Penicillin - Ursache für Ruhelosigkeit?

Hallo zusammen

ich bin mit meiner Großen (3,5 Jahre) gestern zum Arzt wg. Fieber, Gliederschmerzen, Ausschlag im Gesicht. Der diagnostizierte Scharlach und verschrieb Penicillin. Das nimmt sie seit gestern mittag, und seither ist sie total ruhelos. Sie machte weder gestern noch heute einen Mittagsschlaf (sonst schläft sie mindestens 2 Stunden), konnte zur normalen Bettgehzeit absolut nicht einschlafen und war somit gestern und heute wach von 6.15 Uhr bis 21.45 Uhr. Sie rannte den ganzen Tag herum wie ein Duracell-Häschen, war in keinster Weise zur Ruhe zu bringen und wirkte irgendwie irre... Fieber hat sie seit gestern mittag keines mehr, d.h. sie bekommt auch keinerlei fiebersenkende Mittel, welche ja oft diese Aufgedrehtheit bewirken.
Kennt das jemand von Euch? Ruhelos durch Penicillin? Dabei meinte der Arzt noch, sie müsse total schlapp und müde sein und dementsprechend viel schlafen...

LG und danke für Antworten

Ma-Lu

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Guck mal auf die Packungsbeilage unter Nebenwirkungen. Was steht da z. B. bei Wirkung auf das ZNS (Zentrales Nervensystem).

Euch alles Gute!

Janette

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Hi,

nee, das steht da eben nicht.... sonst könnt ich's ja verstehen...

Gruß
Ma-Lu

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Hallo :-)

Es kann immer mal sein, dass ein Mensch sensibler auf ein Medikament reagiert, als es die Norm tut.

Gewisse Antibiotika können sich auf das ZNS auswirken. Auf Motorik, Muskulatur und auch direkt auf das Gehirn.

Ruhe- bzw. Rastlosigkeit, Spasmen, Verwirrtheit, Herzrythmusstörungen, Apathie, Tremor sind bekannte Nebenwirkungen mancher Antibiotika.

In wie weit die Ruhelosigkeit Deines Kindes jetzt im Zusammenhang mit dem AB steht, bleibt zunächst fraglich.

Sollte dieses Verhalten mit dem Absetzen des Medikamentes wieder verschwinden, ist es anzunehmen, dass es mit dem Medikament in Zusammenhang stand.

Sage es auf jeden Fall dann dem KiA. Er soll es in der Patientenakte vermerken. Ggf. wird Dein Kind nochmal im Leben Penicillin einnehmen müssen. Sollte dieses Verhalten dann wieder eintreten, ist es so gut wie gesichert, dass Dein Kind hypersensibel auf einen bestimmten Wirkstoff reagiert.

Solange diese Nebenwirkung nicht lebensbedrohlich wird, ist sie zu vertreten.

Dein Arzt hat dann aber die Möglichkeit, diese seltene Nebenwirkung dem Hersteller zu melden, so dass dieses als mögliche Nebenwirkung in den Beipackzettel mit aufgenommen wird.

Euch alles Gute, Janette