Trennungsangst mit fast 5? lange Geschichte?

Hallo,

unsere Tochter wird im Aug. 5 und hat seit ca. 2 Wochen immer mal wieder "Anfälle" von Trennungs- oder Verlustangst meinetwegen.

Es fing am Mon. letzte Woche an, da sollte meine Freundin / die Mutter ihrer besten Freundin sie mit zum Sport nehmen. Sie ins Auto gesetzt, ist wirklich nur ne sehr kurze Strecke. Da fing sie auf einmal unmittelbar unheimlich an zu Weinen...."Mama, geh nicht weg, ich will bei dir bleiben..." ich habe sie dann alleine zum Turnen gebracht, da war dann alles wieder gut, sie blieb auch alleine beim Turnen. 2 Tage später hatten wir Schulanmeldung, da sollte sie ohne mich bleiben, zusammen mit der Lieblings-Erzieherin und dem Lehrer, für so nen Pseudo-Sprachtest. Keine Chance, sie hat heftig geweint, sich an mir festgekrallt "Mama, ich will bei dir bleiben".

Dann war einige Tage nichts, Mo und Di war sie wegen Krankheit zuhause. Heute wieder KiGa und nachmittags Ballett. Da geht sie immer liebend gerne hin. Heute wollte ich sie bringen und mein Mann sollte sie abholen. Wieder eine heftigstes Geweine, als wir dort waren, "Geh nicht weg, ect". Dan meinte ich, ich bleibe noch, bis sie sagt, ich könne gehen, keine Chance. Ich bot ihr an, ganz da zu bleiben, auch nicht. Wir sind dann heim gefahren, ohne Ballett. Sie will auch nicht wieder hin, obwohl NIEMALS was vorgefallen ist.

Was kann das sein? Hier ist nichts anders. Wir fahren nächste Woche zur Kur, da freut sie sich sehr drauf. Im Feb. war ich krank und 14 Tage im KH, aber das hat sie toll gemeistert, dachten wir, der KiA und der KiGa.

Wie kann ich ihr und uns helfen?

LG; Sunny

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Hi Sunny,

Dein KH Aufenthalt hat Spuren hinterlassen. Die Kur wird Deiner Maus helfen, wieder Boden unter die Füße zu bekommen.

Aber sag mal, wie kann sie schon zur Schulanmeldung, wenn sie im August erst 5 wird? Oder hast Du Dich verschrieben?

Schönen Abend,
Stefanie

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Nein, nicht verschrieben. Sie wird 2012 eingeschult, da laufen jetzt hier schon die Anmeldungen.

Aber das KH ist ja 3 Monate her....bisher war NIE was. Sie wurde in der Zeit auch toll von allen Familienmitgliedern betreut worden.

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In den Mutter-Kind-Kuren werden ja verschiedene Anwendungen angeboten. Also solche, die nur für Dich sind, solche, die nur für die Kinder sind und welche, die man zusammen macht. Versuch alle Bereiche abzudecken und erzähl ihr, dass Du es toll findest, wenn sie auch was ohne Dich macht, um Dir danach was zu erzählen.
Und bestärke sie im Vertrauen, dass Du sie nicht 'verlässt'.

Lena ist im Februar 5 geworden und hat auch ab und solche 'Verlust-Angst-Anfälle'. Eher punktuell, auch für mich nicht nachvollziehbar, wodurch diese Angst ausgelöst wird, vor allem weil sie ein extrem selbständiges Kind ist.

Ich denke es liegt einfach am Alter und der Erkenntnis, dass die Grenzen, sich eigenständig bewegen zu können und zu dürfen immer größer werden.

Wird schon wieder, bestimmt ;-)

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Hallo Sunny!

Mein Mann ist schon länger krank und nun seit 7 Wochen in einer Klinik. Gegen Ende letzten Jahres fingen bei David auch Ängste an. Er fährt nicht mehr Aufzug, ich darf nicht zum Briefkasten, zu Hause ruft er mir immer Mama zu um sich zu vergewissern, dass ich noch da bin, schläft jede Nacht bei mir und noch einiges mehr.
Laut Kinderpsychologen äußert sich die Angst der Kinder um den kranken Elternteil durch andere Ängste.
Es ist gut möglich, dass diese Ängste mit einer verbesserung der Situation wieder verschwinden, es ist aber auch möglich, dass man therapeutisch etwas dagegen tun muß, damit sich die Ängste nicht festigen.

Grüße und alles Gute!
Sabrina

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hallo

ich habe ähnliches erlebt und möchte dir mut machen

gib ihr zeit! das ist jetzt das wichtigste gut.

sag ihr direkt das du vor der türe wartest in ballett und nicht aufstehst. sollte sie angst haben soll sie nachsehen kommen.

meine tochter hat genau die selben ängste nach einem krankenhausaufenthalt(fehlgeburt) von mir. die synthome traten auch erst später auf, das ist normal.

hat aber nicht lange angehalten.

lg

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Hallo Sunny,
mein Sohn hatte ungefähr in diesem Alter auch eine ähnliche Phase. Er war immer ein sehr selbstständiges Kind und ist überall sofort ohne mich geblieben, aber da hat er sich einige Wochen wie ein Baby aufgeführt. Hat dann auch nachts schlecht geschlafen.
Ich habe ihn soweit es ging verständnisvoll behandelt Termine nachmittags ohne mich auch mal ausfallen lassen, im Kiga wieder Winkritual eingeführt, und nach ein paar Wochen war der Spuk vorbei.
Vielleicht hängt es mit dem Krankenhaus zusammen, vielleicht ist es auch nur ein Entwicklungsschub (meinte damals bei uns die Kiga-Leiterin).

LG Isa