Vater unbekannt, und nun?Hallo,

Hallo,
geht nicht um mich sondern um meine Nachbarstochter.
sie erzählte mir gestern das sie schwanger ist, ihre Eltern haben sie vor die Wahl gestellt. Kind und raus aus der Wohnung oder sie treibt ab und "darf" zu Hause bleiben.

Sie hat sich für das Kind entschieden und sucht bereits eine Wohnung (sie ist 19)
Ihr Problem ist aber das sie den Namen des Vaters nicht hat und nun große Probleme mit den Ämtern fürchtet.
Es geht ja auch um Unterhalt.
Den Vater kann sie nicht benennen, da der mehr oder weniger über sie hergefallen ist und sich vorher nicht vorgestellt hat.
Die Eltern haben kein Verständnis dafür, eine Anzeige will sie auf keinen Fall vornehmen und im Prinzip möchte sie es auch niemanden auf die Nase binden, da sie einen ""Stempel für das Kind befürchtet.
Da sie auch auf Arge (sie ist in der Ausbildung) angewiesen ist befürchtet sie nun eben Ärger.
Sie möchte den Menschen bei den Ämtern ihre Geschichte halt nicht auf die Nase binden und das ganze lieber als ONS händeln.

Nun habe ich keine Ahnung davon, wie läuft sowas?
Kann man einfach "Vater unbekannt" angeben? Gibt das große Probleme?

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Den Vater kann sie nicht benennen, da der mehr oder weniger über sie hergefallen ist und sich vorher nicht vorgestellt hat.

Wer glaubt so einen Mist???

Entweder ist sie vergewaltigt worden und hat die Straftat angezeigt oder sie hat wild rumgevögelt dann kennt man normalerweise die in Frage kommenden Kerle - wenn auch nur vom sehen oder sie will den Vater nicht nennen und muß dann eben alle finanziellen Nachteile in Kauf nehmen.

Ich, als Mutter, hätte auch kein Verständniss dafür, das der Vergewaltiger meiner Tochter nicht angezeigt wird. Und daher glaube ich sicher, das es eine Geschichte hinter der Geschichte gibt. Den "Stempel" hat das Kind bereits über den miesen Ruf der Mutter - denn viele Leute werden zu den gleichen gedankengängen kommen wie ich.

Fakt ist, bei Vater unbekannt, gibt es keine öffentlichen Gelder oder der jungen Frau haftet der Ruf einer Schlampe an.

Ich denke, Du solltest ihr helfen die Kraft zu finden doch Anzeige zu erstetten.

Ute

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Ob da mehr hinter steckt kann ich nicht sagen, ich war ja nicht dabei.
Ich habe aber nicht den Eindruck das sie mich angelogen hat, möchte es natürlich aber auch nicht beschwören.

Es gibt aber in der Tat Frauen die ihre Vergewaltigung nicht anzeigen und das obwohl ein Kind daraus entstanden ist, das ist nunmal eine Tatsache, in dem Fall aber ehr Nebensache.

Den Rat habe ich ihr schon längst gegeben, ich würde auch mitgehen.
Sie will aber nicht und ich kann sie leider nicht zwingen.

Die Eltern haben kein Verständnis dafür das sie das Kind überhaupt austrägt und das hatten sie schon vor dem Wissen der Zeugung nicht undd behaupten nun das ihre Tochter sich das ausgedacht hat um wieder ins elterliche Nest zu kommen.

Wie gesagt, ich war nicht dabei.
Sie jedoch als Schlampe hinzustellen finde ich etwas unpassend, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

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Sie jedoch als Schlampe hinzustellen finde ich etwas unpassend, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

Aber genau das wird passieren, eben weil sie die Umstände nicht preisgibt.

Sie wird sich bei ARGE und Jugendamt einem hochpeinlichen Verhör ausgesetzt sehen, wo Sachbearbeiter ihr genau das unterstellen werden. Auch Bekannte und Nachbarn werden so über die Mutter urteilen, und das Kind wird so seinen Stempel bekommen.

Das Leben wird unendlich schwieriger werden, das Geld wird sehr knapp werden, weil es nicht einfach sein wird bei Vater unbekannt, Ja oder ARGE zur Zahlung zu bewegen.

DAS alles solltest Du der jungen Frau klarmachen - bei einer Anzeige wäre es ein Ende mit Schrecken, alles andere wird ein Schrecken ohne Ende....

Ute

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Ich schließ mich mal an....soll sie eine Anzeige machen.

eine Anzeige will sie auf keinen Fall vornehmen und im Prinzip möchte sie es auch niemanden auf die Nase binden, da sie einen ""Stempel für das Kind befürchtet.

Völliger Quatsch.Das Kind könnte (wenn die Geschichte wahr ist ! ) am allerwenigsten dafür. Und es wird wohl kaum öffentlich gemacht werden.

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Ich hatte beruflich Kontakt mit vergewaltigten Frauen und keine war scharf darauf ihre Geschichte rumzuerzählen.

Ich finde es heftig das einer Frau nicht geglaubt wird, weil sie lieber schweigt anstatt sofort zur Polizei zu rennen.

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Sie soll ihre Geschichte nicht "rumerzählen" wie du es nennst.
Hier geht es doch wohl darum,daß sie Hilfe bekommt oder nicht?.
Und wenn sie jetzt nichts sagt....irgendwann wird sie ihre Geschichte erzählen........ich kann mir nämlich nicht vorstellen,daß man mit einer Vergewaltigung oder Mißbrauch völlig alleine klarkommt,das jemals ganz verarbeiten kann.Schon gar nicht ,wenn ein Kind dabei entstanden ist und sie dieses Kind austragen wird.l
Dafür sitzt sie dann wohl früher oder später beim Psychologen.

Und selbst wenn sie jetzt bei der Polizei und beim Amt ihre Geschichte erzählt ,wird NIEMAND dem Kind dafür einen Stempel aufdrücken.

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Hallo seluna,


erst einmal möchte ich dir meinen Respekt aussprechen das du dich um sie kümmerst und sie auch nicht verurteilst ( was hier leider in einigen Antworten sofort geschehen ist). Es ist wirklich sehr schwer für Frauen die Mb oder Vg ertragen mussten ihren Peiniger Anzuzeigen. Denn genau in diesem Fall sind sie peinlichen Verhören ausgeliefert.

Ich würde mal sagen was ihre Eltern versuchen ist eine Nötigung zum Ab. Es ist gut möglich das es einige Probleme bei den Ämtern gibt. Ich denke aber trotz allem bekommt sie Unterstützung. Das Kind hat Anspruch auf Unterhaltsvorschuss wenn der Vater nicht zahlen kann oder unbekannt ist und sie müsste Anspruch auf ALg2 haben.

Ob ihre Geschichte wahr ist oder nicht kann nur sie selbst wissen. Aber sie als Schlampe oder ähnliches zu bezeichnen finde ich sehr heftig. Einen Stempel für das Kind muss nicht sein, sie sollte Selbstbewusstsein zeigen und sich nicht vor den Unkenrufen verstecken. Einfach ignorieren und schon werden sie irgendwann von ganz allein verhallen.

Schaut euch mal bitte folgende Seite an, dort findet ihr bestimmt hilfreiche Informationen:

http://www.schwanger-unter-20.de

Ich würde auch empfehlen das sie eine Beratungsstelle aufsucht und sich dort nach möglichen Hilfen erkundigt.

Hilfreich kann auch Wildwasser.de und der weiße Ring sein.


Ich hoffe ich konnte euch ein wenig helfen.


blaue -rose

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Hallo

Bei Vater unbekannt bekommt sie KEINEN Unterhaltsvorschuss.


Bianca

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Hallo.

Was leitet Dich eigentlich, immer und immer wieder Blödsinn zu schreiben, dem jegliche Grundlage entbehrt?!

Gruß von der Hedda.

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Kann man einfach "Vater unbekannt" angeben? Gibt das große Probleme?

Warum machen das demnächst nicht alle so .
Selbst wenn sie nicht den Namen weiß.......der ließe sich sicher irgendwie rausfinden.
Aber warum kompliziert,wenns auch einfach geht.Ist doch einfacher,wenn andere zahlen.
Ich hoffe ,so einfach geht das nicht.

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Ach, du meinst so wie manche Väter die es vorziehen keinen cent zu zahlen?

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Wurde sie vergewaltigt oder was meinst du mit mehr oder weniger? Entweder ja oder nein, und wenn sie nur den Namen nicht weiss wirds schwer, da sie kein Geld bekommen wird von Ämtern solange nicht geklärt ist was und wo der Vater ist.....

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Wenn die Nachbarstochter den Vater des Kindes nicht benennen kann, geht sie zum Jugendamt.
Da gibt sie an, dass der Vater ihr unbekannt ist und sie bekommt ein Formular in dem sie verschiedene Angaben macht.
z.B. Wo und wann sie den Vater kennengelernt hat, welche Angaben sie zur Person machen kann und unterschreibt dafür , dass sie den Vater nicht benennen kann jedoch alles tun wird um den Vater ausfindig zu machen incl allerihr bekannten Angaben zu diesem.
Dann steht der Vermerk Vater unbekannt in der Akte des Kindes und sie kann problemlos UVG und Gelder von der ARGE beantragen und wird sie auch bekommen.
Entgegen einiger Aussagen hier, wird man nicht über sie richten und dem Kind entstehen auch keine besonderen Beeinträchtigungen (Jedenfalls keine anderen, als Kindern deren Väter sich nicht um sie kümmern und auch nicht zahlen).
Die Ämter erleben solche Fälle öfter, als manch einer hier glaubt.
Beim Jugendamt gemachte Angaben dürfen durch dieses nicht weitergegeben werden.
Die ARGE bekommt auf Anfrage lediglich die Bestätigung, dass der Vater unbekannt ist.

Heiss wird es, wenn dies nicht stimmt und der Vater wird "gefunden".
Lt einer KBekannten die beim JA arbeitet sind die Fälle allerdings gering, weil mit Angaben wie: Bei ner Disco Typen kennengelernt, einen One mit Mister x gehabt der am nächsten Morgen verschwunden war, wie auch Bruchsstücken der Erinnerung an den vorherigen Abend...lassen zwar tief blicken, bieten aber wenig Anhalte um den KV zu finden. Und ähnlich gelagerte Fälle gibt es wohl einige.

Sollte sie genötigt,oder vergewaltigt worden sein, sollte sie dies lieber zur Anzeige bringen.
Es ist nämlich auch ihre Verantwortung,dass solchen Typen das Handwerk gelegt wird.
Solange Frauen aus Scham , solche Typen nicht zur Rechenschaft ziehn lassen, solange bieten sie diesen Männern einen Freibrief dies anderen Frauen auch anzutun.

Karna

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Huhu,

hat zwar nix mit dem Thema zu tun, aber es ist schön, hier einfach mal eine konkrete, sachliche Antwort zu lesen!#blume

LG Denise

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Jepp,

das ist Karna ;-)

Lieben Gruß
Sandra

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Mein Rat:

ab zu www.weisser-ring.de oder den Frauennotruf einschalten.

Der Vergewaltiger muss auch daran gehindert werden, weitere Taten zu begehen, von der Unterhaltspflicht mal ganz abgesehen.

Die Eltern von ihr machen sich übrigens auch strafbar. Wer da noch ganz gut weiterhilft ist Pro Familia.

Allein wirst Du es nicht schaffen, dieser Frau zu helfen.

Gruß

Manavgat

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Hola,

" Die Eltern von ihr machen sich übrigens auch strafbar. " Warum machen sich die Eltern strafbar?
In Deutschland gibt es nur eine Anzeigepflicht fuer Mord. Das Maedchen ist volljaehrig.
Ansonsten kann ich dir nur Recht geben!

Saludos

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Ach weisste, Sie soll das Kind einfach Jackeline oder Kevin nennen dann ist das mit dem unbekannten Vater auch egal.

Abgesehen davon, gibt es durchaus Meinungen die anraten eine Vergewaltigung nicht unbedingt in allen Fällen anzuzeigen.

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Hola,

ich finde das sehr nett das du dich kuemmerst und versuchst zu helfen. Dennoch moechte dir raten, die Sache etwas genauer zu hinterfragen. Lege fuer niemanden einfach so die Hand ins Feuer. Ich unterstelle niemanden etwas, aber meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass man allen Menschen nur vor den Kopf sieht. Versuche mal folgendes zu erfragen. ( Nagel sie nicht darauf fest dir die Wahrheit zu sagen, sondern frage sie was genau und wo es passiert ist. ) Erklaere ihr warum das wichtig ist, damit sie sich damit auseinander setzt.
Wo ist der Mann ueber sie hergfallen? In einem Park, auf einer Party, auf einem Parkplatz? Hat er sie mit einer Waffe bedroht, einem Messer oder sonst wie bedroht?
Wenn es irgendwo draussen passiert ist wo der Mann sie ueberfallen hat, ist der Mann sehr gefaehrlich, seine Hemmschwelle sehr niedrig und andere Frauen koennen in grosser Gefahr sein.
Mit einer Anzeige, selbst gegen unbekannt, kann sie dennoch wichtige Hinweise geben. Wo es passiert ist, wie der Mann aussah, ectr.
Ist es auf einer Party passiert, dann kennt bestimmt jemand diesen Mann von der Party. Dann kann man den Namen erfahren und eine gezielte Anzeige machen. Die meisten ( groesseren ) Polizeistellen haben ausgebildete Beamte, Polizeipyschologen, die sehr feinfuehlig befragen und helfen.
Vielleicht rufst du eine Beratungsstelle an und sie koennen dir raten was und wie du vielleicht helfen kannst. Es gibt auch viele Foren wo Betroffene sich austauschen.
Vielleicht schaffst du es sie auch zu begleiten.
Zum andern ein Kind aus einer Vergewaltigung, zumal noch von einem Unbekannten zu bekommen ist seelisch mehr als schwer zu verkraften.
Ich bin hier in meinem Land ehrenamtlich taetig fuer " Frauen in Not ".

Dadurch das Abtreibungen strafrechtlich verboten sind, gibt es leider viele Faelle, dass junge Maedchen gezwungen sind, dass Kind auszutragen.
Die Belastung ist enorm hoch und traurigerweise, passieren viele Misshandlungen an den Kindern, Vernachlaessigungen ectr.
Man kann niemanden dafuer verurteilen, aber gerade so eine junge Frau wird damit nicht alleine klar kommen. Noch weniger wenn sie schweigt und es nicht verarbeitet.
Es hoert sich vielleicht krass an, aber ihr Verhalten kann sich extrem negativ veraendern, Drogen oder Alkohol sind oft dann Ventile.
Wenn die Familien dann nicht 100% dahinter stehen, fallen diese armen Frauen in ein riesen Loch, werden depressiv und die Folgen dieser einen Tat, koennen das Leben zerstoeren, vielleicht auch des Babys, wenn sie irgendwann Abneigung gegen das Kind empfinden wird. Das ist nie auszuschliessen und meist eine Folge des Erlebten. Eine Vergewaltigung bedeutet ein Trauma!

Das Problem ist nicht das Jugendamt oder die Arge. Die Probleme sind viel tiefliegender und weitgreifender als es erst mal erscheint.

Falls du mehr Infos brauchst ( rechtliche kenne ich mich hier nur sehr gut aus und in Deutschland bedingt ) schreibe mich gerne per PN an.

Alles Gute!