meine Mutter!!!

Hallo, sehe keinen Ausweg mehr... Meine Mama, 58 Jahre alt, ich 30. Ich habe 2 Kinder und führe ein sehr ordentliches Familienleben. Meine Mama hatte kein schönes Leben früher, sie hatte viele Fehlgeburten und zwei tote Kinder. Nur ich bin ihr einziges Kind. Habe noch nie meine Mutti böse angegriffen, stets mit Respekt mit ihr umgegangen, da ich sie lieb hab und Verständnis wegen ihrer Vergangenheit empfinde... Sie hat jetzt kaum Kontakt zu ihren Geschwistern, sodass sie sich alleine um ihre Demenzkranke Mutter kümmert. Ich sehe, dass sie verzweifelt, möchte für sie da sein, aber... Meine Mutter kränkt mich ständig mit Beleidigungen und brüllt mich immer an... Es gibt nichts, was sie zufrieden stellt, im Bezug darauf was ich mache oder was ich sage... Meine Kinder haben sie zwar als Oma sehr lieb, aber so wie sie mit mir umgeht, finden sie nicht in Ordnung, denn sie kriegen alles mit... "Rabenmutter", "krank im Kopf" und ähnliche Beleidigungen muss ich mir von ihr in Anwesenheit meiner Kinder anhören... Besonders schwer hab ich es, wenn Sie ihre täglichen, mittlerweise sinnlosen Geschenke bringt... Sie leidet irgendwie und kauft viel und oft Dinge ein, die ich bei mir nicht mehr verstauen kann... Ihre Geschenke "muss" ich annehmen und wenn ich es ablehne, greift sich mich verbal an! ich habe lange Zeit nicht groß mit ihr diskutiert, aber jetzt wird es immer schlimmer... Ich glaube, meine Mama kann ihre Vergangenheit nicht verarbeiten und lässt alles an mir aus... Ich leide sehr darunter, merke, dass ich geistig abbaue, obwohl ich ein sehr lebenslustiger Mensch bin, leide ich mittlerweile an Minderwertigkeitsgefühlen... Möchte mich mit meiner Mama nicht verstreiten und finde einfach keinen Ausweg, keine Lösung... Sie lässt mit sich schwer reden... Hört mir nie zu... Helfen Sie mir mit einem guten Rat!! Bitte! Danke im Voraus! Tina#schwitz

1

hallo tina,

deine mutter ist eine frustierte, verbitterte uind vom leben enttäuschte frau, die ihren frust an dir, als einzigen greifbaren mensch abreagiert.

das alles ist absolut nicht deine schuld und von deiner mutter mehr als schäbig. kinder sind nicht dafür da, die schuld am verkorksten leben der eltern zu tragen und sind auch nicht dafür zuständig, das leben der eltern wieder zu richten.

so schwer es dir fallen wird, aber du musst dich mit deiner mutter auseinandersetzten auch mit der gefahr, dass eure beziehung zerbricht. das wichtigste in deinem leben sind deine kinder. du musst dafür sorgen, dass es glückliche und zufriedene kinder werden. deine mutter muss sich selber um sich kümmern. sie brauch sicherlich hilfe, die muss aber von professioneller seite kommen. du bist niemals in der lage das verkokste leben deiner mutter zu richten.

hat sie sich in professionelle hände begeben, kannst du sie immer noch unterstützen.

aber so wie es jetzt ist, wirst du krank werden und dann nichtmehr in der lage sein, dich um deine kinder zu kümmern.

sage deiner mutter klipp und klar, dass du so wie es jetzt ist, keinen umgang mehr mit ihr willst und ziehe es konsequent durch. das bist du dir und deinen kindern schuldig. es wird die hölle sein, aber du musst da durch.

viele grüße maren

2

Ich danke Dir, Maren!
Du hast es richtig gut gesagt!.. Ich habe sehr viele Versuche, das so konsequent durchzuziehen, gemacht.. Scheiterte leider immer daran, aus Mitleid zur Mutti... Ich bin dann immer, nach einem "Schlussstrich"-Versuch irgendwie so weich geworden.. Aber Du hast Recht, ich muss es diesmal richtig durchziehen, sonst zerbreche ich...
Danke Dir nochmal!

3

hallo,

mitleid ist lieb gemeint, aber nicht angebracht.

ich wünsche dir viel kraft.

maren

4

Hallo,

Du bist nicht für das Leben Deiner Mutter verantwortlich und darfst nicht als Sündenbock dafür herhalten, was bei ihr im Leben schief gelaufen ist.
Ich habe zu meiner Mutter kein gutes Verhältnis, da sie wegen ihrer Alkohol- und Tablettensucht meine Kindheit und Jugend zur Hölle gemacht hat. Sie hat sich auch nie helfen lassen, immer gab es in ihren Augen Gründe zur Flasche zu greifen. Schrecklich!
Ich habe vor 1,5 Jahren die Reißleine gezogen und den Kontakt für ein Jahr komplett abgebrochen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn ich habe wieder viel besser zu mir selbst gefunden.
Da sie im Frühling einen sehr schweren Unfall hatte, bei dem ihr Leben wirklich auf der Kippe stand, haben wir wieder ein wenig Kontakt, aber ich habe eins geelernt: ICH bin nicht für meine Mutter verantwortlich, denn ICH habe mein eigenes Leben mit meinem Mann und meinen Kindern, denen ich eine gute Mutter sein möchte.
Ich kann Dir nur empfehlen, den Kontakt zu dezimieren bzw. ganz abzubrechen. Mach Dich nicht kaputt und lass Dich nicht so behandeln.
Vielleicht kannst Du ihr raten, sich therapeutisch begleiten zu lassen, damit die ihre Vergangenheit bzw. den Tod ihrer Kinder verarbeiten kann.

Sweety