Bin ich dafür zuständig?

ich wollte euch mal fragen, was ihr von folgendem Sachverhalt haltet:

ich arbeite als Büroangestellte und das Firmengebäude ist über eine Alarmanlage gesichert. Der Alarm ist auf mein Handy geschaltet. Wenn jetzt also mitten in der Nacht die Alarmanlage hochgehen würde, wg. einem Einbruch oder z.B. durch einen Luftzug (hört sich doof an, soll aber wohl auch schon passiert sein, wenn ein Fenster auf Kipp war), müsste ich den Alarm per Handy ausstellen und sofort zum Gebäude fahren und nachsehen, was los ist.
Kann mein Vorgesetzter das eigentlich von mir verlangen? Ich habe ein ganz blödes Gefühl dabei - alleine die Gefahr, der ich mich aussetzen müsste...
Außerdem ist das ja so eine Art Bereitschaft, ich muss das Handy immer in Reichweite haben, muss es abends mit ans Bett nehmen. Das heißt ja auch, dass ich bei Feiern keinen Alkohol trinken darf etc. Ich bekomme übrigens auch kein Geld dafür, dass ich "in Bereitschaft" bin.

Was haltet ihr davon?

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Nichts halte ich davon.

Bei einer Stelle, wo ich letzes Jahr war, hatten wir glasklare Anweisung - wenn irgendwas merkwürdig ist, NICHT selber nachsehen, gleich Polizei informieren!

Und 24 h in Bereitschaft sein, sieben die Tage die Woche geht auch nicht. Ohne Geld sowieso nicht.

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Ganz genau, sollen sie doch den alarm gleich zur Polizei legen.

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Mir wurde gesagt, dass bei einem Fehlalarm der Polizeieinsatz bezahlt werden muss. Wenn es jetzt eindeutig wäre, und die Tür würde offen stehen, würde ich sofort die Polizei rufen, aber die könnten ja auch übers Dach rein, oder durch die Fenster und das würde ich im Dunkeln nicht sehen, also wäre ein Einbruch nicht unbedingt offensichtlich.

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Es ist simpel: Du gehst am Montag zum Chef und sagst ihm das du nicht unbezahlt arbeiten kannst!.. lieber Chef sie zahlen für 40 stunden die Woche mein volles Gehalt für weitere 16 Tagesunf Nachtstunden verlange ich jeweils 50 % also zahlen sie ab Heute mein Gehalt doppelt!! Ansonsten leiste ich keinerlei Bereitschaftsdienste mehr. Hab möglichst einen Zeugen dabei!

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Wow! So mutig aus der Ferne...

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auch ganz nah....Februar 1987; ich =Außendienstleiter . Cheffe kommt auf die Idee Herr P. sie wohnen doch nur 15 km weit weg, sie übernahmen die Kontrollen am wochenende (natürlich unbezahlt) Das war MEIN Brüller. Ihm ist alles aus dem Gesicht gefallen als ich dann pro WE-Tag 500 Schleifen haben wollte eben Gehalt plus Wochenendzuschlag.....und ganz schnell war Wach und Schlaf beauftragt

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Funktioniert bei uns genauso. Bis auf eine Variante: der Alarm geht nicht direkt zu mir oder meinem Kollegen sondern zur Sicherheitsfirma! Und DIE gehen dann hin und schauen nach. Je nachdem was los war bekommen wir am nächsten morgen eine Meldung auf das Fax (Fehlalarm) oder werden angerufen (wirklich Einbruch).
Kostet uns pro Monat 150€ für die Bereitschaft und 54€ pro Einsatz. Das sollte es
Deinem Chef wert sein.
Was macht der übrigens wenn Du Urlaub hast? Hat er dann Dein Handy?
Und ja, es geht nicht dass nur Du immer alarmbereit sein musst.
Sollte Dein Chef weiter darauf bestehen: bei jedem Alarm sofort die Polizei verständigen die mit Dir in das Gebäude geht. Deren Rechnungen sollen bei Fehlalarm nicht zu verachten sein ;)

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1987 hat ein Falschalarm 170 DM gekostet , ich denke mal günstiger ist es mit T€ nicht geworden.

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Mein Mann macht auch Rufbereitschaft. Allerdings bekommt er dafür 2,50€ die Stunde und wenn ein Einsatz ist bekommt er den normalen Stundenlohn. Er bekommt dann 2 Stunden bezahlt auch wenn es nur 10 Minuten dauert. Das gleiche bei Feueralarm.

Bei Einbruchsalarm ruft der Wachschutz dann immer bei uns an das mein Mann mal nachsieht. ;-) Bei ca. 100 Einsätzen die er wegen Einbruch hatte in den Jahren wo er dort arbeitet war noch nie ein einziges mal wirklich ein Einbrecher. Meistens sind es eben so Sachen wie Fenster nicht richtig geschlossen.

Während der Bereitschaft darf er Alkohol trinken, natürlich nur soviel das er die Anlage noch bedienen kann. Zur Not müsste er halt dann zu Fuss zum Einsatzort gehen. Handy in Reichweite ist selbstverständlich. Weiter wegfahren ist bei uns nicht drin wenn er Rufbereitschaft hat bzw. muss sie dann seinem Kollegen weiter geben für die Zeit.

Also wenn du dir das antust lass dich auch angemessen entlohnen dafür!

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Ich würde meinen Chef auslachen und erstmal nach nem Firmenhandy fragen, dann nach seiner privaten Handynummer damit ich den Alarm auf ihn weiterleiten kann.

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Natürlich geht das, aber selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass es Bereitschaft ist, du dann wirklich in Bereitschaft bist, also erreichbar und garantieren kannst innerhalb von X Minuten die Firma zu erreichen (selbstverständlich nüchtern) und das lässt du dir dann auch bezahlen. Das geht ja noch viel weiter. Du darfst ja dann auch nicht mal das Wochenende weiter weg fahren,...
Also Vorsicht mit so etwas. Wenn du das machen willst, dann regle das ganz genau, was die Rechte und Pflichten eines Jeden sind. Übrigens solltest das dann nicht nur du machen, sondern jeder andere im Büro auch.
Mein Mann hatte - vor unseren Kindern - auch immer Bereitschaft gemacht. Freiwillig. Da kam eben zusätzlich viel Geld in die Kasse fürs meistens nichts-tun. Und wir konnten trotzdem vieles machen - Handy musste eben immer mit ;-)

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Wo bitte arbeitest Du?
Wenn Dein Chef ne Sicherheitsfirma will, soll er sich eine mieten und nicht alles auf eine Mitarbeiterin abwälzen. Wo gibts denn sowas und dann noch unbezahlt? Also manche machen es sich echt leicht...

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Steht das in deinem Arbeitsvertrag? Bestimmt nicht, oder? Ich hätte da von vornherein nicht eingewilligt. Und erst gar nicht meine Handynummer für heraus gegeben. Wenn das nicht in deinem Arbeitsvertrag steht, dann lösch das doch einfach in deinem Handy, dass ein Alarm bei dir ankommt. Ich würde da auch gar nicht mehr drauf achten und auch das Handy nicht überall hin mitnehmen. Wäre mir .....egal. Dein Chef spinnt doch.

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> Was haltet ihr davon?

Ein Arbeitgeber kann nur den Arbeitnehmer verarschen, der sich verarschen lässt.

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grafzahl, sorry...aber ich arbeite nicht im Öffentlichen Dienst, da kann man seine Forderungen sicher eher durchsetzen als in der Privatwirtschaft.
Das heißt natürlich nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss, aber leider hat man doch einen anderen Stand als im öffentlichen Dienst.

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Hallo,
das ist kein Argument.
Ich arbeite in der Privatwirtschaft.

Würde mir mein AG einen Bereitschaftsdienst aufbürden wollen, der auch noch unbezahlt ist, dann würde ich ihn wortwörtlich fragen, ob er noch ganz bei Trost ist.

Ich schließe mich dem Kommentar von grafzahl deshalb mal behaltlos an.

Gruß
Demy

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