wacht immer weinend nach kurzer Zeit auf (3 Jahre)

Hallo,

ich habe mal eine Frage und würde mich riesig freuen, wenn mir jemand helfen kann.

Erstmal unsere Situation: unsere Tochter (3,5) und unser Sohn (fast 1) schlafen nebeneinander bei uns im Bett. Anna hatte sich mit 2,5 Jahren ein eigenes Bett gewünscht und seither dort geschlafen (selten durchgeschlafen, meist kam sie in den Morgenstunden zu uns - aber der Großteil der Nacht im eigenen Bett). Seit ein paar Wochen will sie unbedingt mit bei uns schlafen und hat regelrecht Panik davor, dass wir es verbieten könnten. Das scheint eine Folge der Trennung meiner Eltern, die ihr sehr nahe standen, zu sein. Soviel nur zur Erklärung: momentan ist es nicht denkbar, das Familienbett zu ändern. Zudem bin ich leider 3-4 Abende bis ca. 10 Uhr (also die kritische Zeit) alleine...

Unser Problem: Anna wacht beinahe jede Nacht in den ersten paar Stunden Schlaf (erste 2 Stunden?) mindestens ein Mal - teilweise sogar zwei Mal auf. Dabei wimmert sie erst kurz im Schlaf und fängt dann an laut zu schreien. Sie ist halbwegs ansprechbar (antwortet auf Fragen...) aber irgendwie auch wieder nicht (teilweise antwortet sie immer "ja". "Willst du auf dem Dach schlafen?" "ja!") dazu zittert sie oft und im Endeffekt habe ich (außer manchmal ganz selten laute "Schhh" Geräusche während des kurzen wimmerns - wenn ich im Raum bin und sofort reagiere hilft das manchmal) keine Chance die ganze Sache abzukürzen. Sie ist halt eine Weile lang so komisch drauf und irgendwann kann man wieder besser mit ihr reden und sie schläft wieder ein.
Zum einen ist es nervig (und offensichtlich für sie auch nicht schön) das jeden Abend zu machen. Zudem habe ich das große Problem, dass unser Baby davon oft aufwacht und ich dann teilweise gar nicht mehr weiß was ich tun soll (Wenn sie anfängt hebe ich sie sofort hoch und gehe mit ihr aus dem Zimmer - falls er aber schon aufgewacht ist habe ich am Ende in jedem Raum ein schreiendes Kind und meine Probleme beide wieder zum Schlafen zu bringen....)

Lange Rede.....meine Frage: habt ihr Ideen warum sie aufwacht und Vorschläge was ich tun könnte um ihr/uns zu helfen? Ich habe versucht es so genau wie möglich zu schildern. Bisher habe ich nicht bemerkt, dass es mit anstrengenden/weniger anstrengenden Tagen zusammen hängt.

Grüße und vielen Dank für eure Gedanken dazu!
Sonja

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hallo,vielleicht ihr bett oder nur die matratze neben euer bett legen,dann hat sie auch ihren platz nachts und vielleicht mal viburcol zäpfchen zur beruhigung vor dem schlafen geben.oder den jüngsten versuchen in seinem zimmer schlafen zu lassen das er seinen schlaf bekommt(mein jüngster schläft seit er 6 mon.war in seinem zimmer da es ihm bei uns zu unruhig war).lg michaela

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Hallo,

danke für die Ideen.
Zäpchen habe ich noch nie gegeben, ich glaube das wäre meiner Tochter auch gar nicht so recht ;-)

Wegen Matratze daneben etc: unser Schlafzimmer ist mit dem Doppelbett und einer Komode voll (!) belegt und ein eigenes Zimmer hat unser Sohn bisher noch nicht (wir haben weniger als 60 qm zu viert - umziehen wollen wir demnächst dann auch aber die Trennung meiner Eltern hat einiges durcheinander gebracht und ich denke gerade unsere Tochter muss sich davon erst erholen ehe wir wieder eine neue Veränderung bringen. Sie ist ziemlich sensibel!


Grüße und danke,
Sonja

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Hallo
wir hatten das mit unserem Sohn auch! Genau wie ihr! Seit der Geburt der Kleinen wollte er auch nur noch bei uns schlafen (war auch für uns besser). Und da wachte er auch fast jede Nacht schreiend auf...
so wie du das Verhalten deiner Tochter beschreibst, klingt das extrem nach NACHTSCHRECK---googel mal danach, da wirste viele Erklärungen finden!

bei uns hörte das nach einigen Wochen (oder Monaten???) einfach so auf! Da kann man leider nur abwarten...auch wenn das hart ist---bei dir, wenn du allein bist meist, wohl noch mehr als bei anderen...

LG und viel Durchhaltevermögen und Kraft!
Anja mit Arian (5) und Adelina (2)

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Hallo,

danke auch dir!
Nachtschreck hatten wir im Herbst definitv - als sie noch in ihrem eigenen Bett geschlafen hat. Da ist sie aufgewacht und hat nur geschriien und war nicht ansprechbar. Das hat teilweise erschreckend lange gedauert. Aber das jetzt ist anders - sie ist auch ansprechbar und teilweise antwortet sie auch richtig vernünftig, teilweise aber auch nicht. Beim Nachtschreck steht ja auch überall, dass man das Kind in Ruhe lassen soll - im Herbst war das auch richtig, aber jetzt...hmm...sie spricht mich ja an und startet Kommunikationen so als wolle sie etwas sagen und kann es nicht (sie redet dann extrem undeutlich!).

Vielleicht hast du aber auch Recht und es ist einfach eine "Variation" des Nachtschreck. Aber gleich 2 Mal an einem Abend???

Ich hoffe auf ein baldiges Ende...

Grüße,
Sonja

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hmm. das klingt alles so wie es bei uns damals war...vielleicht ist es eine "Nachwirkung" des Nachtschrecks? wie geschrieben bei uns hat das nächtliche aufschreien auch lange gedauert, und auch öfter als 1x die Nacht...
irgendwann hörte es dann endlich auf...

alles Gute
Anja

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Hallo Sonja,

ich versuche mal aufzuschreiben, was ich in eurer Situation tun würde.

Mich setzt es extrem unter Strom, wenn die Kleine mal wach wird und weint. Wenn sie jeden Abend weinen und schreien würde, würde ich ihr erstmal ein Matrazenlager im Wohnzimmer bereiten und einige Abende gaaaanz nah dran bleiben (sie vielleicht auch auf dem Arm schlafen lassen. Ist bei einer 3-jährigen nicht wirklich praktikabel, ich weiß...) Ich würde glauben, dass man solch ein abendliches Angstaufwachen mit viel Nähe und Liebe kzrieren kann.

Zum Thema warum wacht sie auf?
Ich glaube, dass es immer wieder Phasen gibt in denen Kinder von ihrer eigenen Entwicklung überrollt werden und sehr verunsichert sind. Gerade mit 3 Jahren machen sie eine riesige soziale Entwicklung durch (sie erreichen das Kigaalter, spielen richtig mit anderen Kindern, schließen Freundschaften, entwickeln Empathie usw,usw).
Dazu kann ich mir gut vorstellen, dass die Trennung der Großeltern sie mitnimmt. Kinder haben ja oft ein sehr genaues Gefühl für Zwischentöne und Dinge die nicht ausgesprochen werden.


LG 440hz+Zwerginnen(10/05+04/08)

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Google mal nach "Nachtschreck" oder "pavor nocturnus" - hatten wir bei Kathrin einige Wochen lang. Uns hat geholfen: Kind festhalten (richtig mit viel Kraft im Klammergriff,auch wenn es sich dabei wehrt). So hat das nur etwa 5 Minuten gedauert, sonst bis zu 30.

Alles Gute,
Andrea