Baby schläft zu schnell an der Brust ein -Flasche als Alternative?

Hallo,
mein kleiner Rafael ist heute genau 3 Wochen alt und ich habe ein kleines Problem bzw. bräuchte Rat oder Erfahrungswerte.
Ich stille, habe aber die Befürchtung, dass er einfach zu faul an der Brust ist, dadurch zu wenig trinkt und das wiederrum auch der Grund ist, warum er gerade nachts mitunter aller 1-2 Stunden munter wird. Da trinkt er dann wieder ein paar Schluck - schläft wieder ein und meldet sich wieder nach einer Stunde.
Nun haben mein Partner und ich seit gestern Milch abgepumpt und geben ihm, wenn er Hunger verspürt die Flasche mit ca 100 ml. Diese trinkt er auch vollkommen aus und seine Zeiten zwischen den Mahlzeiten haben sich schon alleine heute verlängert. Ich bin der Meinung, dass er definitiv nicht so viel von meiner Brust getrunken hat und habe nun Angst, dass, wenn wir ihm ständig oder sehr oft die Flasche anbieten, dass er irgendwann die Brust verweigert, weil er sich merkt, dass es bei der Flasche einfacher geht.
Hat hierzu schon jemand die gleiche Erfahrung gemacht oder kann mir paar Tips geben, dass sich meine Schlafzeit in der Nacht doch ein wenig verlängert.
Lg

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Hallo Winterskind,

ich hab ein ähnliches Problem...kurz nach der Geburt hatte ich zuwenig Milch...hatte KS und Milcheinschuss ließ auf sich warten.....dann hab ich abgepumpt und ihm das gegeben mit Flasche und zusätzlich HA Nahrung......jetzt wage ich seit vorgestern das Experiment Stillen wieder....hab ja genug Milch....der Kleine trinkt an der Brust problemlos...nur schläft er ständig dabei ein.....jetzt stille ich ihn am Tag alle 2h und geben ihm als letzte MAhlzeit des Tages eine Flasche HA Nahrung ungefähr 130ml.....(er ist allerdings schon 5 Wochen) ....dann schläft er nachts so ca 6 stunden durch .....

probiers einfach mal aus...die Flasche ist nicht unbedingt ein Problem wenn du ihn trotzdem Stillen willst...klappt meist trotzdem.....wenn du beides anbietest.....also ihn nicht aus der Übung kommen lässt mit dem Trinken an der Brust ;-)

ich drück dir #pro#pro

LG Bieni-maja & Jonas - grad dabei das trinken an Mama wieder zu lernen #freu

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Was dein Sohn macht ist ganz normal- und auch wichtig.
Er steht kruz vor dem 1. Schub- und durch das vermehrte anlegen wird deine BRust mehr produzieren- nämlich soviel, wie er auch braucht.

Mit der Flasche flößt du es ihm ja nur ein- und es trinkt sich auch leichter daraus, er muß sich nicht groß anstrengen.
Wenn du so weiter verfährst, wird er wohl über kurz oder lang die Brust verweigern. Das Saugen an der BRust verlnagt nämlich ganz andere Mundmuskeln als an der Flasche.

Das vermehrte melden in der Nacht ist auch ein Schutz vor SIDS - die Babys melden sich, wenn SIE Hunger oder Durst haben- ganz so, wie die Natur es vorgesehen hat. Sie haben einen leichteren Schlaf- was aber in dem Alter nur gut ist.


vG
sparrow

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hallo,

deine beobachtung ist richtig, nur deine schlussfolgerung falsch.
natürlich ist er an der brust schneller müde, es ist wahnsinnig anstrengend für ihn. aus der flasche kommt es ihm im vergleich dazu geradezu entgegengesprudelt. es hat aber auch seinen sinn, dass das trinken an der brust so anstrengend ist: unter anderem wird seine kiefermuskulatur dadurch derart stark aufgebaut, wie es mit der flasche kaum möglich ist. dadurch wird er später prozentual gesehen wahrscheinlich weniger probleme mit dem sprechen udn artikulieren haben, wahrscheinlich deutlich das risiko von kieferproblemen (stichwort spange) senken etc.
die abstände sind für stillkinder in dem alter absolut normal udn notwendig.
und deine angst ist berechtigt: je mehr du ihm die flasche gibst, desto mehr steigt das risiko, das er die brust ablehnt und an ihr wirklich faul wird.
wichtig ist einfach für dich zu verstehen, das stillen eben nicht mit den gleichen maßstäben zu bewerten ist, wie flasche geben. vor allem in der anfangszeit gibts beim stillen eben keine 'zeiten'.
aber das pendelt sich mit der zeit ein. das kind wird kräftiger und verfeinert seine trinktechnik, so dass es effektiver stillt. keine bange, nur geduld.

generel,l kann ich dir das buch: "das handbuch für die stillende mutter" herausgegeben von der laleche liga empfehlen. da findest du wissenswertes, wie die dinge, die ich dir gerade aufgeschrieben habe udn noch viel mehr, was dir in der stillzeit hilft.

lg,

schullek

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Zwei andere haben dir schon super erklärt das das völlig normal ist, und welche "gefahr" die Flasche birgt.

Nicht die Länge der Stillzeit ist ausschlaggebend für die Milchbildung sondern die häufigkeit. Jedesmal wenn dein Kind an der Brust trinkt löst es den Milchspendereflex aus..und je öfter am Tag oder Nacht er ausgelöst wird, um so eher weis deine Brust das sie mehr Milch produzieren muss.
Im moment steckt dein kleiner in einem schub und da ist das dann wirklich völlig normal.

Mein Sohn hat über wochen hinweg Tags alle 1 1/2 std..und Nachts alle 2- manchmal 3 Std. getrunken. In seinen Schüben kam er Tags fast jede Std. und Nachts alle 1-2 std.

Dein Sohn hat jetzt 3woche lang genug Muttermilch bekommen, warum sollte sie plötzlich weniger werden? Einfach so? Eben....die Zeit die du jetzt durchmachst...da denken leider viel zu viele das die kleinen nicht satt werden...und deshalb sind die meisten Babys mit 4 wochen abgestillt.

Wenn du Stillen willst, dann vertraue auf dein Kind und auf dich...ihr beide macht das schon. Die Schübe vergehen, sind in den ersten drei Monaten manchmal sehr anstrengend..aber sie gehen vorbei.

Und mit der Zeit kann dein kind immer besser an der Brust trinken und ist dann schon nach 5 min. fertig :-)

Dein Kind holt sich schon was es braucht...und es ist doch prima wenn das trinken an der Brust die kleinen so schön müde macht...dann schlafen sie gut ;-)

Lg Kerstin

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Die anderen haben alles wichtige schon erklaert, das unterschreibe ich vollkommen. Zu deiner Frage, wie du zu etwas Schlaf kommen sollst (eine SEHR legitime Frage :-)):
Nimm deinen Kleinen zu dir ins Bett. Echt. Als ich den Ratschlag zum ersten Mal gekriegt hab, dachte ich auch, was soll das schon ausmachen, wach ist wach... aber das stimmt nicht. Meine beiden waren beide miese Schlaeferinnen, die Grosse im eigenen Bett, die Kleine bei mir im Bett. Und es war ein RIESENunterschied. Bei der Grossen war ich monatelang ein Zombie, weil sie jede Nacht 2-5x kam. Die Kleine kam teilweise noch oefter, aber ich war ziemlich fit, zu meinem grossen Erstaunen. Ich wurde ein bisschen wach, schob ihr die Brust in den Mund (teilweise hat sie sich auch selbst bedient :-)), doeste wieder ein, sie schlief auch wieder ein... oft wusste ich am Morgen nicht so genau, wie oft sie eigentlich gekommen war. Und hab letztendlich VIEL mehr Schlaf gekriegt. Denn bei der Grossen war ich immer knallwach, und meist auch noch voller Adrenalin, weil sie so schwer einschlief, so dass ich dann selbst noch eine Dreiviertelstunde brauchte, bis ich wieder einschlafen konnte... und dann kam sie fast schon wieder... glaub mir, es macht wirklich einen gewaltigen Unterschied. Also kuschel dich mit dem Kleinen zusammen und schlaft beide gut! #liebdrueck

LG
Ina