Warum Glucoseintoleranz-Test und nicht einfach Blutzuckermessung?

Hallo,

Frage steht ja schon oben. Mein Mann brachte gestern die Frage auf, warum man denn nicht einfach nur eine Blutzuckermessung macht, warum man einen Stundenlangen Glucoseintoleranz-Test machen lassen muss?? Das würde mich ja auch mal interessieren. Weiß zufällig jemand die Gründe dafür?

LG
Stef

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ja.

Beim Blutzuckertest mißt man nur was gerade ist -unabhängig davon wann du was gegessen hast.


Beim OBT trinkst du nüchtern eine bestimmte Menge Zucker in dem speziellen Saft.
Du bekommst nüchtern Blut abgenommen, eine Stunde und 2 Stunden nach dem Trinken.
Daran sieht man wie hoch dein Zuckerwert nüchtern ist und wie dein Körper den Zucker abbaut.
Daraus lässt sich dann ein evtl Schwangerschaftsdiabetes erkennen, bzw Anhaltspunkte, dass man den Zucker im Auge behalten soll.

Diese Aussage kann man mit einem einzelnen Zuckerwert nicht treffen.

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Danke für Deine Antwort! #blume Bei einem einzelnen Blutzuckertest kann man keine Aussage treffen, das leuchtet mir ein, aber wenn man 5x den Blutzuckertest machen würde (mit so einem Gerät, das man mit nach Hause nehmen kann), könnte man doch sicher eine Aussage treffen, oder!? So wurde es bei meinem Schwiegervater gemacht, mein Mann meint jedenfalls er habe nie den Glucoseintoleranztest machen müssen und es wurde dennoch eine Diabetis erkannt!?

LG
Stef

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dann haben die richtig blut abgenommen und eingeschickt..

mit der zuckerlösung reizt man die bauchspeicheldrüse richtig an... und dadurch kann man sehen wie schnell der körper so ne grosse menge zucker abbaut.. normal.. sollte der zucker nach 3 std wieder im ungefären nüchtern zustand sein..

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Hi,
für mich als Laien erscheint es einfach erheblich störanfälliger und umständlicher.

EIN Tag beim Blutzuckermessen sagt doch gar nichts. Die Werte sind abhängig von der Menge und Art Kohlenhydrate, davon, was dazu gegessen wurde, auch davon, wie viel Zeit man sich lässt, davon, ob man sich zwischen der Mahlzeit und dem Messen danach bewegt, wie genau man sich an das Messen und die Messzeitpunkte hält, dazu reagiert jeder auf verschiedene Dinge anders (die gleiche Menge Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln kann andere Auswirkungen haben als die in Form von Reis, erst recht gilt das natürlich für Säfte, Süßigkeiten usw....).

Das lässt sich einfach nicht genau definieren.

Anders beim Test. Da ist definiert, wie lange vorher man nichts gegessen haben soll. Da ist definiert, dass man den Saft innerhalb von 5 Minuten trinken soll. Da ist definiert, dass man sich zwischen dem Trinken vom Saft und der nächsten Messung nicht bewegen soll (also zumindest nicht spazierengehen o.ä.) - und deshalb soll man ja auch in der Praxis bleiben. Und es wird - wenn der Arzt es richtig macht - der Messzeitpunkt genau eingehalten...

Und mal ehrlich. Wenn man nicht weiß, ob man das überhaupt hat wäre MIR 3 mal pieksen in 2 Stunden erheblich lieber als 6-7mal pieksen über einen langen Zeitraum, inklusive Tagebuch usw...

Es ist einfacher, sicherer, leichter auszuwerten - und im Endeffekt auch weniger Aufwand.

Viele Grüße
miau2

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Danke für Eure Antworten. Das leuchtet mir irgendwo schon alles ein!
Allerdings hatte ich irgendwo mal (ich glaube auch hier bei Urbia) gelesen, dass dieser Glucoseintoleranz in Verdacht stehe, eine Diabetis überhaupt erst auszulösen und das fänd ich, wenn das wirklich so sein könnte, halt auch nicht gerade lustig!? Drum kamen wir jetzt u.a. auf den Gedanken, ob man es nicht auch einfach per Blutzuckermessung (wie bei meinem Schwiegervater) ermitteln kann (zumal ich ja an und für sich keine Anzeichen habe - kein Zucker im Urin, kein erhöhtes Durstgefühl, bin schlank... nur das Kind ist 2 Wochen weiter in der Zeit, also etwas größer).
#kratz Werde dann halt wohl dennoch diesen Test machen lassen.

#danke nochmals!

LG
Stef

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Und danke für die Tipps @schmuseschaf! :-D

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O-Ton meiner FÄ: Aus "forensischen Gründen".

Also übersetzt: Damit die Schwangere - falls dann unerkannterweise doch eine SS-Diabetes mit Komplikationen auftritt - nicht den Arzt verklagen kann, es nicht untersucht zu haben.

Wie so vieles in der Schwangerschaft und Geburt übrigens!

LG,
B.