Fallen lassen oder Ganzkörperschutzkondom?!

Hallo,

mal eine Umfrage. Zwischen meiner Schwiegermutter und mir entstehen in letzter Zeit immer wieder Streitsituationen. Mein Sohn wird morgen 13 Monate alt. Kann laufen seit er 8 Monate ist und beherrscht das dementsprechend sehr sicher.

Ich bin jemand, wo mein Kind einfach machen lässt. Gerade in den eigenen Räumlichkeiten, wo ich die Gefahrenquellen kenne und einschätzen kann. Wir leben in einer Erdgeschosswohnung ohne Treppen innerhalb der Wohnung, Steckdosen in Reichweite sind abgesichert und das schlimmste was passieren kann, ist das er auf der Couch herunterpurzeln könnte. Ich lass ihn relativ frei herumlaufen. Gut bis vor zwei Wochen, stand unser Bügelbrett noch hinter der Schlafzimmertür. Nachdem ich auf Toilette war und er die Tür herum gemacht hat und am Bügel fürs Bügeleisen gezogen hat und das Teil auf ihn gekippt ist, ist es jetzt hinterm Schrank wo er ziehen kann bis zum st. Nimmerleinstag ohne anheben rührt sich das Brett dort keinen Milimeter vom Fleck. Ich fand das jetzt auch nicht so dramatisch als der das Brett abbekommen hat, immerhin ist das Teil federleicht. Außer entstandener blauer Fleck am Hirn ist nichts passiert und da ich wusste, dass da niemals mehr passieren könnte, dachte ich, wenn es einfach nur nicht in seiner Sichtweite steht, reicht das aus. Naja, wir wurden eines besseren belehrt und haben es geändert. Trotzdem lass ich ihn auch in sein Zimmer stiefeln und dort alleine Spielen, während ich z.B. in der Küche am aufräumen bin. Das ist aber ein großer Dorn im Auge meiner Schwiegermutter. Die bekommt schon den Supergau Anfall, wenn mein Mann sie nach Hause fahren will und ich nicht sofort da stehe um meinem Kind auf Schritt und Tritt hinterher laufe oder kurzzeitig von irgendwas abgelenkt bin. Sorry aber wenn jemand z.B. mit mir spricht, ist es in mir drin, demjenigen in sein Gesicht zu schauen und dann schau ich in dem Moment nicht zu meinem Kind. Und ja genau in diesen Sekunden kam es schon öfters vor, das er genau DANN gestolpert ist und vom Boden bis zum Essenstisch irgendwas geknutscht hat. Aber ich denk mir halt auch... er MUSS JETZT lernen wie man richtig fällt. Wenn ich ihn in Watte packe und alle Stolper und Stoßstellen hermetisch abregel, wird er mit 5 Jahre noch nicht gerafft haben, dass man 1. hinsieht wo man langläuft und 2. sich abfängt wenn man fällt.

Ihr wollt gar nicht wissen was letztens in der Therme abgegangen ist. Wir waren mit der Cousine von meinem Mann und ihren Kindern, mit Ihr, meinem Mann und Kind dort. Kurz vor Ende ist er auf dem Boden zwischen den Liegen wo wir uns ausgebreitet haben ausgerutscht. Ich hab zwar drauf geachtet, das er keine Stufen runterpurzelt, aber auf den an manchen Stellen glatten Boden hab ich schlicht nicht geachtet oder drüber nachgedacht. Er ausgerutscht und seitlich aufm Kopf gedonnert. Situation vollkommen eskaliert... eskaliert wegen was? Weil er gefallen ist und sich den Kopf gestoßen hat... eine Verletzung die in seinem Alter total normal ist. Die Cousine hat total normal reagiert "mei passiert, machen wir ein Tuch mit kalten Wasser nass und kühlen"... meine Schwiegermutter gleich "kaum lässt man dich 5 Minuten mit ihm alleine und du passt wieder mal nicht auf!" Da bin ich vollkommen ausgerastet... weil ich es satt habe immer so hingestellt zu werden als würde ich ihn vor nen fahrenden Zug werfen.

Vor allem was mich auch so nervt ist. Ist nicht so, dass sie hier die heilige Mutter Theresa ist. Mein Mann wurde von seiner Oma groß gezogen. Als er ein Kleinkind war, war sie (hat ihn mit 20 bekommen) mit ihm so überfordert das sie im Beisein seiner Cousine (sie ist 3 Jahre älte rund weis das heute noch) und der Oma meinte "ich hab kein Bock mehr auf ihn - ich schmeiß ihn ausm Fenster"... mit 4-5 Jahren wurde mein Mann vom Auto überfahren und hat nur knapp überlebt. Warum... weil meine Schwiegermutter zuhause was gekocht hat und meinte, in dem Alter kann man Kinder schon ohne Aufsicht draußen auf der Straße spielen lassen oder als er Teenager war... kommt er heim und seine Mutter knutsch rum mit nem Klassenkameraden und so Aktionen. Die Cousine von meinem Mann ist davon überzeugt, dass sie bei unserem Sohn jetzt versucht alles besser und wie gut zu machen, was sie bei ihrem Sohn verpasst hat und falsch gemacht hat. Aber sie soll Gott verdammt nochmal, nicht von sich auf mich schließen. Ich würde das was sie damals falsch gemacht hat, never ever machen. Die Gefahrenquellen in der Wohnung kenn ich, deswegen KANN ich ihn frei laufen lassen... wenn ich raus geh, ist meine Aufmerksamkeit selbstverständlich ungeteilt bei ihm.

Musste mal n bisschen Frust los werden. Und wollt einfach mal zum Vergleich wissen, wie ihr das handhabt. Übervorsichtig und jede Art von Verletzungen vermeiden... oder unter kontrollierten Bedingungen auch mal harmlose Verletzungen zuzulassen, weil sie anders ja auch nicht lernen vorsichtiger zu werden, richtig zu fallen etc.

LG Küken mit Kuba

Wie handhabt ihr das?

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Grundsätzlich stimme ich Dir zu, das man ein Kind aus Erfahrungen lernen lassen muss. Dazu gehört der ein oder andere Sturz inkl. Beule, aufgeschürftem Knie etc. Unsere Tochter hat auch schon ein paar solcher Aktionen hinter sich. Allerdings erst in der KiGa- und Schulzeit lernte und lernt sie nun wirklich, welche Konsequenz ihr Handeln hat, das z.B. rumturnen auf der Schaukel zu einem Absturz führen kann. Auf den Kopf gefallen ist sie dabei aber bisher nie, sie ist nämlich inzwischen so weit, das sie ihren Körper richtig wahrnimmt und schützen kann. Als 1jährige hätte sie das nie gekonnt. Egal wie gut oder schlecht Dein Sohn schon läuft, seine Körperwahrnehmung ist einfach noch nicht so weit, das er sich adäquat schützen kann. Das lernt er auch (jetzt noch) nicht, wenn Du ihn einfach machen lässt. Und Stürze auf den Kopf empfinde ich nicht als "total normal".
Die Situationen die Du da schilderst halte ich schon für bedenklich. Dir erscheint das Bügelbrett federleicht, aber bedenke einmal das Verhältnis des Gewichtes und der Größe zu deinem Körpergewicht und -Größe und vergleiche das mit dem Verhältnis bei deinem Sohn - für ihn ist das ein Riesenschweres Teil, das ihn da am Kopf - eines der empfindlichsten Körperteile - getroffen hat.
Auch der Sturz im Schwimmbad ist vermeidbar. Nicht, weil man nicht an den nassen, glatten Boden gedacht hat, sondern weil man schon aus hygienischen Gründen an Badeschuhe denken kann und einen 1jährigen auch nicht zwischen den Liegen am Boden spielen lässt, die sind nämlich ebenfalls Gefahrenquelle für eingequetschte Finger und Zehen etc.

Natürlich kann man nicht immer alles im Blick haben und ist auch mal abgelenkt. Es kann immer etwas passieren, aber gerade deswegen sollte man schon die wesentlichen Gefahrenquellen aus dem Weg räumen. Dabei hilft es, sich mal in die Position des Kleinkindes zu begeben und einige Dinge zu überdenken.
Treppenschutzgitter hatten wir, hätten es aber nicht gebraucht. Steckdosen waren nicht in Reichweite und auch völlig uninteressant. Was wir aber gemacht haben: Kantenschutz an den Glastisch angebracht, Regale/Schränke umgeräumt, Zerbrechliches nicht weg-, aber aus der Reichweite geräumt. Warum: damit keine schweren, spitzen oder scharfen Gegenstände auf den Kopf fallen oder bei einem Sturz der Kopf nicht an der scharfen Kante des Tisches landet.

Versteh mich nicht falsch, ich bin keine Heli-Mama. Meine Tochter darf und durfte auch alles ausprobieren und aus eigenen Erfahrungen lernen. Dazu gehört aber auch, das wir den Rahmen schaffen, der ihrem Alter entspricht und den sie bewältigen kann.

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Hallo!

Wir haben nur Steckdosensicherungen und Gitter (oben und unten an der Treppe )

Sonst ist nichts gesichert oder Ungeräumt.
Mein Sohn ist 18 Monate, läuft seit 8 Monaten und klettert gern.

Er holt sich auch ein Stuhl, steilt sich drauf und springt.
Oder vom wohnzimmertisch aufs Sofa springen ;-)

Andere kriegen einen Herzinfarkt, ich lasse ihn Sachen ausprobieren.

LG Janine

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Da haben wir offensichtlich die gleiche Einstellung. Ich denk mir halt auch, mei ich hab als Kind auch ständig Plätze ausgemessen oder mit den Kopf irgendwo angehauen... Im Staßenverkehr oder im Schwimmbad (bzgl. ertrinken) da bin ich schon aufmerksam das da nix passiert. Aber ganz ehrlich... ich wäre reif für die Klappsmühle würde ich wie so n Helikopter ständig ihm am Arsch kleben und alles überwachen und abriegeln. Ich hab durchaus auch mal hier und da Sorgen oder Ängste... aber nur bei Dingen wo es angebracht ist... nicht bei alltäglichen Dingen. Denn selbst mir als Erwachsenen passiert es regelmäßig, dass ich meinen Kopf an der Kante der Dunstabzugshaube anhaue!^^

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Hi,

na das wird ja dann wohl lustig, wenn's mal ans Klettergerüst, Fahrradfahren, Ponyreiten und ähnliches geht #augen

Meine Schwiegeroma ist auch so ne ganz vorsichtige, die öfter mal vor Schreck scharf die Luft einzieht, wenn eins ihrer Urenkelchen vermeintlich fast fällt. Aber sie macht keine Vorwürfe, und man kann sie mit einem "Alles gut, keine Sorge" immer wieder einfangen.

Ich persönlich bin auch von der Fraktion Machen-lassen-und-das-Beste-hoffen. Töchterlein klettert auf einen Baum - ich beschränke mich auf ein "Halt dich gut fest!" (eigentlich möchte ich gern sagen "Pass auf, dass du nicht herunterfällst", habe mir aber die positive Formulierung angewöhnt). Große Tochter (bald 9) zieht mit zwei Freundinnen stundenlang im Feld herum und baut irgendwo ein Geheimversteck, keine Ahnung wo genau sie sind - ich denke mir, sie werden schon wieder auftauchen, was soll zu dritt schon passieren. Kleine Tochter (bald 5) darf beim Ponyreiten an der Longe selbst das Tempo bestimmen, "schneller", "noch schneller" - ich gucke beim Galopp lieber nicht so genau hin (merke aber, dass sie sich ganz gut und stabil hält) und atme still erleichtert auf, als sie kurz darauf ruft "Das langt!".

Ich muss sagen, dass meine Töchter beide von Natur aus eher vorsichtig sind. Die Große klettert zum Beispiel sehr gern, hat es aber nicht so mit der Höhe, und ist daher höher als 3m nie zu finden (außer im Hochseilpark, und da ist sie schließlich gesichert). Bei beiden habe ich den Eindruck, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten ganz gut einschätzen können. Sie merken, wenn sie an ihre Grenzen kommen und werden dann sehr vorsichtig, fordern sich auch ggf. Hilfe an. Keine von beiden hat sich bisher jemals ernsthaft verletzt, keine Brüche, Verstauchungen, Gehirnerschütterungen oder ähnliches. Klar hatten sie Schürfwunden und blaue Flecke ohne Ende - das gehört doch dazu. Gerade im Sommer läuft doch was schief, wenn die Kinder abends nicht dreckig sind und ab und an mal aufgeschlagene Knie haben.

Ich weiß nicht, ob ich anders handeln würde, wenn ich Draufgänger-Kinder hätte. Mit meinen beiden jedenfalls bin ich mit meiner Augen-zu-und-durch-wird-schon-gut-gehen-Methode bisher gut gefahren und plane daher auch nicht, das zu ändern.

Klar durften sie sich auch als sie klein waren in der Wohnung frei bewegen. Wir wohnen im Dachgeschoss eines geteilten Einfamilien-Hauses und hatten den Durchgang zur Treppe mit einem Gitter gesichert. Außerdem sind noch immer alle Steckdosen gesichert, und wir hatten mehrere Schrank- bzw. Schubladen-Sicherungen. Ach ja, und mehrere Schränke und Kommoden sind an die Wand gedübelt.

Ich denke, die Kinder müssen sich und ihre Fähigkeiten kennen lernen, damit sie später in der Lage sind, diese richtig einzuschätzen. Und ich glaube auch, dass wir unsere Kinder in ihren Fähigkeiten bremsen, wenn wir sie immerzu in Watte packen ("Kletter nicht da hoch, du könntest fallen"). Nein, ich bin für "Sag mir, wenn du Hilfe brauchst".

Viele Grüße
Angel08

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Der Vergleich was du macht und was deine schwiemu gemacht hat absolut fehl am Platz. Ich denke auch diesbezüglich hat deine Cousine recht.

Ich persönlich Teile deine Ansichten eher nicht. Mein Sohn ist zwar erst mit 15,5 Monaten gelaufen aber es hat einige Zeit gedauert bis ich ihn unbeaufsichtigt in der Wohnung laufen lassen kann. Eine Wohnung KOMPLETT absichern ist schlicht nicht machbar und genau die Dinge hat er dann genutzt sich ordentlich weh zu tun. Im Schwimmbad hat er schwimmschuhe an damit er nicht weg rutscht und den Boden knutscht auf dem x Menschen mit nackten Füßen drüber laufen.

Wenn du mit dieser lockeren Einstellung gut klar kommst dann behalt es bei. Andere MÜSSEN diese Einstellung nicht teilen genauso wie du meine nicht teilen/ verstehen wirst. Lass deine schwiemu labern oder such ein ruhiges klärendes Gespräch wobei ich nicht glaube dass es was bringen wird.

5

Hallo
Wie bei vielem ist für mich der Mittelweg das richtige. Weder 24/7 Helikoptern und alles mit Lufpolsterfolie ausstatten noch generell sagen "härtet ab". Für letzteres fehlt bei gerade 1 jährigen teilweise einfach noch der eigene Überblick.
Wir haben zB. im Frühjahr einen Spielturm im Garten aufgebaut.Den Aufgang kannte meine Tochter so in der Art nicht und es war offensichtlich dass es sie ordentlich runtergehauen hätte. Also habe ich ihr einfach ein paar mal einen Hilfestellung gegeben und dann hatte sie es drauf. In dem Fall hätte machen lassen meiner Meinung nach überhaupt nichts gebracht, außer einer Verletzung vielleicht.

LG

6

Hallo,

naja, ich denke auch, dass deine SM zum einen ein schlechtes Gewissen, weil sie ja eben nicht "so gut" auf ihren Sohn aufgepasst hat und zum anderen habe ich eh den Eindruck, dass manche Opas/Omas übervorsichtig mit Kinder sind. Mein Schwiegervater ist auch so einer, der nimmt auch unsere 8,5jährige, die alleine zur Schule läuft, bei jeder mini Kreuzung an der Hand (schon 100m davor schreit er "HALT STOPP") und geht mir ihr so drüber, sie sagt jedes Mal "Opa, ich kann das schon alleine" ... nun ja. Dafür ist meine SM eher entspannt was das betrifft.

Ich habe inzwischen drei Kinder (8,4,2) und kann somit einfach nicht überall gleichzeitig sein, das geht nicht, ging auch nicht als die 2 Kleinen noch jünger waren. Ja, alle haben sich auch schon weh getan, sind hingefallen, hier oder da usw. das passiert aber, ich denke auch nicht, dass es gut ist, die Kinder vor allen Gefahren fernzuhalten, das geht ja auch gar nicht. Unser Haus ist auch soweit es eben geht gesichert und mein Kleiner spielt auch mal alleine unten während ich im Keller Wäsche hole oder oben während ich unten die Küche aufräume, aber man kann nicht alles sichern, trotzdem spielen die Kinder hier relativ "unbeaufsichtigt" :-p

Was sagt denn dein Mann dazu? Hat sich jetzt nach deinem "Ausbruch" etwas gebessert? Vielleicht wäre ein klärendes (ruhiges) Gespräch mal sinnvoll? Oder denkst du, da wird sich eh nichts ändern? Dann würde ich nur klarmachen, dass ich von ihr keine Belehrungen möchte und sie das bitte lassen soll, ihr seid die Eltern und ihr macht es so wie ihr es für richtig und gut haltet. Fertig.

LG

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Mein Mann ist zwar selbst im ersten Moment aufbrausend... ABER er rudert schnell zurück entschuldigt sich und vor allem steht vor seiner Mutter hinter mir. Letztens auch... sie gehen und sie "komm wir gehen ich bekomm sonst wieder n Hals" - warum hat sie das gesagt, weil ich das Geschirr vom Wohnzimmer in die Küche geräumt habe OBWOHL ich wusste das die beiden jetzt gehen und ich nicht sofort alles stehen und liegen gelassen habe um hinter Junior hinterher zu laufen. Was sagt mein Mann "hör auf so ständig irgend ein Mist zu erzählen". Später meinte er... im Auto meinte sie, ICH würde schon noch draus lernen, wenn sie einfach gehen würde wenn ich so weiter mache und dann allein mit Junior dasteh. Und er so "Wir brauchen nix dazu lernen, was soll passieren, die ist den ganzen Tag alleine mit dem Kleinen da macht das für sie keinen unterschied ob du da bist oder nach 10 Minuten wieder gehst weil du dir das nicht anschauen kannst!"

Oder letztens meinte sie "wir müssen die Heizung absichern, der tut sich sonst daran weh"... wir "wenn er mitm Kopf dran stößt dann ist das eben so... wir kleben die Möbel ja auch nicht mit Luftpolsterfolie ab".... antwort - KEIN Witz "Ja der Tisch ist aus Holz, aber die Heizung aus Metal, das tut mehr weh" und wir denken uns nur ... ist doch egal woran man sich stößt... weh tut es so oder so egal ob man nun Holz oder Metall knutscht.#sorry#klatsch

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Naja, dann ist ja gut, ist zwar trotzdem ätzend, aber immerhin sagt er ihr auch "seine Meinung". Mein Schwiegervater würde am liebsten auch alle Ecken vom Tisch abkleben, naja, wir gehen da einfach drüber weg ... ich meine, es gibt ja auch noch allerhand andere Ecken und was ist mit diesen gefährlichen Türen und Schubladen, da kann man sich überall einklemmen ... #augen Vielleicht wäre so was etwas https://www.jochen-schweizer.de/on/demandware.static/-/Sites-Class/default/dw2a4db420/products/extragross/zorb-ball-7.jpg

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Huhu Küken,

mein Mann würde seiner Mutter ein paar Takte erzählen, wenn sie so mit mir reden würde. Des Weiteren würde er sie für völlig bescheuert erklären, wenn sie so einen Aufstand wegen Stürzen machen würde und würde ihr den Mund verbieten.
Was macht denn dein Mann?

Bei uns (haben ein Haus) sind nur die Steckdosen gesichert, Reiniger außer Reichweite und zerbrechliche Deko weggeräumt. Wir haben KEINE Treppengitter und unser Zwerg (19 Monate) ist noch nie die Treppe heruntergefallen. Er darf sich im Haus selbstständig frei bewegen. Unser Zwerg ist generell ein sehr vorsichtiges, umsichtiges Kind. Er hat uns immer "gerufen", wenn er z.B. vom 1. Stock ins EG wollte, solange ihm die Treppe noch unheimlich war. Dann halfen wir ihm kindgerecht herunter. Irgendwann schaffte er es ganz langsam alleine :-).

Ich kann nachvollziehen, dass der Unfall deines Mannes damals ein Schock für sie war....aber sie darf ihre eigene Fahrlässigkeit nicht auf dich beziehen und auch nicht ständig einen Herzkasperl bekommen, wenn Kuba fällt. Das ist weder für sie noch für Kubas Erziehung/Entwicklung gut.

LG,
incredible mit ihren Prinzen (3/2009 und 8/2015) und Babyboy 26. SSW (25+5)

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Das ist unterschiedlich. Generell steht er auf meiner Seite. Hab auch am Dienstag erst gesagt "ich find es so toll das du immer hinter stehst" und er so "ist doch selbstverständlich, du bist meine Frau" und ich nur "naja gibt genug Männer die sich vorkommen wie zwischen den Stühlen und sich ned trauen ihren eigenen Müttern den Mund zu verbieten".

Wenn er entspannt ist, zieht er sie auf. Zieht ihre Erzählungen ins lächerliche und amüsiert sich köstlich. Wenn er weniger Geduld hat, kann er sie auch durchaus anbrüllen und verliert auch schnell mal den Respekt vor ihr. Aufgrund diverser Vorkommnisse in der Vergangenheit vertraut er ihr eh nur sehr eingeschränkt und hält mich für fähiger auf unseren Sohn aufzupassen als sie. Ihm war es auch ein Dorn im Auge, als wir beschlossen haben, dass sie auf ihn aufpassen soll, wenn ich wieder arbeite. Ich bin auch jemand wo sagt... wenn SIE alleine auf ihn aufpasst... soll sie von mir aus an ihm kleben und machen, was sie für richtig hält. Mir ist nur wichtig, dass wenn ich heim komme, mein Kind am leben ist und zufrieden damit das Oma da ist. Ist ja auch nicht so, dass sie ihn nicht selbst schon übern Haufen "gerannt" hat, weil er plötzlich hinter ihr stand und sie ihn umgeworfen hat. Mein Mann ist da selbst voll ausgerastet (wäre das mir passiert, wäre er zwar auch sauer gewesen, aber in dem Moment tat sie mir sogar leid - einfach weil sowas jedem passieren hätte können).

Ich sag auch jedes mal "Du musst gelassener werden, weil wenn er sich weh tut, ist es normal und es beruhigt ungemein schlechter, wenn die beruhigende Person auf 180 fährt!" Auch hab ich sie zu nem erste Hilfe Kurs für Babys und Kleinkinder mitgenommen und auch da hat die Leiterin gesagt. Man sollte Unfallgefahren versuchen auszuschalten wo schwere Verletzungen die Folge wäre (scharfe Messer wegpacken, Reinigungsmittel absichern etc.) ABER man soll sie auch mal klettern und stürzen lassen. Denn nur wenn sie das jetzt lernen wie man fällt, können sie sich später besser einschätzen, zurück nehmen und richtig abfangen.

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Ich bin auch eher entspannt. Ich bin naemlich mit einer total uebervorsichtigen Mutter aufgewachsen und habe ziemlich darunter gelitten. Das will ich fuer meinen Sohn nicht.

Ich lasse ihn viel machen. In der Wohnung hatten wir wirklich nur die schlimmsten Gefahrenquellen ausgeschaltet (Steckdosen, Kuechenmesser etc.). Heute lasse ich ihn rennen, klettern, Gemuese schneiden und sich ausprobieren. Er hat schon viele, viele Stuerze hinter sich und sich auch schonmal in den Finger geschnitten, aber es ist ihm noch nie etwas passiert, das nicht mit einem Kuehlpack oder einem Pflaster behoben werden konnte.

Allerdings ist er auch ueberhaupt kein Kamikazekind. Er ist aktiv, abenteuerlustig und bewegungsfreudig, aber auch ziemlich vorsichtig. Bei einem anderen Kind waere ich vielleicht weniger entspannt.

Besonders aufmerksam bin ich bei den Themen Wasser und Strassenverkehr. Mein Sohn kann relativ sicher schwimmen, darf ich auch ins Tiefe und vom 1-m-Brett springen, aber ich bin dabei IMMER in unmittelbarer Naehe und lasse ihn nicht aus den Augen, und er weiss, dass er auf keinen Fall ins Wasser darf, ohne dass wir in der Naehe sind.

Er muss in der Stadt nicht an meiner Hand gehen, aber ich passe auf wie ein Schiesshund, dass er an jeder Ampel verlaesslich wartet, bei Einfahrten aufpasst ob ein Auto kommt, beim Fahrradfahren nach vorn schaut etc.

Ich denke mir, faellt er von einem Baum, zieht er sich mit hoechster Wahrscheinlichkeit im allerschlimmsten Fall einen Knochenbruch zu. Das waere sehr bloede, aber keine Katastrophe. Ertrinken oder Ueberfahren werden kann hingegen tatsaechlich sehr schnell zu einer absoluten Katastrophe fuehren.

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Das sehe ich identisch. Im Schwimmbad am/im Wasser würde ich ihn never unbeaufsichtigt lassen oder am Straßenverkehr. Weil das kann im günstigsten Fall ohne Folgeschäden auskuriert werden aber wesentlich wahrscheinlicher sind Behinderungen oder gar der Tot. Das würde ich mir NIE verzeihen. Aber ne Gehirnerschütterung, ne Beule, ne Platzwunde, n Schnitt, Prellung oder worst-case ein Bruch... klar ist das nicht schön oder gar wünschenswert. Aber wie sagt man so schön "bist du geheiratet hast, ist alles wieder vergessen".

Oder Freundin von meinem Mann und mir... der Sohn ist 11! Was ist vor nem Jahr passiert... er hat sich Wasser gekocht um sich einen Tee zu machen. Durchaus eine Tätigkeit, die man einem 10jährigen selbständig zutrauen und zumuten kann. Ihm ist der Wasserkocher ausgekommen und er hat sich großflächig am Oberkörper verbrüht. Richtig böse.... musste transplantiert werden etc. Aber so schlimm das ganze klingt und aussah... herje - das kann sogar mir als Erwachsenen passieren. Das sind Unfälle die Altersunabhängig jederzeit passieren kann. Der darf auch trotz des Unfalls weiterhin selbständig sich nen Tee kochen.

Ich hab mal mit 10 Jahren ein Teppichmesser gefunden und wusste nicht was das ist (Klinge war drinnen) und was mach ich Horst... fahr die Klinge raus und hab aber meinen Daumen oben am Ausgangsschlitz. Schneid mir richtig mies und fies und tief ins Fleisch, Hab mir fast die Fingerkuppe abgeschnitten so tief und geblutet wie ein Schwein beim Schlachter. Passiert! Mit 10 Jahren achtet man als Eltern bei sowas glaube nicht mehr so akribisch drauf, wie bei Kleinkindern und Babys das Messer abgesichert weggeschlossen sind. Druckverband, nähen und schon war alles vergessen.

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Hallo Küken,

das klingt ja nach ziemlich schlechter Atmosphäre! Beim Lesen deines Texts habe ich gedacht, dass deine SchwiMu offensichtlich die Traumata ihrer Jungen-Mutter-Zeit nicht verarbeitet hat. Mein erster Tipp wäre gewesen, sie mal in so einem Schreckmoment (für sie; für dich ja weniger) in den Arm zu nehmen und zu beruhigen. Allerdings scheint eure Relation schon ziemlich zerrüttet, da würde sie das wohl eher als Witz oder so aufnehmen...

Vielleicht kannst du mal mit ihr alleine einen Kaffee trinken (gehen) und ihr in Ruhe sagen, dass du auf deinen Sohn aufpasst? Auch wenn sie das alles schon weiss über die Absicherung etc., sag ihr, dass du auch Angst hast um dein Kind, aber eben denkst dass kleine Auas Kindern helfen, grosse Unfälle später besser zu vermeiden. Dass du im Strassenverkehr oder beim Kochen oder so schon eher aufpässt, aber vielleicht das einfach so natürlich und unverkrampft machst, dass es von aussen schon mal so wirken kann, als würdest du nicht auf ihn achten.

LG, und hoffentlich findet ihr ein Einverständis, Anna

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Das weis sie und das hab ich alles schon getan. Wo mein Mann sie so richtig übertrieben fertig gemacht hat, als sie unseren Sohn ausversehen umgenietet hat und er mit dem Hinterkopf auf den Fließenboden im Flur aufgeschlagen ist. War ich es, die meinen Mann zum Dampf raus lassen aus der Wohnung geschickt habe... war ich es die sie beruhigt habe... weil sie vollkommen aufgelöst war und immer wieder wieholt hat "hätte ich meine blöde Tasche nicht vom Tisch genommen dann wäre das nie passiert" und ich so " dann hättest du ihn ein anderes mal übern Haufen gerannt... dass passiert so schnell das der hinter einem steht". Hab sie in den Arm genommen beruhigt und diese Situation scheint sie voll verdrängt zu haben.

Hab auch im ruhigen schon oft gesagt "es macht ein Unterschied ob er in der Wohnung gegen ne Tischkante läuft oder ob er sich am Ofenblech verbrennt oder in den Straßenverkehr läuft." Eigentlich weis sie das es voll übertrieben ist... aber sie hat ihren ersten Enkel auf ein dermaßen hohes Podest gestellt, der steht noch höher als Gott bei ihr... und Gott will man nicht verletzten!

Oder wo er anfing zu laufen und sich überall zu stoßen meinte sie vollkommen ernst "ich kauf ihm einen Helm" und wir nur so #kratz#augen WTF WAAAAS??? Wozu??? Und mein Mann nur "Mama, hatte ich als Baby und Kleinkind ein Helm in der Wohnung getragen? Oder als ich mit einem Jahr im Kinderwagen im Wohnzimmer geschlafen habe und du auf der Couch eingeschlafen bist und ich am nächsten Morgen vorm Kinderwagen lag, weil ich unbemerkt rausgefallen bin und ich trotzdem weiter geschlafen habe?" Sie merkt manchmal gar nicht in was sie sich selbst hineinsteigert. Sie meint "je älter er wird, desto einfach fällt es ihr ihn was alleine machen zu lassen".... ich bezweifel das nicht nur sondern vermute eher, das um so länger sie sich selbst in diesen Teufelskreis reinsaugen lässt, desto schlimmer wird es. Und sind wir mal ehrlich... je älter sie werden, desto schlimmer werden in der Regel die Verletzungen. Da ist die Beule von heute ne Quetschung morgen und n Bruch übermorgen. Will sie in der Schule amok laufen, weil er aufm Pausenhof wie ich als Kind z.B. nen Hang herunterkullert und mittelschwer verletzt im Krankenhaus landet? Oder im Kindergarten, wenn er sich die erste Platzwunde beim Klettern zuzieht? Was macht sie dann?!

Ich mag sie wirklich... und ich bin sooo dankbar für viele Hilfen die sie uns gibt... egal ob sie auf ihn aufpasst, damit wir arbeiten können oder was ungestört im Haushalt erledigen können... ob sie uns finanziell hilft wenn es für sie geht etc. ABER ich bin bei 2 Dingen irre sensibel und tick dabei schnell aus. 1. Wenn man mir in der Küche oder im Haushalt sagt was ich wie zu machen hab und 2. Wenn man meine Fähigkeiten als Mutter in Frage stellt nur weil man eine andere Einstellung zum Leben hat. Ist ja nicht so das ich ihn mit Macheten spielen lasse und aufm Bombenfeld Sandkuchen backen lasse.