Mein Sohn ist resistent gegen unseren Dialekt

Was soll ich sagen??

Wir kommen aus dem schönen Saarland und reden untereinander alle Dialekt oder zumindest die Light-Version davon.
Mit meinem Sohn (9) hab ich immer brav Hochdeutsch gesprochen, dachte, daß er "platt" eh noch lernt wenn er uns so sprechen hört oder die anderen in der Schule.
Aber Pustekuchen! Er redet astreines Hochdeutsch und findet Dialekt doof.

Sind eure auch so??

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Huhu,

nein im Deutschen nimmt mein Sohn sehr stark meinen "Dialekt" an ( sicher kein reiner Dialekt eben auch eher die Lightversion), da er kaum Alternativen hat. Er geht ja hier in NL zur Schule.

In der Schule dürfen die Kinder ausschliesslich reines, echtes Niederländisch reden, aber zu Hause bei Freunden hört er natürlich auch das Platt das hier gesprochen wird.

Er findets nicht doof, macht aber auch kaum Anstalten es zu reden.

lg

Andrea

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huhu,

wir kommen aus´m Schwabeländle und schwätzen au bissle Dialekt...

Meine Tochter allerdings redet astreines Hochdeutsch#rofl

Hier ist es jedesmal der Brüller wenn sie anfängt#verliebt

Lg

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oh und das höre ich so gern #verliebt also euer Dialekt!

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Lach bei uns auch, mir schwätzad au schwäbisch ondanander und unsere Tochter spricht hochdeutsch, manchmal aber sehr selten kommen ein paar schwäbische Worte rein, vor allem wenn es ans aufräumen geht, dann kommt ein "jetz edda".

LG

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das ist doch wunderbar!

ich als Wahl-Hannoveranerin hier im HessenLändle habe es echt schwer, meinen Kindern das "net", "gelle" und alles andere auszutreiben. ;-)

ich finde es wunderbar wenn Kinder hochdeutsch sprechen - insbesondere im Hinblick auf den späteren Berufsstandort, der vielleicht NICHT im tiefsten Hessen, Sachsen oder Schwabenländle liegt.

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Das mit dem Berufsstandort ist Quatsch. Ich arbeite (z.Z. Elternzeit) auf einem Amt mit 220 Mitarbeitern, da sind alle "Sorten" dabei ob aus Bayern, Sachsen etc. Man versteht sich, trotz Dialekt und das bestens.

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dabei geht es mir auch überhaupt nicht ums verstehen.

Ich habe im Berufsleben - nicht nur national, sondern auch international - die Erfahrung gemacht, dass hochdeutschsprechende Menschen in gewissen Situationen eher für voll genommen - bzw. als kompetent angesehen werden.

Ob das korrekt ist oder nicht sei mal dahingestellt - es ist aber so. Und ich möchte eigentlich nicht dass mein sächselnder Sohn im Zweifelsfalle den Job eben nicht bekommt, da der andere Bewertber ein astreines Deutsch spricht.

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Ich find Dialekt toll. Wir kommen aus der Eifel (Bitburg-Prüm), hier spricht noch jeder Dialekt, ob 6, 16 oder 86, ich finde das gut und spreche seit Geburt an mit unserem Sohn (7Monate) nur Dialekt. Auch meine Eltern, Schwiegereltern, Freunde ... habe ich dazu verdonnert mit ihm "platt" zu sprechen. Klappt prima, nur mein Mann kann es nicht (war damals vor 35 Jahren nicht angesagt und die Kinder durften plötzlich nur noch hochdeutsch reden), daher bin ich mal gespannt wie unser Sohn später spricht.

LG

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Wenn er später dann einen Dolmetscher braucht damit ihn auch andere verstehen, dann hast Du vollen Erfolg gehabt.

Dialekt ist nichts, was man absichtlich fördern sollte indem man andere "verdonnert" nur in diesem mit jemand zu sprechen. So etwas "fanatisches" habe ich noch nie gehört.

Ist Dir klar, dass Dialekte Nachteile aber nie Vorteile haben können?

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Eifler Platt darf nicht "aussterben". #pro

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Ich finde das toll.

Allerdings war ich selber auch dialektresistent. Ich habe es als Kind gehasst, und hasse es auch heute noch - die Berliner Schnauze. Ich habe immer hochdeutsch gesprochen und man hat mir nie angehört, aus welcher Ecke ich komme.

Grundsätzlich stehe ich auch nicht so auf Dialekt, egal welcher. Hier in Westfalen geht es ja noch, aber selbst hier treiben mir so einige sprachliche Abgründe den Schweiss auf die Stirn.

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Gutes Kind.

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Hallo,

sei doch froh.
Also ich gebe zu: Ich mag Dialekte jeglicher Art nicht und bin froh, dass ich Hochdeutsch von meinen Eltern beigebracht bekommen habe und das bei meinem Sohn auch so handhabe.

Jedem das seine, aber aus Erfahrung weiß ich, dass Dialekte im späteren Leben nicht immer von Vorteil sind und manche diese auch nicht in Hochdeutsch umwandeln können.

Viele Grüße

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Hallöchen ins Saarland #winke

wir kommen auch aus dem schönen Saarland.
Ich selbst kann kaum Dialekt weil meine Eltern es mir auch nicht richtig beigebracht haben. Im Nachhinein bin ich froh darüber. Habe jetzt schon von einigen Fällen gehört dass die Kinder die "richtiges" Platt sprechen Probleme in der Schule haben weil sie alles so schreiben wie sie es sprechen.
Meine Schwiegereltern sprechen richtig Platt mit ihren Söhnen. Mein Schwager kann es gar nicht, mein Mann spricht je nachdem mit wem er spricht platt oder hochdeutsch.
Ich denke es ist auch ein Unterschied WO man im Saarland wohnt. Mir persönlich gefällt das Saarbrigger Dialekt á la Heinz Becker gar nicht #zitter und wenn das kleine Kinder sprechen (so richtig meine ich) #schock
Hier bei uns (5 km nach Frankreich) gefällt es mir noch ganz gut, aber trotzdem sprechen wir mit unserer Tochter hochdeutsch.

Liebe Grüße aus dem Saarland
jacinto #blume

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Hallo,

Mein Sohn ist resistent gegen die deutsche Sprache!
Im Ernst, er will nicht deutsch reden, sagt er selbst, obwohl ich schon seit über 5 Jahren deutsch mit ihm rede, da war er noch in meinem Bauch.
Er versteht ja alles, und ich denke, irgendwann findet er wohl auch den Dreh, aber die Grosseltern nerven immer, dass er deutsch reden muss #bla da kann ich verstehen, dass er auf stur schaltet.