findet ihr einzelkinder wirklich so schlimm??

hi,

würde mich mal interessieren ob hier wirklich alle so schlechte meinungen von einzelkindern haben.

ich denke schön und vorteilhaft ist sicher wenn die kleinen geschwister haben aber es kommt doch auch auf die erziehung an oder...?

und im kindergarten oder mit anderen kindern (z. b. aus der familie bzw. der verwandtschaft) lernen sie doch auch zu teilen usw. oder nicht?

liebe grüße

bin auf eure meinungen gespannt (obwohl ich denke dass die meisten für geschwister sind...:-p)

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Klar kommt das auf Erziehung und Typ des Kindes an. Ich kenne sehr liebenswürdige Einzelkinder. Aber viel mehr schreckliche!;-)

Bei meinem Neffen war es zum Beispiel lange so, dass er seinen eigenen Käse und Wurst hatte, da durfte kein anderer was nehmen. Kind hatte bei Geburtstagen einen eigenen Wurstteller- und auf unseren durfte sein käse auch nicht liegen!#augen Fand ich schrecklich!

Aber auch Geschwister können grausam sein. Meine Nachbarin und ihr Bruder (3 Jahre auseinander) haben sich die ersten 10-15 Jahre NUR beschimpft und geschlagen- egal wo sie waren.

Also es ist wie bei allem- man kann nichts verallgemeinern!

Das ich für Geschwister bin, liegt auch an mir- meine arme kleine Tochter, wenn sich ihr Leben lang alles nur um sie dreht. Jetzt ist das noch toll- später sicher anstrengend!

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aber ich denke es muss sich doch auch mit einem kind nicht immer alles ums kind drehen, oder nicht? man hat doch auch andere interessen und kann wenn besuch da ist doch auch über andere sachen reden außer dem einen kind??#kratz

aber deine genannten fälle#schock

hilfeeeeee:-p

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Jo, na klar. Ich genieße es auch sehr, mal über was anderes zu reden. Darum geht es auch nicht.

Im Moment hab ich nur ein Kind, und merke es doch selber- sie steht doch zwangsläufig immer im Vordergrund, und das, obwohl ich andere Interessen habe. Ich denke, da kommt man auch nicht raus- ob man will oder nicht.

Und was das teilen und ausfechten von Streitigkeiten angeht, sind Geschwisterkinder besser dran!


Allerdings hab ich auch Freunde, deren Sohn ein ganz lieber kleiner Kerl ist, der aber ab der 1. Minute seines Lebens zu viel Energie hat. Hätte ich so einen Flori zu Hause- vielleicht hätte auch ich mich nur für ein Kind entschieden!:-p

Ich finde es absolut ok, wenn Eltern sich für ein Einzelkind entscheiden!!!

Aber so für das ganze Leben ist es doch toll, wenn da immer jemand ist, mit dem man seine Kindheit verbracht hat!
Ich sehe es bei meinen Oma´s, die beide lange schon allein sind- da rücken Geschwister wieder an eine enorm wichtige Stelle!

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Meine Tochter ist mit mehreren Einzelkindern befreundet. Alles liebe, gut erzogene Kinder. Aber wenn ihre Freundin Louise, mit oder ohne kleine Schwester, da ist, dann ist es einfach unkomplizierter und harmonischer. Louise hat ein ganz anderes Sozialverhalten, Dinge die mit den anderen Freundinnen ausdiskutiert werden müssen sind mit Louise und ihrer Schwester einfach selbstverständlich. Ich habe keine schlechte Meinung von Einzelkindern, aber die Geschwisterkinder in meinem Bekanntenkreis sind mir lieber.
LG Anke

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Hallo Blume-99,

mein Sohn wird ein Einzelkind bleiben.
ich kenne, einige und die sind nicht verzogen. Meiner Meinung nach liegt es an der Erziehung und nicht am Einzelkind. Es gibt auch verzogene Geschwisterkinder.

LG
Sabine

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Ich finde Einzelkinder nicht schlimm. Manchmal vielmehr die Mütter, die Dich dann schief anschauen, wenn Du mit zwei Kindern ein bisschen mehr zu tun hast und es nicht ganz so stressfrei ist. Und dann noch mit Belehrungen kommen, dass man ja mal mit den Beiden jeweils in der Woche etwas alleine unternehmen müsste.

Für meinen Sohn ist es allerdings ein Glück, dass er einen kleinen Bruder hat. Er ist sehr dominant - ein kleines Alphamännchen - für ihn ist es ein Segen, dass er nicht alleine ist - ich denke das würden wir nicht so gut hinkriegen, zumal so viele Probleme gar nicht erst entstehen würden.

Der Kleine ist ihm ein Spielkamerad und gleichzeitig eine gute Schule in Sachen Rücksichtnahme. Theoretisch hat er es auch verstanden - d.h. den Kleinen vor anderen schützen das klappt - mit der Praxis am eigenen Leib sieht es manchmal anders aus ;-).

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Einzelkinder hin Einzelkinder her.
Was soll diese Diskussion??
Ich war auch ein Einzelkind und Thomas ist auch eins.
Ich habe in einigen Situationen meinen kleinen Mann beobachtet.
Er teilt gerne, er gibt ab, er bezieht die Geschwister seiner Freunde in das Spielen mit ein, was den Freunden teilweise gar nicht gefällt.
Also ich denke das zeigt schon mal das er teilen kann und nicht alles für sich geansprucht.

Das Beispiel der einen Userin mit dem Jungen der seine eigene Wurst und Käse mit hat finde ich echt krass, aber das ist für mich Erziehungssache und das Kind kann da ja nichts für wenn ihm das so gezeigt wird.

Ich bin der Meinung es kommt darauf an was man den Kinder von zu Hause aus mitgibt.
Und bei uns dreht sich nicht alles um Thomas, ich glaube auch das er es manchmal schwerer hat als Geschwisterkinder, denn er ist wenn ich keine Zeit habe mit ihm zu spielen auf sich alleine gestellt.
Und das kann er ganz gut.

Also ich denke es kommt auf jeden selber an, und es ist nicht immer besser oder schlechter Geschwister zu haben.
LG, Tanja

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Huhu,

nein ich finde Einzelkinder definitiv nicht schlimm.

Wie sollte ich auch, bin ja selber eine *g* und mein Sohn war die letzten 9 Jahre auch ein und er ist sehr gut gelungen. Er teilt alles und das gerne und ohne das man es ihm groß sagen müßte, er verhält sich deutlich sozialer als viele Geschwisterkinder und von daher kann ich nicht klagen.

Nichts desto trotz ist es für die Kinder, denke ich, schön Geschwister zu haben.

lg

Andrea

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Hallo,

ne, ich finde Einzelkinder nicht schlimm.
Mein Mann und meine beste Freundin sind auch Einzelkinder-und man merkt`s ;-)
Das sind halt so Kleinigkeiten im täglichen Miteinander.Ich würde sagen, Einzelkinder sind nicht so kompromissbereit bzw müssen es dann später erst lernen.Sie sind es gewohnt, dass sich alles um sie dreht.Wenn man einen Bruder oder eine Schwester hat muß man zwangsläufig mal zurückstecken (sei es bei der Auswahl der Wochenendaktivitäten, was es zu essen gibt etc..)
So oder so hat aber jeder seine Macken, ob Einzelkind oder Kind aus einer Großfamilie;-)

Tom wird aber kein Einzelkind bleiben.Ich habe selber einen Bruder (5Jahre Altersunterschied) und ich möchte es nicht missen!Wir hatten immer ein super Verhältnis und niemand kann einem näher stehen, als ein Bruder oder eine Schwester.Zumindestens ist es bei uns so.
Und das möchte ich meinen Kindern nicht vorenthalten.Dieses tolle Gefühl, dass da immer jemand ist, auf den man sich 100% verlassen kann.

LG

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Als Vater eines Einzelkindes bin ich da ziemlich zwiegespalten.

Grundsätzlich denke ich, dass auf meinen Spatz das Klischee des "verzogenen Einzelkindes" ziemlich gut zutrifft. Das ist aber bei uns sicherlich rein erziehungsbedingt und hat nichts damit zu tun, dass er Einzelkind ist. Meine Frau und ich haben es einfach nie großartig für nötig erachtet, für ihn irgendwelche Resourcen künstlich begrenzen zu müssen. Das hätten wir dann auch bei zwei Kindern nicht getan.

Vom sozialverhalten her merke ich bei ihm keinen Unterschied zu Geschwisterkindern. Liegt aber sicherlich daran, dass er in einer typischen Seelengemeinde-Neubausiedlung großgeworden ist, wo es ganz viele Kinder unterschiedlichen Alters gab und die ziemlich früh viele Freiräume besaßen, von morgens bis abends draußen gemeinsam rumzutollen. Hier würde ich bei meinem Spatz also sagen, dass es nicht wirklich erziehungsbedingt, sondern einfach Umweltbedingt ist.

Teilen oder ähnliches muss ein Kind m.E. nicht lernen. Entweder tut es das von sich aus, weil es dadurch einen Vorteil erringt, oder es teilt halt nicht. Ich finde Eltern, die ihre Kids dazu zwingen, (fast) alles mit den Geschwisterkindern zu teilen, eher schrecklich. Nur weil ich ein Kind dazu zwinge, etwas zu tun, was das Kind eigentlich nicht tun möchte, heißt das m.E. nicht, dass ein Kind dadurch etwas lernt. Das ganze Leben funktioniert auch nicht so.

Vom Zusammenleben her: Ich bin selbst Geschwisterkind und habe die meisten Abenteuer mit meinem Bruder zusammen erlebt. Fast meine ganze Kindheit besteht aus Erinnerungen, die ich zusammen mit meinem Bruder erlebt hatte; was ziemlich prägend ist. Das fand ich bei meinem Sohn schon ziemlich schade. Er hat, seit er 5 ist, einen besten Freund, mit dem er wirklich durch dick und dünn geht; da hat sich das erst etwas relativiert. Er hatte auch immer ein ziemlich enge Bindung mit seiner älteren Cousine (7 Jahre Altersabstand), die öfters wie Große Schwester/Kleiner Bruder agiert haben. Aber gerade so im Kampf gegen die Eltern merke ich bei ihm schon, dass da so ein kleiner großer Bruder fehlt, der das Fass noch mal zum überlaufen bringt :-p

Ansonsten finde ich, dass das Forum hier schon zeigt, dass das Leben mit Geschwisterkindern nicht immer aus einem lieben, freundlichen, rücksichtsvollen, netten und ruhigen und teilenden Umgang besteht. Aber, ein zweites Kind, dass mich täglich in den Wahnsinn treibt, hätte ich schon ganz spannend gefunden - als Vater und natürlich auch für meinen Sohn als Geschwisterkind. Ob das Experiment funktioniert hätte, hätte aber sichlich in den Sternen gestanden. Er lebt seit einigen Monaten in einem Haushalt mit seiner Cousine und mein Kleiner war da stellenweise schon ziemlich anstrengend, was - denke ich - rein eifersuchtsbedingt war.

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Hallo,

ich weiß nicht, ob ich Einzelkinder schlimm finde.
Ich finde es eher schlimm für das Kind, ein Einzelkind zu sein.
Die ganze Aufmerksamkeit, oft auch Druck, das tut auf Dauer nicht gut. Und ich meine nicht die positive Aufmerksamkeit.

Meine Nichte zum Beispiel hat nur ein Kind. Jedesmal, wenn wir uns zum Kaffeetrinken getroffen haben, lagen die Augen der Mutter, Großmutter und Urgroßmutter auf dem Kind. Es wurde in einer Tour nur getadelt und zurecht gewiesen.
Gut, ich habe das bei meiner jetzt Großen auch nicht gemacht, als sie noch Einzelkind war, aber wenn das am Tisch so ist, möchte ich nicht wissen, wie das sonst so läuft.
Alles wird beobachtet, man hat gewisse Ziele und Anforderungen an sein Kind, die bei einem bestimmt besonders gut im Auge gehalten werden können. Das kind meiner Nichte eben wird genau beobachtet, was sie isst, wie sie isst, wie sie spielt, mit wem, ob sie wieder aufräumt etc. pp.

Wenn ich an mich denke, dass ich in der Pubertät wirklich GAR NICHTS mit meiner Mutter anfangen konnte, da war ich echt froh, dass mein Bruder noch da war als "Puffer".

LG Karin