Bin in der Zwickmühle wegen Geschenk....

Hallo,

meine große Tochter hat demnächst Erstkommunion. Ich habe schon seit Wochen eine Geschenkeliste gemacht, weil ich dachte, es wird dann jeder fragen, was sie sich wünscht oder brauchen kann. Lange hat sich niemand für diese Liste interessiert. Und irgendwann hat dann mal meine Mutter gefragt. Ich hab ihr alles vorgelesen, und sie wollte dann unter anderem eine Kreuzkette und einen Rosenkranz schenken. Sie fragte auch mal nochmal nach direkt vor dem Kauf, ob das wirklich niemand anders schenkt.

Und als sie die Sachen gekauft hat, hat sie mir am Telefon davon vorgeschwärmt, wie die Sachen aussehen und wie sehr sie sich freut, ihr das zu schenken.

Und dann kam meine Tochter und erzählte mir freudestrahlend, dass die Oma (meine Schwiegermutter) ihr den Rosenkranz und die Kreuzkette gezeigt hat, die sie ihr zur Kommunion schenken wird. Erbstücke. Meine Schwiegermutter hat sie selber zu ihrer Erstkommunion bekommen.

Ich war total entsetzt. Wieso sagt die vorher nix!?! Aus lauter Entsetzen hab ich meiner Tochter verraten, dass sie das von der anderen Oma schon bekommen wird. Meine Tochter, die es immer allen recht machen will und schon gar keine Oma vor den Kopf stoßen will, ist jetzt total überfordert mit dieser Situation. Sie hat einen Schreikrampf gekriegt und sich stundenlang verkrochen. Sie will jetzt schon überhaupt gar keine Kette und keinen Rosenkranz mehr haben, um keine der Omas zu bevorzugen.

Mittlerweile hat meine Schwiegermutter uns die Sachen ins Haus gebracht, und als ich ihr gesagt habe, dass meine Mutter ihr das schon gekauft hat, war sie total gekränkt. Sie behauptet, sie hätte uns schon vor gaaaaaannnnz langer Zeit gesagt, dass sie das schenken wolle, mindestens schon vor einem Jahr, und sie hätte uns die Sachen auch damals schon gezeigt. Das hätten wir doch gewußt!

Ja, also ehrlich, weder mein Mann noch ich können uns daran erinnern, wobei ich es nicht ausschließen will, dass sie es uns vor Jahren schon mal gesagt hat (sie sagt auch schon seit Jahren, dass sie ihr das Kommunionkleid nähen will und was sie ihr sonst noch schenken wird, ist ja aber alles noch lang hin....), aber das mit der Kette und dem Rosenkranz, ich hab das echt nicht mehr gewußt. Mag sein, dass sie mir vor ein paar Jahren mal die Sachen gezeigt hat und nebenher, womöglich im Rausgehen, gesagt hat, dass sie das meiner Tochter mal schenken wird zur Kommunion. Aber ich wußte und weiß es nicht mehr!

Seit wir konkret an den Vorbereitungen arbeiten, hat sie das Thema jedenfalls nicht mehr erwähnt. Als ich die Geschenkeliste geschrieben habe, war mir nicht in Erinnerung, dass da was mit einer Kette und einem Rosenkranz im Gespräch gewesen war.

Jetzt steh ich da, hab zwei Kreuzketten und zwei Rosenkränze für meine Tochter zur Kommunion und weiß überhaupt nicht, wie ich da wieder rauskommen soll.

Vorhin sagte meine Schwiegermutter zu mir, ich soll ihr die Sachen wieder zurückgeben, sie wolle auf keinen Fall, dass meine Mutter, die sich so drauf freut, das zu schenken, vor den Kopf gestoßen wird, wenn meine Tochter das dann schon hat. Aber ich habe das Gefühl, sie ist enttäuscht oder gekränkt, und das will ich doch auch nicht. Es sind Erbstücke und das sehr wertvolle. Echt silber alles und total schön.

Meine Tochter brauche ich nicht zu fragen, welches sie dann lieber will, die zieht dann lieber zwei an anstatt eine Oma zu enttäuschen.

Ich hab meiner Schwiegermutter vorgeschlagen, wir hätten ja noch eine zweite Tochter, wir können die Sachen für sie aufbewahren, die wird sich sicherlich auch sehr darüber freuen, wenn es soweit ist. Aber die Idee fand sie nicht so prickelnd (mal sehen.....). Nun, es ist einfach Tatsache, dass meine große Tochter ihr Lieblingsenkelkind ist. Deswegen ist es ihr wohl so wichtig, dass sie dann auch die Sachen erbt.

Was soll ich denn jetzt nun machen? Wie komm ich denn nun aus dieser blöden Situation raus?

LG Franka

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Hallo,

es handelt sich ja um zwei Geschenke. Die Kette und den Rosenkranz.

Könnte nicht Deine Mutter eines davon schenken und das andere schenkt dann Deine Schwiegermutter.

Dann hätten auch beide Mädchen später mal ein Erbstück von der Oma, was ja nur gerecht wäre.

Und Deine Mutter könnte das andere Geschenk auch für die zweite Enkeltochter zurücklegen.

Wäre das eine Möglichkeit?

LG, Cinderella

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Das ist ein echt toller Vorschlag#pro

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...so würd ich das auch machen, dann ist keine beleidigt und die zweite Tochter fühlt sich auch nicht zurückgesetzt, wenn Sie später auch noch ein Erbstück kriegt.

#winke

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ehrlich gesagt, bin ich über die reaktion deiner tochter und dir entsetzt!

du warst total entsetzt und hast aus lauter entsetzen es deiner tochter verraten???....wow...ich frage mich ernsthaft wie man so überreagieren kann wegen so ner sache und wenn das der fall ist, warum vermittelst du dieses entsetzen deiner tochter so krass?

wie wäre es mal mit ner nummer runterschalten wenn man es als so schlimm empfindet und wenn man weiß wie das kind reagiert, sucht man vielleicht erstmal unter erwachsenen eine lösung und dann kann man immer noch mit dem mädchen reden.

uabhängig davon, finde ich die reaktion deiner tochter, einen schreikrampf zu bekommen und sich stundenlang zu verkriechen, wegen sowas, mehr als überzogen und lächerlich...

was macht ihr eigentlich wenn mal wirklich was passiert #zitter

sorry, ich bin über sowas einfach nur baff!

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Ganz ruhig! Wir sind hier bei Urbia, hier bricht schon die Hasswelle aus wenn ein Kind 2 Turnbeutel geschenkt bekommt. ;-)

Immerhin haben hier die Schenker wahrscheinlich noch Glück das der Kontakt vielleicht nicht ganz abgebrochen wird. Schliesslich sind doppelte Geschenke das letzte und man kann ja 10 mal nachfragen bevor man etwas kauft. Und überhaupt, warum machen die Eltern überhaupt eine Bestellliste für die Verwandtschaft? Kann doch gar nicht angehen das man sich selbst Gedanken macht über ein Geschenk!

Also keine Panik, 3 Jahre Kinderpsychloge und alles wird halbwegs wieder gut. ;-)

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>>Ich hab meiner Schwiegermutter vorgeschlagen, wir hätten ja noch eine zweite Tochter, wir können die Sachen für sie aufbewahren, die wird sich sicherlich auch sehr darüber freuen, wenn es soweit ist.<<

Wieso hast Du das nicht Deiner Mutter vorgeschlagen?

Viele Grüße
Trollmama

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Hallo Euch allen,

danke für Eure Antworten. Ich hab mir alles gut durch den Kopf gehen lassen, was Ihr so geschrieben habt.

Wir machen es nun so: sie bekommt beide Ketten und beide Kränze. Ich hab mit meiner Tochter nämlich nochmal gesprochen in aller Ruhe, wie sie das sieht, und sie war dann meiner Meinung (ich hatte ja auch nochmal in Ruhe nachgedacht). An dem Festtag selber braucht sie keinen Rosenkranz. Und ob sie nun einen oder zwei in der Schatulle hat, ist ja echt egal. Kann sie schön abwechseln. Oder einen ihrer Schwester borgen. Auch die Ketten wechselt man ja ohnehin im Alltag ab. Die Erbstück-Kette ist sowieso eher was für besondere Anlässe und nicht für den Alltag gemacht. Meine Tochter sieht es wie ich, dass es auf den ideellen Wert ankommt dieser Geschenke. Beide hat sie von der Oma und wird die Dinge in Ehren halten. Wenn sie an der Kommunion beide Ketten trägt, was sie vor hat, hat sie beide Omas an ihrem Herzen an diesem tollen Tag.

Ich hab dann auch mit beiden Omas nochmal gesprochen, das war schon schwieriger. Aber meine Mutter findet es überhaupt nicht tragisch, wenn sie von der anderen Oma das auch nochmal bekommt (behauptet sie jedenfalls), hauptsache, sie darf ihr das schenken, was sie für sie gekauft hat. Ob sie nun noch siebzehn andere Ketten oder Rosenkränze hat, ist meiner Mutter egal. Meine Schwiegermutter wollte wohl nur meine Mutter nicht verletzen, und da diese nicht verletzt ist, ist meine Schwiegermutter auch wieder beruhigt. Sie will, dass meine Tochter die Sachen hat, und ob sie noch siebzehn andere Kränze und Ketten hat.... egal. Behauptet sie.

Unsere zweite Tochter war da jetzt bei beiden Omas kein Thema. Die ist in fünf Jahren dann dran mit dem Kommunionswahn. Da werden die Karten dann neu gemischt.

So ein Riesenfest ist eben immer auch mit blänklich liegenden Nerven verbunden bei allen.

Aber zum Glück haben wir es nun hingekriegt. Kommunikation ist doch einfach meistens der Schlüssel zur Lösung.....