Wie hättet ihr reagiert? *lang*

Letzten Freitag ist bei uns folgendes geschehen:

Wir wollten um 14 Uhr zu einem Kindergeburtstag. Um 12.30 waren wir fertig mit Essen und ich wollte noch rasch mit dem Staubsauger durch die Wohnung.
Mein Sohn (4) hatte auf Couchtisch eine grosse Lego-Installation aufgebaut. Dazu hatte er seine Riesenkiste mit Legos auf den Teppich gekippt. Nach dem Essen wollte er damit weiterspielen. Ich sagte ihm, dass das ok ist und er noch spielen darf bis wir gehen müssen. Zuvor solle er jedoch noch die paar verstreuten Legos auf den Teppich räumen, wegen dem Staubsaugen.

Als Antwort legte sich unser Trotzkopf mitten in den Legohaufen und spickte die Teile in der ganzen Wohnung umher. Ich meinte darauf: So nicht, mein Kind. Nun musst du halt alle zusammensuchen und in die Kiste versorgen.

Natürlich weigerte er sich und ich beschied ihm, dass wir nirgendwo hingehen, bevor er die Legos nicht eingesammelt hat. Um das folgende Drama kurz zu machen: Das Geburtstagsfest versäumten wir.
Als mich um 16.30 eine Nachbarin in den Garten rief, hab ich von unten gehört, dass er einräumt. Keine zehn Minuten später kam er in den Garten gestürzt um mir strahlend und stolz zu berichten, dass er die Legos nun alle ganz alleine eingeräumt habe. Ich habe ihn in den Arm genommen und gesagt, dass ich froh bin darüber.

So. Soweit die Geschichte. Als ich das später in einer Mütterrunde erzählt hab, war ich über die Reationen erstaunt: Jemand fand, das sei übertrieben und gemein von mir gewesen (versäumter Geburtstag), eine andere meinte, ich hätte mich rächen wollen #gruebel. Nur eine Mutter fand, das sei angemessen gewesen und sie hätte gleich gehandelt. Nun bin ich gespannt, ob ihr auch die Steine hervorholt.

LG thyme, deren kleiner Trotzkopf in den letzten drei Tage ein ungewöhnlich braves Engelchen war.

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Hallo!

Naja, ein bisschen hart finde ich es schon. Hast du ihm nicht vorgeschlagen, mit ihm gemeinsam aufzuräumen?
Immerhin ist er erst 4.

Andererseits habt ihr wohl eure Regeln und an die muss sich jeder halten. Und wenn du eine Regel aufstellst, dann muss dein Sohn folgen.

Also gesteinigt wirst du hier, zumindest von mir, nicht. Du hättest vielleicht geduldiger sein können. Aber ich versteh schon, dass man manchmal Tage hat, wo man nicht ganz so viel Geduld aufbringen kann.

Rückgängig kannst du es ja nicht mehr machen (aber wenn du doch ne Zeitmaschine hast, lass mir die Baupläne zukommen, ja?) ;-)
Aber für die Zukunft: mehr Geduld aufbringen und anbieten, gemeinsam aufzuräumen.

Sollte jedoch das gemeinsame Aufräumen nicht klappen, ist deine Reaktion gerechtfertigt. Finde ich völlig okay. Aber wie gesagt, kommt drauf an, ob du Gemeinsames Aufräumen angeboten hast oder nicht.

Alles Liebe!

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Normalerweise räumen wir zusammen auf, oder ich erzähle eine Aufräum-Geschichte oder so was in der Art. Aber nachdem er die fünf oder zehn Legos nicht zusammengeräumt hat, was ja wohl nicht zu viel verlangt ist und statt dessen sämtliche Leogs in der Wohnung verteilt hat, hatte ich eigentlich nicht mehr so Lust, ihn auch noch dafür zu belohnen.

2

Hallo, ich bin auch eine sehr konsequente Mutter;-)
finde aber deine Reaktion auch sehr hart, nicht nur Deinem Kind gegenüber sondern auch dem Geburtstagskind was ja sicher nicht Unmengen an Freunden eingeladen hat.

Beispiel: Meine Kinder dürfen soviel Kinder einladen wie sie Jahre alt werden. Bei 4 Jahren also 4 Kinder und wenn dann eines nur deshalb nicht kommt weil es nicht aufgeräumt hat, dann wäre ich auch als Gastgebermutter enttäuscht, immerhin bereitet man ja eine Menge vor.

Ich hätte ihn zum Geburtstag gebracht und dann die Legos in eine Kiste geräumt und für eine Woche weggestellt. Denn wer die rumschmeißt, braucht damit ja nicht spielen #cool

Hast Du Dir mal überlegt wie traurig das Geburtstagskind gewesen sein muß weil ein Gast weniger kommt? Immerhin freuen sich viele Kinder wochenlang auf ihre Feier.

Mona

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Ich glaube nicht, dass das Geburtstagskind uns sehr vermisst hat, die beiden zoffen sich nämlich meistens. Ausserdem waren viele andere Kinder dort. Fands eher schade wegen mir, weil ich die Mutter gerne mag.

LG thyme

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Genau das gleiche habe ich auch gedacht!

Auch wenn viele Kinder kommen ist es immer schade und ärgerlich, wenn eines so kurzfristig absagt.
Man hat ja auch für dieses Kind wahrscheinlich etwas vorbereitet.

Vielleicht hat der Junge aber extra so gehandelt, WEIL er nicht auf den Geburtstag wollte? zwei Stunden später konnte er ja anscheinend wunderbar und schnell aufräumen.

Meine Tochter hat auch so Aktionen gebracht, gerade weil sie weiterspielen wollte und ihr eine Geburtstagsparty in dem Augenblick nicht so wichtig war.
Und ich wollte ihr nicht beibringen, dass sie mit Unordnung verbreiten sich vor einer Verabredung drücken kann!

LG Tina

3

hi
auch wenn es manche kritisieren mögen, ich hätte es auch so gehandhabt.
wenn er aus trotz noch mehr steine durch die landschaft wirft, würde ich mcih auch nicht hinsetzen wollen und mit ihm aufräumen.
lg conny

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Hallo,

nun, solange es sich um einen Kindergeburtstag handelt, hat diese sache sicher funktioniert. Sie ist nur nicht sonderlich praktikabel, wenn es um andere sachen geht wie Arzttermine oder der Geburtstag von einer Person, die dir wichtig ist. In dem Fall hättest du sicher anders reagiert, oder???

vg, m.

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Arztermin: Ja, da hätte er nachher aufgeräumt. Da wäre er auch abends nicht todmüde und ausgepowert ins Bett gefallen. Andernfalls: Keine Ahnung, vielleicht nicht.

7

Hallo,

Ich finde das Du das so ganz richtig gemacht hast, es ist natürlich hart aber konsequenz ist wichtig.
Und wenn er die Legos absichtlich umher geworfen hat, hätte ich mich nicht zum einräumen angeboten.

LG, Julia

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Es gibt hier auf Urbia leider keine „Steine-werfenden“-Smileys …. :-p

Also wenn das ein Kindergeburtstag gewesen wäre, auf den sich mein Sohn gefreut hätte, hätte ich diese Grenze nicht auf - koste es, was es wolle - durchgezogen. Ich finde, dann gibt es weitaus mildere Erpressungs … ähm … Erziehungsmaßnahmen. Das wäre es mir persönlich also nicht Wert gewesen.

Meine Frau hat unseren Spatz in dem Alter aber auch schon mal auf Kindergeburtstagen von ihren Freundinnen o.ä. mitgeschleppt - da wäre es meinem Sohn so gesehen ziemlich egal gewesen, da anwesend zu sein oder weiter mit Lego zu spielen. Dann hätte ich das schon als legitim empfunden, dass durchzuziehen.

Aber aufgeräumt hätte ich für ihn nicht mehr; Legosteine in eine Kiste räumen konnte meiner in dem Alter nämlich bereits ganz vortrefflich. Ich hätte dem Kind einfach gesagt, dass wir um 14 Uhr zu dem Kindergeburtstag gehen, und, wenn die Steine bis dahin nicht Weggeräumt sind, räumt die Mama die Steine am Abend weg. Dann bleibt die Kiste aber morgen mal bei der Mama im Schlafzimmer und er muss sich ein anderes Spielzeug suchen.

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Der Geburtstag war ihm nicht sehr wichtig, weil er sich mit dem betreffenden Jungen eher mässig gut versteht und er eigentlich lieber zu Hause spielen wollte. Wir waren aber eingeladen, weil ich die Mama gut kenne und wir in der Nähe wohnen. Wie gesagt, ich hab wohl in erster Linie mich bestraft.

Hmmm... das mit dem Wegräumen ist meinem Sohn ziemlich wurscht. Er kann sich wunderbar mit irgendetwas anderem beschäftigen :-) Ausserdem war der nächste Tag SEIN Geburtstagfest und da gabs dann ganz viele ganz neue Geschenke. Und so gemein, dass ich ihn da nicht hingehen liesse, bin nicht mal ich :-p

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Falls es Ihnen mehr hilft, könnten wir auch einfach unterstellen, dass ein 4-Jähriger das Theater absichtlich veranstalte hat, um gerade genau nicht auf den Kindergeburtstag zu müssen - dann hätten Sie sich einfach nur von einem 4-Jährigen austricksen lassen :-p

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Hallo,
für mich wäre das nichts ,mir hätte das viel zu lange gedauert und ich hätte kein Geburtstag abgesagt weil mein Kind seine Legos nicht aufräumt!
Bei mir kommt immer der Müllsack ;-) ich bitte sie 2 mal etwas wegzuräumen beim 3.mal sag ich das ich in 5 Min mit dem Sack komme.
Das klappt bei uns SUPER :-p erst haben sie mich nicht für voll genommen bis ichs gemacht hab,habs natürlich nicht abgemüllt sondern nur für in paar Tage verschwinden lassen!

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Wie gesagt, wegräumen interessiert unseren Sohn nicht. Er ist da ganz flexibel und macht einfach was anderes. Wir haben das ein, zweimal versucht und sind damit grandios gescheitert.

LG thyme

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Ausserdem; Bald werden deine Kinder merken, dass du die Spielsachen nicht wirklich wegwirfst. Und was machst du dann?

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hallo!

ich dneke, ich hätte schon mitgehofen und versucht keinen Machtkampf (wer hälts länger aus/ wer ist hartnäkiger) draus gemacht.
ich bin mir fast sicher, daß ich (und auch du:) die situation nach ner haleben stunde so entspannen hätte können, daß wir aufräumen und Kindergeburstag gut hinbekommen hätten und ich (sowie du:) meinen standpunkt hätte klar machen können (sache nwerden erst aufgeräumt, bevor was anders gemacht werden kann bzw. sachen werden nicht rumgeschmissen, ansonsten müssen sie aufgeräumt werden- ich weiß nicht anz genau, was dein standpunkt da sein sollte).

grundsätzlich kann ich deine idee aber nachvollziehen und ich finde sie sehr einsichtig.
denke aber wie gesagt trotzdem, daß ich nach einiger zeit ein "friedensangebot" gemacht hätte und wir zu lauter musik die steine in die kiste gekloppt hätten..

Alles Liebe
lisasimpson

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Mein Standpunkt war der folgende: Ich habe dich gebeten, ein paar wenige Legos vom Parkett auf den Teppich zu räumen, damit ich drum herum staubsaugen kann. Ich hab ihn anfangs NICHT gebeten, die ganze Kiste einzuräumen. Er hätte ja auch noch spielen dürfen.

Wir räumen abends zusammen auf, und machen uns ein Spiel daraus. Aber ich hatte keine Lust, ihm dabei zu helfen, nachdem er den gesamten Kisteninhalt quer durch die Wohnung geschleudert hat.

Der eigentliche Deal war der: Ich räume sein Zimmer auf, er dafür die Legos - die wenigen, die ursprünglich herumlagen. Als ich mit dem Zimmer fertig war und ich ihn an die Legos erinnerte, kam das mit dem Rumgezappel und Steine werfen.

Ich kann kurz zusammenfassen, was ich anschliessend alles versucht hab:

- Erklären: dass es schade ist, wenn wir den Geburtstag verpassen.
- Locken: Komm, du machst das jetzt schnell, dann gehen wir zusammen aufs Trampolin, wenn du schon nicht auf den Geburtstag willst.
- Animieren: Komm, wir machen ein Wettrennen draus. Ich räume die Küche auf und du die Legos und der Sieger kann ein Spiel wählen
- Erpressen: Ich geh jetzt mit deiner kleinen Schwester in den Garten. Wenn du fertig bist mit zusammenräumen, darfst du gerne auch kommen.

#kratz

Dann hab ich irgendwann drum herum den Haushalt gemacht, war mit der kleinen Schwester eine Weile im Garten, hab eine Vesper gereicht (ja, auch dem Grossen!), Wäsche gewaschen, etc. Er lag dabei die ganze Zeit auf dem Legohaufen und hat sich in aller Ruhe geweigert, sie einzuräumen.



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nun ja- ich kanns gut nachvollziehen. denke dein kleiner konnte das auch.

wie gesagt- ich denke ich hätte vielleicht (schon weil ich die geburstagsfeier nicht verpassen hätte wollen:) die friedenspfeiffe demonstrativ geschwungen- aber ich denke auch, daß der autrag: leogs in die kiste ein so klarer war, daß dein Sohn einfach bereit war, die konsequenz (legos müsen aufgeräumt werden bevors losgeht- also kann ich nicht los bevor die legos weg sind) so in kauf genommen hat.
er hats getragen wie ein mann und ihr konntet euch danach in die arme nehmen- so ist das leben eben..

ich kann daran nichts "hartes" finden- es war klar und transparent- ich denke mal, dein sohn hatte einfach keine böcke auf den geburstag zu gehen..

lisasimpson

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Hallo

Genauso hätte ich das auch gehandhabt.Du hast angekündigt ,er zog es vor darauf ankommen zu lassen,du hast die Konsequenz gezogen,Punkt.

lg