Stillbaby wird nicht satt...zufüttern?

Hallo ihr,

meine kleine Maus ist seit ein paar Wochen ständig am quengeln und ich hab einfach das Gefühl, dass sie Hunger hat #schwitz
Bislang wird sie noch voll gestillt - aber sie hat in 15 Wochen trotzdem nur von 3700 Gramm auf 5100 Gramm zugenommen. Das ist schon sehr grenzwertig.
Nun bin ich am Überlegen ob ich sie zufüttere denn es bringt ja weder mir noch vor allem meiner Maus etwas wenn wir uns weiter quälen und sie nicht richtig zunimmt und viel am Weinen ist.
Was denkt ihr - macht das Sinn? Welche Mahlzeit würdet ihr denn dann als Fläschchen geben? Ich würde sehr, sehr gerne weiterstillen und weiß auch, dass so die Milchmenge reduziert wird. Aber ich hoffe, dass wir vielleicht mit einem Fläschchen Milchpulver am Tag erstmal auskommen.

LG, Lilli

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Hallo Lilli,

geht das denn schon lange so das Du das Gefühl hast das sie nicht satt wird? Vielleicht hat sie gerade nur einen Wachstumsschub?
Ich an Deiner Stelle würde sie wie gewohnt weiterstillen und wenn Du das Gefühl hast das sie direkt danach noch hunger hat gib ihr etwas Pre Milch aber immer erst stillen Oder Du versuchst es mit Tee zu überbrücken.

LG Judith

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Hi Lilli,

bevor Du das machst und im worst case mit dem Abstillen anfängst dadurch, würde ich eine Stillberaterin konsultieren. Du findest sie über Google oder bei der La Leche Liga oder afs-stillen.de.

Vielleicht hat ihr Quengeln und nicht so viel Zunehmen ja auch einen anderen Grund als der, dass Du zu wenig Milch hast (in 99% der Fälle ist das nämlich nicht der Fall, zu wenig Milch!). Vielleicht hat sie auch einfach einen sehr langen Schub?

Meine Tochter z.B. wog bei der Geburt 2690 Gramm, mit 6 Wochen grad mal 3440 Gramm und mit 18 Wochen 4800 Gramm. Mit einem halben Jahr wog sie 5300 Gramm und mit einem Jahr 7200 Gramm. Heute, mit 2 Jahren und 9 Monaten, wiegt sie gerade mal 12 Kilo.

ABER: Sie wurde 6 Monate lang voll gestillt und dann noch ein halbes Jahr morgens und abends, und ich hatte immer sehr viel Milch, hätte Zwillinge satt bekommen (meine Tochter hatte am Anfang der Schwangerschaft noch einen Zwilling, der dann abging, vielleicht wusste mein Körper das noch?).

Sprich doch bitte mal mit einem Profi, bevor Du da selbst rumdoktorst. Eine Stillberaterin wird Dir auch sagen, wenn und wie Du zufüttern solltest.

GLG und viel Erfolg
M.

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Zunächst einmal kannst Du versuchen, mit Folgendem Deine Milchmenge zu steigern (eine Erfolgsgarantie gibt es allerdings nicht):

- lege das Kind öfter (nicht länger) an beiden Brüsten an
- lasse Deine Nachsorgehebamme oder eine Brusternährungsberaterin Eure Anlegetechnik überprüfen und ggf. optimieren
- achte auf 3 bis 5 ausgewogene und ausreichende Mahlzeiten pro Tag
- trinke 4 Tassen Fechnel-, Kümmel-, Anistee am Tag
- trinke 1 Flasche Malzbier am Tag
- trinke insgesamt pro Tag 2 bis 3 l, darunter nur wenig Koffein-, Teein- und Kohlensäurehaltiges
- verbringe viel Zeit mit dem Baby, trage es herum
- pumpe nach jeder Fütterung per Brust mit einer elektrischen Milchpumpe an beiden Brüsten gleichzeitig ab
- besorge Dir aus der Apotheke evtl. etwas Bockshornkleesamenhaltiges
- schlafe mit dem Kind im selben Zimmer, jedoch nicht im gleichen Bett (birgt zu viele Risiken)
- ruhe Dich viel aus, vermeide Stress/Ärger/Kummer, suche Dir Hilfe für den Haushalt und die Betreuung evtl. Geschwisterkinder und Haustiere

Nützt das alles nichts, und das Baby ist weiter so unzufrieden oder Du möchtest gleich zufüttern, ohne o. A. zu probieren (was Dein gutes Recht wäre), so gibts zwecks Zufüttern von käuflicher Säuglingsmilch folgende Tipps:

- möglichst erst beide Brüste, dann das Fläschchen anbieten
- Premilch verwenden (Achtung: viele Brustkinder akzeptieren hypoallergene Säuglingsmilch nur schlecht)
- kleinste Saugergröße verwenden, und zwar brustähnlich geformt (Avent- und MAM-Produkte werden von vielen Brustkindern gut akzeptiert)
- Alternativen zum herkömmlichen Fläschchen: http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html - kann man meist über Apotheken beziehen und sollte sich die Anwendung von gut weiter- und fortgebildeten Hebammen oder einer Brusternährungsberaterin zeigen lassen)
- am ehesten akzeptieren es Brustkinder, wenn sie mittags zugefüttert werden

Es kann auch sein, dass sich die Kleine kurz vorm 19-Wochenschub befindet. Wenn dieser vorbei ist, ist der Spuk vielleicht vorbei.

Ab dem 5. Monat kannst Du auch schon mal B(r)eikost anbieten.

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Hi,

mein Kind ist knappe 5 Monate und wiegt gerade mal 5160 Gramm... ich kenn das Problem also. Wobei sich bei Alma nach Stillberatung und vielen Versuchen, Abgepumptes mit der Flasche zu füttern, herausgestellt hat, dass sie einfach weniger isst als andere, aber gesund ist.

Wenn Du das Gefühl hast, sie ist im Schub, braucht mehr Milch und häufiges Anlegen allein hilft nicht, kannst Du folgendes versuchen (alles Tipps von meiner Stillberaterin):

1. Bockshornklee (aus der Apo bestellen) ist milchbildend nach ca. 72 Stunden

2. alkfreies Hefeweizen und Malzbier trinken

3. nach jedem Stillen Abpumpen um die Brust zur Produktion zu bewegen. Wenn was rauskommt im Kühlschrank sammeln und Dein Mann füttert es abends aus der Flasche oder dem Becher.

4. vor dem Stillen was warmes auf die Brust um den Milchspendereflex anzuregen

5. Brustkompressionen: mit Daumen und Zeigefinger Brust beim Trinken zusammendrücken, loslassen, zusammendrücken etc.

6. Ruhe zum Stillen! Abgedunkeltes Schlafzimmer o.ä. (zumindest, wenn Du z.H. bist), damit sie nicht abgelenkt wird

LG, Nele

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warum willst Du eine Mahlzeit ersetzen - wenn sie Hunger hat, dann doch wohl dazugeben?!?
ich stille meine beiden Jungs voll, aber ab und zu kann ich nach vielen Stunden einfach nimmer und hab das Gefühl die Brüste sind völlig leer, dann gibts ein Fläschchen dazu und dann sind sie wieder happy bis es wieder frische Milch gibt
kennst du den Begriff des Cluster feedings? manchmal saugen die Kinder mehr, dass die Milchmenge mehr wird für den nächsten Morgen!

6

Hallo Lilli,

ich würde keinesfalls mit Zufüttern anfangen bis die ganze Stillsituation von einer ausgebildeten, erfahrenen Stillberaterin nicht persöhnlich und gründlich überprüft wurde.

Kontakte findest Du hier:

http://lalecheliga.de/
http://www.afs-stillen.de
http://www.bdl-stillen.de/einstieg.html

Wenn Du in den ersten 4-6 Wochen genug Milch hattest, dann kann es nicht sein, dass die Milch ohne Grund auf einmal nicht genug ist. Die Kleinen trinken nach der 4.-6. Lebenswoche nicht wesentlich mehr Mumi, können nur besser verdauen und verwerten. Dh. ein Baby mit 15 Wochen trinkt ungefähr die gleiche Menge als mit 6 Wochen.

War 3700 g ihr Minimumgewicht? 5100 g ist wirklich grenzwertig, bedeutet aber nicht, dass etwas nicht ok ist. Die meisten gesunden Babies nehmen in den ersten 3 Monaten 113-227g/Woche, zwischen 3-6 Monaten 85-142 g pro Woche.

Viel wichtiger ist, wieviel nasse Windel sie pro Tag, ob Urin konzentriert ist oder durchsichtig, ob sie nach Bedarf an die Brust darf, ob sie mit richtiger Technik an der Brust trinkt, ob sie Flasche oder Schnuller bekommt, ob sie sich altersgerecht entwickelt.

http://www.uebersstillen.org/jnabbastanzad.htm

Dass sie in der letzten Zeit viel quengelt, kann viele Ursachen haben: zB. Wachstumsschub, möchte öfters an die Brust, steckt eine Krankheit in ihren Knochen (Schnupfen), muss die 1000 Eindrücke des Tages verarbeiten, Bauchschmerzen usw.

Ich würde in allen Fällen noch 2-3 Wochen mit der Zufütterung warten und folgendes versuchen:

-nach Bedarf aber mind. 10-12x in 24 Stunden BEIDENSEITIG (kannst Du aber auch mehrmals Seite wechseln) anlegen. Je mehr Stimulation die Brüste bekommen, desto mehr Milch wird produziert. Das muss nicht in gleichen Abständen (also nicht in allen 1-2-3 Stunden) sein. Die Babies trinken normalerweise in ihren Wachphasen vielleicht in allen 10 Minuten, dann schlafen sie für eine längere Zeit ein.

-Schnuller und Flasche (falls sie bekommt) komplett weglassen, anstatt auch immer anlegen

-Bockshornkleesamen versuchen

-viel-viel Körpernähe sogar Hautkontakt

-beim Stillen kannst Du die Positionen wechseln bzw. C-Griff verwenden: drück (Daumen oben, andere Finger unten) deine Brust hinten dem Brustwarzenhof zusammen und halte ein bisschen so. Stark, aber weh tun darf es nicht. Das stimuliert den Milchfluss, den Milchspendereflex, erhöht die getrunke Milchmenge und das Fettgehalt.

Wenn sie trotzdem nicht zufrieden ist und nicht genug zunimmt, kannst Du noch immer zufüttern. Ich würde aber keinesfalls eine Stillmahlzeit ersetzen, sondern Zufütterung immer erst NACH dem Stillen, wenn sie schon mind. 1x beide Brüste getrunken hat (kann man auch mehrmals wechseln) und noch immer nicht zufrieden ist. Und keinesfalls aus der Flasche, sondern Becher, Fingerfeeder, Spritze, SoftCup, Brusternährungsset.
http://www.stillgruppe-ml.de/becherfuetterung.htm

Ich stelle ein paar Fragen, wenn du Lust hast beantworde die, vielleicht finden wir etwas raus.

Hast/hattest Du vielleicht Hormonprobleme (zB. Schilddrüsen)? Sind Deine Brüste rund oder eher „birnenförmig”?

Hast Du Deine Tage schon wieder bekommen? Oder spürst Du, dass die bald kommen? Kannst Du nicht schwanger sein?

Nimmst Du Pille/Medikamente?

Wie oft trinkt die Kleine in 24 Stunden? Immer beidenseitig?

Spürst Du beim Stillen den Milchspendereflex? Hörst Du, dass sie schluckt?
Verwendet ihr Flasche, Schnuller, stillhütchen? Bekommt sie etwas ausser Mumi (Tee, Wasser)?

Wie oft hat sie Stuhlgang und wie schaut der aus? Wieviel nasse Windel hat sie in 24 Stunden?

Sind Deine Brüste nicht wund, das Stillen schmerzhaft?

Wie war genau ihr Gewicht (Geburt, Minimum, 1 Monat, 2 Monat...)?

Was genau passiert, wenn sie quengelt? Wann macht sie das? Wie kannst Du sie dann beruhigen?

War sie oder jemand in der Familie nicht krank? Hat sie keine Impfung bekommen?

LG
Steffi

7

Hallo ihr,

erstmal vielen lieben #danke für eure tollen Antworten #liebdrueck

Gestern abend hatte ich wieder das Gefühl, dass sie Hunger hat nachdem sie an beiden Brüsten getrunken hat und hab ihr dann eine Flasche gemacht - erstaunlicherweise hat sie diese vehement abgelehnt (ich muss dazu sagen, dass sie die Flasche eigentlich gewohnt ist da sie immer mal wieder abgepumpte Muttermilch von meinem Mann bekommt wenn ich weg bin).

Hormonprobleme bei mir sind mir nicht bekannt. Ebenso wenig hab ich meine Periode und glaube/hoffe nicht, dass ich schwanger bin #schock
Allerdings nehme ich auch die Cerazette um zu verhüten.
Krank ist bei uns auch niemand und geimpft wurde meine Maus noch nicht.

Sie trinkt innerhalb von 24 Stunden in der Regel 10 Mal und dann immer an beiden Brüsten ohne Stillhütchen o.ä.. Ich merke auch den Milchspendereflex gut und höre sie saugen und schlucken. Tagsüber kommt sie alle 2 Stunden, in der Nacht alle 3 Stunden. Ihr niedrigstes Gewicht lag bei 3480 Gramm, aber sie hat seitdem immer nur ca. 100 Gramm/Woche zugenommen.

Nasse Windeln hat sie regelmäßig (morgens trieft sie regelrecht #schein). Allerdings hat sie etwas Probleme mit dem Stuhlgang und wir sind froh wenn der einmal am Tag kommt - dann aber so heftig, dass das ganze Kind verschmiert ist #schwitz

Zum Glück ist das Stillen für uns beide angenehm weil nichts weg tut, sie die Brustwarzen gut fassen kann und es eigentlich wunderbar klappt.

Zum Quengeln: Sie weint relativ viel, hat mit Blähungen zu kämpfen, lässt sich teilweise kaum beruhigen (am ehesten im Fliegergriff). Sie ist auch oft müde und kommt dann nicht zur Ruhe. Spielgruppen sind ihr zuviel und sie weint dann als einzigstes Baby.
Vor allem morgens hat sie eine Schreistunde in der ich sie einfahc nicht beruhigen kann. Abends quietscht sie vergnügt und geht wunderbar ins Bett.

Ja, ich hab keine Ahnung was los ist....
Sie hat definitiv mit Blähungen zu kämpfen und aufgrund ihrer Saugglockengeburt haben wir morgen auch einen Termin beim Osteopathen. Bis vor ca. 4 Wochen war sie das liebste Kind und hat wirklich NIE geweint und seitdem gibts bei ihr immer einen Grund warum sie quengelt. Manchmal "reisst" sie sich auch von der Brust los und schreit dann - daher meine Vermutung, dass nicht mehr genügend Milch kommt und sie noch Hunger hat.

LG, Lilli