Wie haben sich bei euch Verwandte und Freunde verhalten?

Ich hab da mal ne Frage:

Wie haben sie bei euch die Verwandten (eigene Verwandte, Verwandte von Ex-Mann) und die gemeinsamen Freunde verhalten, als ihr euch scheiden habt lassen.

Eure Erfahrungen sind mir sehr wichtig.
Bitte erzählt.

Liebe Grüße

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eigene Verwandte: normal wie immer

Verwandte Ex-Mann: keinen Kontakt mehr, wozu auch? Sind ja seine Verwandten. Einzige Ausnahme, meine Schwiegereltern, zu denen hatte ich anfangs noch regelmässigen Kontakt, schlief aber mit der Zeit auch ein. Heute gratulieren wir uns nur noch zu den Geburtstagen und telefonieren dann.

Die Freunde haben sich aufgeteilt in meine Freunde und Deine Freunde. Der Freundeskreis hat sich quasi neu sortiert, manche waren auch nur "Pärchen-Freunde/Bekannte", die sind ganz weggeblieben.

Lichtchen

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Hallo,
Also meine Verwandte waren geschockt, stehen aber logischerweise zu mir. Da mein Mann noch nie soooo den Bezug zu seiner Familie hatte und nur dahin ging wenn er was brauchte war seine Verwandtschaft sehr glücklich als ich dann den regelmäßigen Umgang pflegte. Dann kamen ja noch die Kinder. Mittlerweile ist mein Ex in sein altes Muster gefallen und fährt wieder nur noch hin wenn er was braucht. Da er mich mit den Kindern verlassen hat und es für uns alle recht überraschend kam- vor allem das er dann auch noch 4 Wochen nach der Trennung mit einer anderen Frau zusammen zog ist es für die Verwandtschaft erst recht ein schock gewesen. ZU meiner Schwiegermutter hab ich ein sehr herzliches Verhältnis- ebenso zu den Tanten und den Rest der Familie. Klar ist jedoch das zu Familien Festen logischerweise Mein Mann mit seinem - der Familie aufgezwungenem Anhang kommt. Zu dem Geburtstag meiner Schwiegermutter kam er jedoch nicht, obwohl es ein runder war. Ich war da mit den Enkel- das wusste mein Mann aber nicht. Ich glaube er hat schlichweg den Geburtstag seinetr Mutter verpennt.
Katharina.

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eigene Verwandte: wie immer

Verwandt Ex Mann: unterschiedlich, aber da der Kontakt vorher auch nicht besonders häufig war

Freunde: jeder hat seine Freunde "behalten", gemeinsamer Freundeskreis verhält sich auch normal, lässt mir die Entscheidung

LG Saskia

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Seit ich getrennt bin ist der Kontakt zur ex. Verwandschaft besser wesentlich besser.

Wir haben uns ausgeprochen!


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Die Verwandten meines Ex-Mannes haben mich von Anfang an gehasst und es ist in 9 Jahren nicht besser geworden. Mit der Trennung haben alle den Kontakt zu mir abgebrochen, grüßen nicht mal mehr.
Meine Verwandten haben sich teilweise bis heute nicht damit abgefunden. Ich habe teilweise eine sehr christliche Familie - wobei ich nicht kirchlisch bin - und die haben nach der Trennung auch den Kontakt entweder auf das nötigste minimiert, oder sich komplett von mir losgesagt. Selbst meine Eltern und ganz besonders meine Mutter arbeitet heute noch gegen meinen neuen Partner, weil sie immer noch hofft dass mein Ex und ich wieder zusammen kommen. Alle sind der Meinung, dass wenn man verheiratet ist u Kinder hat man sich nicht trennt bis die Kinder 18 sind.
Im großen und ganzen schöpfe ich die Kraft, die ich eigentlich von meinen Verwandten bekommen sollte aus der Familie meines Freundes. Zu der habe ich (ausgenommen meine Oma) einen viel besseren Kontakt wie zu meinen eigenen Eltern...
Traurig, aber das kann der christliche Glauben bewirken....

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Meine Verwandtschaft (durchweg): "Das war die richtige Entscheidung, wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid." Gleichzeitig aber auch: "Sag ihm (nochMann), dass er immer Willkommen ist. Er gehört dennoch zur Familie, 10 Jahre sind 10 Jahre und zwei Kinder zwei Kinder." Fand ich super.

Seine Eltern: "Bist du dir der Verantwortung deines Tuns auch bewusst, White?" #augen#aerger
Meine Antwort: "Ja."
Seitdem ist eigentlich so gut wie Funkstille. Ich weiss aber auch nicht, was ich mit den Eltern meines NochMannes bereden könnte, ehrlich.
Dann kam die Bitte, dass sie ihre Enkel doch bitte immer noch sehen dürften. Das sehe ich wiederum als Aufgabe meines NochMannes an. Also, dass er den Kontakt zu seinen eigenen Eltern zusammen mit seinen Kindern pflegt. Ich möchte nicht meine Wochenenden bei meinen ExSchwiegereltern verbringen (grosse räumliche Entfernung, 400 Km), er aber vielleicht ja gern.

Wenn du magst, schreib mich an, dann kann ich detaillierter berichten, und du vielleicht konkret fragen. Aber das gehört hier nicht unbedingt alles rein. :-)

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Seine Freunde und Arbeitskollegen: kein Kontakt mehr von meiner Seite aus, da ich nicht mit ihm zusammen treffen wollte.

Meine Freunde blieben meine Freunde, meine Familie mochte ihn sowieso nicht. Glücklicherweise haben sie sich: "ich hab es Dir ja gleich gesagt" verkniffen, obwohl es gepasst hätte.

Gruß

Manavgat

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"ich hab es gewusst"

Auch so ein Satz, der gern genutzt wird. Hab ich schon gehört.

Was meine Mam gern mal in solchen Situationen sagt (bei den zwei ernsthafteren Trennungen, die ich hatte): "Und? Kommst du jetzt wieder nach Hause?" (750 KM) Dabei hatte sie einen erwartungsvollen, fröhlich gespannten Ton. #augen

Mütter wollen immer nur das Beste für ihre Kinder, ja ja.

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Richtig blöd hat nur ein Pärchen reagiert - die haben mir mehr oder weniger Vorhaltungen gemacht.

Mit der Verwandtschaft von meinem Ex hatten wir eh kaum Kontakt.

Mehr überrascht sind alle, dass wir uns nach wie vor hervorragend verstehen - das stößt auf fast mehr Unverständnis, als unsere Trennung.

Überraschend war MEIN Freundeskreis, die mir so nach und nach alle gesteckt haben, dass ER nie so ganz ihr Fall war...

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Meine Eltern haben sich damals auf meine Seite gestellt, ihre Eltern auf ihre Seite. Ihre Schwester war neutral und wie immer, meine Schwester wollte mich "umbringen"

Gemeinsame Freunde hat sie fortan gemieden, das sind nur noch meine Freunde. Inzwischen versucht sie gemeinsame Freunde mit Lügen auf ihre Seite zu ziehen, wer das mitmacht kann gerne gehen, solche Freunde brauche ich nicht.

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Meine Familie hat zu mir gehalten, weil sie den Leidensdruck, den ich hatte, schon länger beobachtete.

Die Exfamilie hat natürlich zum Sohn/Bruder/Onkel gehalten, was ich aber auch ganz normal finde. Nach einer Phase des Nicht-Grüßens kriegt zumindest meine ExSchwieMu ein "Guten Tag" über die Lippen, wenn sie meine Tochter holen. Der Ex-SchwiePa kann mir bis heute, nach 6 Jahren, nicht in die Augen sehen. Aber wenigstens pöbelt er mich nicht mehr an.

Der Freundeskreis hat sich so verhalten, dass jeder seie Freunde, die er vor der Ehe schon hatte, behalten hat.

Kurios war aber die Reaktion einer Freundin, die wir gemeinsam kennen gelernt haben: Sie riet mir permanent zur Trennung und bedauerte meine schwierige Situation, in der ich mit Kleinstkind steckte. Dann bin ich ausgezogen - und sie hat den Kontakt vollkommen zu mir abgebrochen. Es wurde dann später, als ich weg war, gemunkelt, dass mein Ex und sie etwas miteinander gehabt hätten.
Die sind übrigens bis heute ganz dick miteinander.

Aber diesen Verlust kann ich grad noch so aushalten ;-)

Doch was eine viel einschneidendere Erfahrung war, ist die, dass man sich als Geschiedene und Alleinerziehende teilweise vorkommt wie ein Mensch zweiter Klasse. In neuen Partnerschaften behaupteten die Familien, dass ich mich "ins gemachte Nest setzen" wolle. Bei manchen Finanzierungsfragen kriegt man kein grünes Licht, weil man durch das Raster "Geschieden, alleinerziehend, Freiberufler" fällt, obwohl die Bonität gegeben ist, aber manche Banken führen da wohl rote Listen. Auch die Wohungssuche gestaltet sich auf dem Land extrem schwierig. Und ich bilde mir nicht ein, dass manche Vollblutmütter im Kindergarten auf einen runterschauen.

Eigentlich fand ich die Erfahrungen, die ich im Alltag mit dem Geschiedensein machen musste, teilweise schlimmer als die Reaktion der Familie/Freunde.

Alles Gute!