Kiss-Syndrom ? - Blockade und Hüftanomalie

Hallo,

mein Sohn ist 15 Monate alt und war bereits seit der Geburt eher "schwierig", d.h. er war ein sogenanntes Schreikind und wir hatten es damals abgetan mit 3-Monats-Koliken.
Insgesamt hat er leider immer irgendwie unzufrieden gewirkt.

Rückblickend kamen noch weitere Indizien hinzu, dass irgendetwas nicht zu stimmen scheint.

Bei der Babymassage war er immer sehr unruhig, während alle anderen Babys die Massage genossen haben. Meinem Sohn hat es gar nicht gefallen.

Er hatte auch einen abgeflachten Hinterkopf. Also haben wir unseren Kinderarzt darauf angesprochen, doch der meinte, wir sollen ihn öfter auf den Bauch legen.

Er hatte auch eine Lieblingsseite und hat sich auf dem Arm immer abgestoßen und weggedrückt.

Wiege-Haltung fand er als Baby schon unangenehm und fing an zu weinen.

Haben wir getan und seitdem er 3 Monate alt war, hat er sogar nachts auf dem Bauch geschlafen.
Das Krabbeln hat er übersprungen und sich mit 8,5 Monaten bereits hingestellt. Mit 10 Monaten ist er gelaufen ...

Er ist SEHR aktiv, findet keine ruhigen Momente, brauchte IMMER Einschlafbegleitung.

"Alles normal" , "in dem Alter ist das so". Mehr bekam ich nicht zu hören ...

Nun sind wir auf eigene Faust zum Osteopathen und dieser hat eine Blockade in der Halswirbelsäule festgestellt und Anomalien in der Hüfte.

Mein Sohn läuft wie gesagt seit 5 Monaten frei, doch mit seinem rechten Bein "stampft" er hinterher ... , d.h. er läuft überhaupt nicht rund.

Jetzt ist ja völlig umstritten, ob es das Kiss-Syndrom wirklich gibt.

Ich muss dazu sagen, dass wir seit der Behandlung vor 1,5 Wochen eine deutliche Verbesserung seines Allgemeinzustandes bemerken und er zufriedener wirkt.
Zudem gibt es abends auch kein Theater mehr wenn er ins Bett soll.

Hat jemand Erfahrungen, wie es nun weitergeht und wer kann positives berichten?

Ich mache mir irgendwie Vorwürfe, dass ich hätte früher reagieren sollen, aber der damalige Kindearzt hat es wie gesagt abgetan und gemeint, er würde Osteopathie für Schwachsinn halten und es wäre alles in Ordnung.

Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich auf Erfahrungsberichte.

LG

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Hallo,
Ich berichte dir mal meine positiven Erfahrungen mit Manualtherapeuten (Sonderform der Osteopathie)
Mein Sohn kam nach langer komplizierter Geburt per Saugglocke zur Welt, hat den Kopf nur nach einer Seite gedreht / gelegen und es gab Stillprobleme. Meinung des KA, "wir warten mal ein bisschen ab...dann gibt es Krankengymnastik". Ich bin, dank eigener Erfahrung, eher skeptisch Ärzten gegenüber und hatte zum Glück eine tolle Hebamme die mir sofort das richtige Empfohlen hat.

Er wurde mit 6 Wochen bezüglich KISS untersucht und eine Blockade in der HWS gelöst ( mit dem Druck zweier Finger). Sofort hat er den Kopf fast normal bewegt, ich habe es auf Video aufgenommen da man es schnell selbst kaum noch glaubt.
Mit ca. 1 Jahr waren wir zur Kontrolle, der Arzt stellte eine Blockade im Becken fest obwohl es unsererseits keinen Hinweis darauf gab. Mit, für uns, extrem überraschendem Erfolg. Der Kleine hat seit Beikosteinführung extreme Probleme mit dem Stuhlgang, wir haben alles probiert..... Aber es "klappte" nur mit "rumstochere" im Po.
Was soll ich sagen, das Becken wurde "eingerenkt" und noch in der Praxis gab es zwei volle Windeln und seit dem Tag (inzwischen 2 1/2 Jahre her) keinerlei Probleme mehr.

3

Hallo,

vielen Dank für die positive Rückmeldung :-)

Freut mich, dass es bei euch auch geholfen hat. Wir haben nächste Woche einen zweiten Termin und ich bin gespannt, was sich danach noch so ändert.

Bisher ist unser Schatz auf jeden Fall viel fröhlicher und quengelt und meckert viel weniger, wirkt einfach zufriedener als vorher.

Dass er irgendwas hat, da war ich mir sicher, denn die Geburt dauerte 24 Stunden mit durchgehenden Wehen, aber er lag mit dem Kopf verkeilt im Becken und es wurde dann ein Kaiserschnitt.
Eine extreme Belastung für ihn und für mich auch.

Ganz liebe Grüße :-)

2

Hallo :)

Mein kleiner hatte auch, eine Blockade im der hws eine im Becken und noch eine mittig in der Wirbelsäule. Unser Kind ist genauso wie du deins beschrieben hast. Auch mit 10 Monaten gelaufen, mit 3 Monaten aufm Bauch geschlafen (wenn er mal geschlafen hat) und immer irgendwie unzufrieden. Unsere Ärztin hat ihm 3mal den Nacken eingerenkt, hat uns Phisio verschrieben. Aber am besten hat uns die Behandlung beim ostheopaten gefallen. Das war alles sehr sanft und angenehm. Die ganze Behandlung hat aber bestimmt auch ein Jahr gedauert. Aber dafür ist er jetzt mit 18 Monaten wirklich super drauf. Schläft auch ganz vernünftig. Und ist kein Vergleich zu diesem immer quengelndem Baby.

Lg Bine

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Huhu,

super, dass du auch positives berichten kannst :-) Das gibt mir Hoffnung, dass es unserem Mäusekind bald auch wieder gut gehen wird.

Ich bin so froh, dass endlich was gefunden wurde und ich nicht weiter vertröstet wurde, dass alles normal sei, denn niemand kann sich vorstellen, wie anstrengend die letzten Monate waren ...

man hatte wirklich das Gefühl, ihm nichts recht zu machen, irgendwie zu versagen.
Ein immer nörgelndes unzufriedenes Kind und ich gab mir die Schuld, obwohl ich ihn den ganzen Tag bespaßt habe.
Einmal kurz nicht beachtet, schwupps Geschrei aber auch während des Spielens nur in Bewegung, kein Spielzeug länger als 5 Sekunden betrachtet.

Wenn man es nicht selbst erlebt hat, wie er war, dann glaubt man es auch nicht oder denkt, dass es normal wäre.

Vorgestern beim Baden hat er das 1. mal still gehalten und mit seinem Badespielzeug gespielt und sich wirklich damit beschäftigt.

Vorher undenkbar, da es nur Gezappel und Geplärre gab und ich danach so fix und fertig war, dass es mir jedes Mal graute ihn zu baden.

LG

5

War bei meinem genauso. Es war wirklich grausam. Kaum waren wir wach, bin ich schon mit ihm raus. Dann war er immer für ne halbe Stunde abgelenkt, bevor das Gemecker wieder losging. Mit der Badewanne haben wir das so gehandhabt, das ich einfach irgendwann mit rein bin. Das hat ihn dann entspannt, und wir konnten halbwegs in Ruhe Baden :)

Halte durch! Es wird besser ;)