Ölwechsel, geht statt 0W30 auch 0W40???

Hallo,

wir müssen einen Ölwechsel bei unserem Auto machen lassen, nun hab ich im Kaufhaus nur 0W40 Öl gefunden wir hatten aber vorher 0W30 drinnen,
kann man eigentlich auch ein anderes nehmen oder muß es wieder 0W30 sein?

wir haben einen VW Diesel

Gruss

Nicky

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Hallo,
ich würde die Angaben noch etwas allgemeiner gestalten, so bekommt man bestimmt sehr genaue Antworten.

Man kann auch so fragen:
Ich fahre ein Auto, was kommt da für Öl rein? ;-)

Nein mal ganz im ernst, die Spezifikation des Öls legt der Hersteller nach Motorart und Motortyp fest.
Meinst du dass da die Angabe ausreicht, ich fahre einen VW Diesel?

Also, man benötigt den Hersteller haben wir ja (VW) dann die Motorart haben wir auch (Diesel)
Dann benötigt man noch Fahrzeugmodell, genaues Baujahr mit Monat, Motorleistung in KW oder PS, Motorkennziffer (steht auf dem Motor).
Erst dann kann man überhaupt loslegen und anfangen zu suchen, ob ein Öl anderer Viskosität verwendet werden kann/darf.

Mit deinen Angaben muss man eine Glaskugel befragen, aber die ist leider gerade in der Reparatur ;-)

Gruß
Demy

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Soweit ich weiß hat das Öl das du brauchst eine spezielle Konsistenz, d.h. man sollte nicht einfach von 30 auf 40 wechseln, das kann evtl. den Motor ruinieren!
Wenn du ganz sicher sein willst würde ich auch nicht in einem Forum fragen sondern bei VW!

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Also,

die Viskositätslage (0W30, 0W40) ist erst mal zweitrangig, wenn es um einen modernen Motor geht. VW-Motoren akzeptiern nur Öle mit einer Freigabe die 501.irgendwas lautet. Das kann man im Fahrzeugbordbuch nachschauen. Insbesondere morderne Dieselmotoren benötigen ganz spezielle Addtivemischungen. Üblichwerweise sind das sogenannte Longlife Öle (I, II oder III). Diese Öle gibt es in den Viskositätslagen 0W40, 0W30, 5W30 und 0W20.

In Zeiten, in denen Sprit gespart wird, sollte man jedoch immer die niedrigste Viskostität wählen, die der Motor verträgt, da dies durchaus Einfluss auf den Verbrauch hat.

Nebenbei ist man gut beraten bei einer renomierten Marke zu bleiben (FUCHS, Castrol, Shell) und nicht ein LiquiMoly aus den Bauhaus oder ähnliches in sein Auto reinzufüllen. Für die paar gesparten Euro kann man sich ganz schön viel Ärger einhandeln, denn die Billigheimer erfüllen die Spezifikationen gerade so, während die Marken diese übertreffen (teilweise erheblich) und in Abstimmung mit dem Automobilhersteller entwickelt wurden. Das ist nicht ganz unwesentlich.

Last but not least gibt es auf der Homepage von FUCHS einen Ölwegweiser, wo man das richtige Öl für sein Auto schnell herausfinden kann.
http://www.olyslager-lubricants.nl/FuchsEurope/language.asp

Gruß

Frank (Mann von Benutzer cherrybanana)

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Top Antwort!

lg glu

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Ohne ins Detail zu gehen:

Nimm 5W30

Wichtig ist, dass das Öl die Norm erfüllt, die vom Fahrzeughersteller freigegeben wurde, z.B. 50400 oder 50700 Musst Du in der Bed.-Anleitung bzw. Serviceheft des Fahrzeugs nachschauen.

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0 W 40 hat einen breiteren Einsatzbereich als 0 W 30 und kann daher verwendet werden.

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Da möchte ich nochmal kurz ergänzen:

Die Viskositätslage (0W40, 0W30...) sagt erst mal nichts über einen breiteren Einsatzbereich aus. Die Bezeichnung steht für ein Mehrbereichsöl und setzt sich aus der W(inter)-Charakteristik und der Sommercharakteristik zusammen.
0W bedeutet, dass das Öl bis -40°C pumpfähig ist und bis -35°C ein Anlassen des Motors möglich ist. Die hintere Zahl gibt die Viskosität bei 100°C an. 40 steht für 12,5 bis 16,3 mm²/s und 30 für 9,3 bis 12,5 mm/s.
Der Motorhersteller legt seinen Motor nun für eine Viskosität bei Betriebstemperatur aus und läßt deshalb eine oder mehrer Ölklassen zu. Die vordere Zahl hat nur etwas damit zu tun, wie der Motor läuft bis er warm ist. (Kaltstart und die ersten 10 km). Wer viel Kurzstrecken fährt und sein Auto im Freien parkt ist gut beraten die vordere Zahl so niedrig wie möglich zu halten, weil es das Material schont und Sprit spart. Wichtiger ist aber die hintere Zahl, denn z.B. einem Ford ein 40er Öl zu geben beerdigt die Nockenwelle ca. 10000 km später.

Der "breitere Einsatzbereich" wird also durch die vordere Zahl und die Vielzahl an Spezifikationen, die ein Öl erfüllt, gegeben.

Frank (Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung einer der größeren Ölhersteller ;-))