Wie fördert ihr eure Kinder?

Hallo,

ich hatte gestern mit drei anderen Mütter über die Frage:

Wie förderst Du Dein Kind?

eine sehr interessante Diskussion über Sinn und Unsinn, dem Wie und Warum bzw. der Überforderung. Es gab durchaus unterschiedliche Meinungen und mich würde dazu eben auch eure Meinung interessieren.

Würde mich über zahlreiche Antworten freuen! Danke schon mal!

1

Wir "fördern" in dem wir unser Kind sehr früh "gewähren" lassen. D.H. sehr früh mit Messer essen und selbst schneiden. Sehr früh Schere. Sehr früh "mitputzen" lassen. Alles natürlich nur wenn das Kind es will und danach fragt.
Und in dem wir immer direkt auf seine Fragen eingehen. D.h. wenn er wie aus dem nichts was zu "Polarlichtern" fragt, dann holen wir den Leuchtglobus raus und zeigen den Polarkreis, suchen Bilder in Büchern oder auf dem Laptop etc.

Alles andere "fremd-motivierte" fördern finde ich vergeudete Zeit, es sei denn, das Kind ist krank/eingeschränkt in diesem speziellen Bereich. Aber ein gesundes Kind lernt von allein und vorallem dann wenn es von sich aus kommt.

Grüßle
C

8

#pro#pro#pro

2

Hi,

ich gehe mit dem Kleinen (2 J.) 1x pro Woche zum Turnen, mit dem Großen (4 J.) einmal pro Woche zum Schwimmen.

Ansonsten achte ich zuhause auf eine halbwegs sinnvolle Freizeitgestaltung (Freunde treffen, lesen, Kuchen backen, malen und viel rausgehen... usw.), Fernsehgucken ist aber auch erlaubt, auch für beide Kinder.

Der Große geht in den Kindergarten, der Kleine ist 3x pro Woche ein paar Stunden bei der Tagesmutter, weil ich arbeiten gehe in TZ.

Mehr Förderung gibts hier nicht. Ich habe auch nicht den Eindruck, das es an Förderung fehlt...

LG Mary

3

Hallo

mein Förderung: sie gehen in den Kindergarten, daß deckt die meiste Förderung ab

dann erziehe ich sie zu selbständigen Menschen, die eigenen Entscheidungen treffen können, ein Für- und ein Wieder Bedenken können,
einfach den Kopf einschalten

Lebenspraktische Intelligenz - was tue ich in bestimmten Alltagssituationen z.B. ich verschütte etwas ...... Kloppapier alle ....... ich gehe verloren ......

Meine 6 und fast 4 Jährige gehen in Kinderturnen und Judo
meine 6 Jährige noch in den Schwimmverein
da lernen sie ihren Körper kennen, etwas durch zu halten, sich anzupassen, Regeln kennen lernen .....


Und ich gehe auf ihre Bedürfnisse und Interessen ein.
Mein Große will Rechnen, bekommt sie halt einen Rechenrahmen
Sie will wissen ob überall gleichzeitig Tag ist - organisieren wir einen Globus und eine Taschenlampe

Vor allem achte ich auf ein normales Sozialverhalten und Empathie


Grüße Silly

4

Ich fördere mein Kind indem ich für ihn da bin und ihn genau beobachte und seine Interessen mit ihm weiter verfolge.
Z.B. interessiert er sich aktuell total für Buchstaben, also hören wir zusammen manchmal ABC Lieder oder schauen zusammen Alphabetbücher an ;-)
Spezielle "Förderkurse" besucht mein Kind nicht, das möchte ich nicht, weil ich momentan denke, dass der "Ernst" noch früh genug beginnt.

Er geht mit mit einmal die Woche zum Eltern-Kind-Turnen, das sehe ich eher als Vergnügen als als Förderung an.

Und wenn er 4 wird, fängt für ihn der Instrumentenunterricht (zählt das als Fördern? Für mich ist das Teil der Allgemeinbildung) an.
Hier herrscht noch Unstimmigkeit, womit er beginnt (Geige nach Suzuki oder erstmal Klavier?), ich denke, erstmal Klavier. Aber wir haben noch mehr als ein Jahr Zeit bis dahin.
Und dann kann er sich wenn er sich dafür interessiert 1-2 Jahre später noch ein "eigenes" Instrument aussuchen.

5

hallo,

es gibt doch zig möglichkeiten der förderung. im bereich des schulischen wissens, des sozialen wissens etc...
ich versuche meinen zur selbständigkeit zu erziehen. aber nicht in der hinsicht, dass er vor der zeit alles können muss. einfach seinem alter entsprechend.
so lass ich ihn bst. entscheidungen selber treffen, gebe ihm di möglichkeit auch mal zu diskutieren und seinen standpunkt zu vertreten. er hat kleine aufgaben, die er erledigen soll. momentan sein zimmer mit meiner hilfe in ordnung halten sowie kleinere aufgaben spontan, wie mir im garten was helfen, den tisch decken/abräumen etc. das fördert sicherlich einiges.

sprachlich brauchte ich bei ihm eigentlich nie was fördern, das war schon immer neben dem sport sein steckenpferd. allerdings habe ich schon immer viel mit ihm gelesen, früh angefangen. er liebt das sehr.
das fördert sicherlich auch in gewissem maße. es wird aber vor allem gemacht, weil wir es mögen.

dann fördere ich die dinge, die er selber einfordert. will er was über buchstaben wissen, machen wir das, was über zahlen, dann das. meist spielerisch. z.b. haben wir im auto immer buchstabenraten gemacht. ich ein wort, er den anfangsbuchstaben. ebenso reimen, singen etc...

seit er 4 ist geht er zum schwimmen. er mochte wasser schon immer, hatte aber sehr großen respekt. traute sich nicht viel zu in dieser hinsicht. deshalb haben wir entschieden, dass wir dieses 'defizit' (blödes wort dafür) angehen. er hat also mit 4 den frosch gemacht und jetzt mit 5 das seepferdchen. in kursen, in denen er sich langsam eingewöhnen udn ans wasser gewöhnen konnte. jetzt springt er vom starterblock und schwimmt wie ein frosch davon. hat ihn also schon sehr gefördert.

seit ende letzten jahres ist er zudem im fußballverein (schwimmen machen wir nur im winter), was ihm unheimlich spaß macht. das ist der hauptgrund. gut am fußball finde ich für ihn: teamsport, sehr viele verschiedene arten der bewegung, eine gewissen disziplin erwerben und annehmen können sowie die sozialen faktoren dabei. udn die frische luft mal nicht zu vergessen. also auch schon mit hintergrund gewählt.

deshalb: fördern ja, dort wo es passt, aber nicht überfordern udn fördern, denn das ist meines erachtens kontraproduktiv.

so muss ich meinem jungen genug zeit zum einfach spielen lassen. zeit, die er allein mit sich verbringt (und zeit mit uns nat. auch). ohne das ist er unausgeglichen, ähnlich, wie wenn er zu wenig bewegung hat.

lh

6

Hallo,

ich fördere mein Kind, in dem ich

+ auf ihre aktuellen Interessen eingehe. Was auch immer es sein wird.
+ so lange sie diese Interessen hat (wenn sie in zwei Monaten keine Lust mehr auf Zahlen hat, was solls)
+ ich Geld spare, wenn sie Interessenswünsche entwickelt (ein Instrument lernen WILL, in einen anderen Sportverein WILL)
+ Bücher zu Hause habe und kaufe/ausleihe, wenn sie etwas interessiert
+ sie Angebote schnuppern lasse, wenn ich merke, dass sie in die Richtung Interesse zeigt. Z.B. Kinderturnen, als sie anfing danach zu fragen
+ ich biete ihr verschiedene Arten von Spielsachen/-möglichkeiten. Bücherei, bei Freunden ausprobieren... bin soweit ich kann/möchte AKTIV mit dabei (Gesellschaftsspiele, Vorlesen wenn sie es möchte - mochte sie lange Zeit nicht, also hab ich es ihr nicht aufgenötigt)
+ ich zeige/habe Interesse an ihren Interessen und rede mit ihr darüber. Und höre zu, wenn sie was Neues entdeckt hat.


ganz wichtig:
Fragen beantworte ich und gehe darauf ein, was sie wissen möchte. So viel sie es wissen möchte. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wenn sie wirklich mehr wissen möchte, fragt sie von selbst nach!

ihr weder was Unprobiertes ausrede (es sei denn, es ist finanziell nicht machbar, aber selbst dann vllt. mal schnuppern lassen oder in die Richtung was Günstiges schauen), noch sie in eine Richtung dränge, weil das "in" ist oder "das alle aus Angst wegen der Zukunft machen".

7

Hallo,

interessante Frage. Ich habe gespannt die Antworten gelesen und nicht schlecht gestaunt. Keiner macht Frühenglisch, Kinderyoga, Ballett, etc.

Es deckt sich so gar nicht mit dem, was ich oft hier lese und in meiner Umwelt von Müttern erzählt bekomme.

Ich sehe die Antworten hier jetzt einfach mal als Trendwende hin zum stressfreien, situationsorientierten, klassisch Wertebezogenen, weg vom kommerziellen Angebot nutzenden Erziehungsstil.

Hoffentlich bleibt es so.
Liebe Grüße
Tess

9

Kathrin darf viel im Haushalt helfen und wir haben schon immer viel selber machen lassen, also dieses klassische "Messer, Gabel, Schere, Licht" durfte Kathrin immer schon und dann entsprechend gut damit umgehen. Außerdem gehen wir zum Turnen, Ponyreiten und Skifahren und spielen viel mit ihr (z.B. BambinoLÜK, Konzentrationsspiele) und lesen viel vor.

Andrea

10

Hallo,

ist nicht böse gemeint aber ich kann das Wort Förderung nicht mehr hören.

Wir halten es so: Unsere Tochter (jetzt 3 Jahre alt) ging seit sie 15 Monate alt ist zur Tagesmutter wo andere Kinder waren, mit knapp 3 kam sie in den Kindergarten. Alles verlief immer völlig problemlos. Wir machen uns moderat Gedanken, malen nie den Teufel an die Wand und behandeln sie ganz normal. Ratgeber haben wir noch nie gelesen. Wir gehen einmal in der Woche wenn es in den Zeitplan passt zum Kinderturnen. Das macht ihr irre Spass. Zuhause gehen wir viel raus, sie spielt viel mit den hier gottseidank zahlreich vorhandenen Nachbarskindern, wir malen zusammen oder basteln, lesen (täglich) oder spielen diverse Spiele. Wenn ein Kind im Kindergarten ist und man sich mit ihm zuhause auch entsprechend beschäftigt braucht ein Kind in dem Sinne keine Förderung. Ich finde es teilweise erschreckend was manche 3 oder 4jährige schon für einen Zeitplan haben. Für mich unvorstellbar und auch nicht geeignet finde ich.
Britta