Frage zu Steuern, Krankenkasse etc. bei freien Dozenten

Ich kann stundenweise als freie Dozentin tätig werden. Das finde ich nicht wirklich ideal, ist aber besser als nichts.

Jetzt meine Fragen: Wie macht ihr das mit der (gesetzlichen) KK, wenn ihr mal etwas mehr verdient als die 375 Euro?

Gibt das Finanzamt bei der KK den Umsatz an?

Müßt ihr Umsatzsteuern bezahlen?

Ich bekomme nur 20,50 Euro pro Schulstunde, wenn ich alles "richtig" mache beleibt nur 8 Euro über.


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MIr hat die KK damals erzählt, dass sie das über die Steuer nachvollziehen können.
Glauben tue ichs aber nicht.

Sind die Sachen auch alle wirklich steuerpflichtig oder kannst du da evtl. auch mit dem Übungsleiterfreibetrag mit arbeiten?

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Das Finanzamt darf den Umsatz nicht bei der Krankenkasse angeben. Das fällt unter das Steuergeheimnis ( § 30 AO).

Beim Rest kann ich dir leider nicht helfen ;)

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Den Umsatz nicht aber die KK kann eine Anfrage über die Einkünfte des Versicherten machen.

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Und das Finazamt darf trotzdem keine Auskunft geben :)

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Du hast die Wahl. Entweder du führst Umsatzsteuer ab oder du nimmst die Kleinunternehmerregelung (§19UStG) in Anspruch. Da darfst du (sofern dein Umsatz unter 17500 Euro liegt) keine Ust in deiner Rechnung ausweisen.

Aber da lässt du dich vielleicht besser von einem Steuerberater beraten oder du probierst mal dein Glück beim Finanzamt.

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Die Dozententätigkeit gehört zu den sogenannten beratenden Berufen und ist damit umsatzsteuerfrei. Die Tätigkeit als Dozent wird also immer ohne Umsatzsteuer abgerechnet. (§ 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG)

Der Nachteil ist, du kannst auch keine Vorsteuer ziehen, z.B. beim Kauf von Arbeitsmaterial., PC u.ä.
Darum melden viele Freiberufler noch ein Gewerbe an, über ds sie dann ihre Kosten zumindest teilweise absetzen können.

As freiberuflicher Dozent ist man nicht gesetzlich krankenversichert. Damit erübrigen sich die Fragen nach den 375 € und nach dem Finanzamt und der KK. Ob und wie du Krankenversichert bist, interessiert niemanden, nur den Arzt, wenn du ihn brauchst.

Für die Krankenversicherung gibt es zwei bis drei Möglichkeiten.
Private Krankenversichung: Es hat so einige Vorteile, Privatpatient zu sein. Den Anbieter-, Beitrags- und Leistungsdschungel zu erforschen kostet aber Zeit. Und man bezahlt erst selbst den Arzt und lasst sich dann die Kosten von der Kasse erstatten.
Freiwillige gesezliche Versicherung: Man zahlt einkommensabhängig den Beitrag, alles andere läuft dann wie bei der Pflichtversicherung.
Wenn du nur wenig verdienst (1/7 der Beitragsbemessungsgrenz, dieses Jahr ca. 550 €), kannst du dich bei deinem Mann familienversichern.

Du hast schon Recht, unterm Strich bleibt nichtt viel.
Man muss ja die Beiträge uch zhlen, wenn man keine Aufträge hat. Krank sein kann amn sich nicht leisten, Kinder gehen gar nicht.
Ich war einige Jahre als freiberufliche Dozentin unterwegs.
Beim letzten Bildungsträger konnte ich wählen und habe mich lieber anstellen lassen.

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"As freiberuflicher Dozent ist man nicht gesetzlich krankenversichert. Damit erübrigen sich die Fragen nach den 375 € und nach dem Finanzamt und der KK. Ob und wie du Krankenversichert bist, interessiert niemanden, nur den Arzt, wenn du ihn brauchst. "

Die 375 Euro wobei ich es mit 365 Euro kenne sind die Grenze, für die FAmilienversicherung ;)

Also ist sie sehr wohl interessant, denn wenn man darüber ist, dann ist man nicht mehr in der Familienversicherung!

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Mein Zitat bezieht sich auf die Tätigkeit als freiberuflie Dozentin an sich. Da kann man einfach so anfangen, niemand fragt nach einer Versicherung.
Wenn man sich nicht selber drum kümmert, steht man später dumm da.
Das Gleiche trifft auch auf Renten-, Arbeitslosen-, Pflege- und Unfallversicherung zu.
Einen ehemaligen Kollegen hat man mit Schlaganfall fünf Stunden vor der Notaufnahme rumliegen lassen, weil die Nachtschicht die Krankenversicherungsfrage nicht klären konnte. Die daraus resultierenden bleibenden Schäden interessieren auch niemanden.

Was du ansprichst, bezieht sich auf eine Art der Versicherung, die Famiienversicherung.
Und da hast du sehr wohl Recht.
Wer die Familienvesicherung wählt, der muss bestimmte Grenzen berücksichtigen, wie die 365 €/Monat, die man als Mitversicherter verdienen darf. Da fragt die Krankenkasse auch regelmäßig nach.
http://www.finanztip.de/recht/sozialrecht/krankenkasse-familienversicherung.htm
Deshalb habe ich auch die anderen Möglichkeiten der KV angesprochen.
Ich war damals bei der gesetzlichen KV freiwillig versichert und musste zeitweise ganz schön draufzahlen.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich lieber als Angestellte arbeite. :)