Kirchliche Hochzeit - gemeinsamer Einmarsch oder nur die Braut?

Hallo Ihr Lieben!

Eine Frage habe ich heute noch:

Geht Ihr mit Eurem Mann zusammen in die Kirche, oder werdet Ihr rein gebracht und Eurem Mann erst am Altar übergeben?

Es war immer meine Vorstellung, dass mein Vater mich in die Kirche bringt. Unser Pastor hält davon gar nichts. Er meint, wir wären jetzt 7 Jahre zusammen, haben ein Haus, zwei Kinder und gehen den Weg gemeinsam als Herr und Frau G.

... so richtig kann ich mich damit aber nicht anfreunden.

Wie läuft es bei Euch?

Lieben Gruß
Steffie

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Hallo

also ich als Pfarrtochter kann mich mit so einigen Bräuchen, die durch die amerikanischen Medien sich Hierzulande "eingeschlichen" haben nicht anfreunden!

Dazu gehört auch dieses "übergeben der Braut an den Mann"
Wir werden entweder schon vorme in der Kirche sitzen oder hinter meinem Vater gemeinsam reingehen. Das klären wir aber noch.

Also ich kann gut verstehen wenn euer Pfarrer da die Augen verdreht. Jedoch sollte er eure Wünsche berücksichtigen, auch wenn es ihm nicht passt.

Es wird in Amerikika auch gefragt wer die Braut übergibt und dann antwortet der Vater " ich" oder sowas.... für mich persönlich - BÄHHHH


Besprich dich mit deinem Mann und setz deinen Willen durch, aber überdenke es davor gründlich :-)


#winke

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#augen Es ist kein amerikanischer Brauch , seit vielen vielen Jahren werden Bräute (auch in Deutschland, aber auch auf der ganzen Welt) von ihrem Vater an den Altar begleitet. Das muss man nicht machen (finde es genauso schön wenn das Paar gemeinsam geht), kann man aber und hat nichts zwingend mit Amiland zu tun :-p, auch wenn das in den Filmen immer so schön inszeniert ist ...

Meine Oma wurde auch von ihrem Papa begleitet und deren Mutter auch ... die hatten ja noch nicht mal Fernsehen und waren alle stock katholisch, da wusste niemand dass das ein schmalziger amerikanischer Brauch sein soll.

Nein, nein, diese evangelischen Pfarrtöchter sind manchmal päpstlicher als der Papst ... #schein

Bei uns in der Region läuft das 50:50, die Paare dürfen wählen und die, die sich für den Vater entschieden haben, haben eben einer sehr enge herzliche Bindung.

#winke

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Oh das tut mir dann wirklich leid.....

Ich kenne das ausschließlich aus den Medien.

Wie schon gesagt, man soll machen wie man es selber will, ich persönlich halte davon nichts.


Lustig ist auch: Man hat so viele Dinge die man will oder auch nicht bei der Hochzeit und immer wird wer die Augen verdrehen. Wichtig ist, man soll sich überlegen, dass dieses ein ganz besonderer Tag ist, da soll man später nicht darauf zurückblicken und sagen : "Menno, das hätte ich aber lieber anders gewollt" - Daher überlegen und durchsetzten ;-)


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Hallo,
also lilalaus hat recht. Es ist wirklich hier nicht üblich, dass Tochter übergeben wird.
Unsere Pfarrerin hat uns angeboten, dass falls wie sowas unbedingt wollen, mein Vater mich bis zum Mittelgang bringen kann, und ich dort auf meinen Mann treffe, der von der Seitentür mit seiner Mutter reinkommt. Als Komprimiss.
Aber wir wollten das nicht und haben uns draußen vor der Tür getroffen und sind zusammen eingezogen.
Man ist sowieso schon aufgeregt genug und wenn man sich vorher nochmal sehen und sprechen kann ist das ja auch ganz schön.
:-)

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Hallo,

bei uns war es so, dass mich mein Dad zum Altar geführt hat. Mein Mann hat mich dann da erst in meinem Brautkleid gesehen.

Es war ein toller Moment und ich würde es wieder so machen.
Die Pfarrerin war zwar nicht so begeistert aber letzendlich meinte sie, wir sollen dies selber entscheiden.

LG Sunny

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Hallo,

was hat das denn damit zu tun, dass ich schon lange zusammen seid? So ein Quatsch!

Wir heiraten in einer Kapelle und wenn mein Papa noch leben würde, würde er mich reinführen.

Nun machen wir es so, dass alle Gäste in der Kapelle sitzen, mein Schatz steht vorn am Altar und mein Bruder führt mich rein. In diesem Moment sehen mich ALLE das erste Mal als Braut. Dieser Moment ist für mich so wertvoll und schön!!!!

Das würde ich mir nicht nehmen lassen, das kommt nie wieder!

Gott sei Dank haben wir einen super Pfarrer, der uns nahezu alles frei entscheiden lässt. Und dass, obwohl wir katholisch heiraten. Wir haben sogar eine Band und singen kein einziges Kirchenlied (weil von 55 Gästen nur 3 mitsingen würden).

LG
Lena, noch 30 Tage #schock

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Mein Mann und ich sind gemeinsam zum Altar gelaufen! Es war ein toller Moment, da er für uns beide so wichtig war! WIr beide waren die Hauptpersonen! Das haben wir sehr genossen!
Außerdem gab es für jeden von uns wohl Sicherheit, gemeinsam diesen Schritt zu gehen :-)

#verliebt

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Hallo Steffie,

mein Mann und ich sind auch schon seit 7 Jahren standesamtlich verheiratet und haben 2 Kinder das hält uns aber nicht davon ab das mich mein Papa bei unserer kirchlichen Trauung zum Altar führt und dann an meinen Mann übergibt.

Ganz ehrlich, ich wusste bis jetzt gar nicht das das ein amerikanischer Brauch ist (wie in diesem Beitrag von jemand erwähnt) ich kenne es hier NUR so. Wir waren schon auf vielen Hochzeiten und ich habe mir da drüber noch nie Gedanken gemacht da es bei uns einfach so "Sitte" ist.

Ich würde mich da nicht davon abhalten lassen, es ist eure Hochzeit und macht es so wie ihr es wollt!

Lg 04.06-mama

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Wir sind zusammen eingezogen, und das war auf ALLEN Hochzeiten so, auf denen ich bislang war. Was bei meiner Riesenfamilie eine ganze Menge waren.

Ja, ich fände es albern, wenn ein Paar mit zwei Kindern auf "jungfräuliches Mädchen wird vom Herrn Vater dem neuen Besitzer übergeben" macht.

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Ehrlich gesagt ist es mir total latte was hier üblich ist oder nicht und wie andere das machen. Und unser Pastor ist ein Freund von uns, er ist da sehr locker, aber selbst wenn er es nicht toll finden würde, würd er uns jeden Wunsch erfüllen. Es ist UNSERE Hochzeit, die für UNS perfekt sein soll! Und da werden sich noch einige Gäste wundern ;-)

Bei uns wird es so sein, dass mein Mann vorne wartet, dann der Pastor reingeht und ich gemeinsam mit meinem Vater hinterher. Mein Papa übergibt mich dann an meinen Mann, der mich zu diesem Moment das erste mal im Brautkleid sieht.

Ich hab auch hin und her überlegt, ob ich das so machen möchte. Ich bin zu dem Zeitpunkt dann schon 1,5 Jahre mit meinem Mann verheiratet (aber bisher nur standesamtlich getraut worden) und wir haben eine gemeinsame Tochter, die zum Zeitpunkt der Trauung 14 Monate alt sein wird.
Ich bin außerdem schon vor 7 Jahren von zuhause ausgezogen.
Also irgendwie kommt diese "Tochterübergabe" recht spät ;-)

Trotzdem. Für mich ist es wichtig. Für mich ist es ein Zeichen dafür, dass meine Eltern hinter uns stehen, dass sie mich gerne an meinen Mann übergeben, sich für uns freuen etc.

Mein Vater ist übrigens selbst Pastor (freikirchlich) :-)

LG Pregna (die am 16. Juli vor den Traualtar tritt)

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Dieses Wort "Einmarsch" irritiert mich immer sehr.
Und den Moment hinauszuzögern, bis der Bräutigam die Braut sieht, scheint wichtiger, als der Gedanke, was in der Kirche eigentlich stattfinden soll.
There is no business like showbusiness.
Nehmt euch doch freie Redner für eure Inszenierungen, aber missbraucht kein Gotteshaus.
Nach Inhalten wird nie gefragt, nur immer, welchen Kirchenschmuck habt ihr, wer hat den tolleren Gospelchor mit der ultimativen Gänsehautgarantie, Gottes Segen ist dabei scheißegal.
Das ist alles so unglaublich verlogen.

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Ein kleines bisschen wahr ist es was du da sagst.

Mir und meinem Freund ist die kirchliche Trauung sehr wichtig, uns war immer klar, dass wir das wollen und für mich steht da auf jeden Fall der Inhalt im Vordergrund.
ABER ich will auch, dass es sehr schön ist, ein toller Gottesdienst und ein bisschen Gänsehaut und Tränen finde ich auch gut. Es ist immerhin eine Hochzeit.

Mir fällt aber auch auf, dass so viele kirchlich heiraten, die sonst mit Religion nichts am Hut haben. Sehr sehr schade.

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Ja viele heiraten in der Kirche und sind nicht gläubig, vergessen quasi, dass sie vor Gott ihre Liebe erklären.....

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