Was macht Mann bei dominanter Schwiegermutter?

Folgende Situation: Schwiegermutter ist sehr dominant, zum Glück wohnen wir weit genug weg. Trotzdem ist es immer wieder mal ein Thema bei uns, vorzugsweise nach jedem Besuch (wir dort / sie bei uns). Meine Frau ist als Tochter ihr gegenüber total unterwürfig. Was Mama sagt, wird gemacht. Ich muß mich seit 1 Jahrzehnt zurückhalten, komme mit diesem Mensch überhaupt nicht klar. Ich bin ihr nicht gut genug, das lässt sie mich immer wieder spüren. Da ich mehr Selbstbewußtsein habe als meine Frau, kann ich damit zwar umgehen, aber toll find ich es natürlich trotzdem nicht. Als die Kinder auf die Welt kamen, war es eine Zeit lang besser, inzwischen sind wir wieder auf dem alten Level angekommen. Ich drücke mich inzwischen natürlich um jeden Besuch so gut es geht. Meine Frau geht auch öfter mal alleine dort hin und ich arbeite dann. Wenn Schwiemu kommt, dann arbeite ich auch viel :-)

Natürlich fällt das langsam auf. Meine Frau beschwert sich bei mir. Mutti sei doch nicht so schlimm. Trotzdem spüre ich bei dieser Familie nur ganz viel Kälte. Alles ist so angespannt, die Mutter ist sogar nur 15 Jahre älter als ich, also noch verdammt jung. Sie arbeitet viel, ist auch erfolgreich, aber meiner Meinung nach einfach nur unglücklich.

Ich selber mache viel im Haushalt, habe Teilzeit, betreue die Kinder. Meine Frau ist sozusagen zufrieden mit mir. Schwiemu, aber halt nicht. Sie krittelt ständig an mir rum, deutet an, dass ich zu wenig arbeite, dass meine Frau zu gestresst sei, ich sie doch mal mehr unterstützen soll. Neulich hatte ich mal wieder einen kinderfreien Abend, als sie anrief. Ich war gerade am Gehen als durch den Lautsprecher der Satz viel: "Jaja, er geht Sport machen und schwitzen und Du schwitzt daheim bei den Kindern." Solche Sachen halt. Oder als sie neulich zu Besuch waren (ihr Mann sagt nichts, nur sie redet - sie redet nur von sich, interessiert sich natürlich für ihre Tochter, aber nicht für mich oder uns als Paar), kamen Sprüche wie: "Also mein Mann räumt bei der Gelegenheit immer gleich die Spülmaschine aus und wieder ein." (als ich meinen eigenen Teller nur in meine eigene Küche stellte und nicht gleich in die Maschine, usw.)
Sie hat ihre Kinder immer gedrillt, sie zu arbeitssamen Wesen erzogen. Natürlich profitiere ich davon auch, meine Frau arbeitet wirklich viel und kocht auch sehr gut. Ich bin dagegen freier erzogen worden, aber wie ich finde, mit mehr Nestwärme und Liebe.

Meine Eltern mögen meine Frau, sie würden den Teufel tun und irgendein böses Wort über sie verlieren. Eher necken sie mich mal. Ich kenn das so alles nicht. In den Haushalten, in denen ich bisher war, bin ich immer als Gast empfangen worden und von Freunden höre ich das auch immer.

Naja, ich kann natürlich mit kaum jemandem darüber gescheit reden. Meine Frau will dazu natürlich nix hören, wenn ich mich von ihrer Mutter angegriffen fühle, dann sehe ich immer Gespenster.

Natürlich merkt man mir meinen Unmut irgendwie an. Ich zeige mich nach 10 Jahren auch nicht mehr sonderlich interessiert bei den zwanghaften Tischgesprächen, die sich immer weit über das Essen hinaus hinziehen. Ich drücke das dann dadurch aus, dass ich nach einer gewissen Zeit mich auch mal mit einem Buch aufs Sofa setze, mit meinen Kindern spiele, o.ä.

Wenn wir bei ihren Eltern sind, verbringen wir faktisch die komplette Zeit im Haus, gehen natürlich manchmal mit unseren eigenen Kindern nach draußen, aber faktisch leben wir so wie daheim, nur ich bin halt fremd. Meine Frau kocht dann dort oft auch noch und wir gehen für die Familie dann auch mal einkaufen. Das ist nicht entspannend...
Klar macht Oma auch mal was mit den Kleinen, aber verglichen mit meinen Eltern nur wenig, vor allem wird wenig gelacht und auch nicht getobt. Sie zeigt uns dann manchmal auch wie man Kinder richtig erzieht und ermahnt sie vor unseren Augen, obwohl wir wahrlich nicht laisser-faire agieren...
Oma und Opa sind halt auch noch, da so jung, beruflich stark eingespannt und wir haben dafür natürlich :-) Verständnis.

Bei meinen Eltern (sind schon in Rente) dürfen wir auch mal länger schlafen, mal alleine einen Stadtbummel machen und solche Sachen.

Ach, echt schlimm (natürlich wegen der Entfernung kein Riesen-Problem) aber ich weiß nicht, wie das in Zukunft besser werden soll. Wie soll ich mich verhalten???

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hallo,

ratschlag habe ich leider keinen, ich habe mir auch ein jahrzehnt alles gefallen lassen (müssen).

seit 2 jahren haben meine kinder und ich keinen kontakt mehr zur schwiegermutter. jetzt geht's uns besser. und ich habe keine magenschmerzen mehr.

mein mitgefühl hast du!
lg
karin

2

Hallo

Deine Frau ist die dominate Art "gewohnt",deine Schwiegermutter wohnt "weit weg".....ganz einfach leg dir ein noch dickeres Fell zu und verschwende nicht unnötig Gedanken an das was deine Frau nicht zu stören scheint.

Besser wird es nicht werden,denn ich glaube kaum,das sich deine Schwiegermutter auf ein "Auge in Auge" Gespräch mit dir herablassen wird. Du bist nicht das was sie sich für ihre Tochter gewünscht hat,du bist das was deine Frau liebt und gewählt hat.Akzeptieren wird sie das nie.

Geniesst die Zeit bei deinen Eltern.Bei emotionalen Krüppeln (sry für die harte Aussage) wie deiner Schwiegermutter, stösst du auf kein Verständnis...ehr im Gegenteil.

#winke

3

Ich habe eine ähnliche Schwiegermutter. Eine Zeitlang habe ich mich ähnlich verhalten wie Du, dann habe ich ihr mal ehrlich gesagt, was ich von ihr halte (was zur Folge hat, dass sie 1 Jahr nicht mehr mit mir gesprochen hat), dann war wieder gut, dann wurde sie langsam wieder übergriffig und jetzt bin ich wieder an dem Punkt, ihr bei nächsten mal nochmal meine Meinung dazu zu sagen.
Ich weiß, dass sich nichts ändern wird, dass der Klügere u.U. auch mal nachgibt, aber ich habe Schwierigkeiten, mich mit dieser "Ja-Sager" Rolle abzufinden.

4

Hallo Genervter,

ich denke, Du solltest offensiver und vor allem offner mit Deiner Schwiegermutter umgehen, statt Kontakten durch Arbeit aus dem Weg zu gehen. Würde ich mich, an welcher Stelle auch immer, gegängelt, dominiert, ignoriert oder falsch verstanden fühlen, würde ich meinen Eindruck formulieren, ganz sachlich aber auch sehr bestimmt. Ansprechpartner kann dabei nur die Schwiegermutter sein, nicht die Tochter, nicht der Schwiegervater, nicht andere Dritte.
Auch ließe ich mich nicht mit meinem Schwiegervater vergleichen, ich bin ich und habe auch vor dieser zu bleiben. Wenn Schwiegermutter gewohnt ist, von Abnickern und "Ja-Sagern" umgeben zu sein, dann fühlt sie sich durch deren Reaktionen bzw. Nichtreaktionen natürlich in ihrem Verhalten bestärkt und wird Deinem "Andersein" mit der ihr eigenen Bestimmtheit entgegentreten.
Es ist Deine Entscheidung, ob Du ihr Dergleichen gestattest oder nicht. Andererseits muss sie Dich nicht lieben, Dir durch mütterliche Wärme Geborgenheit spenden oder Deine Meinungen teilen. Es gibt halt Menschen, bei denen wird man emotional niemals Daheim sein, akzeptiere das.

Ich denke, Du solltest ihr herausarbeiten, dass Deine Lebensweise eine andere ist, als die ihre und beide nicht deckungsgleich sein müssen, ohne das eine von beiden dadurch die Bessere ist, sie ist einfach nur gleichberechtigt anders. Auch kann es nicht Dein Auftrag sein, ihren Erwartungen zu entsprechen!
Widersprich! Sachlich, höflich aber unzweifelsfrei bestimmt! Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass bestimmte Meinungen und Ansichten keinesfalls Diskussionsgrundlage mit Müttern jedweder Art sein können, beispielsweise Partnerschaft u.ä.. In diesen Fällen bringe ich dann auch deutlich zum Ausdruck, dass sich jemand im falschen Buchstabenbereich seiner Zuständigkeit befindet.

Kurz, sie sagt Dir wie Du mit ihr zu reden hast! In Der Folge: Vertritt Deine Meinungen und Ansichten oder kusche wie der Rest ihrer Familie. Zwei- oder Mehrgleisigkeit scheint es in Deinem Falle nicht zu geben.

Gutes Gelingen!

Rhenus,

der heilfroh ist, dass seine Schwiegermutter eher feige aber dennoch sehr liebenswert ist.

5

Hallo,

mein Mann hat eine ähnliche Schwiegermutter, deshalb tust du mir grundsätzlich ehrlich leid. Wirkliche Tips kann ich nicht geben. Gibt ja wenig außer: selbstbewußter auftreten oder weiter erdulden.
Für meinen Mann war positiv, daß ich ihr Verhalten, anders als deine Frau, auch nicht mehr ertragen konnte. Die Schwiegermutter/ Mutter ist also nicht mehr präsent.

Was mir bei deinem Posting unangenehm aufgefallen ist, ist, daß du dich während Besuchen mit einem Buch zurückziehst. Das empfinde ich als sehr unhöflich :-)

Grüße und viel Glück!

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Liebe Schwiegermutter, mein Leben ist mein Leben, das regel ich mit deiner Tochter und zwar ohne euch. Eurer Leben ist euer Leben, macht es wie ihr wollt. In unserer Beziehung habe ihr nichts verloren, ich verbitte mir jede Einmischung.

Bums, damit ist das Thema durch. Deine Frau wird austickern aber zukünftig hast du nicht mehr die Verlegenheit da hin zu müssen.

Ganz ehrlich, wer braucht solche Menschen?

LG bad, der seiner Ex-SM auch mal gesteckt hat, dass sie ja gar nicht in Urlaub fliegen könne, weil Drachen im Luftraum über 400m Höhe nichts verloren hätten.

7

Deutliche Worte bewirken Wunder.

Ich kann des lieben Friedens willen auch lange ruhig sein und mir meinen Teil dabei denken, aber wenn ich soweit bin, dass es mich gedanklich auch dann beschäftigt, wenn ich nicht direkt mit dem "Problem" konfrontiert bin, besteht Handlungsbedarf, und zwar dahingehend, dass ich dem/der Betreffenden sehr direkt sage was mich stört, und so ein Gespräch ist nie angenehm, da deutliche und ehrliche Worte heutzutage nur noch selten gefragt sind.


Ansonsten ist mir eine Fremdmeinung über mich, wenn sie nicht gerade von jemandem kommt der mir sehr am Herzen liegt, recht egal.......aber einmalig richtigstellen würde ich es dennoch....egal wie schief der "Haussegen" danach hängt.



8

Danke für Eure Meinungen und Unterstützung! Ich weiß ja dass es der klassische Fall ist. Aber ich kenn mich ja auch ein wenig selbst und weiß, dass manchmal recht flapsig bin.

Und mein Verhalten manchmal auch deutliche Worte spricht...

Als alter Hobbypsychologe würde ich sagen, dass sie eben irgendeinen Minderwertigkeitskomplex hat und natürlich wie alle Menschen gerne von allen geliebt werden würde. Instinktiv spürt sie aber, dass alle vor ihr "Angst" haben und die Liebe nicht echt ist. Ich denke zeige ihr meine Genervtheit schon länger und deshalb arbeitet sie sich an mir ab. Gleichzeitig strebt die ganze Familie nach Anerkennung - nach innen wie nach außen.

Wenn sie wieder stundenlang redet, dann höre ich ihr zu, versuche mich für das Gesagte zu interessieren und irgendwann bin ich erschöpft (wenn ich ausführlich erfahre, was sie vor 3 Wochen im Urlaub oder im örtlichen Restaurant gegessen hat, dann muß ich beim Gedanken, dass das alles schon längst wieder in der Kläranlage zerlegt wurde, in mich hineinschmunzeln, spätestens in solchen Momenten kann ich sie nicht mehr Ernst nehmen).

Ihr Mann hat sich dann schon lange vor den Fernseher zurückgezogen. Ihre Tochter sitzt wie als Kind dann noch bei ihr und nickt gefällig. Und ich, nachdem ich erfolglos ein Gespräch mit ihrem Mann versucht habe anzuleiern, setze mich aufs Sofa und lese Zeitung.

Und keiner ist zufrieden. Selbst die Königin nicht.

Nun, ich muß versuchen, einen Weg zu finden, zwischen Ehrlichkeit, eigener innerer Lockerheit und dem Bedürfnis, mich jemandem mitzuteilen...

Danke nochmal für Eure Ratschläge.