Sie (3,5) weint bei JEDER Gelegenheit

Unsere Tochter ist 3,5 jahre alt.

Wir haben noch Zwillinge (bald 1/2 Jahr alt)

Meine Frau ist in der Woche alleine mit den Kindern, ich bin jobtechnisch unterwegs und übernachte im Hotel. Daher bekomme ich das nur am Wochenende mit und wenn ich frei habe - und das, was ich mitbekomme, reicht mir manchmal schon.

Seit einigen Wochen schreit und weint sie bei jeder Gelegenheit und akzeptiert kein Nein mehr

Beispiele:

Wir sind auf dem Weg zum Spielplatz, sie möchte mit ihrem Freund spielen. Der ist aber in Urlaub. Wir erklären ihr das, aber sie schreit und weint sofort los, schmeisst sich auf den Boden und schreit "Ich will da aber jetzt hin!" und so weiter.
Wir haben ihr gesagt, dass wir sofort nach Hause gehen, wenn sie nicht aufhört und ihr nochmals erklärt, dass der Freund nicht zu Hause ist.
Sie macht noch mehr Theater und wir sind dann nach Hause gegangen.

Wir sitzen beim Abendbrot, als sie plötzlich sagt, dass sie zur Oma möchte. Wir erkläreh, dass es schon spät ist und dass Oma auch bald ins Bett geht. Sie rennt weinend und schreiend in ihr Zimmer und ruft noch "Lasst mich in Ruhe!"

Sie möchte ein Fruchtzwerg. Ich sage, dass sie vor dem Essen keinen bekommt, aber nach dem Essen als Nachtisch.
Sie weint und trottet in ihr Zimmer mit den Worten Lass mich in Ruhe ich bin traurig.

Ich ziehe sie morgens an bzw lege ihr die Sachen hin, da sie sich selber anziehen möchte. Dann sieht sie, welche Hose sie anziehen soll, nimmt die "Die ziehe ch nicht an!" und schmeisst sie auf den Boden. Ich nehme die Hose und ziehe sie ihr an und sie heult und schreit und strampelt mit den Beinen.

Die Zwillinge liegen schreiend im bett, beiden fehlt der Schnuller. Unsere Große hat sie, 3 Stück. Ich bite sie, den Zwillingen je einen zu geben. Sie rennt weg und versteckt sie. Ich kenne das Versteck und sage ihr nochmals, dass sie den Zwillingen welche geben muss und dass sie ja einen behalten kann. Sie schreit und ich nehme mir dann die Schnuller, da die Zwillinge schreien und dann wird sie richtig sauer und schreit und weint und stampft mit den Füßen und haut auf irgednwelchen Sachen herum.


Meine Frau liesst viele Erziehungsratgeber und ich habe schon viel von ihr gelernt, aber hier sind wir beide am Ende mit unserem Latain.

Wir erklären immer alles, bereden viel, binden sie in allem ein. Sie hat feste Haushaltsaufgaben (leichte Sachen, nix wildes) wir spielen viel mit ihr und meine Frau unternimmt jeden Nachmittag etwas mit ihr, trotz der Zwillinge. Sie gehen viel spazieren, fahren zu Spielplätzen, malen, basteln und so weiter.


Aber so gehts nicht weiter, sie heult wegen jedem Mist und wird immer sofort richtig sauer.
Wenn sie ihren Willen nicht bekommt, erwacht der Teufel in ihr.
Meine Frau ist konsequent, aber oft mit den Nerven zu Fuss. Das merke ich am Wochenende, wo sie sich manchmal den halben Tag im Bett verkriecht und die Türe zumacht.
Wie oft erzählt mir meine Frau, dass sie sich wieder auf den Boden geschmissen hat im Laden, obwohl vorher schon besprochen wurde, dass sie in dem Laden nichts bekommen wird (Drogerie)
Oder dass sie Spaziergänge abbrechen mussten, weil sie wieder zu oft zur Strasse oder zum Wasser lief.
Oder weil sie anderen Kindern im Sandkasten das Spielzeug weggenommen hat.
Oder weil sie im Kindergarten ihre Schuhe nicht ausziehen wollte.
Und immer sofort geheule und oft auch geschrei.




Bitte um rat!!!!



Danke!!!!

1

Für mich hört sich das nach ziemlicher Eifersucht den Zwillis gegenüber an.
Alles was sie tut, hat ja was mit Aufmerksamkeit zu tun! D.h.: Sie macht was - es passiert was. Ob es nun das nach Hause gehen oder was auch immer ist.
Auch wenn Deine Frau viel mit ihr allein unternimmt, dürft ihr nicht vergessen, dass es für sie nicht einfach ist, sich gegen die Zwillis durchzusetzen.

Ich würd einfach mal weniger negative Aufmerksamkeit an sie verteilen - sprich auf ihr Geheule nicht eingehen. Im Gegenzug dazu: Positive Aufmerksamkeit.
Wenn sie sich also klasse verhält: Loben und bestätigen.

Meist kommen im Alltag leider solche Sachen zu kurz und die Kinder haben im Prinzip nur Verbote bzw. Gebote.

Lg,
SE

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Hallo und willkommen im Club.

Meine Tochter ist jetzt 3 Jahre und 3 Monate - wir haben das jetzt aktuell gerade (hoffentlich) hinter uns gebracht. ICh denke, es ist eine Phase, da es im Kindergarten einige Kinder der Gruppe betraf.

Bei uns hat folgendes geholfen.

Ruhe bewahren, nicht laut werden. #schwitz
Ich-Botschaften: Sätze mit Ich möchte...
Dabei Gespräch auf Augenhöhe und dem Kind in die Augen sehen, Körperkontakt (an den Händen oder Armen anfassen).

Natürlich ganz wichtig: weiterhin so konsequent bleiben, wie bisher.
Manchmal bringt auch das viele erklären nichts, dann einfach eine kurze Ansage - wie oben beschrieben und dann die vorher angekündigte Konsequenz folgen lassen.

ICh weiß, die Nerven liegen blank aber ins Bett verkriechen? Das klingt ja schon nach Depression. Vielleicht braucht deine Frau in der Woche etwas mehr Unterstützung?

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Hört sich ganz normal nach der tollen trotzphase an, die von den Kindern meines Mannes haben mit 4 - 5 Jahren wieder aufgehört mit ich will - ich will nicht. Wenn sie sich hinwirft ignoriert sie doch, hat die Kleine meines Mannes auch mal gemacht, hab ihr erklärt wieso das nicht geht, sie wirft sich hin heult und tobt ich 5 meter weiter abgewartet bis sie wieder ruhiger war. Und vorbei wars, diskutieren brachte bei ihr gar nichts ausser sie will ihre ruhe etc. pp

Wieso muss sie ihre schnullis teilen? Wieso braucht sie denn noch einen eignen mit 3,5? Nur ne frage kein angriff ;-) Wenn sie den braucht, kauft den zwillingen eigene dann müsst ihr da nicht diskutieren, sind es die schnullis der babys hat sie die nicht zu verstecken, unsere kleine hat das mit 3,5 verstanden und dann nur aus trotz weg getan ;-)

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Wir praktizieren ies so mit auf Augenhöhe und "ich möchte, dass du jetzt....."
meine Frau pinselt ihr liebe und Böse smilies, ich bevorzuge den zimmerarrest für 1-10 minuten, nach Vorhergehender androhung und dann direkt folgender konsequenz
meine Frau ist davon nie begeistert
sie Braucht seit 2 jahren keine Schnuller mehr, ist jetzt damit anefangen
wir haben ihr einen Eigenen gekauft und welche für die zwillinge, bringt nichts. sie klaut immer die von den zwillingen und hortet die irgendwo
wir haben Vor Kurzem 6 Stück UNTER ihrem Bett gefunden!

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Ok, dann mach ihr ja schon einiges.

Die Smilies haben bei uns nichts gebracht.
Wie reagiert sie denn auf den Zimmerarrest?
Wir machen auch hin und wieder etwas völlig unerwartetes. Letztens hatte sie eine Phase uns ständig in der NAcht aus dem Bett zu schreien :-[
Wir haben echt Wochen daran herum gemacht, nichts half. Bis mein Mann einfach zu ihr ging und sagte: Du willst nicht schlafen, dann steh auf und stell dich neben das Fenster. Da bleibst du solange stehen, bis du aufhörst mit Schreien. Sie hat sich auch völlig verdattert dahin gestellt und meinte dann noch, gehst du jetzt etwa wieder ins Bett? Ja, und du bleibst da stehen, bis ich dir etwas anderes sage. Es war sofort Ruhe, nach 2 Minuten durfte sie wieder ins Bett und seitdem ist das Thema durch.

Geht sie in den Kiga? Vielleicht ist es ihr auch zu langweilig? Kinder in dem Alter wollen ja dauernd beachtet werden und wir müssen auch immer etwas mit ihr machen. Dazu hat deine Frau mit den Zwillingen garantiert nicht immer Nerven und Zeit.

6

Ja, sie geht in den Kiga.

Wir haben ihr Zwillingspuppen geschenkt und immer,wenn meine Frau mit den Zwillingen beschäftigt ist,macht die Große das selbe mit ihren Puppen.Sie wickelt die Puppen und füttert und badet sie.Wir haben alles gekauft,was wir auch für die Zwillinge haben. Pampers, bade-Wanne, Pflegeset mit Flaschen,Tellerchen,und so Weiter.Buggy auch.Maxi Cosi. Kinderwagen.

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Hallo,

also erstmal finde ich es toll das eure kleine schon so gut ihre Gefühle beschreiben kann "Lass mich in Ruhe, ich bin traurig..".

Wir haben in der Schule im Pädagogik Unterricht von einem Beispiel aus der Verhaltensforschung erfahren.

In dem Beispiel ging es um den 3 Monate alten William. William war ein schreikind und brüllte bis zu 16 mal am Tag über längere Zeit grundlos.

Das brüllen von William wurde ignoriert, aber wenn er ruhig war, kam die Bezugsperson, beugte sich über ihn ,lächelte ihn an und sagte: ja, William ist ein lieber Junge oder so ähnlich jedenfalls.

Nun ja nach wenigen Tagen weinte er kaum noch und lächelte immer öfter. Bald schon weinte er nur noch wenn er hunger hatte o.ä.


Natürlich ist aus unserer Sicht dieser Versuch schrecklich, eben weil das Kind so jung war, aber es zeigt uns, dass eine komplette Verhaltensänderung in nur wenigen Tagen erreichbar ist, wenn man das Kind bei positivem Verhalten bestärkt.

Also, ignoriere das schlechte Verhalten und lobe sie wenn sie lieb/ruhig ist und lächle sie an, sag ihr wie lieb du sie hats, nimm sie in den Arm, irgendwas damit sie spürt das dieses Verhalten erwünscht ist und das sie mit dem Geschrei nicht weiter kommt.


lG germany


P.s. Nimm auch deine Frau mal ganz fest in den Arm und sag ihr wie sehr du ihre Arbeit zu schätzen weißt.

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Ich denke auch, dass sie gerade in der Trotzphase ist und mit der Eifersucht zu kämpfen hat.

Und ich würde auch sagen, dass ihr euch auf zu viele Machtkämpfe einlasst, zu viel erklärt und zu viel Beachtung für Negatives Verhalten schenkt. Dem Gegenüber braucht sie mehr positie Aufmerksamkeit, auch wenn sie sie aus unserer Erwachsenensicht vielleicht nicht immer 100% verdient hat.

Ich weiß...einfach gesagt. Aber z.B. die Geschichte mit dem Nucki. Ich hätte ihr die zwei einfach aus der Hand genommen ohne Diskussion Erklärung und hin und her mit den Worten: Die gehören den Zwillingen. Den Kids gegeben und dann versucht sie abzulenken. Ein Buch angucken nur mit ihr oder sowas in der Richtung. Und dann hätt ich ihr Fragen zu gestellt und sie ganz viel gelobt, wie toll sie das alles weiß. Und nach dem buch, wenn sie zur Ruhe gekommen ist, hätte ich noch gesagt, wie toll es war, dass sie die Nuckel den Babys gegeben hat. Und wie groß sie doch ist. Auch wenn das nicht ganz freiwiliig war. Und das sie ja auch schon so viel weiß und so viel kann. Sie wäre zufrieden gewesen, die Nuckis wären bei den Zwillis und der Schwerpunkt lege nicht auf dem Negativen sondern auf dem Positiven.

Es ist eben ein bisschen viel verlangt bei Zwillis immer abgeben, mitmachen und teilen zu sollen. .

Ansonsten würde ich sagen, dass ihr in der ersten und zweiten und dritten Situationen sehr gut reagiert habt. Klare Ansage. Das sie dann weint, finde ich nicht schlimm. Sie ist eben frustriert und muss mit ihren Gefühlen erst lernen umzugehen. Daher ist es auch gut, dass sie Abstand fordert und ihr solltet ihr den auch gewähren. Sicher ist das super nervig für euch. Aber versucht doch mal, nach einem Augenblick zu ihr zu gehen und sagt ihr sowas, wie: Ja, es ist schade, dass wir nicht mehr zu der Oma oder dem Freund können. ICH VERSTEH DICH! Aber wir haben dich doch auch lieb und wir können jetzt auch noch etwas schönes zusammen spielen. Und dann ein konkreter Spielevorschlag.

Weißt du, wenn sie frustriert ist, ist es am Besten ihr diese Gefühle zuzugestehen. Sagen das man sie versteht, aber das gewisse Dinge trotzdem nicht gehen. Punkt. Keine Erklärung, warum wieso weshalb. Man könnte aber dafür doch etwas anderes tolles machen. Auch hier könnte aus etwas Negativem schnell etwas Positives entstehen. Wichtig ist nur, dass sie vorher Zeit hatte etwas runter zu kommen. Wenn sie sich auf den Boden wirft, führt keine Diskussion ums wieder aufstehen. Geht einfach weiter: Sagt ihr, dass sie nun ein bisschen alleine gehn darf, dass sie ihre Ruhe hat und dann kann sie ja wieder zu euch kommen, wenn sie wieder mag. Irgendwann kommt sie schon wieder. Dann hatte sie auch etwas abstand. Wenn sie wieder da ist, dann motiviert sie zu was schönem. Fange spielen. Wettlaufen etc. Nehmt den aufstand nicht so schwer, sondern schwenkt schnell auf was positives um. Natürlich solltet ihr sie nicht ganz unbeaufsichtigt lassen, wenn ihr laaaangsam weiter geht. Und in ner viel befahrenen Straße geht das natürlich auch nicht. Aber in Parks, Auf Spazierwegen schon.


Ich würde auch nicht jeden Ausflug, wegen Theater abbrechen. Manchmal ist es besser so, aber wegem jedem Wutanfall nach Hause...ne. Lasst sie lieber in ner ruhigeren Ecke bissl zu sich kommen und versucht sie dann wieder zu was schönem zu motivieren, wo sie positive Aufmerksamkeit bekommt. Sonst stellt sie jedes Mal was an, weil dann die ganze Familie nach ihrer Nase nach Hause tanzt.

Sie ist eben ein kleiner Trotzkopf und aht momentan eine geringe Frsutrationstolleranz. Das sit super anstrengend. Aber versuct trotzdem auch mal in eurem Kopf abzuschalten, wenn sie eben trarig ist und mal heult. Wenn sie merkt, dass das bei euch nicht so ein thema ist udn das gewisse Sachen einafch so sind wie sie sind, dann wird auch ihre Frustrationsschwelle nach oben steigen und sie wird Stück für Stück immer mehr Sachen ackzeptieren.