Ich mag meinen Job nicht ( mehr )

Hallo,

ich sitze grad zu hause und bin krankgeschrieben. Habe massive Rückenschmerzen ( nicht zum ersten Mal) und stelle mehr und mehr fest, wie gut es mir zur Zeit zu hause geht.

Bin Erzieherin, arbeite seit rund 15 Jahren,mehr oder weniger durchgehend.
Bin nach jedem Kind nach bereits einem Jahr direkt wieder arbeiten gegangen.

Ich merke mehr und mehr, dass mich der Beruf absolut nicht befriedigt.
Ich bin gern Pädagogin, eigne mir gern Wissen an, führe gern Elterngespräche, mag meine Kollegen, habe einen guten Draht zu den Kindern, alles ist ok. Aber ich mag es eigentlich nicht !!!

Eigentlich würde ich gern umsatteln, aber wohin ? Und so einfach geht es auch nicht, müssen uns ja irgendwie finanzieren.
Klar verdient mein Mann, aber das reicht nicht, zur Zeit hab ich eine 75 % Stelle. Die mich echt fertig macht. Bin bestimmt kein Weichei, aber die Nerven liegen oft blank. ( auch wenn ich es nicht zeige,oder man es mir anmerkt).

Ich freu mich schon, wenn die jüngste Tochter in die Schule kommt und ich auf 50 % runter gehe..... Das ist grad mein einziger Lichtblick.

Traurig,oder ? Bloß was soll man machen ?
Kann ja schlecht den Job hinwerfen ( bin ja festangestellt )....

Echt doofe Situation.

Was tun ?

LG asile

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""Ich bin gern Pädagogin, eigne mir gern Wissen an, führe gern Elterngespräche, mag meine Kollegen, habe einen guten Draht zu den Kindern, alles ist ok. Aber ich mag es eigentlich nicht !!! ""

Du magst es - aber Du magst es eigentlich nicht?

Kann es sein, dass Du bißchen zuviel daheim warst?`


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nööö....

würde eher sagen : mag es theoretisch, aber praktisch nicht.

Will sagen :
beratende Tätigkeit : ja .
aktive Arbeit im normalen Kitaalltag : nein.

Ich schreibe und organisiere gern, ich berate gern , ich entwickle gern neue Ideen etc....

Mag aber die Kinderarbeit ansich nicht.
Wickeln, Toilettengänge, sauber machen, Tische wischen, Räume fegen, 70 Kinder an- und ausziehen, den Lärm erdulten , dazwischen gehen, sich millionenfach wiederholen ( is das aller schlimmste .... ) seinen eigenen Namen 1000 x am Tag hören ( kennt jede Erzieherin :-) )all diese Dinge, auf die hab ich keine Lust.

Und die überwiegen halt....

Verstehste ????!!!

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Na jetzt ist es etwas verständlicher.

Tja, da musst Du erstmal wissen, was Du in Zukunft machen möchtest.

Nochmal nen Beruf lernen?

Ungelernt als Verkäufer etc. arbeiten?

Möglichkeiten gibts sicher viele - Du musst es nur angehen.

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hi

ganz ehrlich

such dir lieber einen anderen job.

die kids werden auf lange sicht deine unlust! absolut merken und darunter leiden die kids.

überlege dir wirklich? HÄTTEST du gerne dein kind bei einer erzieherin die ihren job nicht mag?

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Schwierig. Was nervt dich? Die Kinder? Der Job an sich? Kannst du dich nicht woanders bewerben? In einer kleineren Einrichtung, einer die anders ausgerichtet ist etc.?

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fällt dir früh ein

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eine wirklich sehr qualifizierte Aussage,danke.

Schon mal was von Burn out gehört ???
Gibt es in Berufen aus sozialien Bereichen recht häufig....

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Blöde Aussage.

Ich hab meinen Beruf 17 Jahre lang ausgeübt und bin, mit wenigen Ausnahmen, gern zur Arbeit gegangen. Es hat mir einfach Spaß gemacht. Dann hat der Streß so überhand genommen, dass ich ein Burnout hatte und längere Zeit krank geschrieben war. Und danach hab ich festgestellt, dass ich eigentlich gern was anderes machen würde. Ich würde es so beschreiben, dass ich einfach lang genug im Büro gesessen habe und es nun Zeit für etwas Neues ist. Wohin mich das führt, weiß ich aber noch nicht.

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Hallo,

ich würde mich glaube ich erstmal eingehend informieren, was es da für Möglichkeiten gibt, als Erzieherin mehr in den beratenden Bereich zu gehen. Kindergartenleitung macht ja auch mehr koordinatorische Tätigkeiten als Arbeit mit den Kindern selbst -wäre das was? Oder ich könnte mir im Bereich Familienzentren (gibt es in NRW) auch Tätigkeitsprofile vorstellen, die zu Dir passen würden.
Ich selbst studiere derzeit Pädagogik der Kindheit und Familienbildung an der FH Köln. Dieser Studiengang ist für Abiturienten und ausgelernte Erzieher und ermöglicht es, später z.B. in Familienbildungszentren oder Familienbildungsstätten, evtl. auch im Jugendzetnrum tätig zu sein. -Möglich wären auch leitende Positionen in Kindergärten, Krippen o.ä.
Diese Woche stellte uns eine Sozialpädagogin eine Stellenbeschreibung zur pädagogischen Mitarbeiterin vor. Darin ginge es um koordinatorische Tätigkeiten bei der Planung von Familienbildungskursangeboten (Kurse für Eltern und Kind, z.B. Kleinkindturnen, Babymassage, Schwangerschaftsvorbereitung, Rund ums 1. Lebensjahr u.ä.), mit entsprechendem Konzept und Erfahrung im erzieherischen Bereich kann man dann auch selbst Kurse geben.

Wäre das so Deine Richtung?

Vielleicht solltest Du Dir insgesamt erst selbst darüber klar werden, was Du eigentlich willst. Vielleicht kann es ja in die von mir angesprochene Richtung gehen, falls es weiter im pädagogikschen Berecih bleiben soll.

Alles in allem kann ich dazu nur sagen -es ist noch nicht zu spät, etwas Neues anzufangen. Ich habe erst im September mit dem Studium begonnen und werde im März 32...Gelernt habe ich eigentlich Orthoptistin und bin über die eigenen Kinder und meinen Tagespflegekurs sowei die anschließende Arbeit als Tagesmutter in den pädagogischen Zweig gedriftet...alles ist möglich.

LG

Andrea mit ihren beiden Jungs (fast 5 und fast 2 Jahre alt)

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Hallo,

wenn du dir eine Arbeit an einer Berufschule vorstellen kannst, versuch es doch trotzdem.
Als ich meine Ausbildung absolviert habe, hatte ich in der Berufschule gleich mehrere Lehrer, die eigentlich gar keine Pädagogen waren. Meine Lehrerin für Buchhaltung und Finanzwesen z.B. war einfach eine ehem. Buchhalterin ;-)

Und fachfremd bist du ja nicht, du bist ja Pädagogin sogar mit Weiterbildung für I-Kinder usw. Nur weil die keine studierte Lehrerin bist, muss es nicht heißen, dass du nicht an einer Berufschule arbeiten darfst.

Viele liebe Grüße,
Konstanze

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Hi, hab deinen Beitrag erst jetzt entdeckt. Schade! Ich bin fast in der selben Situation. Seit über 20 Jahren Erzieherin! Ich mag einfach nicht mehr. Die ständige intensive Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit Eltern , Kindern und Träger hat mich einfach zermürbt. Als ungelernte Kraft irgendwo von vorne anfangen, dafür verdiene ich dann einfach nicht genug. Jeder den ich frage sagt in meinem Tätigkeitsbereich lässt sich doch was finden. Pustekuchen, das ist gar nicht so einfach! Ich hab weder Zeit, noch Geld, noch die Kraft ein Studium zu machen oder eine Ausbildung. Und ohne ein Studium scheint es fast unmöglich zu sein was anderes zu machen, man ist mit unserer Ausbildung unglaublich festgelegt. Die Stellen in Schulen und der Erwachsenenbildung scheint man nur mit Beziehungen zu kriegen. Redaktionelle Arbeit nur als freie Mitarbeiterin d.h. neben dem Job her. Hast du inzwischen eine Lösung für dich gefunden? LG Susy