Getrübter Badespaß

Luftmatratzen im Test

Zu Beginn der Badesaison hat das Verbrauchermagazin ÖKO-TEST nun diverse Luftmatratzen genauer unter die Lupe genommen - mit unerfreulichem Ergebnis. Denn nach Schnullern, Spielzeug und Plastikflaschen wurden auch hier gesundheitsgefährdende Chemikalien entdeckt.

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Verschiedene Untersuchungen von ÖKO-TEST in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass Luftmatratzen und ähnliche Produkte fast immer hoch mit Schadstoffen belastet sind. Das Frankfurter Verbrauchermagazin wollte nun überprüfen, ob sich die Lage etwas gebessert hat, und hat 13 Luftmatratzen ins Labor geschickt.

Leider ist die Situation immer noch erschreckend: Mit einer Ausnahme fallen alle Produkte mit „ungenügend“ durch. Manche Matratzen bestehen zu 20 bis 30 Prozent aus dem bedenklichen Weichmacher Diisononylphthalat (DINP). In Spielzeug, das in den Mund genommen werden kann, darf dem Gesetzgeber zufolge nicht mehr als 0,1 Prozent dieses Stoffes enthalten sein. Da aber nicht klar geregelt ist, welche Luftmatratzen als Spielzeug gelten, werden je nach Untersuchungsbehörde manche in diese Kategorie eingeordnet, manche nicht.

Die Weichmacher sind nicht die einzigen Schadstoffe, die in den Matratzen gefunden wurden. Aus neuen Produkten löste sich Phenol, das zu Nervenstörungen führen kann. Und in acht Produkten haben die Labors Isophoron gefunden, für das laut Bundesinstitut für Risikobewertung ein krebserzeugendes Potenzial nicht auszuschließen ist.

ÖKO-TEST Chefredakteur Jürgen Stellpflug rät deshalb: „Luftmatratzen und Wasserspielzeug sollten grundsätzlich nicht mit dem Mund, sondern mit einem Blasebalg aufgepustet werden. Wer sich in den Garten oder am Strand auf eine Luftmatratze legt, sollte außerdem ein Handtuch unterlegen, um Hautkontakt zu vermeiden.“

Weitere Informationen und Tipps gibt es unter:  www.oekotest.de