Eingewöhnungs tipps gesucht

Hallo,

ich bin Tagesmutter und betreue Kinder im Alter von unter drei.
Ich bestehe auf eine gute Eingewöhnung und suche nach tipps oder auch Abläufe von anderen Tagesmütter.
Mich würden auch Erfahrungsberichte von Eltern interesieren.
Freue mich auf eure Antworten

1

Huhu!

ich bin zwar keine Tagesmutter und auch sonst nix in der Art, aber ich habe einen Sohn, der mit 16 Monaten in die Krippe kam.
Ich fand es erstmal natürlich wichtig, dass bei jedem Kind individuell entschieden wurde, wann die Mama mal für ein paar Minuten den Raum verlässt und dass darauf geachtet wurde, dass es Anfangs NIE zum Weinen kam. Kein falscher Ehrgeiz.

Und ein nettes "Helferlein" gibt es bei uns in der Krippe:
Das Trostbuch.
Jedes Kind bekommt ein kleines Fotobüchlein mit nach Hause, wo man 30 Fotos so einschieben kann und die Eltern füllen es mit Bildern von sich, engen Verwandten, den Lieblingskuscheltieren, Haustieren, Freunden, allem, was dem Kind lieb ist und was das Kind besonders gut kennt.
Und dieses Trostbuch kommt dann mit in die Krippe und die Kinder dürfen sie immer ansehen, wenn sie ein wenig mehr Trost brauchen #verliebt

LG
Jumarie

2

Hallo,
wir haben gerade die Eingewöhnung bei einem Tagespflegezusammenschluss (2 Tageseltern /9 Kinder) erfolgreich hinter uns gebracht.
Wir haben mit 2 Tagen im Beisein mit Mir (der Mutter) a 2 Stunden angefangen und am 3. Tag bin ich für 15 Minuten gegangen. Am 4. Tag für eine Stunden und am 5 Tag war ich schon 3 Stunden weg. Ab da blieb sie eine Woche von 9 Uhr bis 12 Uhr alleine da. in der 2. Woche blieb sie von 9-13uhr inkl. Mittagessen und in der 3. Woche war sie krank (Hand mund fuß krankheit). Ab der 4 Woche blieb sie von 10uhr bis 15 uhr dort und heute z.b. (ende der 4. Woche) bleibt sie von 9 bis 16 Uhr dort.
Das zu den Zeiten.
- Der Tagesvater hat meine Tochter immer auf dem Arm genommen, wenn ich gegangen bin. Sie haben mir zusammen an der Tür gewunken und wenn ich weg war hat er sie erstmal mit irgendwas abgelenkt.
- Ich habe mich immer zügig von ihr verabschiedet und immer gesagt "Mama kommt nachher wieder". Dann noch ein Kuss und dann bin ich schon weg. Ich fand es wichtig, ihr zu sagen dass ich wieder komme und dass der Abschied immer gleich ist.
- Die Mama und die Tagesmutter müssen sich sympatisch sein. Das Kind muss sehen, dass Mama mit der Tagesmutter gut auskommt. Dann vertraut es der TM auch leichter.

Gestern (nach fast 4 Wochen) beim abholen sagte der Tagesvater als er meine Tochter gerade wickelte und sie anfing zu weinen als sie mich sah zu mir: "Oh ich sehe sie jetzt das erste mal weinen" ;-) da war ich baff.....
Unsere Eingewöhnung verlief total super! Am wichtigesten ist einfach, dass die Mama loslassen kann. Sie sollte in der Phase wo das Kind nur noch gebracht wird, sich nicht ewig festquatschen sondern nach 5 minuten sich verabschieden und gehen.

3

Hallo,

ich bin zwar keine Tagesmutter und habe "nur" in nem Hort mit älteren Kindern gearbeitet, aber mein Sohn kam vor 4 WOchen mit 22 Monaten in die KiTa.
KiTas haben ja unterschiedliche Konzepte zur Eingewöhnung, müssen aber individuell handeln können.
Erstmal ist es wichtig zu schauen: wie lange haben Mutter und Kind Zeit für die Eingewöhnung, was kannst du selbst leisten?Im Normalfall beginnt die Eingewöhnung 1 Monat bevor die Mutter arbeiten geht, manchmal sind aber auch nur 2 Wochen ZEit. Manchmal ( bei Selbständigen oder Studenten öfter der Fall) kann die Eingewöhnung auch länger dauern.
Du mußt natürlich wissen, was du da leisten kannst und möchtest

Wichtig ist am Anfang, dass es keine Trennung gibt, das Mama immer dabei ist. In der Kita meines Sohnes war ich 1 Wochen komplett dabei, allerdings ging er da auch nur 2 Std am Tag in die KiTa. Nach einer Woche war er soweit, dass er 3 Std, also inklusive Essen da war und ich bin das 1. Mal für ne viertel Stunde gegangen.
Auch da reagiert jedes Kind anders. Es gibt Kinder, die sind total locker, winken Mama nach, andere beruhigen sich die viertel Stunde gar nicht. MEin Sohn hat geweint, sich aber schnell beruhigen lassen. Das Kinder sich beruhigen lassen ist ganz, ganz wichtig, sonst muß die Mama gerufen werden.
Wir haben das in der KiTa soweit ausgebaut mit den Trennungen (erst ne viertel Std, dann ne halbe Std, dann ne Stunde, dann n Vormittag), dass mein Sohn nach insgesamt 2 Wochen eingewöhnt war. Er weint immer wenn ich gehe, ich bleibe auch immer noch ne viertel Stunde da. Er weint aber nur ca 20 Sekunden, sobald ich raus bin, ums Haus und am Fenster zuwinke, strahlt er und wirft mir Kusshände zu um sich dann umzudrehen und mich stehen zu lassen.
Wirklich,wirklich wichtig ist der Abschied, die Mutter darf sich nie rausschleichen.
Auch wirst du es erleben, dass es Kinder gibt, für die es noch nicht richtig ist, es gibt Kinder (oft sind es Kinder zwischen 1-1,5 Jahren, weil in der ZEit ganz viel in ihnen geschieht mit Abnabelung und Selbstfindung), die sind noch nicht bereit für ne Fremdbetreuung. Wenn n Kind nach 6 Wochen immer noch Probleme hat und nur 1-1,5 Std bei dir ist,viel weint muß man schauen, ob es keine andere Möglichkeit gibt.

Gerade anfangs ist auch deine Nähe fürs Kind sehr wichtig, da mußt du natürlich auch schauen, dass die anderen Tageskinder da gut mitspielen.

Ich denke, mit den Jahren wirst du deine Erfahrungen sammeln, erstmal kannst du dir ja überlegen, wie es für dich am besten umsetzbar ist und wie du die Mütter dabei haben möchtest, was möchten die Müttern, leistest du das, wie sind die Kinder, was für Charaktere, wie alt, was für Phasen durchlaufen sie, wie individuell kannst du es gestalten.


Alles Gute!

Haruka

4

also ich kann nur vom kiga berichten.

gängig sind dort 2 wochen einzuplanen.
die ersten 3 tage bleibt man von anfang bis ende. erst mal geht man mit, kennenlernen mit künftiger bezugsperson (das ist bei dir ja einfacher) und dann mal haus besichtigen mit dem kind. danach bekommt das kind gezeigt wo die mama in zukunft sitzen wird. wie gesagt, am ersten tag wurde ich noch mitgeschleift - sogar bei der jause war ich dabei ;-) danach durfte ich immer länger in mein eck und da ein buch lesen, während sie mit dem alltag beschäftigt war.
am 4. tag geht man mal raus zum "telefonieren" - also ca. 10-15 min wo das kind alleine dableibt. danach direkt "abholsituation" und nach hause gehen ...
tag 5: "einkaufen" - ca. 1/2 stunde bis 1 stunde (je nachdem wie gut sich das kind eingelebt hat) und dann abholen
tag 6: das kind bleibt mal gut 2 stunden alleine, dann abholen
danach vorsichtiger übergang dazu morgens abzugeben und mittags zu holen ... aber: abrufbar sein.

meine hat was länger gebraucht - war aber unser fehler. sie kannte 2 fremdsituationen bis dahin. a) krippe - dableiben nach kurzer verabschiedung da ich zur uni muss und b) spielegruppen wo ich bleibe. als ich in der 3. woche zur uni musste ging es plötzlich ganz einfach - rein, tschüß, bussi und wieder raus. von da weg war alles io ... hätt mir eigentlich klar sein müssen, dass sie versucht mich dazubehalten wenn ich zeit habe ;-)

für dich kannst du das ja einfacher adaptieren, gibt ja nicht so viele personen die das kind kennenlernen muss, aber ich denke 2 wochen eingewöhnung ist ok. für mich hat es sich so richtig angefühlt, und die kleine hat nie wirklich geweint wenn sie rein musste ...

lg
me

5

Hallo!

Meine Tochter (20 Monate) geht seit Sep. 2010 an drei vollen Tagen zur Tagesmutter.
Schreib mich einfach an, dann kann ich dir deine Fragen beantworten. #winke