten Arbeitsplatz einrichten und Dir Ruhepausen zugestehen. Außerdem sind gewisse Verbote hinsichtlich Nachtarbeit/Überstunden und dergleichen zu beachten. Mit der Arbeitszeit von 11-19:30 Uhr erfüllt Deine Chefin diese Anforderungen.

So ganz kann ich Deine Verärgerung daher nicht verstehen. Sie hat dafür gesorgt, dass Du die Bleche nicht mehr heben musst und hält sich ans MuSchG. Was willst Du denn mehr??

3

Hattet Ihr keine Begehung wegen Arbeitsschutz einer Schwangeren?? Das geht ja mal garnicht. Also in Deinem Fall würde ich mich an den FA wenden oder mal beim Gesundheitsamt (Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik). Die sollen sich mal darum kümmern. Meine Chefs mussten sogar einen Bogen ausfüllen und meine Arbeitszeit angeben.

Lg.

Muckel

8

Wo ist denn das Problem?
Sie hat gesagt, sie möchte keine Bleche mehr heben und muß das jetzt nicht mehr.

LG,

W

4

Kann die Aufregung auch nicht so ganz verstehen.
Deine Chefin muss natürlich auch schauen das die Arbeit gemacht wird.
Wenn beim Frühdienst Sachen anfallen die Du nicht machen kannst müssen diese ja trotzdem erledigt werden. Klar das Sie dann jemanden einsetzt der die Bleche in den Ofen schieben kann?
Ist doch super wenn Du mit dem Spätdienst dann raus aus den Arbeiten bist die Dir nicht gut tun.

5

Ich glaub ich habe mich ein bisschen falsch ausgedrückt:

Bei beiden Schichten sind immer 2 Leute! D.H. einer kann backen und der andere bedient die Kunden!
Und ob die kollegin, die mit mir eingeteilt ist morgens die Bleche alleine in den Ofen schiebt oder abends ist völlig wurscht meiner Meinung nach!!
Alles andere mache ich ja, also Ware einräumen putzen usw.
Es geht also nur um die Bleche!!!!
Und man muss dazu sagen, das meine Filialleiterin seit 4 Monaten nur Frühdienst macht und auch nur weil sie frisch verliebt ist!

Wenn ich 5 Tage in der Woche bis 19:30 Uhr arbeiten muss, dann sehe ich meinen Mann kaum noch von den Hunden ganz zu schweigen. Ich will ja auch ein bisschen Privatleben haben.

Als ich damals eingestellt worden bin, hieß es jeder macht früh und Spätdienst. Was ja auch völlig in Ordnung ist! Aber doch nicht jeden Tag und dann über Monate
Und es muss auch gleiches Recht für alle gelten!!!

10

dann würde ich sagen, hast du richtig gehandelt und ihr gesagt das das so nicht geht.

Sollte Sie nochmal versuchen das durchzusetzen, sage ihr das du das nicht machst und du dich an die bereichsleitung wendest.

LGJanina

6

Sorry,

ich seh das Problem auch nicht.
Wie ich das verstehe, hat deine Chefin doch nach deinen Wünschen gehandelt. Arbeitszeit ist auch ok.

Und dass sie eher heimgeht als sie vielleicht sollte ist ja wohl ne ganz andere Geschichte und hat mit den Pflichten dir gegenüber gar nichts zu tun.

Ich kann verstehen, dass du vielleicht nicht jeden Tag über Monate in die gleiche Schicht willst. Aber das ist der Kompromiss, den du eingehen mußt, wenn es in der Frühschicht Aufgaben gibt, die du nicht mehr übernehmen kannst. Jetzt gibt es ja auch jemanden im Unternehmen, der viel öfter die Bleche schleppen muß als vorher, oder?

Wir sind nunmal nur schwanger, deswegen liegt uns nicht die Welt zu Füßen.

7

Was sagt denn Dein Arbeitsvertrag zu den Arbeitszeiten und wieviel wiegen die Bleche.
Dein Arzt hat sich ja sehr vage ausgedrückt und ein Attest hast Du offensichtlihc auch nicht vorgelegt, da ist die Reaktion schon verständlich.

Gruß,

W

9

Also ich muss jetzt auch mal etwas dazu sagen, ich arbeite auch im Schichtdienst. Früh von 6-14 Uhr und Spät von 12-20 Uhr. Und ich hätte auch keine Lust monatelang von 12-20 Uhr zu arbeiten. Denn man hat in der Spätschicht kaum Zeit für Mann oder Hobbies. Und mit dem Haushalt kommt man auch nicht wirklich hinterher. Denn nach 20 Uhr hat man da nicht so wirklich Lust zu nach 8 Stunden arbeiten und morgens kommt man nicht wirklich zu was. Also ein wenig verstehe ich ihr Problem mit der Arbeitszeit. Ich würde das auch nicht mitmachen wollen :-D.

Allerdings finde ich es gut, das es mal einen Chef gibt des sich an das Mutterschutzgesetz hält :-D.

LG
Nicole

11

Hallo,
ich kann dich teilweise verstehen. Ich habe damals, bevor ich shwanger war, auch in einem Betrieb gearbeitet, wo es Früh und Spätschicht gab. Spätschicht ging von 13:30 bis 20:00 Uhr. Da mein Mann auch im Schichtdienst arbeitet war es problematisch, unseren großen bis 20:30 unterzubringen. Wir hatten zwar ne total liebe Tagesmutter, die ihn dan solange betreut hat, aber bis ich ihn dann im Bett hatte, geduscht war und gegessen hatte war es schon 23:00 Uhr. Und Vormittags hat man dann das nötigste im Haushalt gemacht, also kaum zeit für Kind und Mann.
Vielleicht könnt ihr auf der Arbeit einen Kompromiss finden, das du vielleicht nur alle 2 Wochen Spätschicht machst.

LG:Yilwyna