Experten-Empfehlungen

Allergien beim Baby vorbeugen

Wie entstehen Allergien und Neurodermitis und wie kann ich mein Baby davor schützen? Antworten auf diese Fragen gibt der Deutsche Allergie- und Asthmabund. Lies hier die aktuellen Empfehlungen für (werdende) Eltern.

Baby Handtuch
Foto: © iStockphoto.com/ netris

Allergie-Risiko des Babys halbieren

Die Bereitschaft Allergien, Asthma und Neurodermitis zu entwickeln, ist vererbbar. Abhängig von den Allergien der Eltern liegt das Allergierisiko des Säuglings bei 20 bis hin zu 80 Prozent. Maßnahmen, die sich mit der Verringerung dieses Risikos befassen, werden unter dem Stichwort „Allergieprävention“ zusammengefasst. Ärzte und Wissenschaftler haben nun die Ergebnisse von mehr als 200 aktuellenStudien zur Allergieprävention ausgewertet und daraus neue Empfehlungen verabschiedet. Sonja Lämmel, Ernährungswissenschaftlerin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes, erklärt, dass durch geeignete Präventionsmaßnahmen das Allergierisiko des Säuglings halbiert werden kann. An erster Stelle steht hier das ausschließliche Stillen für mindestens vier Monate.

Weniger strikte Verbote

Bei der Einführung der Beikost rücken die neuen Empfehlungen von strikten Verboten ab. Ganz im Gegenteil. Sie weisen sogar einen vorbeugenden Effekt von Fisch nach. Daher rät die Expertin schwangeren und stillenden Müttern nicht auf Fisch zu verzichten und bei der Beikost des Kindes ab und zu Fleisch gegen Fisch auszutauschen. Auch die Tabakbelastung durch rauchende Eltern und die Haustierhaltung spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung allergischer Erkrankungen in den ersten Lebensjahren.

Die Empfehlungen zusammengefasst:

  • Ausschließliches Stillen für vier Monate
  • Rauchen und Passivrauchen vermeiden
  • Langsame Einführung der Beikost nach Vollendung des vierten Monates ohne besondere Einschränkungen
  • Keine Diät der Mutter in Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Schimmelpilzarme Umgebung schaffen
  • Keine felltragenden Haustiere, speziell keine Katzen halten
  • Empfohlene Schutzimpfungen durchführen

Das Allergierisiko Ihres Babys testen

Mit dem neuen Fragebogen zum Allergierisiko können werdende Eltern vor der Geburt ihres Kindes das Allergierisiko ermitteln. Anhand einer individuellen Auswertung werden Eltern über das Risikoihres Kindes informiert und erhalten individuelle Empfehlungen zur Allergievorbeugung.

Wie hoch ist das Allergierisiko des Neugeborenen? Welche Ernährungsempfehlungen sind sinnvoll? Wie sollte das Kinderzimmer gestaltet sein? Muss die Katze oder der Hund weichen? Welche weiteren Aspekten gibt es im Alltag zu beachten? Unter dem Stichwort "Babys Allergierisiko" kann der Fragebogen beim DAAB angefordert werden: Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB) Fliethstr. 114, 41061 Mönchengladbach. Per Fax: 0 21 61 – 81 49 30 / Per Email: info@daab.de. Infos im Internet unter www.daab.de .