Müssen Eltern immer über ihre Kinder reden?

Liebe urbianerInnen,

reden Eltern eigentlich wirklich immer nur über ihre Kinder?

Diese Frage stelle ich mir für einen Artikel hier auf urbia.de.

Ist es nur Einbildung oder ist es tatsächlich so, dass Eltern (nur Mütter oder auch Väter?) hauptsächlich, ausschließlich, mit jedem und zu jedem Anlass über den Nachwuchs plaudern? Dass sie in Gesprächen auch von noch so abwegigen Themen her immer wieder auf die Kinder kommen?

Wenn ja – warum?
Ist das normal? Oder zu viel? Lästig? Oder hilfreich?
Was sagen Partner, Familie und (kinderlose) Freunde dazu?

Mich interessiert, was urbia-Eltern darüber denken, wie sie dieses Thema bei sich selbst und anderen erleben und würde mich sehr über einige Meinungen dazu freuen!

Bei Fragen bzw. wer sich nicht öffentlich äußern mag, einfach eine Nachricht an mein Postfach hier bei urbia schicken.

Herzliche Grüße & Danke im Voraus!
Kathrin Wittwer, urbia-Autorin

1

Hallo,

bei uns ist das ganz unterschiedlich:

Ich habe eine gute Freundin, mit der ich nur ab und an mal über die Kinder spreche (sie hat 2 Mädchen, ich eins). Ansonsten sprechen wir über alle möglichen Themen.

Meine Schwägerin dagegen spricht die ganze Zeit nur über ihre Kinder. Sogar wenn wir mal einen Mädels-Abend haben und ohne Kinder unterwegs sind. Ab und an kann das richtig lästig sein (zu mal es dann meistens um Kinderkrankheiten etc. geht).

Ich erzähle gern von meiner Tochter oder höre mir Geschichten über andere Kinder an, allerdings muss ich das nicht den ganzen Tag haben (kein Wunder, dass sich manche Frauen nur noch als "Mama" sehen).

Viele Grüße

Marion

2

Hallo,
ich rede mit anderen Leuten (Freunden, Familie) über meine Kinder wenn etwas Besonders passiert ist. Etwas Lustiges oder wenn Probleme da sind oder wenn etwas Wichtiges ansteht, z.B. Einschulung, Kindergartenwechsel, etc.
Ansonsten habe ich so viele Interessen die nic Dann hole ich mir auch gerne Meinungen oder bitte um Hilfe.
Ansonsten habe ich aber so viele Interessen die nichts mit Kindern zu tun haben, dass ich jede Menge andere Gesprächsthemen habe. Ich bin auch ganz froh, wenn ich mit meiner Freundin stundenlang über Politik, Religion, Weltgeschehen oder was auch immer reden kann.
Mich persönlich langweilt das ewige Gerede über Windeln, Babymilch und die ständigen Fragen nach dem "Kann Deiner schon...?". Von Menschen, die nur über ihre Kinder reden halte ich mich sogar extra fern.
Ich kenne Frauen, die wirklich ihr ganzes Leben den Kindern witmen, nur noch aus Eltern-Zeitschriften zitieren und mit denen Gesspräche über andere Themen kaum oder gar nicht möglich sind.
Gut, soll Jeder machen wie er will. Aber mich schrecken solche Leute definitiv ab. Und ich denke, auch meine Freunde würden mir den Vogel zeigen, wenn ich nur noch über meine Kinder reden würde. Doch diese Gefahr besteht in keinster Weise. #nanana
LG,
Sandra

3

Oh peinlich, da hab ich wohl im Text was vermasselt. Ich hoffe, man kann es trotzdem entziffern. #hicks
Sowas passiert, wenn man nicht editieren kann.

5

Keine Angst! Man kann es entziffern :-)

LG Mandy

4

Hallo Kathrin!

Ja, also das stimmt schon irgendwie. Mit meinen Freundinnen kommen wir oft in Gesprächsthemen immer wieder auf die Kinder. Man holt sich Ratschläge, "vergleicht" Reaktionen usw. Das hat nix mit Prahlen zu tun, aber mich und meine Freundinnen interessiert das ebenso wie meine Familie.

Mit kinderlosen Paaren/Freunden reden wir in der Regel nicht über solche Themen, es sei denn, wir werden gefragt.

Ich finde das völlig normal - vielleicht gibt sich das ja mit zunehmendem Alter der Kinder ... Lästig ist es auch nicht, aber hilfreich :-)

Mir ist jedoch aufgefallen, dass wir uns deutlich weniger über Kinder unterhalten, wenn diese nicht anwesend sind (also wenn ich mich mit meinen Freundinnen ohne Kinder treffe). Komme ich mit den Kindern vorbei, damit alle einen schönen Spielnachmittag verbringen, plaudern wir deutlich mehr über Kinder, was möglicherweise auch daran liegt, dass sich immer wieder neue Situationen ergeben, in denen man sich ärgert, überfragt ist, darüber lacht, Hilfe braucht ... Wenn man das direkt vor Augen hat in Form des eigenen Kindes, fällt es einem auch direkt wieder ein, was man halt noch mal so fragen wollte oder wissen möchte, wie andere reagieren #schein

#winke Mandy

6

Hallo,

nein, das kenne ich nicht so.
Am Anfang, wenn das erste Kind geboren ist, kommt es schon vor, weil es eben sehr neu ist, aber da haben auch die kinderlosen und besonders die Familienangehörigen immer großes Interesse und sprechen es selber an.
Oder wenn neue Abschnitte erfolgen, Kigaeintritt, Schulanfang, da wird man ja direkt gefragt, Interesse ist dann von anderen deutlich.

Später bespricht man natürlich schon einiges mit Freunden, aber eben mit denen, die selber Kinder haben, berät sich eben, was Stillen angeht oder anderes, Probleme, man tauscht sich eben aus.

Aber ich finde, es gibt genug andere Themen, über die man auch spricht.
Und das sollte man auch.


Wenn jemand permanent nur über seine Kinder reden würde, würde es mich nerven.

7

Hallo,

ja, müssen wohl wirklich viele. In Spielgruppen lass ich es mir noch weitgehend eingehen, wobei es mich da auch genervt hat.

Dann ging es weiter bei den abendlichen Müttertreffen "weil man sich ja so gut versteht". Da wird essen gegangen, sich gefreut das man endlich mal wieder ohne Kinder und in Ruhe im Lokal sitze kann.

Das Gesprächsthema? KINDER.

Aus diesem Grund habe ich mich aus den ganzen Mamagrüppchen zurückgezogen, weil ich es nicht mehr hören konnte. Das Leben besteht doch nicht nur aus Kindern. Oder haben sich diese Frauen darauf dezimiert?

Und. Ich habe auch versucht andere Themen anzuschneiden. Aber irgendwie sind die Ladies da nicht drauf angesprungen. Bis auf eine. Und mit der hab ich auch noch Kontakt.

Ich liebe meine Kinder über alles, keine Frage. Aber mich liebe ich auch.

37

Hallo,

dann hattest du eindeutig die falschen Mütter.

Wir treffen uns vom Geburtsvorbereitungskurs meiner Großen (6 Jahre) alle paar Monate zum Essen. Die ersten 5 Jahre haben wir uns auch monatlich mit den Kindern getroffen, aber die mögen jetzt nicht mehr.

Bei einem Essen waren wir wie immer am klönen. Über Gott und die Welt, Politik, Medizin, Finanzfragen, TV, aber natürlich auch über Kinder.

Und nach ca. 2 Stunden als der Nebentisch sich auflöste, kamen 2 Herren von dort auf uns zu und erklärten uns ganz lieb und nett, das sie sich das schon die ganze Zeit gefragt hätten und jetzt doch mal nachfragen wollten: woher wir uns eigentlich alle kennen würden, wir hätten so viele verschiedene Themen und sie konnten von außen keinen gemeinschaftlichen Nenner ausmachen, ob wir zusammen studiert hätten ;-) .

Es kann also auch ganz anders sein.

Liebe Grüße,
Karin (die gerne von den Kinder erzählt, aber nur denen die es interessiert)

53

<<Hallo,

ja, müssen wohl wirklich viele. In Spielgruppen lass ich es mir noch weitgehend eingehen, wobei es mich da auch genervt hat.

Dann ging es weiter bei den abendlichen Müttertreffen "weil man sich ja so gut versteht". Da wird essen gegangen, sich gefreut das man endlich mal wieder ohne Kinder und in Ruhe im Lokal sitze kann.

Das Gesprächsthema? KINDER.

Aus diesem Grund habe ich mich aus den ganzen Mamagrüppchen zurückgezogen, weil ich es nicht mehr hören konnte. Das Leben besteht doch nicht nur aus Kindern. Oder haben sich diese Frauen darauf dezimiert?

Und. Ich habe auch versucht andere Themen anzuschneiden. Aber irgendwie sind die Ladies da nicht drauf angesprungen. Bis auf eine. Und mit der hab ich auch noch Kontakt.

Ich liebe meine Kinder über alles, keine Frage. Aber mich liebe ich auch. <<


Der Einfachheithalber habe ich dieses Posting kopiert, weil ich es auch nicht besser formulieren kann, lediglich nur ergänzen kann.
Mich nervt zusätzlich noch, das sich viele komplett abhängig von Partner und Familie machen.
Mal rausgehen zum Konzert oder ins Kino?
Pustekuchen. Erst muß der Mann gefragt werden, obwohl er abends zuhause ist. Aber der Mann ist so müde, 2 Stunden mal die kids zu hüten, ist definitiv nicht drin.
Außerdem wird man als vergnügungssüchtiges Monster angesehen, das seine Kinder verwahrlosen lässt.
Sobald man nämlich Mutter ist, hat man mit dem Leben abgeschlossen.
Die Familie hat Vorrang, ohne Wenn und aber.
Glucke 24 std, und nonstop.
Ich persönlich habe auch Kinder, und versuche zumindestens meine Hobbys zu pflegen.
Was mir persönlich fehlt, ist eine Freundin, mit der ich auch mal mich selbst pflegen kann.
Denn selbst die mit netten Müttern kann man nicht mal in Ruhe telefonieren. immer ist ein Kind rum, selbst wenn man sich zum telefonieren verabredet. Denn der Mann ist ja ausserstande, der Frau mal 5 Minuten für sich selbst zuzugestehen. Außer meiner. Wahrscheinlich kommt der vom Mond, so selten ist das Exemplar was ich besitze.
Und es sind nicht nur die Gespräche, die sich nur noch um KKK(Kinder, Küche, Kirche) drehen.
Bei den meisten Müttern fängt es schon an, das sie mit Eintritt der Mutterschaft nur noch den Muttilook pflegen.
Schminke, oder ein die Haare zurechtgemacht? Eine schicke Bluse? Wozu? Alles unpraktisch.
Dabei stimmt das nicht. Sich mal etwas zurechtmachen muß nicht unpraktisch sein.
Ich habe auch einen flotten Haarschnitt, denn muß ich nicht mal föhnen.
Und zu meinem erschrecken habe ich festgestellt, das viele Männer mit Eintritt der Vaterschaft scheinbar auch nur noch Vati sind.
Manche Paare sehen derart praktisch nach Eltern aus, man kann sich kaum vorstellen, das da noch eine persönliche Beziehung ist.

8

Hallo,

ich denke, das ist so, weil in der Regel der komplette Alltag mit dem Kind verknüpft ist.

9

Ich quatsche mit einer Freundin über meine Probleme: D.h. die Behinderung meines Sohnes, dann über meine Ehe, grins, über meine Hühner, über Computer mit anderen Freunden. Hier bei Urbia in einem Club über Bücher. Also bin ich nach wie vor nicht nur Muttertier sondern auch noch MEnsch mit eignen Interessen als nur das Kind!
Ela

10

Hi,

nein wir haben auch andere Themen, klar fragen unsere Freunde ab und zu nach den Kids oder wir erzählen etwas, wenn was grad passiert ist, aber ansonsten reden wir nicht über die Kinder.
Ich bin selber froh, grad meine Schule zu machen und endlich raus aus dem Nurmuttersein zu sein, da muss ich nicht immer Kinder als Hauptthema haben, dann lieber lästern über Mitschüler, Lehrer etc.*g*

Lg

11

Hallo

Nein,das gibt es bei uns nicht ;-)

Ich kann es verstehen wenn Eltern gerne über ihren Nachwuchs plaudern,vergleiche anstellen oder besondere Fähigkeiten herausstellen möchten,es sei ihnen gegönnt :-)

Bei uns ist das völlig anders trotz,oder vieleicht gerade wegen der Kinder.#kratz Wir sind NICHT nur Eltern,wir sind auch Paar und da haben Kinderthemen nun mal nichts zu suchen.

Wenn wir alleine oder aber auch mit Freinden essen gehen (auch diese haben Kinder) kommen keine Themen auf den Tisch was die Kinder betrifft.Wir geniessen dann die Zeit als Paar und wir fänden es komisch dann beim lecker Steak über die Windeldermatitis oder die Kindergartenprobleme zu quatschen.
Wenn ich am Abend mit meinem Mann auf der Couch sitze wird darüber kurz gesprochen wenn etwas vorgefallen ist ABER das Thema Kinder bestimmt nicht unser Gesprächsleben.

Natürlich kommt es vor,das ich mich mit Freundinen treffe,auf einen Kaffee,in der Stadt.Es kommt auch durchaus vor,das Kinderthemen kurz angerissen werden,das eventuell mal nach Rat gefragt wird aber uns macht es wesentlich mehr "Spass" übder den fürchterlichen Bart zu "lästern" den der Typ da 3 Tische weiter hat #schein

Ich bin Mutter,mein Mann Vater,WIR sind Eltern,deshalb haben wir aber an der Kreissaaltüre noch lange nicht das Mann und Frausein abgegeben #schein


#winke