Mal Freund, mal nicht - Kind sehr traurig, wie verhalten ?

Hallo,

ich habe mal eine eher etwas komische Frage in Bezug auf Kindergartenfreundschaften.

Mein Sohn wird diesen Monat 4 und geht jetzt seit knapp einem Jahr in den Kindergarten. Dort ist ein Junge, den er von Anfang an sehr mochte und dieser Junge ihn auch. Bis sich sich die Mutter des Jungens einem anderen Jungen annahm (Integrativkind). Daraus entstand dann mehr oder weniger eine Freundschaft. Darunter hat mein Sohn sehr gelitten #heul
Gut, muss er halt auch klar kommen damit. Er wird in seinem Leben noch öfters solche Erfahrungen machen.

Jetzt ist es aber so, dass dieser Junge immer dann mit meinem spielt und zu ihm sagt, er wäre sein Freund, wenn dieser andere Junge nicht da ist.

Wenn dieser andere Junge da ist, dann ist mein Sohn nicht mehr der Freund und er will nichts mit ihm zu tun haben. Mein Sohn weint dann immer, wenn ich ihn aus dem Kindergarten abhole.

Im nächsten Jahr kommt dieses Integrativkind in die Schule. Aber ich möchte nicht, dass dann mein Sohn den Lückenbüser spielt.

Ich finde dieses Verhalten irgendwie fies, weil ich das von meinem Sohn so nicht kenne.
Mein Sohn hat zwar noch keinen besten Freund, ist wahrscheinlich noch zu früh. Er hat viele Freunde, mit denen er spielt.

Wie soll ich mich denn verhalten? Inzwischen mag ich den Jungen auch gar nicht mehr mit zu uns nehmen, was wir auch ab und an gemacht haben, um die Großeltern ein bisschen zu entlasten.

Liebe Grüße

Susanne #klee

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Hallo Susanne,

ich mache mir da auch so meine Gedanken, wenn es auch bei uns ein wenig anders gelagert ist. Tobi hat einen Freund, Niklas. Und Tobi ist so anhänglich bei Niklas, das ist schon nicht mehr schön. Aber Niklas sagt auch, dass Tobi sein Freund ist. So weit, so gut. Es ist aber so schlimm, dass meiner heult, wenn er nach dem Anziehen zum rausgehen im Kindergarten nicht neben Niklas sitzen kann, weil da schon jemand sitzt.

Er spielt auch mit anderen Kindern- das ist gar kein Problem, aber nur Niklas ist sein Freund. Tobi meint auch, dass man nur einen Freund haben kann.

Ich frage mich auch, ob das so gut ist(diese Anhänglichkeit), aber ich lass ihn das alleine ausmachen.

Ich finde, man sollte sich nicht zu sehr einmischen und die Kids brauchen das einfach für ihre Entwicklung, in Konfliktsituationen klar zu kommen bzw. ihre Gefühle auszudrücken.

Ich würde mich da nicht so sehr reinhängen, sondern den Kleinen trösten, wenn er es braucht.

LG Irene

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Hallo Irene,

#danke für Deine Antwort.

Bisher habe ich mich ja auch nicht rein gehängt. Aber mir blutet echt immer das Herz, wenn Konstantin so weint. Und ich merke auch, wie sich langsam eine Antipathie gegenüber dieses anderen Jungen entwickelt.
Klar versuche ich immer, ihn zu trösten. Ich sage ihm allerdings auch, dass er sich dann einen anderen Jungen zum Spielen aussuchen soll.

Ist halt alles ein bisschen schwierig. Er wird auch noch einige Trennungen durchmachen müssen, weil er der Einzige aus seiner Gruppe ist, der erst ein Jahr später wie alle anderen in die Schule kommt. Da graut mir auch davor. Aber ich hoffe, wir können dann irgendwie die Vorschulgruppe so zusammenstellen, dass er dann auch mit diesen Kindern eingeschult wird und dann nicht wieder eine Trennung hat.

Liene Grüße und einen schönen #nikoTag

Susanne #klee

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Hallo Susanne,

wie wäre es, wenn ihr mal ein anderes Kind zu euch nach Hause einladet? Vielleicht entwickelt sich dann daraus auch eine Freundschaft?

LG,
Ju

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Guten Morgen, Ju,

das machen wir ja.
Ich gehe von Montags bis Mittwochs ganztags arbeiten und Donnerstags, sowie Freitags kommen immer irgendwelche Kinder zu uns. Mal mit Mama, mal ohne.
Warum Konstantin gerade an diesem Kind so hängt weiß ich nicht.
Es macht ihn jedenfalls immer wahnsinnig traurig, wenn dieser Junge zu ihm sagt, dass Konstantin heute nicht sein Freund ist, weil der Dennis da ist. Ein anderes, wenn Dennis nicht da ist, ist Konstantin gut genug zum spielen. Und das ärgert mich einfach, weil ich es so nicht kenne.
Aber wie gesagt, bin ich da ja persönlich (durch mein Kind) davon betroffen. Konstantin ist halt so nicht.

Beispiel: Wir treffen uns öfter mal mit einer Bekannten, deren Sohn sehr roh ist. Aber dieses Kind ist dennoch Konstantin's "Freund". Konstantin sagt dann immer: Mama, der ....... war heute wieder mal ganz schön böse, aber er ist trotzdem mein Freund.

Ohne angeben zu wollen, ist Konstantin einfach liebenswert, nett und unkompliziert im Umgang mit anderen Kindern. Das bekomme ich oft bestätigt. Natürlich schlummert auch in ihm manchmal ein kleines "Teufelchen".

Liebe Grüße

Susanne #klee

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"Ohne angeben zu wollen, ist Konstantin einfach liebenswert, nett und unkompliziert im Umgang mit anderen Kindern. Das bekomme ich oft bestätigt"

Vielleicht ist das das Problem. Mein Sohn hat auch einen besten Freund im Kiga, wenn der nicht da ist spielt er mit einem Kind was auf die Beschreibung deines Sohnes paßt, aber nur dann weil es ihm einfach zu langweilig wird mit dem Kind zu spielen was zu allem ja und ahmen sagt. Dieser Junge hat auch keine festen Freundschaften weil er einfach zu angepaßt ist, das ist den anderen Kindern auch langweilig.

Ermuntere deinen Sohn andere Freunde zu finden und sich dort auch mal durchzusetzen, denn unkompliziert ist nicht immer das optimale;-).



LG

visilo+Lukas (16.11.04)

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