Trennung und Eigentum

Wir haben uns gerade erst getrennt und uns vor einem Jahr ein Reihenhaus gekauft. Wir haben es vollfinanzieren lassen.

Meine Frage ist nun. Kann ich in dem Haus bleiben?
Ich habe zwei Kinder. 2 und 4 Jahre alt. Arbeite auf 400 EUR Basis.(Aber nur für 225 EUR noch)

Mein Mann verdient.1500 Eur Netto, 200 Eur Nebenerwerb und wir bekommen Lastenzuschuss von 117 Eur monatlich.

Wenn wir das Haus verkaufen, dann würden wir beide Schulden bis zu 20.000 Eur haben, 1. Zurückzahlung der Eigenheimzulage und 2. der vorzeitige Vertragsbruch mit der Bank. 3. Und die Zinsen.

Ich möchte das Haus gerne behalten und wollte wissen, ob ich finazielle Unterstützung vom Amt erhalten kann oder ob ich bei Eigentum nichts bekomme. Da mein Gehalt und der Unterhaltsansruch an meinem Mann nicht ausreichen würden um alles zu bezahlen.

Ist es möglich Hilfe vom Staat zu erhalten, obwohl man Eigentum besitzt? Und über der normalen Regelsatz Miete liegt und der erlaubten Quadratmeterzahl?
Wir würden beide erhebliche Schulden machen, wenn wir verkaufen müssen. Das kann doch nicht der Sinn einer hilfe sein?

In einem Jahr gehe ich halbtags arbeiten und kann dann auf das Geld vom Amt verzichten. Aber erst wenn mein 2jähriger in den KIGA geht. Berücksichtigen sie das auch?

Und meinen 225-Eur Job kann ich auch nicht mehr ausführen wenn mein Mann eine Wohnung hat, da es jeden Abend ist und ich Betreuung für die Kinder haben muss!

Was soll ich jetzt machen?
Vielen Dank für die Antworten
Sanny

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Ueberlegt Euch doch einmal die Wohnung (voruebergehend) zu vermieten.

Die Mieteinnahmen teilt ihr. Versteuern wird Ihr wohl kaum etwas muessen, da Zinszahlungen so hoch sein werden, dass Ihr kaum Profit erwirtschaftet.

So koenntet Ihr das Haus halten, und in ein paar Jahren ueberlegen, was Ihr damit macht.

Steht Ihr beide im Grundbuch? Steht Ihr beide im Kreditvertrag? Wie hoch ist die monatliche Belastung?

Bin keine Spezialistin (das wissen die anderen vom Fach besser), glaube aber nicht, dass Dir eine finanzielle Hilfe gewaehrt wird, nur weil Du im Haus bleiben moechtest. Koenntest Du eventuell Deine Eltern ansprechen, dass die Dir uebergangsweise aushelfen?

Uebrigens muss auch die Bank mitspielen, wenn Dein Mann aus dem Kreditvertrag heraus will (Schuldhaftentlassung). Du musst naemlich darlegen koennen, dass Du die Belastungen auch problemlos alleine tragen kannst.


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Du hast so den halben Kaufpreis + Zinsen als Schulden und bei nem Verkauf etwa 20.000 Euro. Was wirst Du wohl eher abzahlen können mit nem Halbtagsjob.

Dein Plan, das Haus allein zu übernehmen, ist wenig erfolgversprechend. Die Bank wird sicher nicht den Hauptverdiener aus den Verträgen entlassen und Dir als ALGII-Empfängerin oder was auch immer ohne Einkommen dieses gewaltige Darlehn übertragen!
Davon abgesehen dürfte es auch allein nicht zu finanzieren sein.
Ihr werdet - sofern Dein Mann das Haus nicht allein halten kann - um einen Verkauf nicht herumkommen.

Gruß,

Andrea

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Sorry....aber haben es vollfinanzieren lassen... wie kannst Du da von Eigentum reden ??????

Willkommen im Leben...wach mal auf !!!!!! Warum sollte die Allgemeinheit Dir ein Leben im "eigenem Haus" finanzieren ?

Sunny

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Hallo Sunny,

ich finde es sehr schade, dass du mit deinem Beitrag nur verletzen willst ohne wirklich zu helfen.
Ich habe mir die Situation auch nicht ausgesucht, ich wollte mich hier nur mal mit anderen Menschen austauschen und welche finden die sich vielleicht in einer ähnlichen Situation befinden, oder schon eine solche durchgemacht haben.
Dafür gibt es doch Foren, oder?

Mein Mann ist jetzt schon seit 3 Wochen weg, zu seiner Geliebten. Seine Kinder interessieren ihn nicht mehr, auch nicht unsere finanzielle Situation. Er will einfach frei sein....
Das hab ich verstanden, jetzt muss ich eben handeln.

Wir haben zwar das Haus vollfinanzieren lassen, sind aber dennoch Eigentümer, sonst würden wir wohl kaum als solche im Grundbuch stehen. Wenn es nur zur Miete wäre, wäre es viel einfacher...

Wir sind beide eingetragen im Grundbuch sowie auch im Kreditvertrag.
Er würde weiterhin im Kredit und im Grundbuch bleiben, zumindest bis wir finanziell wieder ein bißchen Luft haben. Geht das überhaupt?

Ich würde nächstes Jahr wieder arbeiten und könnte dann mit allen Unterhaltsanspüchen und meinem Gehalt, das Haus halten.

Meine eltern haben leider sehr wenig. Sie kann ich nicht fragen. Mir fällt auch sonst keiner ein.

Aber ich werde mich schlau machen, zum Anwalt und zum Amt.
Notfalls müssen wir eben verkaufen, dann haben wir eben Schulden.

Danke
Sanny

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Sorry, aber solange Ihr das Haus nicht bezahlt habt, ist die Bank der Eigentümer. Ihr seid lediglich Besitzer.

Und Schulden - wie Du ständig erwähnst, habt Ihr nicht erst nach dem Verkauf, sondern sie reduzieren sich dann gewaltig.

Du hast doch nach der Scheidung nicht ewig Unterhaltsansprüche an Deinen Ex, was machst Du anschließend oder wenn er keine Lust mehr hat, neben seinem neuen Leben für Euer Haus zu zahlen? Er muß ja irgendwann auch wieder selbst leben können?

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>>Ich möchte das Haus gerne behalten und wollte wissen, ob ich finazielle Unterstützung vom Amt erhalten kann oder ob ich bei Eigentum nichts bekomme. [...] Ist es möglich Hilfe vom Staat zu erhalten, obwohl man Eigentum besitzt?<<

Allerhöchstens Wohngeld. Dies aber auch nur unter den gesetzlichen Voraussetzungen.

>>Wir würden beide erhebliche Schulden machen, wenn wir verkaufen müssen. Das kann doch nicht der Sinn einer hilfe sein?<<

Andererseits kann es aber auch nicht sein, daß sich jeder auf Vollpump ein Haus kauft, aber die Steuerzahler-Gemeinschaft dann für die Hauskosten aufkommen soll. Was Du verlangst ist, daß von allen Seiten Geld gezahlt werden soll (von der Bank, vom Staat, vom Mann), nur damit Du im Haus wohnen bleiben kannst. So kann es auch nicht gehen.