Warum ist eine Geburt schwer?

Hallo,

ich höre ja immer das eine Geburt schwer ist!
Aber wiso?
Eine Geburt ist ja nur schmerzhaft oder?

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Hallo,

die Frage klingt echt süß :-p

Außer schmerzhaft ist eine Geburt tatsächlich vergleichbar mit einem Marathon- auch wenn ich noch keinen gelaufen bin. Es ist halt total anstrengend, nicht nur für das Baby harte Arbeit sich durch den Geburtskanal zu zwängen, sondern auch für die Mutter. Überleg doch, du musst die Wehen veratmen, dein Körper vollbringt Höchstleistungen, das geht an jegliche Reserven.

Viele liebe Grüße
Steffi+ Lea Mareen

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Hi,

ich kann mich der Steffi nur anschliessen.

Aber ob eine Geburt schwer oder leicht ist, kann man so pauschal gar nicht sagen.. ich selbst empfand meine Geburt nicht als schwer, ich empfand sie auch nicht als sehr schmerzhaft..

Lass es auf die zukommen.

LG Diana & Johanna *22 Mai 2009

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"ich selbst empfand meine Geburt nicht als schwer, ich empfand sie auch nicht als sehr schmerzhaft.. "

Lag wahrscheinlich am Datum... ;-)

LG
Barbara mit Emmylou (*22.05.2008)

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Ja, kann mich da auch anschliessen!
Habe meine beiden Geburten als unglaublich anstrengend empfunden, aber Schmerz habe ich z.B. auch nicht wahrgenommen...
Ist echt faszinierend, was Kind und auch Mutter unter der Geburt leisten!!
Hoffe Du kannst entspannt und mit Vorfreude in die Geburt gehen und wünsche Euch ein wunderbares Erlebnis!
Lg,
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Das klingt jetzt vielleicht total bescheuert, aber vergleich es mal mit deinem Stuhlgang: 1. wenn du normal gehst und 2. wenn du totale Verstopfung hast!
Bei welchem Gang stehen dir wohl die Schweißperlen auf der Stirn???

Anja mit Mädchen (6J.), Junge (4J.) und #ei17+6

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Eine Geburt ist nicht nur schmerzhaft, sondern I R R E anstrengend.

Ich sag mal zum Vergleich, stell Dir vor, Du müßtest den nächsten Umzug ohne jegliche Möbelpacker bewältigen und jedes Mal, wenn Du eine schwere Bücherkiste die Treppe hochgeschleppt hast, kriegst Du sofort wieder eine in die Hand gedrückt, ohne daß Du sagen kannst, hey, ich mach jetzt erst mal ne halbe Stunde Pause ...

Als ich meiner Mutter vor der ersten Geburt telefonisch bescheid sagte, daß wir jetzt in die Klinik fahren, sagte sie nichts von Schmerzen, nur "da hast Du ein hartes Stück Arbeit vor Dir" und so war es auch.

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Eine Geburt ist vor allem Arbeit: Schwere, knochenharte Arbeit. Leute denken oft dass man halt "abwarten" und "die Schmerzen ertragen" muss, bis das Kind halt da ist. Aber das trifft es ueberhaupt nicht.
DU musst das Kind gebaeren, aktiv, du leistest die Arbeit, niemand nimmt dir das ab. Darum erfordert eine Geburt ungeheuer viel Konzentration und ist tatsaechlich sehr anstrengend.

Uebrigens bin ich der Meinung, dass diese passive Haltung (den Schmerz bloss ertragen, bis halt das Kind kommt) mit ein Grund dafuer ist, dass es so viele Geburtsstillstaende gibt. Nicht die Schuld der Frauen, auch das Umfeld im KKH befoerdert diese Haltung, dass frau sich eben als "Patientin" fuehlt, und das Gefuehl kriegt, macht ihr mal, holt mein Kind raus.

Aber die Natur hat das nicht so gemeint, und darum gibt es auch nur noch 6% der Geburten, die ohne medizinische Eingriffe auskommen.

LG
Ina

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bester Beitrag zu dem Thema

LG

LL

(die zu den 6 % gehört... beide Kinder kamen ausserklinisch zur Welt!)

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Hallo Ina,

Du beschreibst das sehr gut und ich kann Deine Meinung mit meinen eigenen Geburtserfahrungen nur unterstützen:

1. Geburt im KH ("großes Kind" - 4340 g, 38 cm KU) - mir wurde gesagt, ich solle viel liegen, dann solle ich auf Kommando pressen etc. Ergebnis: verzögerte Austreibungsphase, ich flehe um eine Saugglocke, die mir verwehrt wird (ZUM GLÜCK!), dann mehrfaches Kristellern, Wehentropf, Dammschnitt - "Das Kind muss jetzt raus".

2. Geburt zu Hause ("noch größeres Kind" - 4500 g, 38 cm KU) - sehr aktive, strenge und fordernde Geburtsbegleitung durch meine Hebamme, die mich zur WehenARBEIT v.a. in der Eröffnungsphase anhält ("Wir wollen es Deinem Kind doch nicht schwerer als nötig machen, durchs Becken zu gehen!") und mich in der sehr kurzen (!!!!!!!) Austreibungsphase beruhigt und bestärkt. Ergebnis: Vom MuMU 7cm bis zur vollständigen Geburt des Kindes dauert es 20 Minuten, der "Brocken" schießt mit zwei Presswehen wie ein Sektkorken aus der Flasche aus mir heraus! Eine gewaltig-schöne Geburt!

Fazit: Wenn die Umstände dafür sprechen, kommt auch Kind Nr. 3 zu Haus auf die Welt!

LG,
B.

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Schwer sind die Umstände, würde ich sagen, wenn es zB durch irgendwelche Umstände zu einem sehr langen Geburtsverlauf kommt (zB durch zu frühe PDA, Dauerliegen usw)...

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Ich würde mal sagen, dass nicht jede Geburt schwer ist. Meine Geburten fand ich z.B. nicht schwer.

Man sagt ja auch umgangssprachlich "Das war eine schwere Geburt", wenn irgenwas nicht einfach und reibungslos lief, sondern wenn man ganz schön kämpfen musste, damit etwas gelingt. So ist es auch mit Geburten, manche flutschen, manche sind sehr anstrengend, laufen aber trotzdem gut, und bei manchen müssen die Frauen und Babys einfach sehr, sehr kämpfen, bis das Kind da ist. Letzteres ist für mich eine schwere Geburt, alles andere nicht.

Lg Steffi

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Also, so zum Vergleich:

Ich hatte während meiner 2. Geburt in der Eröffnungs- / Übergangsphase eine so hohe Pulsfrequenz, dass meine Hebamme zunächst nicht wusste, ob sie meinen Puls oder den des Babies erwischt hatte...! Für so einen Puls hätte ich mich im nicht-schwangeren Zustand schon sehr anstrengen müssen (Bergauf-Sprints etc.).

Die Wehen selbst sind natürlich auch schmerzhaft, aber durch die Regelmäßigkeit - das An- und Abflauen - auch gut aushaltbar. Ich finde ja immer (habe bald meine 3. Geburt) den Durchtritt des Kindes durch den unteren/weichen Geburtskanal unangenehm bzw. den Durchtritt des Köpfchens durch die Scheide. Wenn der Kopf erst einmal draußen ist, ist die Geburt von den Schmerzen her eigentlich gelaufen, grins!

Die Eröffnungsphase finde ich dagegen schön, weil man sich (zumindest ich bislang) bereit machen kann. Bei meiner letzten Geburt hatte ich allerdings eine sehr strenge (ich liebe sie noch heute dafür und für ihre Entschlossenheit) Hebamme, die mich dahin gebracht hat, nicht dem Schmerz nachzugeben, sondern das Becken ganz weitzumachen, damit der Dickschädel meines Sohnes (38 cm KU) möglichst schnell durch das Becken treten kann. Das war nicht ohne, aber dafür war auch die Phase dann himmlisch kurz (4 Stunden!).

Ach - seufz -: Ich freue mich ja wirklich schon auf meine nächste Geburt und kann es kaum erwarten. Meinetwegen könnte es jetzt gleich losgehen! Es ist so ein absolut irres Gefühl, wenn man es geschafft hat - als hätte man den Mount Everest bestiegen!

Dir eine schöne (!) Geburt,
ganz liebe Grüße,
Becca