Fakten aus dem Familienreport

Mehr aktive Väter

Mehr aktive Väter, leichter Aufwärtstrend bei der Geburtenrate in Deutschland. Das sind zwei von zahlreichen Fakten rund um Familie und Familienpolitik, die nun im Rahmen des ersten "Familienreports" der Bundesregierung veröffentlicht wurde. Weitere Zahlen finden Sie hier.

Familie am Strand

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat in Berlin den ersten "Familiereport" der Bundesregierung vorgestellt. Der Familienreport enthält zahlreiche Daten und Fakten rund um Familienpolitik und Familie. Er wird künftig einmal jährlich erstellt.

Hier einige aktuelle Fakten zum Thema Familie:

  • 90 Prozent der Deutschen halten Familien für wichtig, 2002 lag dieser Wert noch bei 86 Prozent.
    (Quelle: BAT 2008, 2.000 Befragte ab 14 Jahren)
  • Die als „ideal“ angesehene Kinderzahl in Deutschland betrug noch 2001 bei den Männern 1,7, bei den Frauen 2,0. 2006 hatte sich dies folgendermaßen geändert. Nun lag die als „ideal“ angesehene Kinderzahl nach Ansicht der Männer bei 2,2, für Frauen bei 2,3.
    (Quelle: jeweils Eurobarometer)
  • Die Geburten haben von 2006 auf 2007 in der Altersgruppe von 27-45 Jahren zugenommen, besonders stark ist die Zunahme in der Altersgruppe 33-37 Jahre.
    (Quelle: Geburtenstatistik,Statistisches Bundesamt)
  • 56 Prozent der nicht-berufstätigen Mütter würden gern arbeiten, aber nicht um jeden Preis.
  • 1995 haben 45 Prozent aller Hausfrauen angegeben, arbeiten zu wollen (berufstätig sein bzw. nebenbeiarbeiten).
    (Quelle: IfD Allensbach 2008)
  • Im Jahr 2007 wurden 379.000 Ehen geschlossen. Die Zahl der Eheschließungen sinkt seit 2004, allerdings 2006 bis 2007 nur leicht.
    (Quelle: Statistik der Eheschließungen, Statistisches Bundesamt)
  • Die Anzahl der Scheidungen geht seit Jahren leicht zurück. 2004 wurden insgesamt 213.691 Ehen geschieden. 2007 waren es 187.072. 11,46 von 1000 bestehenden Ehen wurden im Jahr 2004 geschieden, 2007 waren es 10,27 pro 1000 Ehen.
    (Quelle: Statistik der Ehescheidungen, Statistisches Bundesamt)
  • Abtreibungen: Seit 2005 nimmt die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ab. 2007 gab es 117.000 Schwangerschaftsabbrüche (entspricht einem Rückgang um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Im Jahr 2004 wurden noch 130.000 Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen.
    (Quelle: Statistik der Schwangerschaftsabbrüche, Statistisches Bundesamt)
  • Gleich geblieben ist in den letzten Jahren die Zahl der Singlehaushalte (definiert als allein lebende Personen im Alter von 25-54 Jahren). Im Jahr 2007 waren dies ca. 6 Millionen Haushalte, das entspricht sieben Prozent der Bevölkerung. Und bereits 2002 lag der Anteil ebenso bei sieben Prozent.
    (Quelle: Mikrozensus, Statistisches Bundesamt)
  • Gestiegen ist die Anzahl der aktiven Väter (definiert als Männer, die "gute Väter sein" und "viel Zeit mit der Familie verbringen wollen"): 73 Prozent der Männer zwischen 15 und 41 Jahren wünschen sich eine Ausweitung der Vätermonate. Der Anteil der Väter, die sich unterstützt durch das Elterngeld an der Betreuung des Neugeborenen beteiligen, steigt kontinuierlich: von 3,5 Prozent zu Zeiten des Erziehungsgeldes inzwischen auf 16 Prozent (2008). Bayern und Berlin liegen bereits knapp über 20 Prozent.
    (Quelle: Evaluation des Gesetzes zum Elterngeld und zur Elternzeit, RWI Essen, August 2008)
  • 50 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass die Familienpolitik die Bedingungen für Familien verbessert hat. Fünf Prozent glauben, dass sie sich verschlechtert haben. Weder noch: 34 Prozent, unentschieden: 11 Prozent.
    (Allensbach IfD Umfrage Jan 09, Befragte: Bevölkerung Ab 16 Jahre)
  • Die Geburtenrate pro Frau ist von 2006 auf 2007 von 1,33 auf 1,37 angestiegen. Sie nahm damit 2007 erstmals seit 2004 wieder zu. Einen höheren Wert hatte die Geburtenrate zuletzt 2000 erreicht (1,38). 2006 wurden in Deutschland 672.724 Kinder geboren, 2007 stieg diese Zahl auf 684.862. Auch für 2008 bestätigt sich die positive Entwicklung. Auf Basis der bereits verfügbaren Zahlen schätzt dasStatistische Bundesamt die Zahl der Geburten 2008 auf bis zu 690.000.
    (Quelle für alle Zahlen: Geburtenstatistik, Statistisches Bundesamt.)