Trauzeugin abgesprungen *Ausheulposting*

Hallo ihr Lieben,

für gewöhnlich lese ich hier eher still mit und "klaue" mir die eine oder ander Idee.
Heut muss ich mich mal ausheulen.

Mein Schatz und ich sind seit gut 7 Monaten verlobt, haben aus organisatorischen Gründen die Hochzeit vom Herbst diesen Jahres auf Sommer nächsten Jahres verschoben.

Kurz nach seinem Antrag habe ich eine gute (???) Freundin gefragt, ob sie meine Trauzeugin sein mag - mit dem Angebot, dass sie auch in Ruhe noch mal drüber nachdenken kann.
Sie hat sofort und mit echter (???) Freude zugesagt.

Nach 2 Wochen Hin und Her haben wir uns gestern getroffen (vorher hat es bei ihr nie gepasst) und sie eröffnete mir, sie bekäme "kalte Füße" und traut es sich nicht zu.
Hochzeitskleid aussuchen, Haare machen, JGA organisieren - würde sie alles machen, aber bitte keine Unterschrift leisten und bitte auf der Feier nix sagen müssen.

Ich gebe zu - ich bin maßlos enttäuscht.

Klar, lieber jetzt, als kurz vor der Hochzeit, aber die Art und Weise, diese "billige" Ausrede - ich versteh's nicht, es will nicht in meinen Kopf.

Und jetzt steh ich da - keine Ahnung, wer nun mein/e Trauzeuge/in werden soll (ich hätte gern jemanden gehabt, der hier vor Ort ist, meine alte Heimat ist 450 km weg), jeder, den ich jetzt fragen könnte, wird wissen, dass er/sie nur eine Notlösung ist.

Habe mich gestern erst mal zusammen mit meinem Schatz ordentlich betrunken und viel geweint (hoffentlich versteht mich da jemand) und stehe derzeit vor der großen Frage:

Braucht es unbedingt 2 Trauzeugen? Reicht einer?

Sorry für das viele BlaBla, aber irgendwie will es nicht in meinen Kopf, dass ein Mensch, von dem ich dachte, er (sie) sei ein wirklich guter Freund, mich so verletzt. Vor allem mit so fadenscheinigen Gründen. Bis das wirklich bei mir angekommen ist und ich es verdaut habe, wird es wohl noch dauern.

Würdet ihr an meiner Stelle besagte Freundin (???) nun noch einbeziehen? In Kleidersuche etc.?
Darauf habe ich eigentlich keine Lust, da ich dann jedes Mal wieder daran erinnert werde, wie sehr sie mich mit ihrem Verhalten verletzt hat.

Reagiere ich über?

Für eventuelle Denkanstöße (und auch Bemitleidungen...) wäre ich wirklich dankbar!

Und jetzt versuche ich erst mal, mit dickem Schädel und gereiztem Magen ein wenig zu arbeiten...

Die Ziska

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Ich kann dich gut verstehen.

Mein Mann und ich haben am 15. Januar 2010 standesamtlich geheiratet (kirchlich erst dieses Jahr im Juli) und wollten es ganz klein halten. Wir hatten auch normale Klamotten an, wollten nur unsere beiden Trauzeugen mitnehmen und das wars.

Tja... meine Schwester und Trauzeugin ist nicht gekommen!! Kurz bevor wir los mussten zum Standesamt (sie wollte vorher zum Frühstück kommen) hab ich eine email von ihr erhalten, dass sie nicht kommen kann, weil sie irgendwelche Probleme hat.

Das fand ich RICHTIG scheiße!

Wir waren dann nur mit einer Trauzeugin im Standesamt. Sie ist mittlerweile auch irgendwie zu meiner Trauzeugin geworden, ist auf jeden Fall ne Vertrauensperson (auch die Patentante unserer Tochter)!

Heutzutage braucht man gar keine Trauzeugen mehr und sie hat auch nichts unterschrieben soweit ich weiß.
Wir hätten auch ganz alleine kommen können.

...

Nun hab ich danach entschieden eine enge Freundin zu bitten meine Trauzeugin zu sein (die kirchliche Trauung steht ja noch aus). Sie sagte ja, aber letztendlich ist der Kontakt sehr träge und irgendwie hat sich das Thema auch wieder erledigt...

Schade, aber gut... so ist das.
ich hab mich damit abgefunden und finde das eigentlich auch eher nebensächlich.

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Puh, also SO kurz vor der Hochzeit - das ist ja noch ne ganze Spur härter!
ich glaub, die bräuchte sich bei mir nicht mehr blicken lassen.

Bei uns soll die standesamtliche Hochzeit auch nur ganz klein gefeiert werden (aber schon in weiß), die kirchliche Trauung wird erst in 1-2 Jahren gefeiert, dann aber auch sehr groß...

Wann soll denn eure kirchliche Hochzeit sein?

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Ja, war schon heftig. Zumal 4 Monate später ihre Nichte zur Welt kam und sie sich dann auch nicht blicken ließ (wieder versetzt). Einmal hat sie sie gesehen, da war sie 3 Monate alt.
Nun wird die Kleine in 2 Wochen schon 1 Jahr!!

Naja... was will man machen... irgendwie verzeiht man sich ja doch alles unter liebenden Schwestern ;-)

Ihre kirchliche Trauung wird am 16. Juli stattfinden. Auch groß, aber locker :-) Ich freu mich schon total, bin aber vor allem tierisch aufgeregt! #zitter

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hallo Ziska
Erstmal,nein Du brauchst garkeine Trauzeugen,dann Nein das ist keine Freundin,denn wenn Sie schon sagt,nee Ich will das nicht unterschreiben,steht Sie auch nicht hinter Dir.
Ich finde da eh seltsam,Sie kauft doch mit der Unterschrift nichts sondern bezeugt es nur,oder traut Sie dir die Ehe nicht zu?
Ich würde Sie nun komplette aus allem raushalten,würde es Ihr aber auch sagen,das Du entäuscht bist,und Du auf Abstand gehen willst,da Du nun die Freundschaft in Frage stellst,Punkt!
Glaub mir Ich wäre schnell mit der fertig ,denn es gibt nichts schlimmeres für mich wenn mich jemand menschlich entäuscht,da kann Ich zwar verzeihen,aber niemals vergessen.
Fühl dich mal gedrückt,und scheiss drauf!!!!!
Lg Nicole

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Danke für deinen Zuspruch.

Ich glaube, bis ich drüberstehe, wirds noch ein wenig dauern. Aber das kommt. Da bin ich sicher.

Dass ich auf Abstand gehe, ist klar. Mein Schatz unterstützt mich dabei sogar, indem er sich von ihrem Freund fernhält. Muss er wegen mir nicht machen (ich finde, die Männerfreundschaft hat nur bedingt was mit meiner "Freundschaft" zu ihr zu tun), aber ich finde es schön, dass er es einfach macht.

Hätte sie mir eine plausible "Ausrede" genannt - dann hätte ich es sicher auch verstanden. Aber dieses "wischiwaschi" ist einfach nur ... ich finde keine Worte...

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Und du hältst dich selbst für eine gute Freundin?

Du has deiner Freundin angeboten, "dass sie auch in Ruhe noch mal drüber nachdenken kann."

Das hat sie getan. Jetzt bist du die beleidigte Diva.

Neulich hat ein User einen Spruch gepostet, den ich für diese Situation sehr passend finde:

>>>Was man durch ein "nein" verliert, ist ein "ja" nicht wert.<<<

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Was hat das mit Diva zu tun?
Ich glaube das einfach dieser fadenschneidige Grund den Sie angegeben hat das Zündlein an der Waage war...
Ich hab meiner auch die Bedenkzeit gegeben,aber auch nur weil Wir uns mißverstanden haben,Ich hab Ihre Reaktion am Tele als ein oh naja mal sehen gewertet,In Wirklichkeit war Sie einfach nur baff das Ich grade Sie gefragt habe und hat sich sehr sehr gefreut.
Aber die Gründe dieser Freundin sind nur Ausreden,und Ich wäre auch beleidigt wenn mir meine sagt,Ok alles andere mache Ich aber unterschreiben tue Ich für dich nicht.

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Wieso kannst du beurteilen, was in diesem Zusammenhang fadenscheinig ist, oder nur Ausreden sind?

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Hallo!

Ich verstehe deine Enttäuschung. Trauzeugen braucht man ja nicht wirklich. Mein Bruder hat war mein Trauzeuge und da hat auch dafür unterschrieben. Aber er hat weder Kleidung ausgesucht, noch eine Rede gehalten noch irgendwas organisert. Das war für mich ok. Ich kennen meinen Bruder. Zum Glück hat meine Familie akzeptiert, dass wir nur heiraten wollten und die Feier eher für die anderen als für uns war. Meine Traumhochzeit nur mir Mann am Meer steht noch aus. ;-)

Ich persönlich will auch nicht Trauzeuge sein. Aus ähnlichem Grund wie deine Freundin genannt. Ich will keine Reden halten. Noch schlimmer wäre für mich aber, Spiele und Unterhaltung zu organisieren. Da kann ich die Person noch so mögen. Ich spiele und unterhalte nicht gern. Entweder redet ihr nochmal oder du suchst dir eben wen anders und besprichst das Thema gründlich.

Lieben Gruß, ich hoffe, deinem Kopf und Magen gehts besser. :D

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Danke für deine Antwort.

Ja, nicht jeder Mensch ist geschaffen, vor Publikum zu reden bzw. zu unterhalten.
Kann ich absolut verstehen.

Besagte Freundin ist allerdings kein Mensch dieser Fraktion, sie hat schon oft auf Feiern die Abendgestaltung übernommen, moderiert, Spiele geplant etc. Wäre ich nicht selbst schon auf eben diesen Feiern gewesen, hätte ich ihr diese Erklärung auch ohne weiteres geglaubt.
Aber wir sprechen von einer Feier mit maximal 25 Gästen (eher weniger) - das ist im Vergleich doch eher eine kleine Runde.

Ich denke, ich werde schauen, dass ich jemand anders finde. Ich mag sie nicht überreden, etwas zu tun, was sie nicht will, das hätte auch für mich einen sehr faden Beigeschmack.

Dem Kopf gehts besser, der Magen verweigert heut die Arbeit... Naja, nicht schlimm, Essen wird eh überbewertet... ;-)

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Mh, na dann hat sie ein anderes Problem. Und hey, du hast noch Zeit. Besser so, als ein knitschiges Gesicht zur Feier und dort die Enttäuschung. Immer positiv denken!!! :D

Ja, Essen... pfff... wer braucht das schon. ;-)

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"Hochzeitskleid aussuchen, Haare machen, JGA organisieren - würde sie alles machen"

Das sind viele Aufgaben die eine Trauzeugin macht. Eigentlich ist wirklich bloß eine Unterschrift noch nötig. Sie Braucht eigentlich nicht´s vorlesen oder sagen auf der Hochzeit. Sie muss nur deine vertrauensperson sein die dir mit rat zur Seite steht.
Ich war bei meiner Freundin Trauzeugin, hab alles gemacht wie deine Freundin für dich so oder so machen möchte und hab die Hochzeitszeitung gemacht. Vorgelesen haben zwei andere die Zeitung. Man muss sowas nicht alles alleine machen.

Vielleicht redest du nochmal mit ihr und erklärst ihr das du sie als deine Liebste Freundin an deiner Seite haben möchtest wenn du zur Ehefrau wirst.

Was ich nicht versteh ist das mit der Unterschrift. Weiß nicht was so schlimm dran sein soll das sie nicht´s unterschreiben möchte.

VLG Sabrina

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Danke für deine Antwort.

Auch deine Argumente habe ich gestern versucht, ihr klar zu machen.
Wenn ich einen "Bespaßer" will, suche ich mir einen (gibt ja genug Alleinunterhalter).

Da sie sich allerdings außerstande sieht, eine Unterschrift zu leisten und mir selbst das nicht vernünftig (bzw. für mich nachvollziehbar) begründen kann, muss ich ehrlicher Weise sagen - so nicht!

Leider ist bei mir halt da jetzt was "kaputt gegangen" - würde sie jetzt "Ja" sagen, hätte das für mich einen wirklich derb faden Beigeschmack - und ich weiß nicht, ob ich das will...

Ich weiß, ist kein schöner Charakterzug, aber leider bin ich nachtragend... :-( Ich arbeite dran, aber manchmal gelingt mir das nicht so wirklich...

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Wenn alle Stricke Reißen komm ich ;-)
Ich hab kein problem für was Zeuge zusein was auch noch so bedeutend ist :-D

Das kann ich mir gut vorstellen das du sie jetzt irgendwie nicht mehr haben möchtest, dass vertrauen ist kaputt.
Aber glaub mir, es wird trotzdem der schönste Tag in deinem Leben.
Vielleicht solltest du dir doch jemanden aus deinem Heinatort suchen mit den du schon immer befreundet warst.

Mein Mann wohnte damals 250km von unseren jetztigen Wohnotr entfernt aber er hat trotzdem seinen Jundenfreund (waren schon immer befreundet obwohl sie sich selten sehen) und er hat sich ganz doll gefreut das er ihn als Trauzeuge haben möchte.

Ich drück dich gaaaaaaaaaaaannnnnnnnnnnnnnzzzzzzzzzzzzzzz doll #herzlich

LG Sabrina

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Hi,

Das tut mir leid für Dich.

Trauzeugen braucht man zwar keine mehr, aber es ist dennoch eine Enttäuschung, wenn jemand erst zusagt und dann ablehnt.

Allerdings habe ich schon oft festgestellt, dass die Anforderungen an Trauzeugen hier recht unterschiedlich gehandhabt werden.

Meine Trauzeugin musste damals weder JGA noch Spiele organisieren auch auf eine Hochzeitzeitung oder ähnliches haben wir verzichtet.

Ihre Aufgabe bestand lediglich darin, im Standesamt zu unterschreiben, mir vor der kirchlichen Hochzeit ins Kleid zu helfen (und auf der Toilette...) und die Frisur zu richten.

Wenn man allerdings das volle Programm haben möchte, kann ich mir schon vorstellen, dass die ein oder andere sich da überfordert fühlt.

Aber erst zusagen um dann wegen der Unterschrift und einer evt. Rede abzusagen finde ich schon äußerst merkwürdig.

Ich würde die "Stelle" nicht neu besetzen. Dann gibt es beim Standesamt eben nur einen (oder auch gar keinen) Trauzeugen.

Eine Freundin von mir hat an jeden Ihrer Freunde kleine Aufgaben verteilt (z.B. Frisur machen, Fahrdienst zum Bahnhof, jemanden für Fotos, einer der sich zwei Stunden ums Kinderprogramm gekümmert hat, usw.) und einen guten Freund als "Zeremonienmeister" eingesetzt, der die Adressen und Telefonnummern von allen hatte, falls einer seine Aufgabe nicht wahrnehmen oder tauschen wollte. Das hat bestens geklappt.

VG lachris