Rolando-Fokus bei 5jährigem Sohn festgestellt: Regelschule möglich?

Hallo liebe Schulmamas,

bei unserem 5jährigem Sohn besteht der dringende Verdacht, dass er Rolando Fokus haben könnte, nicht die klassische Rolando Epilepie. #zitter

Er ist im Kiga seit Monaten sehr verhaltensauffällig, die Erzieher sagen sie sind mit ihm überfordert, er hat Probleme beim Schlafen bzw. Dösen, er hätte eine Wahrnehmungsstörung (ist das eine Folge von Rolando Fokus?), ist oft überdreht, provoziert andere, etc.... Sie wollen ihn auch am besten nur noch halbtags haben. Das an sich war im letzten Elterngespräch vor ca. 3 Wochen Thema und wir waren geschockt. #schock Bisher waren die Rückmeldungen im Kiga das er sehr lebhaft ist und auch sehr anhänglich und manchmal frech ist, aber nicht so schlimm wie jetzt beschrieben.

Rolando Fokus soll ja angebl. mit der Pubertät oder danach verschwinden, aber wir sorgen wir uns sehr, weil wir nicht wissen wie wir in der Zwischenzeit damit umgehen sollen/müssen/unserem Sohn gerecht werden.

Was machen wir jetzt bald im letzten Kiga Jahr? Muß er noch wechseln in einen HPT oder dergleichen?
Wie können wir ihn unterstützen damit es ihm persönlich besser geht?


Was ist z.B. mit der Schule? #gruebel

Kann er auf eine normale Grundschule gehen oder auf welche Schule sollten wir ihn gehen lassen?

Bereitet Rolando Fokus Lernschwierigkeiten oder was gibt es da noch für Auffälligkeiten?

Ich würde mich über jeden Erfahrungsbericht freuen, wir sind wirklich ratlos was das betrifft und wissen auch nicht, was die heutige Schule Kindern abverlangt. #schwitz


Danke schön #danke und liebe Grüße,
Conny mit Adrian 5 Jahre und Simon 3,5 Jahre

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Hallo

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lg

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die Tochter einer Bekannten hat auch Rolando...sie geht ganz normal zur Schule...

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Hallo!

Bei meinem Sohn wurde vor 9 Monaten Rolando Fokus festgestellt! Angefangen mit diversen Untersuchungen haben wir wegen seiner Sprachentwicklung. Er konnte mit 3 Jahren noch keine 10 Worte sprechen, verstand aber alles und half sich mit Zeichensprache und Lauten die allerdings nur wir verstanden. In der Hoffnung das die Sprache gefördert wird haben wir ihn mit 3 J. in den Spielkreis geschickt.(Vielleicht haben die ja alle Recht und wir verhätscheln ihn zu sehr! Er muß ja nicht sprechen wenn ihr auf seine Zeichen reagiert usw.) Da hat er sich sehr wohl gefühlt, hat aber nicht ein Wort mehr gesprochen, und die Erzieher haben mich schon angesprochen das wir weiter fördern müssen.
Aufgefallen ist uns das er SEHR unruhig schläft. Zwar war er selten richtig wach, hat sich aber immer hin und her geschmissen. Dann nach etlichen Untersuchungen bekamen wir ENDLICH eine Diagnose.
Natürlich habe ich mich im Netz informiert, und habe mich auch mit andere Mama 's deren Kinder das gleiche Problem haben ausgetauscht. Die Kinder von denen ich weiß bei denen es recht früh gefunden wurde gehen auf eine Regelschule.
Mein Sohn geht jetzt zum Sprachheilkindergarten, und bekommt Ospolot. Das verträgt er sehr gut. Die Sprachentwicklung hat sich gebessert, wenn er auch noch nicht auf dem Stand eines fast 5 Jährigen ist.
Er hat wohl eine rel. "milde" Form von Rolando Fokus und wir hoffen das wir ihn mit 7 J. auf eine Regelschule schicken können!!
Ich hoffe ich konnte Dir helfen!
LG Stellastern

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hi stellastern,

danke für deine klasse antwort!

ich sehe in deiner beschreibung sehr stark meinen adrian, er hat auch bis er 3 jahre alt war, keine 10 worte gesprochen und dann plötzlich 2-wort-sätze, als sogenannte sprachexplosion.

er war weiterhin sehr langsam im sprechen lernen und hat sich sehr schwer getan. der ki-arzt und kiga waren auch für logo, die hat er auch (seit er 2,5 war) immer bekommen und es wurde langsam besser.

jetzt ist er 5 und spricht wirklich gut, sucht aber ab und zu noch nach worten, die sein kleiner bruder (3,5) schneller raushaut als er.

das verhätscheln haben sie uns auch vorgeworfen, aber ich bin da nicht drauf eingestiegen, weil ich immer nicht wußte ob er einfach zu faul war wg. sprechen lernen oder nichts dafür kann.

ich war froh, dass ich ihn einigermaßen verstand und bei adrian kam auch noch dazu, das man gesehen hat wie sehr er sich abquält und sich verständigen MÖCHTE es aber nicht geht. er war sehr frustriert und oft traurig deshalb und ich hätte ihn nicht noch trauriger machen wollen, indem ich auf seine spezielle artikulation nicht eingehe..... also das war eindeutig zuviel von mir und meinem mann verlangt und wir haben ihn oft getröstet und ihm einfach gesagt wie toll er ist.
es war für uns schon schwer genug zu sehen, dass andere kinder mit ihm nicht gespielt haben, weil für sie es komisch war, das ein 3jähriger nichts sagt.

unruhig schlafen tut adrian nicht so sehr, dafür schläft er super spät ein, will nicht schlafen und hat noch ca. 1 stunde die augen offen nachdem er um ca. 20 uhr ins bett gebracht wird.

bekommt dein sohn ospolot weil er anfälle hat oder weil er RF hat?

wie ist er sonst in seinem verhalten, insbesondere mit anderen? was macht ihr als eltern bzw. hast du einen tipp was wir machen können? besser auf ihn eingehen oder reagieren können.....

danke für deine hilfe, das weiß ich wirklich zu schätzen, denn für mich war es schon erstmal ein schock. lieber hab ich das, als meine kinder, aber so denkt wahrscheinlich jede mama.

liebe grüße und danke nochmal,
conny


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Hallo Conny!

Also, unser Tjorben bekommt Ospolot wegen der Sprachentwicklung. Die Ärztin hat mir das so erklärt das er Nachts "Gewitter im Gehirn" hat. Wenn andere also das gelernte des Tages abspeichern, hat sein Gehirn mit dem Rolando Fokus zu tun. Und um das Gehirn aufnahmefähiger zu machen bekommt er jetzt Ospolot. Jetzt versucht er auch sich mit Worten mitzuteilen. Das hat er vorher nicht getan. Auch bei der Feinmotorik ist er nicht Altersentsprechend.
Wir hoffen das er das alles noch aufholen kann!
Allerdings sind in seinem Sprachheilkiga (kann ich nur empfehlen!!) jetzt einige Kinder auf eine Sprachheilschule gekommen. Da wird der Stoff des ersten Schuljahres auf 2 Jahre verteilt, mit besonderer Hilfe bei der Sprachentwicklung. Vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit für uns.

Mit anderen Kindern hatten wir nur Zeitweise Probleme. Es gab eine Phase wo er z.B. gebissen hat. Das ist allerdings seit dem Spachheilkiga vorbei. Er war sehr eifersüchtig auf seine kleine Schwester. Die wurde geboren als er drei wurde. Das wird jetzt besser seit dem er mehr spricht.

Wir haben auch auf seine Laute Zeichen reagiert, weil wir ihm das nicht auch noch nehmen wollten. Er hat wie gesagt auch gar nicht versucht zu sprechen.
Jetzt unterstützen wir ihn wo es nur geht. Wir sind in regelmäßiger behandlung im SPZ, wo wir auch endlich eine Diagnose bekommen haben. Dann der Kiga, der uns Tipps gibt was wir noch zuhause machen können (Wackelpudding durch einen Strohhalm trinken wg. der Mundmuskulatur usw. sieht echt gut aus wenn die ganze Familie so am Tisch sitzt. Schlürf).
Aber mit anderen Müttern habe ich auch schon Kontakt gehabt, wo die Probleme erst in der Schule anfingen, oder die Sprache gar nicht betroffen ist. Das scheint bei jedem Kind anders zu sein.

Nächsten Monat haben wir auch einen Termin für unsere Kleine zum EEG, denn die Möglichkeit das sie auch betroffen ist liegt bei 50 %.
Wir haben eigentlich bis zur Diagnose nichts anders gemacht als andere Eltern. Geschichten erzählt, Lieder gesungen usw. usw.
Das hat sich jetzt auch nicht geändert, aber wir achten darauf wenn er zum beispiel "nur" Apfel sagt, das wir mit einem ganzen Satz antworten: "Möchtest Du einen Apfel haben?"
Als Tipp kann ich Dir eigentlich nur geben das man sich so viel Hilfe wie nur Möglich holen muß. Wie gesagt bei jedem Kind ist es anders! Uns hat z.B. auch die Osteopathin geholfen. Und der kiga ist wirklich 'ne Wucht!

Es war für mich auch ein echter Schock die Diagnose zu bekommen, aber jetzt bin ich froh, denn wir können endlich etwas für ihn tun und wissen das es auch hilft! Vorher tappte man im Dunkeln und versuchte immer neue Sachen die eigentlich nichts gebracht haben.
Ich hoffe ich konnte Dir helfen!
LG Stellastern