Wieviel hält eine Ehe/Familie aus?

Im Moment fällt mein/unser ganzes Leben wie ein Kartenhaus zusammen. Vielleicht hat jemand von euch einen Rat.

Zur Vorgeschichte:
Wir, das sind mein Mann und ich, haben 4 Kinder und wohnen in einem Haus, welches wir noch 3 Jahre abbezahlen. Mein Mann ist zu Hause, ich gehe arbeiten. Beim Kauf des Hauses hat uns meine SchwieMu unterstützt, sonst wäre das mit einem Einkommen nicht möglich gewesen. Sprich; sie hat die Anzahlung und einen Teil der Umbauarbeiten finanziert, wir zahlen von meinem Gehalt den monatlichen Abtrag.

Und nun ist es passiert...
Mein Schwiegervater hatte vor 9 Tagen einen schweren Autounfall und wird nicht mehr laufen können, wenn er irgendwann aus dem Krankenhaus kommt. Da meine Schwiegereltern zur Miete in einem Haus wohnen und meine SchwieMu das Haus nicht alleine tragen kann, kamen mein Mann und ich auf diese besch... Idee, die beiden bei uns aufzunehmen. Wir müssten dafür unsere gerade neue ausgebaude EG-Etage aufgeben und ins DG des Hauses ziehen. Dort muss alles neu ausgebaut werden und es stehen uns dort neben einem kleinen Bad gerade noch 25 qm Wohnfläche, die nicht schräg sind, zur Verfügung. Ok, weniger Wohnfläche, mehr Stress, einen Pflegefall - aber was macht man nicht alles für seine Familie....
Meine SchwieMU sollte weiter arbeiten und so einen Teil ihrer Neben- und Lebenshaltungskosten bezahlen.
Gestern dann der Supergau... Meine SchwieMu hat seit Jahren eine Zystenniere. Die Werte sind jetzt so schlimm, dass sie an die Dialyse muss. Sie wird also nicht mehr arbeiten können.
Alles Ersparte der beiden würde jetzt für den Umbau des DG sowie des EG (um es rollstuhlgerecht zu machen) draufgehen.
Unseren Lastenzuschuss, den wir monatlich erhalten, würden wie verlieren, weil die Rente meines Schwiegervaters angerechnet wird.

Irgendwie verlieren wir nur - meinen Lieblingsteil des Hauses, finanziell wäre es schlechter, 2 Pflegefälle und der psych. Stress - kann das eine Ehe (Familie) schaffen???????????????????????

Wir streiten doch jetzt schon ganz viel...seit dem Unfall und den Zukunftssorgen. Ist es schäbig von mir, sich zu wünschen, dass die Beiden hier nicht einziehen? Sie hat doch so viel für uns getan?!

Vielleicht noch zur Info: Mein Schwiegervater ist nicht der leibliche Vater meines Mannes. Die Beiden haben ein recht angespanntes Verhältnis. Der Stiefvater meines Mannes hat aber einen eigenen Sohn, der sich fein raushält - er könne sich gelegentlich mal um ihn kümmern, aber finanziell nicht unterstützen?

Hilfe!!!

1

so... ich hab das bedürfnis dich mal ganz fest in den Arm zu nehmen...ist schon alles blöd derzeit...aber ändern könnt ihr glaub ich nicht viel daran... gibt es noch andere Kinder von den Schwiegereltern die euch zur Hand gehen könne, finanziell oder Ausbauhilfe?

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Jetzt beruhig Dich mal einen Moment #liebdrueck

Der Autounfall liegt 9 Tage zurueck. Die Diagnose Deiner Schwiemu gerade mal 1 Tag! Nicht nur Dein Leben aendert sich schlagartig, sondern auch das Deines Mannes, Deiner Kinder UND Deiner Schwiegereltern! Vorlaeufig sind die beiden alten Leute mal auf Euch angewiesen. Wie es nach einer gewissen Zeit (wenn wieder etwas Alltag ist) weitergeht, da werden sich bestimmt auch Deine Schwiegereltern Gedanken machen. Vielleicht wollen die beiden ja gar nicht auf Lebenszeit bei Euch bleiben? Aber auch wenn sie es wollten, gib Dir und den Schwiegis noch etwas Zeit und umsorge sie ein bisschen.

Ich finde auch, da Deine Schwiemu einen finanziellen Anteil am Haus hat, hat sie es verdient, dass Du Dich jetzt etwas um sie kuemmerst. Angesagt ist aber natuerlich eine klare Ansage von Deinem Mann und Dir, dass Ihr es lieber haettet, wenn sie evtl. in Eurer Naehe wohnen, aber nicht im gleichen Haus(halt). Das wuerde ich aber den Schwiegis wirklich erst nach ein paar Wochen sagen ;-) Sprecht sie auf 1. die Finanzen an und 2. auf den schwierigen Umgang zw. Deinem Mann und seinem Stiefvater und generell auf das gemeinsame Leben unter einem Dach (erfahrungsgemaess immer schwierig!). Ich hoffe, Ihr findet alle eine vernuenftige Loesung!

LG Mindgames

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Hallo monte-frau!

Hmmmm..... verzwickte Lage - aber nicht unlösbar. ;-)

Wäre es evtl. möglich, unten ans EG 2 - 3 Zimmerchen dranzuhängen?? Eine Wohnküche, kleines Schlafzimmer und ein Bad für die Schwigis würde ja reichen. Müsste ja nicht soooo groß werden. Aber dann könntet ihr euer EG behalten und die Schwigis wären auch behindertengerecht untergebracht. Das DG würde ich mir (soweit möglich) für die Kinder aufheben....

Zur Pflege muss man wohl erst mal abwarten, wie sich das ganze auswächst bzw. abschwächt. Manchmal sieht alles erstmal fürchterlich aus, wird daber dann doch nicht so schlimm, wie man momentan annimmt. #huepf Wartet mal ab, was die Ärzte meinen und setzt euch dann mit der Krankenkasse in Verbindung, wie es z.B. mit Pflegehilfe aussieht. Ist alles machbar... :-D

Alles, alles Gute!!!!

LG

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Ehrlich gesagt NEIN, ich glaube nicht, dass das problemlos machbar ist.

Mit Eltern/Schwiegereltern unter einem Dach zu leben sorgt von Haus aus für Zündstoff, Eure Situation verschlimmert das ja noch.

Ich denke es ist besser, wenn die Schwiegereltern sich etwas Günstigeres zur Miete suchen (EG-Wohnung) und Ihr bleibt allein im Haus.

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Hi,

ja, kann sie - vorausgesetzt Ihr haltet zusammen und arrangiert Euch! Seid immer offen und ehrlich zueinander!

Die erste Bewährungsprobe unsere Ehe war die Geburt unseres Sohnes. Er ist jetzt 5 Jahre und ein Pflegefall.
Wir bezogen ein Haus meiner SE(nicht zusammen, wir sind Mieter mit normaler regionalen Miete), welches sie mit hochtrabenden Worten angeblich extra für uns gekauft haben. Anfänglich zahlten wir nur einen kleinen Obolus, um uns zu locken.
Warum, wieso, weshalb sie es getan haben erfuhren wir erst jetzt und glaube mir, das ist alles andere als ein sozialer und wohlwollender Grund.
Fakt ist hier, daß meine SE uns das Haus unterm Arsch wegziehen und wir nicht wissen, ob wir es kaufen können. Denn es muß noch ganz viel gemacht werden und es ist möglich, daß es über Wert verkauft werden muß oder es wird zwangsversteigert. Es ist alles offen und zermürbend. Hinzu kommt der tagtägliche Psychoterror ihrerseits.
Wir brauchen eine behindertengerechte Wohnung oder zumindest ansatzweise. Woher nehmen? Ich schaue mich jeden Tag nach geeigneten Wohnungen oder Häusern um.
Ich habe nur einen wirklich kleinen Auszug unserer Situation geschildert und ich rate Euch - wie eingangs - seid offen und ehrlich!

Wir haben kein Vertrauen mehr, wurden belogen und betrogen.
Mein Mann und ich halten zusammen, unsere Kinder geben uns viel Kraft.
Ich sitze manchmal heulend hier und verstehe die Welt nicht mehr. Wir sind Spielbälle im Spiel meiner SE.
Unsere Freunde helfen wo sie können und auch meine Eltern versuchen gemeinsam mit uns eine Lösung zu finden.

Ihr schafft das! Ich wünsche Euch viel Glück!

lg

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Schrecklich, ich drücke euch die Daumen das ihr aus dieser Situation schnell rauskommt und was neues findet.
Super das ihr zusammenhaltet - das ist das wichtigste bei allen Problemen die im Leben so auftauchen!

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Ich schick dir erstmal ein dickes Kraftpaket.

Bitte überstürzt jetzt nichts und streitet euch vorallem nicht. Die Hiobsbotschaften sind ganz frisch und noch lange nicht alle Gedanken zuende gedacht.
Wird der Schwiegervater zum Beispiel Geld aus einer Unfallversicherung bekommen etc. was den Verbleib im jetzigen Haus oder einen Umzug in ein Behindertengerechtes Haus (Wohnung) erleichtern würde.
Eventuelle Umbauarbeiten (behindertengerecht) würde vieleicht auch die Krankenkasse mit tragen.
Habt ihr überhaupt mit ihm und der Schwiegermutter schon gesprochen was sie möchten? So kurz nach den Diagnosen kann es da noch keine durchdachten Ergebnisse geben!
Ist es möglich euern Kredit zu verlängern und so Lösungen zu finden?

Ich würde mich erstmal über alle Möglichkeiten erkundigen.
Die Lösung die ihr jetzt ins Auge fast ist sicher sehr schwierig und wird mit vier Kindern schlecht machbar sein - sprecht mit den Schwiegereltern darüber wie sie das sehen!!!!

Viel Glück!

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Hallo,
da ist wirklich viel passiert bei euch in kurzer Zeit.
Allerdings habt ihr auch in sehr kurzer Zeit beschlossen, wie ihr weiter vorgehen wollt. Ich denke, da ward ihr ein bißchen zu schnell! Ihr wißt doch noch gar nicht, wie lange dein Schwiegervater im Krankenhaus bleibt, wie es ihm danach geht usw. Ebenso wie bei deiner Schwiegermutter, die genauen Auswirkungen der Dialyse und ihrer Krankheit sind jetzt auch noch nicht absehbar. Damit meine ich, dass es ja auch möglich sein kann, dass einer von beiden gar nicht mehr zu Hause wohnen bleiben kann, weil er Rundumversorgung braucht.
Hinzu kommt, dass dein Mann ja derjenige ist, der den ganzen Tag zu Hause ist. Wenn er ein angespanntes Verhältnis zu seinem Stiefvater hat, wird es sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ihn dann auch noch zu pflegen.
Und würdet ihr das überhaupt schaffen, einen oder 2 Pflegefälle, und den 4 Kindern gerecht werden? Puh!
Könnt ihr noch zurück aus dem Versprechen / der Idee, die beiden zu euch zu holen?
Sicher, sie haben viel für euch getan, und ihr solltet schon überlegen, wie ihr sie so gut wie möglich unterstützen könnt in dieser Situation. Aber das Zusammenwohnen unter diesen Umständen (Pflegefall, 4 Kinder, schlechtes Verhältnis der Männer, viele Umbauten) scheint mir fast unmöglich. Und das kann man vielleicht auch einfach mit den Schwiegereltern besprechen und gemeinsam eine andere Lösung suchen, die für alle einigermaßen OK ist.

Versuche erstmal, mit deinem Mann in Ruhe zu sprechen und die Gedanken zu ordnen. Das ist doch alles gerade erst auf euch reingeprasselt, die Suppe wird ja bekanntlich nie so heiß gegessen wie sie gekocht wird.

Ich wünsche euch alles Gute! Ihr macht das schon!

Lieben Gruß,
Andrea

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Erstmal tief durchatmen und zur Ruhe kommen.

Bevor irgendjemand ein Haus/wohnung kündigt, umzieht oder umbaut, erstmal alle Informationen sammeln und dann an einen Tisch setzten und überlegen was das beste ist sowohl gesundheitlich, psychisch und auch finanziell.

Also erstmal die Reha von dem Schwiegervater abwarten in wie weit er überhaupt gepflegt werden muss. Nicht gehen können bedeutet ja noch lange nicht Pflegefall zu sein! Dann bei den Krankenkassen, Versicherungen etc. abprüfen was von wem gezahlt wird. Was an Pflege übernimmt die Krankenkasse. Zahlungen einer Unfallversicherung oder auch Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch bei deiner Schwiegermutter muss das überprüft werden.

Dann mal fragen was deine Schwiegereltern überhaupt wollen! Nicht jeder möchte in einem Haus mit 4 Kindern wohnen und sich von ihnen abhängig fühlen. Vielleicht ist es sinnvoller eine kleinere bezahlbare Wohnung zu suchen die in eurer Nähe ist und die auch schon für die Behinderung des Vaters geeignet ist! Das spart Umbaukosten!

Also erstmal zur Ruhe kommen. Nix überstürzen und dann offen und ehrlich darüber reden was für alle das beste ist und das ist nicht unbedingt in das "notdürftig" umgebaute Haus der Kinder mit 4 Enkel einzuziehen ..........

Alles Liebe!
Tanja

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Hallo

Wenn deine SE beide Pflegefälle sind, vorerst, gibt es für deine Schwiegermutter Krankengeld, im späteren Sinne dann entwede Sozialgeld oder ALG2, bzw Rente und Pflegegeld.
Für deinen SV Rente oder Sozialgeld, Pflegegeld.

Das bedeutet ihr müsst für die beiden vorerst nicht aufkommen. Aus diesem Geld wäre auch Miete zu bezahlen und ein Pflegedienst.
Könntet ihr nicht, eine Paterrewohnung in der Nähe zu suchen?

Ich finde es nicht gut, wenn die SE zu euch ziehen. Wie wollt ihr dies bewältigen, mit vier Kindern?

mfg

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Am besten du wendest dich an die Krankenkossen und eine Seniorenberatungsstelle (die sind versiert beim Pflegegeld sowie Pension)

mfg