Noch nie nachts trocken - 10 Jahre!

Hallo,

mein Sohn wird heuer elf und hat praktisch noch nie die "Kurve gekriegt".
Und die Lachen im Bett sind nicht ohne.
Mal kurz die Behandlungsversuche im Einzelnen:

Mit 6 Jahren Klingelmatte (über 6 Monate) - erfolglos (er ist nicht wach geworden und wenn, hat er nächsten Tag nichts davon gewusst)

Daraufhin 3 Monate Oxybutinin - erfolglos

Mit 8 Jahren 2. Versuch Klingelmatte - Ergebnis s.o.
Anschließend 3 Monate Desmopressin - abgesetzt wegen Nebenwirkungen + erfolglos.

Mit knapp 10 im Rahmen eines stationären KKH-Aufenthaltes Klingelhose - kein Erfolg.
Untersuchung in der Nephrologie: Blase zu klein, deshalb relativ häufig Toilettengang mit geringen Mengen.
Start Oxybutinin, um die Blasenkapazität evtl. zu vergrößern.

Bei Einstellung des Medikaments auf 15mg deutliche Verbesserung, Einnässen ca 1-2x die Woche. Nach 2 Monaten auf 15mg wieder Verschlechterung - 1x die Woche trocken (8Wochen).
Insgesamt 8 Monate nahm er diese Hormone...die Ärzte der Nephrologie rieten zum Absetzen. Danach wieder jede Nacht nass.
Ultraschall: Blasenkapazität immer noch zu gering.

Aktuell: Termin zur MCU nächste Woche - wenn nichts rauskommt, sind die Ärzte mit ihrem Latein auch am Ende. Wir mit unserem schon lange.

Müssen wir tatsächlich bis zur Pubertät abwarten??
Oder gibt es noch irgendetwas??

Vielen Dank.


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habt ihr nie Minirin bekommen oder Trofranil?

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Nein, was ist das??

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minirin kann ich nur empfhlen, hat mein sohn auch bekommen, nach 2 Wochen hat er nie wieder eingenässt. es war einfach wundervoll.

lg

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Hi!

Kenn ich von meinem "kleinen" (inzwischen 20-jährigem :-P) Bruder... er hat hormonell fast jede Nacht eingespieselt, bis er ca 13-14 Jahre alt war... das Hormon was ihm (laut Doc) vorher gefehlt hat, hat sich mit der Pubertät endlich allein gebildet...
medikamentenversuche und sowas wie klingelhose und co waren erfolglose versuche.. das einzige was etwas geholfen hat: ab 5 uhr nur noch das "nötigste" trinken, dann war vielleicht mal ne nacht "ohne".

LG Clude

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Oh weh...!

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Hast Du ihn denn nicht geweckt wenn die Hose geklingelt hat?
Der Urologe hat uns das so gelehrt: Mein Sohn (damals 6) sollte unbedingt in meiner Nähe schlafen (hab ihn dann mit zu mir ins Bett genommen) damit ICH die Klingelhose höre. Dass Sohnemann bei seinem festen Schlaf davon nicht wach wird, war klar (das war ja das Problem). Also, ich sollte ihn dann unbedingt vollständig wecken und zur Toilette begleiten. Der Urologe hat mit das so erklärt, dass sein Gehirn lernen muss, dass er bei Harndrang wach werden muss. Bereits nach einigen Tagen war das Problem erledigt. Das ist nun ca. 5 Monate her und er hat seitdem nur 1 einziges Mal ins Bett gepinkelt, aber nur ganz wenig und ist dann aufgewacht. Das war vorher nie so, er hat immer im Nassen weitergeschlafen.
LG und alles Gute
vivia

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HAllo Vivia,

das hört sich ja super an mit der Klingelhose.:-D
Wir stecken gerade mittendrinn und verzweifeln langsam, weil uns die nächtl.Störungen mürbe machen.
Auch wir müssen unseren Sohnemann (6,5) wecken, weil er eben so tief schläft u seine kl.Schwester wach werden würde von dem Klingeln. (Schlafen in einem Zimmer)
Aber leider läuft das nun seit fast 3 Wo.schon und ist für uns alle echt anstrengend. #schwitz
Aber Dein Bericht läßt mich ja noch hoffen u ich werd mich mal wieder mit ihm in Wohnzimmer einquatieren.
Denn bis ich immer zu seinem Bett jette um ihn schnellst möglichst zu wecken, ist die Windel immer schon halbvoll.
DAs ist vielleicht n Windelverbrauch z.Zt....#augen
Aber na gut, wir harren der Dinge und hoffen weiter.#sonne

Lieben Gruß u werde berichten,
Julia

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Huhu,

war bei meinem Sohn alles für die Katz.

Der ist definitiv NICHT richtig zu wecken! Ich habs jede Nacht versucht wenn das Ding piepte...nichts zu machen, wenn mann müßte man da mit brachial Methoden dran gehen ( kaltes Wasser etc.) von denen nicht nur die meisten Ärzte, sondern vor allem auch mein Mutterverstand vollkommen abraten...es hätte ihn jedes Mal unter Schock gestellt.

Er lief einfach so zur Toiletten wenn ich ihm das sagte...wach war er dabei nie.

Bei uns hat sich das Problem allerdings mit 8 Jahren von allein erledigt.

lg

Andrea

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Liebe "supikee",
die Entwicklung der Kontrolle über die Ausscheidungsorgane ist ein längerer Prozess, der bei jedem Kind individuell abläuft. Wobei die nächtliche Harnkontrolle als letztes erreicht wird. 90% der Kinder sind am Ende des 6. Lebensjahrs nachts trocken, mit 8 Jahren sind es 97% der Kinder, einige wenige benötigen noch einige Zeit. Manchmal dauert es wirklich bis zur Pubertät. Der Grund liegt einerseits in der unterschiedlichen Größe der Harnblase, die oft noch nicht das nächtliche Harnvolumen speichern kann. Andererseits wird in der Hirnanhangsdrüse ein Hormon gebildet, das die nächtliche Harnproduktion vermindert. Auch diese Hormonausschüttung ist individuell sehr unterschiedlich. Es gibt dieses Hormon auch als Tablette (Desmopressin). Die Therapie ist meist sehr effektiv, nach Absetzen des Medikaments kommt es oft zum Rückfall. Ich würde mit den behandelnden Ärzten reden und diese Therapie vorschlagen. Es wird auch berichtet, dass in hartnäckigen Fällen die Kombination von Desmopressin mit einer Klingelhose erfolgreich war. Ein „Sternenkalender“ ist eine gute positive Verstärkung. D.h für jede trockene Nacht wird in einen Kalender ein Stern eingezeichnet für z.B. 10 Sterne gibt es eine Belohnung.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Hans Salzer

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Vielen Dank.

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Huhu,

ich antworte mal noch, vielleicht liest Du ja noch!

Ich kenne einen solchen Fall im ganz engen vertrauten Freundeskreis, gleiche Diagnose, gleiche erfolglosen Lösungsversuche!

Der beste Weg für ALLE Beteiligten war: Druck raus, Ende der Arztbesuche und Abwarten:

- Zuhause: Waschbare Unterlage aufs Bett und waschbare Bettwäsche. Morgens eine Maschine anschmeißen und gut ist's. Windeln fand er erniedrigend ab einem gewissen Alter!
- Bei Freunden/Übernachtungspartys etc: Lange Schlafanzughose und so ein Auffangsäckchen am Bein und ein Schlauch am Penis befestigt. Morgens einfach ausleeren.
- Normal trinken und zwar den ganzen Tag über! Wenn er zu wenig getrunken hat, war er besonders oft nass. Allerdings nichts treibendes am Abend oder nur am frühen Abend.

Wie es weiter ging: bis ca. 18 Jahren war er praktisch jede Nacht nass! Dann wurde es langsam weniger und hat sich mit ca. 25 Jahren verwachsen. Das hat ihn übrigens nicht daran gehindert, eine feste Beziehung einzugehen und eine Familie zu gründen! Er hat einfach immer mit offenen Karten gespielt, er schien sich nie zu schämen, darum wissen es ja tatsächlich ein paar Leute aus seinem Freundeskreis!

Ich will Dir keine Angst machen, natürlich kann es sich auch schon deutlich früher verwachsen (laut seiner Aussage) aber es muss einen absolut nicht daran hintern, ein rundum glücklicher Mensch zu sein! Das einzige, was ihn wohl gestört hat, war der morgendliche Ganz zur Waschmaschine! ;-)

Liebe Grüße
Elfchen

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Hallo italyelfchen

ich hoffe du liest diesen Beitrag.

Unser Sohn hat das gleich Problem wir haben auch alles versucht uns nichts hat geholfen. Wir haben uns jetzt entschlossen die Zeit die er braucht einfach abzuwarten. Das Problem ist nur das er in der 4. Klasse seine 1. Klassenfahrt hat und er möchte nicht mit wenn es bis dahin nicht weg ist "sein Geheimnis". Nun meine Frage wo hast du den Schlauch für den Penis und den Auffangbeutel her???

GLG Stef

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wieso war er besonders oft nass wenn er zu wenig getrunken hatte?

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Hallo,
bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und als ich euren Artikel gelesen habe ist es mir kalt den Rücken runter gelaufen.
Also mein Tipp
Geht zu einem guten Internisten
Meine Tochter hat bis sie 12 war das selbe Problem gehabt und mit

amitriptylin abends 10 Tropfen auf den Plastelöffel das ganze schlimme Problem gelöst

nach ca. einem halben Jahr Einnahme kein Einnässen mehr!!!

Ein guter Hausarzt müsste es auch wissen.
Keine Angst bei der niedrigen Dosis kann nichts passieren sagte uns der Internist und so war es auch Sie hat es ein Jahr genommen und ist seit dem jetzt eine junge Dame - die auch anderswo übernachten kann und Klassenfahrten ohne Probleme mitmachen kann.

Viel Glück eurem Sohnemann

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Guten Abend,

das selbe Problem habe ich nun mit meinem vierten Kind. Erstes Kind trocken mit 14, zweites mit 12, drittes normal mit drei, viertes 12 immer noch nicht trocken, fünftes 6 immer noch nicht trocken. Die beiden letzten machen nur noch ab und zu nachts ins Bett. Bei den anderen war es schlimmer. Alles große Katastrophe bis ich an einen Urologen geriet, welcher mit seinen Kindern das gleiche durch gemacht hat. Er meinte, solange das Gehirn ein bestimmtes Hormon nicht steuern kann ist alles umsonst. Da helfen keine Medikamente, Klingelmatten ect. Das einzige was hilft ist Verständnis und Windeln. Einfach nicht verrückt machen lassen von allen super Kinder und Muttis deren Kinder schon im kleinst Alter komplett trocken waren. Einfach Mal den Stress mit den Ärzten lassen und dem Kind die Zeit lassen die es braucht. LG und viel Erfolg #winke

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Er soll sehr sehr wenig Abends trinken. Und mit 2 Stunden bevor er ins Bett geht, lieber nichts.

Das kann wirklich helfen.

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Bei allem Respekt aber genau DAS ist der größte Quatsch....

Mein Sohn hat auch nach wie vor Probleme mit Bettnässen und wird jetzt im Sommer 9.

Und sämtliche Ärzte, Urologen, etc. bei denen wir bisher waren haben gesagt, dass es das schlimmste ist, einem Kind das Trinken zu verwehren!

Dass er abends keine 2 L mehr in sich reinpumpt ist ja ok, aber auf keinen Fall gar nix zu trinken geben!

Zum Thema:
Wir haben auch von Klingelmatte über Desmopressin und Oxybutinin alles durch und nichts hat geholfen.
Ich war vor 3 Monaten das erste Mal bei einer Heilpraktikerin und hab es jetzt mit Globulis versucht. Was soll ich sagen?

Das erste was gewirkt hat!
Vorher hat er jede Nacht eingenässt. Inzwischen (nach zweimaliger Gabe von jeweils 5 Globulis innerhalb von 3 Monaten) hat es sich soweit verbessert, dass er vielleicht noch 1-2 x in der Woche einnässt.

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Meiner ist jetzt 6,5 und ich bin nur mehr am Waschen.....

Habe schon mit der Lehrkraft gesprochen- und habe Angst, dass das irgendwann jemand in der Schule bemerkt.
Ließ ihn ja schon des Öfteren untersuchen-aber nie änderte sich etwas langfristig. Jeden Tag kommt er mit nasser Hose nach Hause.
Wir brauchen täglich 2.3 Hosen, fast jeden Abend eine neue Pyjamahose und so jede 3. Nacht muss ich das gesamte Bettzeug waschen. (außer den Kopfpolster)

...noch wichtiger wäre mir aber- für ihn- dass sich was ändert!
Wie macht man das bei Kassenfahrten usw???

Alles Gute