Umzug und ABR

Hallo Ihr,

ich hoffe, ihr könnt mir hier ein wenig helfen. Und zwar bei folgendem Problem:
Ich denke schon seit längerer Zeit immer wieder mal und in letzter Zeit immer intensiver darüber nach mich von meinem LG zu trennen. Unsere Beziehung "funktioniert" meiner Ansicht nach schon lange nicht mehr. Wir haben einen gemeinsamen Sohn (2 1/2) und für ihn auch das gemeinsame Sorgerecht. Seinen "Vater-Pflichten" geht er nur sporadisch nach (sein PC bekommt von ihm definitiv mehr Aufmerksamkeit als sein Sohn) Ich würde gern mit meinem Sohn zurück in meine Heimat (320 km von unserem jetzigen Wohnort entfernt) ziehen. Mein Sohn hätte dort auch ab April einen Kita-Platz (es war bis vor kurzem ein gemeinsamer Umzug mit LG geplant) und meine Familie lebt dort.
Wie ist das nun mit dem ABR? Ich weiss ziemlich sicher, dass mein LG dem Umzug mit meinem Sohn nicht zustimmen würde. Kann ich das ABR bekommen und wie läuft das? Kann ich einen Antrag darauf stellen und wo könnte ich das? Wie läuft das alles ab? Und wie lange dauert sowas? Wie groß wären meine Chancen?

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Antworten auf meine ganzen Fragen geben....

LG
steffue

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Ich würd einfach mal beim Jugendamt nachfragen. Aber soweit ich weiß musst du das ABR über nen Anwalt fordern.
320 km sind schon weit. Da wird dein Kind seinen Vater nicht oft sehen, das würd ich mir echt genau überlegen. Musst ja auch dran denken wie dein Sohn die Sache aufnimmt wenn er aufeinmal nicht mehr bei seinem Vater ist.

Liebe Grüße Lissy

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Hallo,

aber er hat dem Umzug doch zugestimmt. Wenn er jetzt nicht mehr mitziehen will ist das erst mal sein Problem.

Oder habe ich Deinen Text jetzt falsch verstanden?

Lg, Christine

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ich denk er weiß noch gar nix davon das es um ne trennung geht. So hab ich das verstanden.

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Ja, er weiss noch nicht, dass es um eine Trennung geht. Er weiss, dass ich schon sehr lange wieder zurück ziehen will und hat vor einiger Zeit zugestimmt, dass wir uns dort eine Wohnung suchen. Unter der Voraussetzung, dass wir nichts überstürzen. Inzwischen sagt er aber, dass er sich nicht mehr sicher wäre, ob er das ernst gemeint hat und dass er sich mit dem Gedanken nicht anfreunden kann. Ich denke inzwischen, dass er "ja" gesagt hat, um mich wieder eine Weile "bei Laune" zu halten. Ich bin hier einfach nicht glücklich und vermisse meine Familie sehr. Dass er sich weder um seinen Sohn großartig kümmert, geschweige denn irgendwas im Haushalt macht oder sich sonst irgendwie am Familienleben groß beteiligt macht die ganze Sache hier nicht besser. Ich fühle mich einfach überhaupt nicht mehr ernst genommen. Ihm scheint es vollkommen egal zu sein, dass ich hier todunglücklich bin (und das auch nicht erst seit gestern) Das einmal als kleiner Einblick in "unser Leben".

Und zu dem Thema meinem Sohn den Vater wegnehmen. Wenn er es wirklich mal schafft, mit ihm zu "spielen"(wenn man es denn so nennen kann), dann für 5 Minuten und dann rennt er zurück an seinen PC, wo er die meiste Zeit Kopfhörer aufhat und zockt. Mein Sohn fragt den ganzen Tag nicht nach seinem Papa. Weil er ihn meistens auch nur vor dem PC sieht.
Ich denke schon länger über die ganze Sache nach, schon über ein Jahr und hab es immer wieder versucht und ihm sämtliche Chancen geboten und er hat keine davon genutzt. Ich hab den Gedanken an die Trennung und einen Umzug immer wieder verworfen, weil immer wieder der Gedanke kam: Ich kann doch meinem Sohn nicht den Papa nehmen. Aber heute denke ich: Was hat er denn von einem Papa, der sich nicht um kümmert??? Und dann auch noch ein unglückliche Mama dazu?

Steffi

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Hallo!
Ich denke auch derzeit darüber nach in meine alte Heimat zu ziehen. Bei mir sind es aber fast 750Km. Ich habe mit meiner Anwältin gesprochen. Sie meinte, man sollte dann Tatsachen schaffen und wegziehen. Sollte der Vater des Kindes nicht einverstanden sein (was er sicher nicht ist), kann er das ABR beantragen. Dann würden wir es ebenfalls beantragen. Jugendamt und Richter würden prüfen und der Richter würde sicherlich mir das ABR zuspechen, da ich den Kleinen eigentlch fast alleine die letzten Monate versorgt habe. er war ja eh immer nur unterwegs und hat zugesehen, dass er wegkam.
Aber auch ich habe Schwierigekeiten so etwas zu entscheiden, da es faktisch eine Trennung von Vater und Kind bedeutet. Die Entfernung kann man nicht mal eben fahren. Andererseits würde es mir da wesentlich besser gehen. Und das hilft sicher auch meinem Sohn. Außerdem habe ich da die Unterstützung meiner Eltern.
Auch habe ich mit dem Gedanken gespielt zu meinen Schwiegereltern zu ziehen (60 KM). Mit Ihnen verstehe ich mich auch noch sehr gut.
Ach ist alles furchtbar und noch kann ich keine Entscheidung treffen.

Lg, Steph