meine Geschichte (Lang)

Hallo ihr,

ich hatte vor einiger Zeit hier schon mal geschrieben als dass alles noch so ungewiss war, danach habe ich erstmal etwas Abstand gebraucht...

Jetzt kann ich inzwischen darüber reden/schreiben... Die Ärzte meinten bei mir, dass meine Geschichte sooooooo selten sei, aber wenn ich mir das hier alles so durchlese gibt es viele Frauen, die genau das Gleiche erlebt haben wie ich jetzt...

Also meine Geschichte:

Ich habe am 22.10. einen positiven SST zuhause gemacht, am 23.10 hat mein FA mich dazwischen geschoben, weil er dann in Urlaub gegangen ist.

An dem Tag hat er schon gesagt, dass es nicht sehr gut aussieht. Es war eine Fruchthöhle in der Gebärmutter zu sehen, aber die war ganz flach und länglich und nach meiner Rechnung hätte ich auch schon viel weiter sein müssen...

Am 2. November hatte ich den nächsten Termin. Die Fruchthöhle ist so gut wie garnicht gewachsen und mein FA konnte mir noch weniger Hoffnung geben. Ich hatte auch schon die ganzen Wochen vorher immer wieder Schmierblutungen gehabt.

Am 5. November habe ich dann auf einmal starke Schmerzen bekommen mit einer frischen Blutung und die Fruchthöhle ist abgegangen.

Am 6. November war ich dann morgens beim Frauenarzt und er hat es bestätigt, die Gebärmutter war leer, aber noch sehr viel Schleimhaut, so dass er eigentlich am 12. November die Ausschabung machen wollte.

Am 7. November bin ich nachts mit sehr starken, einseitigen Schmerzen ins KKH gefahren, dort hieß es, dass die Gebärmutter entzündet sei und die Ausschabung vorgezogen werden müsse. Da ich es von meinem Frauenarzt machen lassen wollte bin ich mit starken Antibiotika nach Hause gegangen.

Sonntags, den 8.11. habe ich meinen Frauenarzt auf dem Handy erreicht und habe es ihm erzählt. Er hat versucht für Montag einen OP-Raum und einen Narkosearzt zu bekommen. Ich sollte aber morgends nochmal in die Praxis kommen.

Am 9.11. hat er mir dann in der Praxis gesagt, dass er es an dem Tag nicht hinbekommt, er könnte es erst am Tag drauf schaffen. Da es mir aber so schlecht ging, wollte er, dass ich stationär im KKH aufgenommen werden sollte und das die Ausschabung noch am 9.11. gemacht wird. Wir also in das KKH das er mir empfohlen hat (nicht das, in dem ich Samstag nachts gegangen bin). Die haben da eigentlich keine Notwendigkeit für eine Ausschabung gesehen, haben es dann aber gemacht, aber nur ambulant.

Am 11.11. bin ich wieder zu meinem Frauenarzt weil ich auf einmal wieder eine stärkere Blutung bekommen habe und immer noch die starken einseitigen Schmerzen hatte. Er meinte, das wäre alles normal und noch von der Ausschabung.

Mir ging es die ganze Woche ziemlich schlecht, aber ich dachte, dass es noch die Nachwirkung von der Ausschabung seien. Zudem sind Freitags und Samstags alle Mitglieder meiner Familie krank geworden, Meine große Tochter (7 Jahre) hat Scharlach bekommen, mein kleiner Sohn (11 Monate) Mittelohrentzündung und mein Mann lag mit einer Nebenhöhlen-Entzündung flach.

Am 15.11. habe ich dann abends dann auf einmal so starke Schmerzen bekommen, dass ich nicht mehr laufen konnte und kaum atmen konnte. Ich durfte die rechte Seite auch garnicht mehr berühren. Mein Mann wollte einen Krankenwagen rufen, aber die meinten, das wäre kein Grund für einen Krankenwagen, er solle mich selber ins Krankenhaus fahren....

Wir also ins KKH, dort wurde ein Ultraschall gemacht und es kam raus, dass ich viel freie Flüssigkeit im Bauch habe. Die Ärztin fragte beim Oberarzt nach, ob dass eine geplatzte Eileiter-Schwangerschaft sein könne. Der meinte: "Nein, ich hätte ja schließlich eine SS in der Gebärmutter gehabt. Das sei sehr unwahrscheinlich" Es wäre eine Entzündung. Ich blieb statiönar und es wurde eine Antibiotika-Behandlung (3 verschiedene) über die Vene gestartet. Beim ersten habe ich allerdings einen Asthma-Anfall bekommen und daraufhin wurde das abgebrochen. Ich wurde mit Schmerzmittel vollgepumpt und nach der 3. Infusion mit Schmerzmittel konnte ich endlich etwas schlafen.

Am nächsten morgen sollte ich sicherheitshalber mal nüchtern bleiben. Vielleicht müsste ja nochmal eine Ausschabung gemacht werden. Der Oberarzt wollte mich dann schallen und meinte beim freimachen noch: "Vielleicht war das ja nur eine kleine Zyste". Naja er hat geschallt und dabei festgestellt, dass es zuviel Blut für eine Zyste ist. 3 Stunden später wurde ich operiert.

Ich hatte noch eine Eileiter-Schwangerschaft und mein rechter Eileiter war geplatzt. Er konnte auch nicht mehr gerettet werden, sondern musste komplett entfernt werden.

Leider war da aber immer noch nicht alles vorbei... 2 Tage drauf hatte ich morgends nochmal ein Schock-Erlebniss. Ich habe auf einmal auf der Toilette noch ein 3. verloren!!! Ich weiß nicht WO das gesessen hatte, auf keinem Ultraschall war das zu sehen, aber es war defintiv nochmal ein Sternchen... Das war für mich das aus, ich habe mich wie im Horror-Film gefühlt....

Seit Samstag bin ich aus dem KKH draußen und dank meinem Mann, meiner Mama, meiner Hebamme, die mich schon bei der Geburt meines Sohnes begleitet hat, meinen zwei wundervollen Kindern und ein paar wenigen Freunden mit ähnlichen Schicksalen geht es mir im Moment so lala...

Ich weine nicht mehr soviel und versuche wieder in den Alltag zu finden. Ich fühle mich aber irgendwie innerlich so taub, gefühlsarm....

Schmerzen habe ich leider auch immer noch. Aber merkwürdiger Weise auf der linken Seite zwischen Beckenknochen und Rippen. Die Schmerzen habe ich seit der OP, aber die im KKH haben nichts dazu gesagt, mein FA weiß auch nicht was das ist und im Moment versucht mein Hausarzt das abzuklären...


Danke fürs von der Seele schreiben...

LG
Valada

1

Hallo Du :-)

Oh Mann... Das ist ja eine echte Horrorgeschichte... Du tust mir wirklich leid!! :-(

Fühl dich umarmt und ich schicke Dir ganz viel Kraft #liebdrueck

Von Herzen alles, alles Gute auf Deinem Weg!

Neddie

2

Tut mir leid was dir passiert ist. #liebdrueck
Deine Geschichte kommt mir (leider) bekannt vor: http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=55&tid=2337844&pid=14863550
Nach meiner Fehlgeburt vergingen noch 5,5 Wochen bis meine ELSS endeckt wurde (obwohl ich beschwerden hatte).
Verstehe das bis heute nicht.

Fühle dich nochmals gedrückt. #liebdrueck

Lg,
Resi mit #stern#stern (9.SSW) und #stern (14.SSW)

3

das tut mir sehr leid für dich!!
schön das deine familie dich so sehr dabei unterstützt!

drück dir die daumen, dass auch die schmerzen bald ein ende haben!
#liebdrueck

4

Oh Mann, das ist wirklich heftig!

Es tut mir sehr leid, dass Du drei Sternchen verloren hast...das tut sehr weh, das weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung. Und da nützt es auch erstmal nichts, daran zu denken, dass man schon gesunde Kinder hat, oder dass die Sternchen vielleicht nicht gesund waren und und und...es tut einfach nur weh.

Ich drück Dich unbekannterweise!
Liebe Grüße!

#heul

5

Hallo Valada,
ich dachte nicht dass sowas in der heutigen Medizin tatsächlich noch passieren kann, aber leider liest man immer wieder von solchen Schicksalen. Es ist unfassbar.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe dass du dich schnell wieder erholst.

Trotz allem wünsche ich dir eine schöne Adventszeit
Dani mit Ben im Herzen *29.06.08 +08.07.09 (Morbus Alexander)
www.ben-sternenkind.de